Teldrassil wurde ausgelöscht, seine Bewohner sind auf der Flucht.
Lordaeron, verseucht und unerreichbar für jene die es nach der Heimat verlangt.
Der Krieg tobt überall auf Azeroth und mit ihm kommt das Chaos. Die Grenzen der großen Reiche verschieben sich binnen eines Wimpernschlages, das Leid ist eine ständige Konstante.
Die Notwendigkeiten des Krieges fordern ihren Tribut zehren an unseren Rohstoffen und moralischen Werten.
Gefährliche Mächte liegen nicht nur in den Händen unserer Feinde, sondern auch in denen neuer Verbündeter.
Im großen Strudel von Zerstörung und Wandel wollen wir eine Konstante bieten. Einen sicheren Hafen für jene, die nicht vom Sog des Chaos verschlungen werden wollen, sondern bedacht in eine erleuchtete Zukunft schreiten wollen.
Das Licht erhellt unsere Pfade,
wir sind die Scharlachrote Faust
Das Konzept
Die Scharlachrote Faust ist ein altes Konzept. Sie wurde ursprünglich zu Classiczeiten als ein Ableger des Scharlachroten Kreuzzugs konzipiert und dagestellt. Mit der anhaltenden Veränderung in der Spielwelt machte die Gilde jedoch weitreichende Weiterentwicklungen durch. Diese Weiterentwicklung wurde maßgeblich durch die Lorevorgaben von Blizzard aber auch durch das Rollenspiel in der Community auf der Forscherliga und später der dazu gestoßenen Nachtwache geprägt. Nach über zehn Jahren ist von der Version 1.0 der Scharlachroten Faust kaum noch etwas zu spüren. Die Verbindung mit dem Scharlachroten Kreuzzugs, welches zu Classic als eine thematische Orientierung für unser Spiel gedient hat, ist gewichen. Sie fungiert nur noch als Hintergrundgeschichte einzelner alteingesessener Figuren innerhalb der Gilde.
Das jetzige IC Selbstverständnis des Ordens ist, das er nun der Scharlachrote Kreuzzug ist, wie er hätte sein sollen, frei von dämonischer Beeinflussung und als Schild des letzten verbliebenen Menschenreiches in den östlichen Königreichen. Als Vasall der Krone Stormwinds hat der Orden umfangreiche Pflichten gegenüber dem Königreich und seiner Bewohner. Diese Pflichten stellen wir durch eine vielzahl von unterschiedlichen Plots und Events, internen wie öffentlichen da. So gestaltet der Orden das Rollenspiel in und um Stormwind kooperativ mit.
Der Orden blickt mit Stolz auf die Errungenschaften seiner Vergangenheit zurück. Dieser Stolz, der gemeinsame Glaube und dieselben moralischen Werte schweißen die Ordensmitglieder eng zusammen.
Unsere RP-Philosophie
Wir streben an, ein stimmiges solides Bild für Außenstehende und uns selbst zu schaffen. Das bedeutet unter anderem, dass wir das Ordensspiel durch vernünftige Anreden, Grußformeln und inhaltliches Wissen über die Spielwelt mit Leben füllen. Am Ende des Abends soll es heißen: “Das Spiel mit der Scharlachroten Faust war super”. (In Abgrenzung zu: Das Spiel mit Charakter XY war super.) Dazu zählt auch das Vermeiden von OOC-Konflikten, welche im Fall der Fälle natürlich sachlich geklärt werden sollen. Jeder soll Spaß haben. Wenn wir nach einem Abend/Plot keinen Spaß hatten, dann haben WIR etwas falsch gemacht und nicht die SL, nicht die NSC, sondern ausschließlich wir als Gruppe.
Rollenspielthemen
Unser Rollenspiel bedient primär drei geschmackliche Schubladen, Militär, Kirche/Klerus sowie dazugehörige Rituale (z.B. liturgische Handlungen etc.) und Abenteuer/Feldzüge. Aber auch das Sammeln von Wissen über fremde Mächte und andere Ausprägungen des Lichtglaubens (z.B. Lichtgechmiedete etc.) finden bei uns Platz. Der Orden pflegt eine hierarchische Struktur, mit Befehlen und Gehorsam, es wird Gebetet und Rituale abgehalten und obendrein ziehen unsere Charaktere zu Feldzügen aus. Zwischen all diesen Facetten gibt es Platz für die Entwicklung der eigenen Charaktere und das Pflegen des Charakterspiels mit anderen Rollenspielern in und außerhalb der Gilde.
Powerlevel
Im Orden wird eher bodenständiges, Lowpower und Lowfantasy Rollenspiel betrieben. Bei uns werden keine Drachenwelplinge Gassi geführt, es wird nicht auf Drachen in die Schlacht geritten und selbst „normale Bürger“ die einen Greifen besitzen dürfen mit einem Kommentar zu ihrem offensichtlichen Wohlstand rechnen. Konzepte mit höherem Machtpotential sind bei uns nicht verboten, für sie gilt jedoch „mit großer Macht, kommt große Verantwortung“. Zu viel Macht im Rollenspiel kann selbiges überflüssig machen. Besondere Kräfte sollen mit Bedacht eingesetzt werden, es muss nicht immer eine Wunderheilung sein, es darf auch zu Verband und Salbe gegriffen werden.
