Ist es Cheaten wenn ... ?

Ich glaube nicht das der Netcode wegen Favour the Shooter komplexer ist als wie man es in anderen Shootern gewohnt ist, das der Server da noch nachberechnet. Im Gegenteil, ich denke das man sich da etwas gespart hat und es halt Favour the Shooter nennt, weil es seben so ist. Es haben sich aber auch schon genug über Favouzr the Shooter beschwert.

Bei dem anderen gebe ich dir schon Recht. Ich glaube aber nach wie vor nicht, das es dem TE um die Aufklärung der Sache an sich geht, damit Blizzard etwaige etwas dagegen unternimmt. Er wollte sich ja von solchen fundamentalen Fragen distanziert sehen und möchte eben hauptsächlich nur wissen ob es verboten wäre oder nicht, dies dann in blauer Schrift. Diese Antwort wird er glaube ich aber nicht bekommen.

Siehst du ein Problem wenn jemand auf NA spielt und dort 150ms hat?

das ist ein Unterschied Kirito. Da hast du dauerhaft den Ping und veränderst diesen nicht während dem Game. Damit kann der Netcode auch arbeiten.

Ja, die Funktion auf Servern anderer Regionen zu spielen, gehört meiner Meinung nach zumindest in der Rangliste gesperrt.

Ok da gebe ich dir Recht, ich habe es so formuliert und will damit natürlich auch ein bisschen auf das Problem aufmerksam machen. In der Realität sieht es so aus, dass ich es mehrmals ausprobiert habe, mit verschiedenen Accounts und Verbindungen, natürlich immer nur im Quickplay. Meine Testzeit dürfte sich unter 10 Stunden befinden. Und aus meiner Sicht besteht auch kein Bedarf mehr damit weiter zu machen. Damit ist das Thema aus meiner Sicht trotzdem nicht beendet.

Ich habe auch keinen Spaß daran über 30 Meter hinweg einem Genji ein volles Tracer Magazin in den Kopf zu schießen oder mit einer Widowmaker Schüsse zu treffen die ganz klar nicht treffen sollten. Habe da schon Sachen gesehen, die hätten niemals funktionieren sollen. Scheinbar wird sogar der Schaden mit skaliert je nachdem wie sicher sich der Server bei einem Hit ist…

Noch eine Sache die ich hinzufügen möchte:
Ping Compensation und auch PL-Compensation ist nichts Neues, besonders bei Konsolenspielen ist das schon seit langer Zeit ein Muss. Es werden nur leider in OW zu extreme Werte toleriert. Wenn ich mit 120ms Latenzzeit in einem Spiel spielen kann, als hätte ich 30ms dann läuft da aus meiner Sicht eine Menge falsch. Zusätzlich versucht man das dann mit intelligenten Algorithmen wieder zurecht zu biegen, was es meiner Meinung noch schlimmer macht.

Noch ein konkretes Beispiel dazu:
Ich spiele Widowmaker mit 120ms, meine Schüsse gehen auf der Clientseite tatsächlich ein bisschen verzögert ab, allerdings nicht so stark bemerkbar dass es weiter stören würde. Meine Gegner bewegen sich allerdings auf meiner Client-Sicht anders als sie das wirklich(auf ihrer Seite) tun. Hier muss scheinbar so etwas wie ein „Movement-Orakel“ im Spiel sein.
Das heißt, mein Gegner läuft vielleicht gerade in einer geraden Linie hinter einer Mauer entlang, weiß dass ich dort snipen will und bleibt natürlich hinter der Mauer stehen.
Auf meiner Seite läuft er aus seiner Deckung heraus weil der Server davon ausgeht, dass mein Gegner noch eine Weile weiter läuft und ich kann auf ihn schießen. Wenn die Zeit zwischen den Spielern zu stark abweicht, entstehen dann scheinbar noch angepasste Schadenswerte.

