Solo Lane Guide - Teil 3: Helden

Willkommen zum dritten und letzten Teil der Reihe von Guides rund um die Solo Lane.
Diesmal wird es um die Helden gehen, welche auf der Solo Lane in der Regel die besten Karten haben und wie deren Matchups typischerweise zu bewerten sind.
Zuvor möchte ich aber nochmal auf Teil 1 und Teil 2 meiner Guidereihe verweisen und empfehle diese zuvor zu lesen, sofern sie noch unbekannt sind.
Leider sind Link hier nicht mehr erlaubt. Ihr findet Sie im Forum aber in der Guide Sammelstelle.

Zu Beginn ein Hinweis:
Theoretisch kann jeder Held auf der Solo Lane gespielt werden. Es gibt allerdings diverse Helden, die deutliche Vorteile auf der Solo Lane haben und somit bessere Chancen diese zu gewinnen. Welche Eigenschaften einen guten Solo Laner ausmachen und was es heißt die Solo Lane zu gewinnen wurde bereits in den beiden vorherigen Teilen erklärt. Als Solo Laner profitiert man davon, die Fähigkeiten des eigenen Helden und des gegnerischen Helden gut zu kennen und Schwächen beim Gegner auszunutzen. Durch die Fähigkeiten und Talente entwickeln sich im Duell zweier Helden meist Vorteile für einen der beiden Helden, sofern beide gleich gut gespielt werden. Andererseits kann man aber auch ein eigentlich schlechtes Matchup gewinnen, wenn man besser spielt als der Gegner. Daher kann es auch beispielsweise vorkommen, dass eine Sylvanas auf Level 7 gegen einen Alarak auf Level 7 gewinnt, obwohl dieses Matchup deutlich zugunsten von Alarak zu bewerten ist.

Man kann die Helden grob in sieben Kategorien einteilen:

  1. Frontbrecher (Bruiser): Artanis, Arthas, Blaze, Dehaka, Illidan, Leoric, Malthael, Rexxar, Yrel, Varian (Twin Blade) und Sonya zeichnen sich durch eine Menge Lebenspunkte, Durchhaltevermögen durch Schilde oder Selbstheilung sowie einer guten Portion Schaden über einen längeren Zeitraum. Aufgrund all dieser Eigenschaften sind diese Helden eine sehr gute Wahl für die Solo Lane. Gegen Helden mit anhaltenden Schadensstößen haben sie durch ihr hohes Durchhaltevermögen in der Regel leichte Vorteile. Allerdings haben sie es gegen Fernkämpfer eher schwer, da der Fernkämpfer seinen Gegner aus sicherer Distanz angreifen kann. Als Nahkämpfer sollte man die gegnerischen Diener daher in die eigene Kartenhälfte kommen lassen und die Sicherheit durch die eigenen Türme nutzen. Wagt sich der Fernkämpfer zu weit vor kann das eigenen Team ihn relativ einfach überraschen und eliminieren.
  2. Fernkämpfer (Ranges): Cassia, Falstad, Genji, Graumähne, Hanzo, Junkrat, Lunara, Nazeebo, Raynor, Sergeant Hammer, Tracer, Tychus, Valla, und Zul‘jin sind mit eher wenig Lebenspunkten ausgestattet, besitzen in der Regel weniger Durchhaltevermögen, haben aber den Vorteil von Fernkampfangriffen und können relativ schnell viel Schaden austeilen. Diese Helden sind aufgrund der niedrigen Überlebensfähigkeiten und ihrem dafür hohen Schaden eher in einer Gruppe als auf der Solo Lane zu empfehlen. Mit einigen Talenten können sie ihre Chancen auf der Solo Lane allerdings verbessern. Sie schlagen sich wie bereits zuvor genannt relativ gut gegen Frontbrecher. Dafür haben sie Schwierigkeiten gegen Helden mit anhaltenden Schadensstößen, auf welche im nächsten Punkt eingegangen wird.
  3. anhaltende Schadensstöße (Sustain Poke): Alarak, Fenix, Gul’dan, Ragnaros und Thrall zeichnen sich dadurch aus, dass sie dem gegnerischen Helden langanhaltend immer wieder kleine Schadensstöße verpassen können ohne sich selber in große Gefahr zu bringen. Darüber hinaus besitzen Sie in eine konstante Form der Selbstheilung welche ihnen gute Vorteile auf der Solo Lane verschafft. Sie haben gute Karten im Kampf gegen Fernkämpfer, da die Poke Angriffe dieser Helden die normale Reichweite von automatischen Fernkampfangriffen übertrifft. Somit können sie immer wieder an den Lebenspunkten der Gegner knabbern ohne sich in große Gefahr zu bringen. Gegen Frontbrecher ist man leicht im Nachteil und man sollte die gegnerischen Diener nicht angreifen, sofern der Gegner ebenfalls passiv agiert. Ansonsten wandern die eigenen Diener in die gegnerische Spielfeldhälfte und man muss sich riskanter positionieren um Erfahrung zu sammeln.
  4. explosive Magier (Burst Mages): Azmodan, Chromie, Gazlowe, Jaina, Kael’thas, Kel’thuzad, Li Ming, Mephisto,Orphea, Probius, Sylvanas und Xul zeichnen sich dadurch aus, dass sie die gegnerischen Diener auf der Lane schnell beseitigen können, in der Regel mit hohem Flächenschaden. Sie sind allerdings mit eher wenigen Lebenspunkten und weniger bis gar keinen Bewegungsfähigkeiten ausgestattet. Heilungsfähigkeiten besitzen sie in der Regel auch nicht und sind daher in der Solo Lane nicht zu empfehlen. Daher sollte man einfach nur die gegnerischen Diener ausschalten sobald sie in die eigene Spielfeldhälfte rücken und den gegnerischen Helden einfach in Ruhe lassen, da man erlittenen Schaden nicht gegenheilen kann.
  5. Krieger (Tanks): Anub’arak, Diablo, E.T.C, Garrosh, Johanna, Kleiner, Mal’Ganis, Muradin, Tyrael und Varian (Taunt) sind mit sehr vielen Lebenspunkten und defensiven Fähigkeiten ausgestattet, wodurch sie viel aushalten. Dafür ist ihr Schaden allerdings eher gering und sie benötigen eher lange um die gegnerischen Diener zu beseitigen. Dies macht sie nicht zu optimalen Wahl für die Solo Lane. Sie sind eher dazu geeignet ihr Team zu beschützen. Sie sollten ähnlich gespielt werden wie die Nahkämpfer, man verursacht aber weniger Schaden und erzeugt daher weniger Gefahr.
  6. Heiler (Healer): Alextrasza, Ana, Auriel, Deckard, Funkelchen, Kharazim, Li Li, Lucio, Lt. Morales, Malfurion, Rehgar, Stukov, Tassadar, Tyrande, Uther und Weißsträhne sind quasi eine schwache Form eines Sustain Poke Helden. Sie können sich hochheilen, dem Gegner etwas Schaden zufügen aber der Schaden gegen den gegnerischen Helden und auch die gegnerische Dienerwelle. Daher sind sie in der Solo Lane nicht zu empfehlen. Ihre Stärken liegen klar in der Unterstützung des Teams. Im Prinzip sollte man sie so ähnlich spielen wie die Sustain Poke Helden, hat es aber dabei aber schwerer, da man kaum Druck auf den Gegner ausübt.
  7. Spezialfälle (Special Cases): Abathur, Chen, Cho’gall, Der Schlächter, D.Va, Kerrigan, Lost Vikings, Maiev, Medivh, Murky, Nova, Samuro, Valeera, Zagara und Zarya. Für die Solo Lane eignen sich von diesen Helden am ehesten Chen und Zagara.

Im Folgenden wollte ich eigentlich besonders geeignete Solo Laner aufzählen und einige Helden, gegen die sie gute beziehungsweise schlechte Chancen in der Solo Lane haben. Allerdings bin ich kürzlich auf eine aktualisierte Tabelle gestoßen, die deutlich übersichtlicher ist und die Matchups gut einordnet. Da die Verlinkung nicht mehr möglich ist nenne ich später den Suchbegriff für Google. Im aktuellen Meta wird in der Regel ein Frontbrecher (Bruiser) auf der Solo Lane gespielt. Mit diesem kann man dann in Teamkämpfen dem Maintank zur Seite stehen. Nahkämpfer haben nämlich in der Regel ein gutes Durchhaltevermögen. Es gibt allerdings auch einige Fernkämpfer die auf der Solo Lane stark sein können und diese tauchen in der Tabelle ebenfalls auf. Man kann natürlich, wie zuvor bereits genannt, auch andere Helden auf der Solo Lane spielen, die folgenden Helden bieten allerdings einige Vorteile auf der Solo Lane, die andere dort nicht haben. Manche dieser Helden, wie beispielsweise Chen, werden aktuell zwar selten gespielt aber wenn, dann sieht man sie meist auf der Solo Lane. Hier nun der angesprochen Suchbegriff:
heroes of the storm jhow solo lane chart
Dieser führt zu einem Reddit Beitrag in welchem die Tabelle bei Google Docs verlinkt ist.