OOC Umgang miteinander / Gildenklima
In unserer Gilde pflegen wir ein familiäres OOC Klima, unsere Mitglieder sind unter anderem über OOC Medien wie Whatsapp(Also Handynummern) miteinander vernetzt, dies ist jedoch kein MUSS, erleichtert jedoch die Kommunikation innerhalb der Gruppe und es trägt zu einem gemütlichen Gildenklima bei.
Wir legen großen Wert auf Einsatz und Engagement das zur glaubhaften und qualitativen Darstellung unseres Konzeptes beiträgt. Wer mit einer reinen Konsumerwartung bei uns Einsteigen möchte, wird eher enttäuscht werden. Loyalität zum Konzept, der Gruppe und Engagement für selbige werden jedoch honoriert.
In Weststrom begann die Klausurtagung zur Zukunft des Außenpostens auf der insel Fenris. Der Orden der Scharlachroten Faust konnte Vertreter des Triumvirats und der Schwanengarde unter seinem Dach begrüßen. Die Klausur wurde von Schwester Katherina geleitet, gemeinsam mit den Vertretern der anderen Fraktionen besprachen sie den Unterhalt für den Vorposten im Norden. In der Nacht nach der Besprechung geschahen allerlei merkwürdige Dinge in den Zimmern der Gäste. Irgendwer oder etwas vergriff sich in der Nacht an der Rüstung des Tribuns des Triumvirates, obwohl dessen Zimmertür verschlossen war. Im Zimmer von Sir Vanth wechselte über Nacht ein Gemälde, vom alten Offizier zur idyllischen Landschaft. Auch andere Bewohner der Burg blieben von solche nächtlichen Anomalitäten nicht verschont.
Bevor die Klausur am nächsten Tag fortgesetzt werden konnte, klopfte es schon an der Pforte der Burg. Eine bekannte Bäuerin der Baronie erflehte um Einlass und Hilfe. Durchgefroren und am Ende ihrer Kräfte erzählte sie den versammelten Teilnehmern der Klausur von dem aggressiven Verhalten ihres Ehemannes und das sie ihre Kinder zum Schutz vor ihm in den Wald geschickt hat, da er wie im Wahn handelte und im Streit mit ihr nach einem Messer griff.
Gemeinsam brachen Ordensstreiter und Gäste auf um den Gatten zu konfrontieren und die Kinder zu suchen. Dazu teilten sie sich in zwei Gruppen, die eine Gruppe stieß auf einen Ratlosen Gatten, die andere auf einen schaurigen Fund im Wald.
Herr und Frau Hawkins wurden zur weiteren Untersuchung des Falls in der Ordensburg untergebracht, in getrennten Zimmern. Mit vernagelten Fenstern. Schwester Katherina ist derzeit federführend in der Untersuchung.
Tage später wurde mit einer routinemäßigen Lieferung Lebensmittel ein unbekannter Gegenstand in die Ordensburg geschmuggelt. In einer der Lieferkisten entdeckte Schwester Aveline eine violette steinern Statue in humanoider Gestallt, jedoch mit einem Kopf, der eher einem Tintenfisch glich als einem Menschen. Die Entdeckung wurde Marschall Bodkin gemeldet, welcher umgehend in Begleitung von Schwester Aryna die Ermittlung aufnahm.
Keine feierliche Stimmung…
Auch Mitglieder der Scharlachroten Faust waren zu Gast auf der Einweihungsfeier der Azorawacht. Doch die angenehme Ablenkung des geselligen Beisammenseins konnte den Einfluss einer Fremden macht nicht zu lange zurückhalten. Einige der Ordensleute litten unter seltsamen Halluzinationen. Erschwert wurden die Auswirkungen dieser Halluzinationen noch durch das Auftreten von Alpträume und generellem schlechten Schlaf.
Im Nachgang zu den Sichtungen auf der Einweihungsfeier nahm Schwester Katherina Kontakt zu einem Experten für derartigen Hokuspokus auf.
Quell des Übels…
In der Baronie der Scharlachroten Faust hält der Irrsinn weiter Einzug. Ordensschwester Virtanen entdeckte bei einer Untersuchung im Wald eine Hirschkuh, welche sich am Fleisch eines toten Artgenossen gütlich tat. Sie vertrieb die kannibalische Hirschkuh und entsorgte die Überreste des toten Hirsches. Im weiteren Verlaufe ihrer Untersuchung evakuierte die Schwester eine Siedlung und eskortierte die Bewohner nach Stormwind, in die Obhut der Kathedrale.
Schwester Katherina führte eine Expedition in eine Höhle im nördlichen Gebirge der Baronie. Diese Höhle beherbergte seit Jahrhunderten eine vergessene Kultstätte. Die Teilnehmer der Expedition wurden in der Höhle von Halluzinationen und anderen Trugbildern heimgesucht. Ihnen offenbarte sich jedoch auch, wer die Ruhe dieses lange vergessenen Ortes gestört hat. Agenten der Verlassenengruppierung “ Angizia ” haben diesen Ort heimgesucht und diesen auf noch unbekannte Art beschädigt.