Als ich mit OW angefangen hatte, war ich von der Hit-Registrierung beeindruckt. Tatsächlich ist es auch so, dass so gut wie alles registriert, eben viel zu viel und das bekommt man logischerweise erstmal gar nicht mit.
Als kompetitives Shooter Game kann ich OW deshalb nicht mehr so ernst nehmen. Ich weiß, dass aimen nicht alles ist aber ich bin davon überzeugt, dass man als guter Schütze in diesem Spiel wesentlich besser dominieren könnte, wenn nicht alles gemittelt, geraten, angepasst und zu einem Treffer erklärt werden würde.

Wenn es nach mir ginge sollten maximal 50ms Unterschied zwischen den Spielern toleriert werden, nicht 120ms. Die Turnier Server laufen wenn ich richtig informiert bin, mit einer Frequenz von 140Hz. Natürlich würde das mehr Ressourcen kosten, wenn man alle Server mit einer Tickrate von 140Hz bereitstellen würde. Und ich kann ja auch einsehen, dass es bei Turnierspielen um deutlich mehr geht und man sich da keine Fehler leisten möchte.
Es ist nur so, dass es eben auch Spieler gibt die davor andere Shooter professionell gespielt haben und OW deshalb dann nach einiger Zeit den Rücken kehren.

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Und schon immer ist das unerwünscht und wird entweder direkt bestraft, oder erst nach einer gezielten Kommunikation oder klareren Ausarbeitung des Regelwerks.

Und es liegt in der Natur des Fairplays dies nur innerhalb des Regelwerks zu machen.

Aus der Anti-Cheating-Vereinbarung:
„Ein ‚nicht autorisiertes‘ Drittanbieterprogramm in diesem Sinn wird definiert als […] Methode […] eines Drittanbieters,[…] die im alleinigen Ermessen von Blizzard, […] das Spielerlebnis eines Blizzard-Spiels in einer Art und Weise [modifiziert], […] die nicht ausdrücklich durch Blizzard in der Endbenutzerlizenzvereinbarung gestattet wurde“
Auf gut deutsch: Verboten ist, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Selbst wenn die Methode mit Windows-Bordmitteln umsetzbar ist, gilt dies dann als Drittanwendung, die unerwünschte Methoden benutzt.

In der Formel 1 kenne ich mich nicht aus, aber im Fußball kann eine Schwalbe mit einer gelben Karte geahndet werden. Es ist dort also offensichtlich verboten. Dass es trotzdem gemacht wird, beweist also viel mehr, dass Leute sich in Wettkämpfen auch wissentlich über Regeln hinwegsetzen und dient somit als Argumentation eher gegen als für Deine Position.

Sie benutzen ohne Zweifel Mittel, die ihnen vom Spiel selbst zur Verfügung gestellt werden und das nicht versehentlich. Sowohl die Gruppenbildung, als auch die andere Farbe sind Features und keine Bugs oder Lücken.
Natürlich besteht hier die Möglichkeit, dass Blizzard das in dieser Situation nicht möchte, aber es ist ein riesiger Unterschied, ob man ein Feature in speziellen Situationen abschalten, oder ob man eine Ausnutzung einer technischen Lücke nicht möchte. Sollten sie sich also gegen das Feature in dieser Situation entscheiden, müssen sie das auch entsprechend kommunizieren.

Das was der TE macht, fällt eher unter Exploit. Zur Formel 1 kann ich nichts sagen. Die Fußballer exploiten den Schiedsrichter. Die Spieler der OWL nutzen ein ihnen zur Verfügung gestelltes Feature. Die Frage ist also mit nein zu beantworten.

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Hey das bringt mir einen (gefühlten) Vorteil und ich wüsste mal gerne ob Blizz das herausfinden kann und ob es dann Konsequenzen haben könnte. Aus reinem Interesse natürlich. Wie könnt ihr es wagen mir was Böses dabei zu unterstellen?

So klingt dieser Thread für mich.