Zu den geeigneten Solo Lanern nenne ich nun noch ein oder zwei Karten, auf denen sie Stärken haben.

Alarak:
Zu seinen besten Karten zählt Schlachtfeld der Ewigkeit. Hier kommt es häufig zu Teamkämpfen, in denen er seine Questtalente voranbringen kann und er kann gegnerische Helden in die Betäubung der Unsterblichen schubsen.

Artanis:
Zu seinen besten Karten gehört meiner Meinung nach Schlachtfeld der Ewigkeit. Dank seines Level 1 Talents kann er sehr viel Schaden gegen Söldner und den Unsterblichen verursachen.

Arthas:
Höllenschreine ist wohl eine der besten Karten für Arthas da er die Schreine durch seine eisige Aura gut kontrollieren kann und den Minions auf dem Schrein dabei auch noch Schaden zufügt.

Blaze:
Durch seinen guten Waveclear bietet sich Blaze auf Grabkammer der Spinnenkönigin an. Auch auf Endstation Braxis ist Blaze eine gute Wahl. Er kann den Kontrollpunkt lange halten und gegen die Wellen von Zerg kann er viel Schaden verursachen.
Zu Blaze gilt zu sagen, dass er künftig als Maintank fungieren soll, weswegen vor Kurzem sein Schaden etwas verringert wurde und seine Stabilität erhöht wurde damit er dieser Rolle besser gerecht werden kann.

Chen:
Chen kann ziemlich gut den Punkt auf Endstation Braxis halten, was diese Karte zu seiner Besten macht.

Dehaka:
Durch die Möglichkeit sich auf der ganzen Karte bewegen zu können ist er auf großen Karten wie zum Beispiel Sprengkopfmanufaktur stark und ebenfalls auf Karten mit wichtigen Objectives wie zum Beispiel Türme des Unheils.

Falstad:
Genau wie Dehaka glänzt auch Falstad durch seine Fähigkeit in kurzer Zeit auf der ganzen Karte auftauchen zu können. Dies macht ihn daher auch auf großen Karten stark. Zu nennen sind hier beispielsweise Drachengärten um die Schreine schnell einzunehmen und Verfluchtes Tal, wo er sehr lange auf der Lane Erfahrung sammeln kann um dann beim Kampf um das Tribut zum Team zu fliegen.

Fenix:
Fenix sieht man meist dann auf der Solo Lane wenn die Karte recht groß ist, sodass man unter Umständen einen zweiten Solo Laner einsetzt. Das Verfluchte Tal ist eine solche Karte.

Illidan:
Illidans beste Karte ist womöglich die Schwarzherzbucht, da es dort viele Söldnerlager im unteren Teil der Karte gibt, die er alleine einnehmen kann.

Junkrat:
Ähnlich wie Fenix sieht man auch Junkrat meist als zweiten Solo Laner auf großen Karten. Neben dem Verfluchten Tal ist auch Türme des Unheils als eine gute Karte für Junkrat zu nennen, da er mit seinen weitreichenden Granatenangriffen die Gegner lange vom Einnehmen der Türme abhalten kann.

Leoric:
Leoric hat, mit dem Talent Bauernopfer (Kneel, Peasants!), ab Level 4 einen sehr guten Waveclear, was es ihm ermöglicht auf einer Map mit zwei sehr nahen Wegen, wie auf der Schwarzherzbucht, Erfahrung von beiden Wegen zu sammeln indem er immer schnell die Diener ausschaltet und zwischen den Wegen wechselt. Seine stärke gegen Diener macht ihn auch auf den Höllenschreinen sehr stark.

Malthael:
Durch seinen prozentualen Schaden ist er stark im Kampf gegen den Unsterblichen auf dem Schlachtfeld der Ewigkeit. Auf den Geisterminen schlägt er sich auch gut, da er die Söldnercamps in kurzer Zeit alleine machen kann und gegen den Grabgolem wieder mit seinem prozentualen Schaden punktet.

Ragnaros: Die Grabkammer der Spinnenkönigin ist eine gute Karte für Ragnaros, da er die Diener der Spinnenkönigin mit seiner Lavawelle stark schädigen kann und ohnehin einen guten Waveclear hat.

Rexxar:
Endstation Braxxis ist die Beste Karte für Rexxar und seine Misha. Denn einer von beiden kann auf dem Kontrollpunkt stehen während der anderen weiterhin die Erfahrung der Lane sammeln kann. Besonders Mishas Durchhaltevermögen machen sein Matchup hier so gut.