Teilnehmer der Expedition wurden auch nach ihrer Rückkehr noch von Nachwirkungen geplagt.
Die Schutzzeichen brechen…
Die Kraft der Leere sickert weiterhin in die stoffliche Welt. Immer wieder erliegen Bewohner der Baronie ihrer Macht und werden wahnsinnig oder verwandeln sich in monströse Gestallten. Eine dieser Kreaturen tauchte eines Abends vor den Toren der Ordensburg der Scharlachroten Faust auf. Der entfernt konnte man noch die menschlichen Züge der Gestallt erkennen, auf einem menschlichen Rumpf thronte ein aufgedunsener Tintenfischartiger Torso, von welchem peitschende Tentakel ausgingen. Nach einem kräftezehrenden Kampf und schweren Schäden am Tor der Burg konnten die Ordensleute der Kreatur mit Feuer und Schwert beikommen.
Bei einer Kontrolle der Schutzzeichen in der Ordensburg stellte Schwester Katherina fest das diesen jegliche Energie fehlte, teilweise sogar schon von der Kraft der Leere berührt waren. Diese Berührung offenbarte der Priesteradeptin Kenntnis über weitere Gräul die im Wahn der Leere in der Baronie geschehen.
Mit Hilfe von Schwester Aveline, deren Knappin Arianne und dem Gast des Ordens Gwyngad de Chaworth konnten die Schutzzeichen jedoch mit neuer heiliger Kraft versorgt werden. Der Schutz des Lichts sollte sich nun wieder über die Halle des Ordens ausbreiten.
Die zweite Expedition…
Schwester Katherina führte zu Beginn der Woche eine weitere Expedition in die Höhle, welche den Tempel des Orakels beherbergt. In Begleitung weniger handverlesener Streiter der Scharlachroten Faust konnten sie der Kraft der Leere trotzen und ins Zentrum der Höhle vordringen. Dort trafen die Streiter auf das Orakel des Tempels, welches ihnen enthüllte, was zum unkontrollierten Austritt der Leere gesorgt hat und wer dafür verantwortlich ist. Es gelang dem Orakel fast alle Agenten Angizias zu töten doch einer entkam den Kräften der Leere und ist auf der Flucht.
Die Jagd nach Bach
Die Jagd der Scharlachroten Faust nach dem Angizia Leutnant “Bach” wurde vom Pater Aedan of Iona persönlich unterstützt. Der Verlassene stellte sich als erfahrener Nutzer der Schattenmächte heraus. Seine Festnahme gestalltete sich als schwieriges Unterfangen, im getümmel des Kampfes traf ein Schwerthieb den Agenten so unglücklich, das seine Stimmbänder zerstört worden sind, was eine Befragung fast unmöglich machte.
Erst in der Ordensburg konnte der Verlassene einer Befragung unterzogen werden. Diese wurde durch den Umstand erschwert, das er lediglich in schriftlicher Form Antwort geben konnte. Die notwendig gewordenen Beugemaßnahmen lösten jedoch eine von dem Verlassenen vorbereitete schwarzmagische Falle aus, welche sich in seinem Körper verbarg.
Schwester Rahira und Schwester Arianne fielen dieser List zum Opfer, die anwesenden Ordensmitglieder und der Gast Baeden Murphy konnten nur mit ansehen, wie den Körpern der beiden Schwestern die Seelen entzogen wurden.
Nur mit Hilfe der Leerenelfen Rynia und Narillia konnten Schwester Katherina und Baeden Murphy die Seele von Arianne aus den Schattenlanden befreien. Bachs eingreifen jedoch verhinderte das auch Rahiras Seele gerettet werden konnte.
Sobald die Leerenelfen wieder zu Kräften gekommen sind, wird ein neuer Rettungsversuch unter Aufsicht des Ordens unternommen.
Leerenelfen für alle Fälle…
Mit Hilfe der Leerenelfen Rynia Nachtwind und Narillia Sonnenglanz konnte auch die Seele von Schwester Rahira Bateran aus den Schattenlanden gerettet werden. Die Seele des Angiziaagenten “Bach” konnte jedoch nicht ausfindig gemacht werden, sie weilt immernoch in der tristen Ödnis der Schattenlande.
Die Oberste Klerikerin der Scharlachroten Faust hat ihre Reise beendet und kehrte zurück in die Orgensburg von Weststrom. Begleitet wurde sie auf dem finalen Abschnitt ihrer Reise von der Soldatin Alicia welche sie zuvor in Stormwind traf. Sie bot der Soldatin die Gelegenheit sich in Weststrom bei Sir Alynia Vanth, Kommandeurin der Schwanengarde vorzustellen.
Die Adeptin des Ordens, Katherina Rodenwald, nutzte die Chance der Rückkehr ihrer Lehrmeisterin um vor versammelten Ordensmitgliedern und Gästen die derzeitige Lage Weststroms aufzuarbeiten und zu analyisieren. Auch die Unterstützung der Leerenelfen bei der Rettung zweier Ordensschwestern wurde detailiert geschildert.