Alles was nicht vom Spiel zur Verfügung gestellt wird oder offiziell abgesegnet ist und mir Vorteile bringt ist erstmal verboten m.M. Ist zwar ptimär auf Software bezogen, aber hey.

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Die Frage ist halt, ob die Ausnutzung des Favor-the-shooter-prinzipes und seiner Schwachstellen die Spielerfahrung modifiziert… bzw das modifiziert hast du ja sogar eingefügt.
Am Ende ist es halt ein gewolltes Feature, dass auch Leute mit einem schlechten Ping ihr Erfolgserlebnis kriegen. So gesehen kannst du auch Firefox im Hintergrund laufen lassen, kriegst alle paar Sekunden eine Traffic-Spike hin, laggst kurz.
Ist das ein Drittprogramm, dass dir Blizzard verbieten kann/will?

Die Antwort lautet einfach: Nein. Blizz kann Dinge im Spiel und die sich auf das Spiel beziehen verbieten. Aber Sachen wie Datentransfer und Hintergrundprogramme gehen die nix an. Sie werden vermutlich ein zwei Sachen laufen haben, allerdings ist es durchaus wahrscheinlich, dass sie damit gegen ein paar höherwertige gesetzliche Richtlinien verstossen, oder sich im Graubereich bewegen. Zudem du es nichtmal auf deinem Rechner laufen lassen musst! Dein Router oder sonstwas kann zum Delay-Erzeugen bewegt werden…

Daher ist eine Pingmanipulation kein direkten Drittanbieterprogramm, die das Spielerlebnis aus der eula beeinflusst. Und unabhängig davon bleibt das Problem ja bestehen?
Ihr könnt ihn jetzt als Cheater beschimpfen, was er nebenbei aus meiner Sicht 10h lang auch war, oder ihr versucht das bekackte Problem zu lösen - dieser Geist ist aus der Flasche.

Hier ist aber der Unterschied, dass man diese Programme in Hintergrund nicht gezielt ansteuern kann um die Spikes zu kontrollieren…

Die Rede war ja von ‚umschalten wenn man es möchte‘ - von daher finde ich ist es nur bedingt vergleichbar. :thinking:

Ich habe es nicht eingefügt, ich habe es der Grammatik wegen angepasst. Der Satz mag nun möglicherweise nich komplett korrekt sein, aber definitiv besser lesbar als ohne die Anpassung.

Wenn es das nicht täte, gäbe es keinen Grund dies zu tun. Wenn es das tut, dann ist es verboten. In beiden Fällen ergibt es keinen Sinn sich die Mühe zu machen.

Seinen Ping midgame gezielt zu verändern ist kein gewolltes Feature. Gewollt ist, dass man Mit- und Gegenspieler mit vergleichbarem Ping erhält. Genau das wird mit der Methode ja verhindert, indem man bei der Spielersuche einen anderen Ping vortäuscht, als man letztendlich im tatsächlichen Spiel hat.

Und wenn Du das gezielt nutzen würdest, wäre das auch nicht im Sinne Blizzards und auch nicht im Sinne des Fairplays.
Man muss hier ganz klar unterscheiden zwischen geplanter Manipulation und technisch bedingten Ausfällen. Für letztere kann der Spieler meist nichts und niemand wird ihm dafür eine Intention unterstellen, die dem Fairplay abträglich ist. Ersteres dagegen ist aus Fairplaysicht nicht in Ordnung.

Das ist durchaus möglich und dann aus rechtlicher Sicht auch zu beanstanden. Dies ist allerdings ein komplett anderes Thema. Ob sich Blizzard mit seinen AGB und geltendes Recht hält, ist eine Sache zwischen dem jeweiligen Spieler und Blizzard. Ob jemand das Matchmaking manipuliert um sich unfaire Vorteile gegenüber seinen Gegenspielern zu erschleichen, ist eine Sache zwischen den Spielern. Blizzard agiert hier lediglich als Regelgeber und Schiedsrichter.
Aus einem Verstoß der einen Sache lässt sich also keine Anspruch auf einen Verstoß der anderen Sache ableiten.