Sonya:
Höllenschreine ist eine gute Karte für Sonya da sie im Kampf um den Schrein punkten kann. Ihr Durchhaltevermögen und die Fähigkeit sich an den Dienerwellen immer wieder zu heilen, machen Sie auch auf Endstation Braxis stark.

Thrall:
Durch seine Fähigkeiten der Selbstheilung und seiner Stärke im Nahkampf eins gegen eins zählen die Drachengärten und Tempel des Himmels zu guten Karten für Thrall.

Yrel:
Da Yrel sehr stark im eins gegen eins ist und noch mehr Durchhaltevermögen als Thrall hat kann sie sich sogar auf der Zwei Wege Karte Endstation Braxis gut behaupten. Auch Volskaya-Fertigung zählt zu ihren bevorzugten Karten, da sie sehr stark im Kampf um die Kontrollzone ist.

Zagara:
Zagara schlägt sich gut auf großen Karten wie dem Verfluchten Tal oder dem Tempel des Himmels denn mit Ihrer ultimativen Fähigkeit Nydusnetzwerk kann sie sich weiträumig auf der Karte bewegen und den Druck auf mehreren Punkten der Karte aufrechterhalten und auch zügig zu den Objectives zur Hilfe eilen.

Mit freundlichen Grüßen
JayBee

4 Likes

Alarak spielt kaum noch als Sololaner, da er dort nicht stacken kann und somit im Lategame auf sein Sadismus angewiesen ist. Nicht als Sololaner zu empfehlen. BoE und Braxis sind gute Karten für ihn, weil er in die 4man Rota kann. Für die Sololane ist eher Volskaya gut, da die Sololane dort weniger relevant ist und es zu mehr Teamfights mit ihm kommt.

Auch hier Braxis ist selbst in der Statistik eher eine ungünstige Karte, da er in nahezu allen Matchups der gängigen Sololanern unterlegen ist und in der 4man auch eher schwach ist.
Eine stärkere Map wäre Türme des Unheils, da die Sololane dort nicht so dominant ist, er auch zwei lanes soaken kann und auch das Objective lange stallen kann.

Als Ergänzung:
Zeratul eignet sich auf Maps in denen man keine Spots halten muss. Durch Waveclear und Burstschaden kann man mit ihm schon sehr früh 2 Lanes abdecken und pushen ist für den gegnerischen Sololaner auch eher schwer, da er zwar kein Sustain besitzt aber gerne auch mal einen 1vs1 Trade gewinnt.

Valeera eignet sich gegen Sololaner deren Sustain von einer Fähigkeit abhängig ist. Bsp. gegen Sonya deren Wirbel sie einfach unterbrechen kann.

Der Rest passt soweit aus meiner Sicht.

Danke für dein Feedback. Dem stimme ich zu. Ragnaros ist auf Braxis tatsächlich eher schwach um den Punkt zu halten. Habe diese Kartenempfehlung daher gestrichen. Alarak sieht man auch seltener auf der Sololane. Liegt wohl auch viel daran, dass er dort tatsächlich weniger schnell seine Quests und Stacks sammeln kann und die Helden, gegen die er gut ist, derzeit auch selten gespielt werden, wie zum Beispiel Chen. Zeratul kann man auch als Solo Laner nutzen wenn es rein um die Erfahrung geht. Gleiches gilt aber auch für diverse andere Helden, wie beispielsweise Samuro. Auch Sergeant Hammer kann, sofern vorsichtig gespielt, eine Lane halten. Als Malthael wird man auf Braxis zum Beispiel im eins gegen eins von Hammer eingedrückt. Es kommen einfach viele Faktoren zusammen und jeder Spieler hat unterschiedliche Erfahrungen. Würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen mitteilt und ich hoffe der Guide ist hilfreich.

Exakt auf vielen Maps geht es eben nicht um Spot halten sondern nur um die XP. Dafür sind die beiden in Ordnung. Allerdings stellt man diese Helden auf die Sololane, da ihre Stärke im TF gerade im earlygame nicht so durchkommt.
Hammer hingegen ist im Earlygame schon sehr stark und deswegen besser in der 4man.

Man möchte einfach beim lanen nicht soviele Melees haben, da diese leicht gepoked werden können. Deswegen stellt man auch eher die Meleefinisher auf die Sololane.

Dem stimme ich zu. Ich hoffe der Austausch hier ist anderen eine Hilfe um mehr über das Spiel zu lernen. Wie im ersten Teil des Guides zu lesen geht es auf der Solo Lane in erster Linie um das Sammeln von Erfahrung und das eigene Überleben.