Eine dritte Expedition in den Tempel des Orakels führte zu dem Ergebnis, das der ungezügelte Ausfluss von Leerenenergie nach Weststrom unterbunden werden konnte. Der Schaden, welcher von Angizia im Tempel angerichtet wurde, konnte beseitigt werden. Die Situation in der Baronie noramlisiert sich.
Nun wird man über die Leistung der jungen Adeptin urteilen, ob sie sich für die Weihe der Priesterschaft als würdig erwiesen hat.
Die Aussprache…
Ein langer Abend, viele Worte wurden gesprochen.
Rahira wählte ihre Worte mit Leidenschaft, legte Fakt um Fakt auf den Tisch.
Katherina bezog Stellung, immer und immer wieder. Kein Ausflucht oder Jammern war zu hören.
Kritische Fragen wurden gestellt, der Abt of Iona, Chevalier Klarblick, die oberste Klerikerin und der wandelnde Heilige ließen keine Lücke im Gerüst des Sachverhaltes. Es wurde auf Herz und Nieren geprüft. Die Obersten der Oberen waren unerbittlich.
Dann das Ende.
Wir sind zu einer Entscheidung gekommen…
Zuerst möchte ich Schwester Rahira danken, für ihren leidenschaftlichen Einsatz am heutigen Abend. Ich möchte meinen, Rahiras Einsatz war maßgebend dafür das wir heute zu einem Ergebnis gekommen sind.
Unser Orden wurde vor Jahren neu geschmiedet und er übertraff das vorherige Werk um ein vielfaches. Ein Orden, gehüllt in Wahrheiten, nicht in Geheimnisse, ein Orden im Glanze des Lichts. Der Wandel des Ordens war hart und langwierig. Doch nun lebt unser Orden, frei von Dunkelheit und Korruption. Katherinas Taten stellten zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für den Orden und seine Werte da.
Es liegt in der Natur des Menschen, in Zeiten größter Not einen Schuldigen zu Suchen. Es bedarf großen Mutes sich den Widrigkeiten entgegen zu stellen und sich nicht in das ausweglose Schicksal zu fügen. So liegt es nahe, das man Katherina für ihre Übertretungen abstrafen müsste. Doch Katherina erfüllte lediglich die Pflichten der Priesterschaft des Ordens der Scharlachroten Faust, wenn auch nicht in vollem Umfang, was dem Ausmaß der Widrigkeiten gechuldet ist.
Sie dafür persönlich zu schmähen ist lächerlich. Sie und damit die Ideale unserer Priesterschaft zu hassen grenzt an Ketzerei. Wer aufmerksam ist, wird jene verantwortlich machen, die Katherina gezwungen haben diese Maßnahmen zu ergreifen. Sie legte ihre Integrität auf den Opferaltar um die Seelen zweier Schwestern zu retten, die mit unseren derzeitigen Mitteln nicht zu retten gewesen wären.
Doch wie unser Orden neu geschmiedet wurde, werden wir uns anpassen. Wir werden neue Wege und Mittel finden um den Würgegriff der Dunkelheit zu brechen. Um die Menschheit und ihre Verbündeten in eine Erleuchtete Zukunft zu führen. Katherina wird die Scharten auswetzen die ihr tun hinterlassen hat. Wir legen es in Rahiras Hand diese Scharten zu benennen und über ihr Ausbessern zu Urteilen.
Denn Rahira hat Katherina das größte Geschenk gemacht das man ihr machen konnte. Trotz ihrer Verbundenheit erhob Rahira das Wort gegen Katherina und wurde so zum Amboss auf dem ihre Priesterschaft geschmiedet werden konnte. Wir, die wir hier heute zu viert stehen haben deine Leistungen bemessen, Katherina. Wenn sie auch nicht all zu glanzvoll waren, wir werden deiner Weihe nicht im Wege stehen.
Ein auffälliges Pergament prangt an der Anschlagstafel, gestempelt ist es mit dem Wappen der Scharlachroten Faust.
Licht mit Euch!
Der Winter ist hart und nicht jedem ist ein warmes Herdfeuer oder ein Schale warme Suppe im Bauch vergönnt. Also helft anderen zu helfen!
Der Orden der scharlachroten Faust nimmt im Auftrag der Kirche Lebensmittelspenden entgegen!
Jede Kiste* die bis zum Rand mit genießbaren Lebensmitteln gefüllt ist, wird mit barer Münze oder einer angemessenen Gefälligkeit vergolten.
Abzugeben sind die Kisten bei Mitgliedern des Ordens in der Kathedrale oder der Ordensburg von Weststrom. Eine Vergeltung der Spende wird durch Ausstellen eines Schuldscheines garantiert.
Ruhm im Glanze des Lichts!
gez. Simanthy
Oberste Klerikerin
*Der Orden geht von einer Kistengröße gemäß der Stormwinder Marktnorm aus. Gemäß §71 Absatz 44. Satz 112 des Stormwinder Handelsgesetzbuches in seiner dritten Ausgabe, gegeben von seiner Majestät König Landan Wrynn.