Und nirgendwo in der Vereinbarung steht, dass das Programm auf dem Rechner laufen muss, auf dem auch das Spiel läuft. Auch Router arbeiten mit Programmen, die im vorliegenden Verhältnis als Drittprogramme gelten.

Solange Du es nicht rein hardwareseitig hervorrufst und in irgendeiner Form irgendeine Software, so rudimentär sie auch sein mag, eingreift, sollte die Formulierung Drittanbieterprogramme das Problem abgedeckt haben. Nun bin ich kein professioneller ITler, aber nach meinem Verständnis wird das rein hardwareseitig wohl eher schwer umzusetzen zu sein.

Performanceprobleme lassen sich nie gänzlich ausschließen. Diese treten aber auch im Großen und Ganzen für alle gleichermaßen auf (und wenn nur darüber, dass ihre Teams genauso betroffen sind, wie gegnerische Teams). Eine gezielte Manipulation, die einen selbst regelmäßig Vorteile verschafft, ist aber etwas anderes. Das Problem besteht also nur solange, wie Leute einen entsprechenden Missbrauch tätigen. Klar wäre es wünschenswert, wenn Blizzard das präventiv verhindert, aber uns wäre schon viel geholfen, wenn unsere Mitspieler es einfach nicht machen würden.

Habe ich nicht getan. Ich habe darauf hingewiesen, dass seine Formulierungen den Anschein erwecken, dass er dies in böswilliger Absicht nutzt. Dass seine Formulierungen entsprechend aussahen, hat er in seiner Antwort an mich auch bestätigt.

Schritt 1:
Blizzard darauf aufmerksam machen. - Indem wir den Thread aktiv halten, ist genau das getan.
Schritt 2: An unsere Mitspieler appelieren das nicht zu nutzen und unsere Bedenken daran zu äußern. - Auch das haben wir hier getan.

Wenn Du weitere Vorschläge hast, wie wir aktiv an der Lösung des Problems beitragen können, immer her damit. Wenn nicht, dann verstehe ich Deinen Vorwurf nicht.

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Ist schon gut. Meine Lösungen wären alle höchstens als experimentell zu bezeichnen. Und es würde vermutlich auch Leute mit tatsächlich instabiler Verbindung kollateralisieren. Oder einfach das ganze favortheshooter-Prinzip killen und die Konsolen übergehen. Bzw dem PC einen… aggressiveren Netcode geben. Und mehr Serverticks! Das kann nie schaden.

Das Ding ist halt, weswegen es sich für mich im Grenzbereich bewegt, dass eine Ping-Differenz von 120ms als hinnehmbar gilt. Die man vermutlich auch mit einem hardwareelement verzögern kann :smiley: „jetzt neu, der overwatch-router :laughing:
Und natürlich muss es wenn auf deinem Rechner laufen. Wenn es auf anderen geschieht, entzieht es sich ja womöglich deiner Kontrolle, vor allem aber deiner Verantwortung und der Nachweisbarkeit.
Allerdings ist es eben eine gewollte, weil zulässige, Differenz, dass daraus resultierende Spielerlebnis sollte also auch entsprechend von Blizz gewollt sein. Es ist halt ein provoziertes Extrem, aber immer noch im gewollten zulässigen Rahmen…

Deswegen ist die Frage eben auch durchaus berechtigt.

Das ist doch aber etwas das Blizzard machen muss und nicht wir. Wir können Blizzard höchstens auf das Problem hinweisen und um Nachbesserung bitten. Der Thread (unabhängig von seiner Intention) sorgt für eine solche Aufmerksamkeit und die Kommentare derjenigen, die sich gegen eine solche Manipulation aussprechen, sind als Bitte um Nachbesserung zu werten.

