Ich verstehe wirklich nicht, warum viele Leute das nicht objektiv zu betrachten versuchen.
Ich mag es nicht Partei zu ergreifen, und letztendlich kann man den Frust auf beiden Seiten der Fraktionen doch nachvollziehen, aber da es hier spezifisch um diese Nachtelfen-8.1 Sache geht:
Gibt es wirklich Leute die denken, dass Nathanos einer Tyrande ebenbürtig ist? Ich meine, Weltenwanderer hin oder her, er ist immer noch ein Mensch. Oder inzwischen ein Untoter.
Das gibt ihm höchstens einen nekrotischen-dunkel-edge-Buff, aber wir vergleichen hier ein Wesen mit etwa 30? Jahren Kriegserfahrung und einem Anderen, welches mehr als 10.000 Jahre auf dem Kasten besitzt.
Warum wundern sich dann Leute, dass die Hohepriesterin der Elune, welche seit Warcraft 3 einen sehr hohen Power-Level besitzt und es Sterne vom Himmel regnen lassen kann, die gerade irgendein Power-Rache-Macht-Ritual hinter sich hat ...
Warum wundern sich Leute, dass es gewisse Spieler unlogisch finden, dass sie gegen Nathanos nicht gewinnt?
Es ist einfach lächerlich. Da kann man Nathanos so gut reden wie man möchte, aber in einem 'fairen' Kampf sollte der Mann keine Chance gegen Tyrande besitzen.
Unfassbar, die Allianz gewinnt im Patch so ziemlich alles und die Allianzfanboys beschweren sich IMMERNOCH, nur weil bei der Horde nicht alle Horde npcs abgeschlachtet werden. Es war schon vorher lächerlich, jetzt ist es nurnoch peinlich.
Es wirkt aber nicht wie ein Sieg, und das ist eben der verheißungsvolle Unterschied.
So sieht ein Sieg der Horde aus: Die Horde überrollt alle Nachtelfengebiete, schlachtet dabei wild viele Nachtelfen, selbst ihre Zivilisten ab die um Gnade flehen und nicht zu den Waffen greifen wollen.
Anschließend werden ihre Fraktionsführer in die Knie gezwungen, die Schlacht gewonnen und ihr ganzes LAND wird niedergebrannt.
Dann stehen da Fraktionsführer 1 und 2 der Nachtelfen und ziehen sich schmollend mit einem Ruhestein zurück.
So sieht ein Sieg der Allianz aus: Die Allianz will Unterstadt einnehmen, aber die Horde hat natürlich damit gerechnet und ist viel schlauer als die Allianz. So konnten ihre Zivilisten bereits evakuiert werden.
Kein Fraktionsführer muss eine Niederlage akzeptieren und jeder von ihnen hat natürlich einen kessen Spruch auf Lager, ehe die Allianz sowieso verloren hätte, dann aber durch einen Deus Ex das Schicksal wenden kann, nur um herauszufinden dass die Horde natürlich einen Plan E hatte und die Hauptstadt in die Luft sprengt, sodass die Allianz wieder verloren hätte, wäre der Deus Ex nicht ein zweites Mal am Start gewesen.
So verzieht sich die Horde mit erhobenem Mittelfinger und rausgestreckter Zunge hinter den Horizont, während die Allianz sich nun mit ihrem 'Sieg' zufrieden geben darf.
Da merkt man doch einen Unterschied, oder? Die Revanche der Allianz wäre wohl Siege of Zuldazar. Aber mal abgesehen davon, wenn wir uns von Rot und Blau lösen und einfach mal die Nachtelfen selbst unter die Lupe nehmen, haben sie eben bisher nur Niederlagen und lächerlich-frustrierend-traurige Storyentwicklungen hinter sich.
Diese Night Warrior "Vengeance! No Mercy" Sache hätte in WoW das erste Nachtelfenkapitel sein können, wo sie effektiv zurück schlagen und wo Nachtelfenfans mal einen "Wow!" Effekt erleben könnten.
Stattdessen tut Tyrande kaum etwas, erreicht wenig und tötet am Ende Statisten-Valkyr Nummer XY.
Das Ganze hätte ein Sieg für die Allianz sein sollen. (Weil Rache-Kapitel und so), aber stattdessen wirft es nur weitere Identitätsverluste auf wie:
"Okay, unsere fanatisch-loyalen Nachtelfen ändern im Angesicht des Todes einfach mal zu 180° ihre Meinung, ziehen den Schwanz ein und schließen sich dem Feind an.
Unsere Anführerin hat selbst durch ihren Super Sayajin Moment nicht mehr erreicht, als ein Level 40iger, questender Allianzler in Andorhal mit 4 Plebs im Schlepptau und sie musste schließlich wieder von ihrem Lover gerettet werden." (Sofern Ich das richtig verstanden habe).
Sollte sich so ein Sieg für die Allianz, oder ein 'cooler' Moment für die Nachtelfen anfühlen?
Sagt ihr es mir.
Für mich ist es einfach nur ein weiteres Kapitel, wo man sich für das Volk fremdschämen muss, oder eher den Kopf schüttelt was die Kreativität der Storyschreiber betrifft.
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Das soll nun nicht heißen, dass die Horde den nächsten Main-NPC verlieren soll oder muss.
Man hätte einfach die Nachtelfen (Wie es schon immer der Fall gewesen ist) anders darstellen können.