So schwer ist der Winter dieses Jahr. Nicht nur sind die eingelagerten Vorräte der Bauern jeden Winter heißer begehrt als noch in den Monaten, in denen die Felder reiche Ernte abwerfen, auch schlägt der Krieg an so vielen Fronten hart zu, dass die Versorgungslinien durchgehend bestückt sein müssen.
Die Konsequenz ist so simpel wie bitter: Nachfrage und Angebot bestimmten den Preis und schraubt ihn unaufhaltsam nach oben.
Unaufhaltsam? Nicht ganz. Es begann am Abend des 14. Februar. Ein älterer Herr mit dichtem Bart und breitem Hut, der auf den Namen Hannes Meringer hörte, schlenderte durch die Straßen. Hier und dort bot er Waren an. Hafer, Weizen und Reis sollten es sein. Und er nahm nicht mehr als vor dem Winter dafür. Normale Preise für gute Ware.
Ab und zu paffte er seine Pfeife, erzählte davon, dass seine Enkelin nun Zähne bekam und sie ein neues Kleidchen bräuchte. Dann zog er weiter, den nächsten Kunden zu finden.
Was sich erst wie ein verwirrter Mann verhielt, sollte in den folgenden Tagen aber öfter auftreten. Immer wieder brachte Hannes seine Ware an den Mann - verschleuderte scheinbar sein ganzes Lager in der Stadt, die somit für eine kurze Zeit wieder gut versorgt wurde. Und das ganz ohne einen Schuldschein einzufordern.
Wie viele von euch sicherlich schon mitbekommen haben, gibt es Zwist im Staate Stormwind und zwar IC(!) Zwist. Am 19. Februar hat der Charakter Groschka eine Forderung nach Satisfaktion an den Charakter Simanthy gerichtet. Den Grund möchte ich kurz und knapp wie folgt umreißen: Faust + Leerenelfen = huuiii.
Wie es in der Natur der Sache ist, bleibt so eine Angelegenheiten bei zwei Persönlichkeiten wie Groschka und Simanthy, nicht alleine auf diese fokussiert. Beide haben ihre Freunde, Verbündete und durch Pflicht verbundene Personen, Personen die auf die unterschiedlichsten Arten Teil des ganzen sein können oder noch Teil werden können.
Wir greifen dieses Spielangebot auf und möchten es auch anderen Leuten hier in der Community anbieten.
Wir wollen jedem faires und schönes Konfliktspiel bieten, der bereit ist dieses auch zu erwidern. Wichtig für uns dabei ist, das es sich hierbei nicht um OC-Fehden handelt bzw. dem OC Wunsch einem anderen Spieler einfach das Spiel zu vermiesen. Wenn ihr also in diese Richtung Ideen habt, kommt gerne auf mich zu und wir können über die Verwirklichung der Idee sprechen.
Was sich in den letzten Wochen bei der Scharlachroten Faust Ereignet hat.
Satisfaktion. Dieses Wort prägte den Montagabend für Schwester Rahira Bateran und die oberste Klerikerin des Ordens. Schwester Rahira, die sich einem Gespräch mit einer Leerenelfe verweigerte und dieses später auch öffentlich begründete wurde ungewollt zum Auslöser öffentlicher Entrüstung. Sir Groschka Steinschlag, welche für ihre tolerante Haltung gegenüber Leerenelfen bekannt ist, sah sich dazu verpflichtet eine Entschuldigung für die ignorierte Elfe einzufordern. Sie richtete ihre Forderung jedoch nicht an Schwester Bateran, welcher sie die Satisfaktionsfähigkeit absprach. Sie richtete ihre Forderung an die oberste Klerikerin direkt, welche die Forderung aufgrund mangelhaften Wissen über derlei Gepflogenheiten annahm.
Die Ritterschaft des Ordens hat sich tags darauf zusammen gefunden, um den Vorfall zu besprechen und ihr Vorgehen zu koordinieren. Die Ritterschaft folgte dem Vorschlag des Chevalíers Weiland Klarblick, die Sache solle vor den Kronrat getragen werden, um eine Klärung zu erwirken, ohne dem Frieden im Reich größeren Schaden zuzufügen.
Ebenso suchte man Kontakt zu Legaten des Klerus, Irena Saggitarius vom Triumvirat . Man empfang die ehrwürdige Mutter in den hallen Weststroms, um ihr die nötigen Berichte zu überreichen und über ihre Haltung in dieser Sache zu sprechen.
Um dem Anliegen günstigen Boden zu bereiten traffen sich Lord Lightblade und Bruder Klarblick mit Sir Oderike Rakor im Ordenshaus der Fraternitas Lucis um auch mit dieser das geschehene zu besprechen.
Fern ab der des Streites mit anderen Adligen konnte Bruder Klarblick Kontakt zur Kommandantin des Orden der Dalanari aufnehmen. Sie berichtete dem Ordensbruder vom Kampfgeschehen an der Dunkelküste. Unter anderem das die Verlassenen tote Nachtelfen erwecken um sie gegen ihre lebenden Brüder und Schwestern ins Feld zu führen. Derzeit prüft der Orden einen Einsatz an der Dunkelküste.