Wie ich bereits sagte, gibt es einen riesigen Unterschied zwischen technischen Problemen/Umständen und einer gezielten technischen Manipulation.
Es ist im Grunde wie mit Beleidigungen. Ich kann meinen Freunden die schlimmsten Beleidigungen im Scherz an den Kopf werfen und wir wissen beide, dass es nicht so gemeint ist. Ich kann aber auch jemandem etwas vermeintlich freundliches sagen und es dennoch als Beleidigung meinen (beispielsweise „Du bist der beste Heiler, den ich je gesehen habe“ zu jemandem, der so gut wie gar nichts geheilt hat). In beiden Fällen ist nicht der wörtliche Inhalt entscheidend, sondern die Intention dahinter.
Bei Schwankungen im Ping ist dementsprechend auch nicht die Schwankung selbst entscheidend, sondern die Ursache bzw. eine mögliche Intention dahinter entscheidend. Wenn jemand aus technischen Problemen heraus Pingschwankungen hat, dann ist das nicht wünschenswert, aber das macht ihn noch lange nicht zu einem Exploiter. Wenn jemand dagegen absichtlich seinen Ping manipuliert um Vorteile zu erhalten, liegt eine entsprechend böswillige Intention vor.

Router arbeiten mit Software. Eine reine Hardwaremanipulation läge beispielsweise dann vor, wenn Du ein extrem langes Kabel benutzt und das dann midgame gegen ein kurzes Kabel tauscht. Nun wird es aber wohl schwer sein ein Kabel zu finden, welches lang genug ist um solche Pingunterschiede zu erzeugen. Allerdings bin ich auch kein ITler, es gibt möglicherweise noch andere reine Hardwarelösungen.
Sobald Software in irgendeiner Form beteiligt ist, greift die Anti-Cheat-Vereinbarung.

Wir sprechen doch von einer gezielten Manipulation. Wie kann sich eine gezielte Manipulation der Kontrolle und Verantwortung des Manipulators entziehen?

Von Blizzard ist gewollt, dass auch Spieler mit technischen Problemen, die sich ihrer Kontrolle entziehen, am Spiel beteiligen können. Von Blizzard ist dagegen nicht gewollt, dass man gezielt das Spielerlebnis manipuliert.

Da es bei Deinen Beiträgen immer wieder auf das gleiche hinausläuft: Warum ist es für Dich nicht verständlich, dass es einen Unterschied zwischen gezielter Manipulation und technisch bedingten Problemen gibt?

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Schon nice, wenn man versucht Pingmanipulatio zu rechtfertigen, weil Blizzard eine 120 ms Tolleranz beim Matchmaking nutzt/angeblich nutzt.

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Weil die Motivation unerheblich ist, so lange es sich in einer Grauzone befindet. Zudem die Motivation für die weitere Sache vollständig unerheblich ist - warum sollte jemand zufällig diesen Vorteil kriegen können? Da er ja gewollt, und damit zulässig, ist…

Klar können wir da nicht viel machen. Dennoch muss man auch festhalten, dass es nicht näher spezifiziert ist. Dass dieses Problem über kaum nachvollziehbare Eingriffe „aktiviert“ werden kann und dass es das noch größer macht.

Ich halte davon halt auch nix, aber man muss sich einfach darauf einstellen, dass jedes System innerhalb seiner Regeln immer an die Grenzen getrieben wird. Immer, das ist menschlich.
Deswegen ist es mehr eine Kritik am System als am Rest. Die Nörgler kann ich nachvollziehen, die die Hexe(n) am liebsten brennen sehen wollen. Allerdings glaube ich halt nicht, dass das Problem löst. Denn aus meiner Sicht ist es eben tiefergehend.

Nochmal: die 120ms Differenz ist scheinbar zulässig, stellt aber auch die maximale Diskrepanz da. Warum wäre es illegal, die, mit wie auch immer gearteten Mitteln, erleben zu wollen? Es ist ein zulässiges Spielerlebnis, dass man erlebt… Die dahinterstehende Motivation ist zweitrangig, sei es böswillig oder sei ein Experiment oder einfach nur eine schlechte Internetleitung. Erstmal bleibt festzuhalten, dass er sich nicht außerhalb des von blizz gewünschten Erfahrungsraumes begeben hat. Dass er leichter trifft, schwerer getroffen wird usw ist dabei eher eine Frage an die Grundideen des Netcodes und nicht an seine moralische Integrität…
Es ist dabei eben fraglich, ob das die Spielerfahrung manipuliert, wenn man sich im gewollten Raum bewegt. Also klar, ja tut man. Aber ob es verboten ist, unverbotene Pfade zu erklimmen, da fängt es doch an schwierig zu werden. Und ich denke, dass hier ist so ein Fall.

Es ist verboten einen derartigen Pingwechsel zu erzeugen, es ist nicht verboten Opfer eines Pingwechsels zu sein. Es gibt hier keine Grauzone, sondern lediglich begrenzte Mittel den Unterschied festzustellen und dementsprechend gab es bisher keine Strafen dafür.
Die Intention ist hier nicht zweitrangig, sondern der entscheidende Faktor.

Es ist auch nicht verboten wegen eines Ausfalls des ISP aus einem gewerteten Match zu fliegen, es ist aber verboten aus Lust und Laune ein gewertetes Spiel zu verlassen (betrifft natürlich auch Quickplay).
Auch hier ist wieder die Intention der entscheidende Faktor.
Der einzige Unterschied ist der, dass es hier Strafen gibt, weil die Auswirkung deutlich höher ist.

Man kann das auch auf Beispiel in der realen Welt übertragen. Es ist verboten bei rot über die Straße zu gehen, aber wenn Dich ein Tornado erwischt und über die Straße weht, hast Du kein Gesetz gebrochen.
Auch hier ist wieder die Intention entscheidend.

Es ist verboten andere Leute zu bestehlen, aber wenn jemandem versehentlich der Geldbeutel aus der Tasche fällt und er unbemerkt in Deinem Rucksack landet, ist es nicht verboten Deinen Rucksack mitzunehmen.
Ebenfalls: Intention.

Eine Toleranz zur Abdeckung technischer Umstände ist und bleibt eine Toleranz und wird nicht zu einem „gewollten Raum“.

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Ich denke wir reden über unterschiedliche Sachen. Es ist ein Unterschied ob das System beim Matchmaking 120 ms als Tolleranz sieht oder jemand mitten im Match wechsrlt.

Davon abgesehen dass es sich bei der Manipulation dann nicht um 120 ms handel witd sondern locker 400-600. 120ms sind halt 0.12s und damit nicht wirklich ausnutzbar.

Vermutung :smiley: So ausgehend von meinem Ping wäre das die 2.3-fache Zeit. Also prozentual betrachtet macht es schon einen beträchtlichen Unterschied. Der eben durch das System erhöht wird.

Genau da sehe ich halt das Problem, selbst wenn es keine Grauzone (mehr) ist, gibt es nur wenige, beschränkte und vermutlich recht unzuverlässige Mittel diese Art von Betrug zu erkennen. Das ist es halt, was es aus meiner Sicht schwierig macht.

Und die Intention ist halt nicht messbar, nicht quantifizierbar. Falls du da jemals einen intentions-detektor entwickelst, würdest du unserer Justiz echt viel Arbeit und viele viele Verhandlungsstunden abnehmen.
Wie gesagt, deswegen würde ich die Intention hier eher aussparen. Zu komplex, zu individuell, zu doof messbar… Deswegen bleibe ich auch lieber bei dem technischen und dem damit einhergehenden Problem.

Womöglich beschränke ich mich aber vom „gewollten Raum“ auf den „zulässigen Raum“ :slight_smile:

Dazu kommt halt die echte Schwierigkeit einer verlässlichen Lösung. Ohne dass dich andere Nutzer in deinem LAN oder Script-Kiddies per DDoS gewollt oder ungewollt in den Bann treten können.
Daher auch in gewisser Weise mein Fatalismus, es ist eine gewollte und im Design akzeptierte Schwäche des Systemes. Und vermutlich wird die uns noch länger begleiten und beschäftigen. Nicht mehr, nicht weniger.