Die stille Wacht beginnt mit den Vorbereitungen auf einen möglichen Feldzug in Nord-Kalimdor. Es wurden Aufgaben unter den Spähern des Ordens der Scharlachroten Faust verteilt, welche im Laufe der nächsten Tage abgearbeitet werden müssen. Bruder Cavan hat bereits Kontakt mit der Kommandantin des Ordens der Dalanari aufgenommen. Sie schilderte im detailliert die Umweltbedingungen an der Dunkelküste und die gegenwärtige Lage. Es werden weitere Gespräche mit den Kaldorei der Dalanari folgen. Es bleibt abzuwarten, ob die Streiter des Ordens sich auf nachtelfische Art der Kriegsführung einlassen können.
Schwester Oderike von den Fraternitas Lucis war zu Gast in Weststrom. Sie sprach mit Lord Lightblade über die Ritterschaft der roten Flamme, den Paladinen der Scharlachroten Faust. Es war das Ansinnen der Novizin mehr über die Ideale und Lehren der heiligen Ritter zu erfahren.
In der Angelegenheit bezüglich der Forderung nach Satisfaktion an die Oberste Klerikerin gibt es noch keine spürbare Bewegung. Der Orden strebt weiterhin eine Klärung vor dem Kronrat an. Um dies praktikabler zu gestalten wurden nun Vertreter des Ordens vom Sprecher des Kronrats Vicount Piers de Gabaston und der Legatin des Klerusrats Irena Saggitarius zu weiteren Gesprächen an einen runden Tisch eingeladen.
Trotz der kargen Lage in Weststroms Vorratsspeichern bereitet der Orden eine weitere Versammlung der verfügbaren Mitglieder am 13. März vor. In den Reihen der Ordensmitglieder wird bereits gemunkelt, wer dieses mal die Ehre einer Beförderung empfangen wird. Ebenso spekulieren einige MItglieder auf die mögliche Aufnahme von Anwärter Levan Weidebrand. Sofern dieser in seiner Anwartschaft genug Mitglieder von sich überzeugen konnte, wird er als Zelot in den Orden aufgenommen.
Durch Vicount de Gabaston und der ehrwürdigen Mutter Saggittarius konnte der Streit um die Satisfaktionsforderung an die Oberste Klerikerin geschlichtet werden. Es wird sich für unangemessene Worte gegenüber Schwester Baterans entschuldigt und die angestrebte Forderung nach Satisfaktion wird gemäß dem Stand bei eben jener Platziert.
Die ehrwürdige Mutter Irena Saggitarius stattete Weststrom einen Besuch ab, sie wurde dort mit offenen Armen empfangen. Gemeinsam mit Streitern der Faust schwelgte sie in Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, wie dem Feldzug auf Draenor.
Mitglieder der stillen Wacht gruben sich durch diverse Schreibstuben und Bibliotheken um an Kartenmaterial und weitere Informationen über die Dunkelküste zu gelangen.
Die Vorbereitungen für den Einsatz an der Dunkelküste gehen voran. Späher der stillen Wacht und andere Mitglieder der Scharlachroten Faust besprachen mit den Kaldorei mögliche Ziele für die Mission. Man verständigte sich auf eine geteilte Operation, die mobilen Kräfte wie Späher und Plänkler werden im Innland der Dunkelküste operieren, die schwere Infanterie hingegen wird als Reserve und Unterstützung von der “Heiligen Flamme” aus operieren. Um die Zusammenarbeit zwischen Kaldorei und Orden zu erleichtern vereinbarte man gemeinsame Übungseinheiten im Guerillakampf sowie Sprachkurse in Darnassisch.
Tags darauf kamen einige Ordensmitglieder auf dem Kathedralenplatz zum gemütlichen Beisammensein zusammen. Es bot sich die Gelegenheit mit der ehrwürdigen Mutter Irena zu sprechen. Schwester Arianne nutzte die Chance, um Anwärter Levan Weidebrand für seinen bevorstehenden Aufnahmeritus vorzubereiten. Sie prüfte sein Wissen über den Orden und stellte auch seine körperliche Fitness auf die Probe. Auch die Oberste Klerikerin zog eine Lehre aus diesem Abend, nach einem Gespräch mit Schwester Danee nahm sie sich vor, ein Gespräch mit dem wandelnden Heiligen zu suchen.
Die oberste Klerikerin ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht, das in der Stadt bereits Schundliteratur über sie kursierte. In diesen literarischen Ergüssen eines anonymen Autors wird der obersten Klerikerin unterstellt ein amoröses Verhältnis mit einem Leerenelfen zu haben.
Die Ordensversammlung in Weststrom brachte einen neuen Zeloten hervor. Bruder Levan Weidebrand beendete seine Anwartschaft und wurde mit drei Fürsprechern als Zelot in den Orden aufgenommen. Schwester Katherina, Schwester Salida und Schwester Arianne schenkten dem Bruder ihr Vertrauen. Im Anschluss sprach der Marschall sein Lob an Schwester Salida und Schwester Arianne aus. Das vorbildliche Verhalten der beiden blieb nicht unbemerkt. Um dies zu honorieren, erhielten beide Schwestern eine zusätzliche Zahlung Taschengeld. Mit weniger Begeisterung wurde jedoch die Degradierung von Schwester Katherina aufgenommen, diese wurde in den Rang einer Ordensbewahrerin degradiert.
Im Anschluss zur Ordensversammlung wurde mit Bruder Levan der Aufnahmeritus am Lordaeron Denkmal in Stormwind vollzogen. Beobachtet wurde der Ritus von dem Dunkeleisenzwerg Adamantius Rußtiegel. Der unangekündigte Besucher wurde nach dem Ritus zum gemeinsamen Abendessen auf dem Kathedralenplatz eingeladen. Das von Bruder Levan und Schwester Rahira zubereitete Mahl wurde freigiebig unter den Besuchern des Kathedralenplatzes verteilt, unter anderem einer Vertreterin des Ordens der Dalanari .
Die Ritterschaft der roten Flamme versammelte sich zu Beginn der Woche auf der Spitze der Motte Klarblick. Die Ritter sprachen über den Zustand der Ritterschaft, man entschied den jungen Feodor Silbergreif als Knappen dem Chevalíer der 3. Lanze, Bruder Weiland zuzuweisen. Ebenso sprachen die heiligen Krieger über die Nachfolgeregelung in der Ritterschaft, der amtierende Lord Paladin, Lord Lightblade, zählt mit fünfzig Jahren nicht mehr zu den jüngsten Streitern des Ordens. Der wandelnde Heilige schlug den jungen Bruder Weiland als Nachfolger vor, doch die Ritterschaft entschied sich dagegen einen Amtswechsel zum jetzigen Zeitpunkt zu beschließen. Man einigte sich darauf, das Bruder Weiland die Nachfolge antreten werde, sobald Lord Lightblades Zeit gekommen ist.
Auf Einladung der Stillen Wacht besuchte die Kaldorei Niell Graufeder die Ordensburg. Die Nachtelfe unterrichtete die Ordensstreiter in den Grundzügen ihrer Sprache. Auch wenn die ersten Versuche der Ordensleute mehr als unbeholfen waren, werden sie weiterhin versuchen zumindest einzelne Worte der darnassischen Sprache zu erlernen um so besser mit den elfischen Verbündeten arbeiten zu können.
Schwester Clairice Murry ist von ihrer mehrjährigen Wanderschaft zum Orden zurückgekehrt. Sie wurde von Schwester Aveline und Bruder Feodor in Empfang genommen. Schwester Katherina übernahm dann die Betreuung der heimgekehrten Ordensschwester.
Schwester Katherina Rodenwald arbeitet weiterhin an den Auflagen für ihre Abschlussprüfung. Auch wenn der Weg steinig ist, gibt die junge Adeptin nicht auf und behält das Ziel im Auge.
Schwester Aveline nutzte auf dem Training der Schwanengarde die Gelegenheit und sprach mit Bruder Weiland über den Streich, welchen ihre Knappin dem jungen Bruder Feodor, welcher wiederum Knappe von Bruder Weiland ist, gespielt hat. Avelines Knappin, nutzte Feodors Trunkenheit aus und sorgte dafür, dass dieser in voller Kampfmontur in den Brunnen des Kathedralenplatzes stürzte. Beide Ritter verständigten sich über die daraus resultierenden Konsequenzen für beide Knappen.
Um die Ordensgeschwister auf den Einsatz an der Dunkelküste vorzubereiten, prüfte Bruder Cavan Schwester Salida und Schwester Claire auf ihr Wissen um den Lagerbau und das richtige Handeln im Falle, das man von der Einheit getrennt wird. Schwester Claires Vorkenntnise blieben dem MItglied der Stillen Wacht dabei nicht verborgen.
Schwester Avelines offene Lehrstunde nahm dieses mal die Gestallt eines Quizz an. Die Teilnehmer sahen sich mit Fragen zu Azeroth und seiner Geschichte konfrontiert. Es war nicht von der Hand zu weisen, das die regelmäßigen Besucher der Lehrstunde einen deutlichen Wissensvorsprung hatten, doch konnten alle Teilnehmer erhobenen Hauptes und mit neuem Wissen aus der Lehrstunde gehen.
Nach Schwester Avelines Lehrstunde brach eine kleine Abordnung des Ordens in den östlichen Wald von Elwynn auf. Ordensmitglieder die von dort stammen berichteten davon das aus Kindheitstagen bekannte Bauern Opfer von Viehdiebstählen wurden. Da die Versorgungslage der Hauptstadt durch den anhaltenden Krieg weiterhin strapaziert ist, nahmen sich die Ordensleute diesem Fall an. Man vermutet eine organisierte Bande hinter den Diebstählen, bisher konnte noch keine Spur aufgenommen werden, lediglich weitere Diebstähle verhindern.