Diese Anti-Cheat-Bestimmungen gibt schon lange vor Overatch. Klar wurden sie immer wieder angepasst, aber ich bin mir absolut sicher, dass das hier vorliegende Problem schon lange vor Overwatch inbegriffen war.

Es hat auch niemand etwas anderes behauptet. Das tut meiner ganzen Argumentation aber überhaupt keinen Abbruch. Bloß weil man nicht nachweisen kann, dass jemand absichtlich seinen Ping manipuliert, wird eine solche Manipulation nicht einfach zulässig. Und nur weil man nicht verhindern kann, dass Leute es tun, heißt das nicht, dass man dafür grünes Licht geben muss. Wir können auch nicht verhindern, dass Fußballspieler Schwalben machen und trotzdem ist es regelwidrig und die meisten Spieler verzichten darauf.

Es ist doch wieder ein riesengroßer Unterschied, ob Blizzard hier Strafen ausspricht, oder ob Spieler einfach die Hand davon lassen. Klar kann Blizzard keine Intention feststellen und deswegen nicht Spieler mit Pingwechsel bestrafen.
Wir Spieler können aber entscheiden solch unlautere Methoden nicht zu nutzen. Die Intention aus der Betrachtung zu werfen, würde dann bedeuten auf selbstkontrolliertes Fairplay zu verzichten. Das ergibt keinen Sinn. Auch wenn wir selbstkontrolliert nicht alles vermeiden können, können wir aber das gemeinsame Spielvergnügen insgesamt verbessern.

Eine Manipulation ist weder gewollt noch zulässig. Technische Probleme werden toleriert.

Doch weil Sanktionierung die Regel erst handfest und greifbar macht. Ohne Sanktionierung ist es halt wie… die WTO-Regeln. Oder eine Rüge vom Presserat. Dein Vertrauen in die Menschen in allen Ehren - und selbst wenn sich viele dran halten, werden die Verdächtigungen aufploppen. (Was sie so oder so werden :D)

Ich seh es grundsätzlich auch so, macht es halt nicht. Aber genügt das? Wären nicht eher paar grundlegendere Veränderungen sinnvoll? :confused: So steht es halt als Phantom im Raum… Das finde ich halt auch irgendwie unbefriedigend.

Könnte das der Grund sein warum ich bei manchen bestimmten Leuten unter no- Hit- Regs leide? Ich hatte ja schon vor einiger Zeit (im alten Forum) darüber berichtet, das ich bestimmte Leute kaum bzw. sehr schlecht treffe, abwohl ich gefühlt mit dem Crosshair axakt auf dem Boddy war(Mccree). Loss oder Chokes konnte ich nie ausfindig machen, und dennoch treff ich immer wieder auf Leute im Ranked, bei denen das so ist. Erst vorgestern spielte ich auf meinem anderen Acc mit Mccree und hatte wieder einen Hanzo inGame, der meine Kugeln gefühlt irgendwie ignorierte, obwohl ich mir sicher war mit dem Crosshair auf seinem Boddy gewesen zu sein, aber eben kein Reg. stattgefunden hat.

Diese Thematik hier schürt jetzt natürlich auch ein wenig meine schon lange in mir sitzende innerliche Frage, warum dies, wenn es vorkommt, eben immer bei bestimmten Personen und nicht Random war/ist. Ich hatte das dann immer auf spezielles Movement geschoben oder mich gefragt ob ich mir das einbilde.
Jetzt frage ich mich aber insgesamt doch wirklich ein wenig, ob dies generell mit der Favour-the-Shooter problematik zu tun hat, oder ob es sein könnte das dies schon lange und weite Kreise gezogen hat und es bereits mehr nutzen als uns lieb ist.