1. April Spezial
Da die finanzielle Situation der Scharlachroten Faust in den Rechnungsbüchern der Experten eine immer tiefere Talfahrt nahm und alle Versuche dieses zu ändern scheiterten, entschloss man sich aufseiten der Scharlachroten Faust zu drastischen Mitteln. Schon in der Vergangenheit liebäugelte man mit einer engeren Verbrüderung zwischen der Faust und anderen Orden der Kirche. Durch die knappen Kassen ist aus dieser theoretischen Schwärmerei Realität geworden. Auf seiten der Fraternitas Lucis klagte man schon seit Jahren über schwindende Mitgliederzahlen, Rekruten blieben aus, ihre Lehren blieben ungehört. Beide Orden hatten, was die jeweils andere dringend brauchte. Vertreter beider Orden kamen also zusammen, um in geheimen Verhandlungen über die gemeinsame Zukunft zu sprechen, um dieser eine funktionale Gestallt zu geben.
Die Vertreter beider Orden können nun ein Konzept vorweisen, wie es mit beiden Orden weiter gehen wird. Ab dem 1. Mai dieses Jahres vereinen sich beide Orden zur Scharlachroten Bruderschaft. Die Führung dieser Bruderschaft wird in Zukunft in den Händen des “Hohen Rates” liegen, einer Führungsriege bestehend aus den Führern der ehemaligen Einzelorden.
„Ihr, die Mütter, die ihre Söhne aus weit entlegenen Ländern schickten, wischt weg eure Tränen. Eure Söhne liegen nun an unserer Brust und sind in Frieden. Ihr Leben in diesem Land verloren zu haben, machte sie genauso zu unseren Söhnen.“
Die Ordensburg war wie leergefegt als die Streiter von ihrer Expedition aus Kalimdor zurückkehrten. Nur wenige Ordensbrüder und Schwestern hielten in ihrer Abwesenheit den Betrieb der Burg aufrecht. Die sonst so belebten Gänge und Hallen wirkten verwaist, gelegentlich mochte man ein Ordensmitglied einen Gang hinab huschen oder eine schnelle Mahlzeit im Speißesaal einnehmen sehen, aber im Vergleich zu sonst war es wie ausgestorben. Seitdem die erste Lanze zu ihrem verhängnisvollen Einsatz ausgezogen ist, ist es still im Inneren der Burg geworden. Unter den wenigen Verbliebenen in der Burg herrschte eine bedrückende Stimmung. Die Streiter der ersten Lanze werden nicht mehr zurückkehren, um die Hallen des Ordens mit Leben zu erfüllen. Es liegt nun an den heimgekehrten Streitern der Expedition…
Trauer
“Der Schmerz der Trauer wird zu großen Taten führen…”
Die bittere Nachricht vom Verlust der ersten Lanzen und des Marschalls wurde überbracht. Das auch Chevalíer Großherz vermutlich gefallen ist, hielt sie noch zurück, es gab genug Hiobsbotschaften für einen Tag. Man sah es in Feodor und Tilons Augen, etwas zerbrach in den beiden, als die Bedeutung der Botschaft zu ihnen durchgedrungen war. Sie zogen ihre emotionalen Schilde hoch, bestritten die Wahrhaftigkeit der Nachricht, suchten Ausflüchte darin das keine Leichen gefunden worden. Doch leider war der Kelch der Hoffnung bereits trocken. Kein Lichtblick würde diese dunkle Gewissheit tilgen können, ihre Geschwister waren verloren. Nun galt es die beiden und auch den Rest der verbliebenen Ordensmitglieder aufzufangen. Dem Orden ist das Kriegshandwerk nicht fremd, sie alle wussten, dass es in diesem Krieg Verluste geben wird, doch mit einem Schlag solcher Intensität hat niemand von ihnen gerechnet. Das Andenken einer ganzen Lanze, ihre Tradition, ihre Persönlichkeit, für immer ausgelöscht. Sie konnte ihnen keine Beweise vorlegen die ihnen einen Schuldigen präsentierten, aber das brauchte sie auch nicht, die Gewissheit das es sich um einen weiteren Schlag Angizias handeln musste war spürbar.
Die Hochmeisterin war durch Krankheit und Alter geschwächt, doch die Kunde des Verlustes ihres geliebten Ziehsohnes riss sie gänzlich aus der Bahn. Die Trauer einer Mutter zerriss ihr das Herz. Sie wird Zeit brauchen um den Schmerz zu überwinden, Zeit in der sie dem Orden fehlen wird. Zeit in der der Orden eine starke Führung brauchen wird.
Die Debatte mit Lightblade zog sich bis tief in die Nacht, ein sturer alter Hund. Stolz und der Unwille zur Veränderung bestimmten seine ablehnende Haltung.
Sie trauerten, aber ließen sich von dieser nicht in Ketten legen. Vom Schmerz des Verlusts bestärkt lauschte Feodor noch wissbegieriger den Worten der obersten Klerikerin. Sie erzählte dem jungen Mann vom Licht und wie die Paladine es wirken, welchen wichtigen Part die heilige Waffe eines Paladins dabei einnimmt. Katherina und Arianne wittmeten sich Lady von Markenweg, einem Gast, der das Leben im Orden kennenlernen will. Eine junge Adlige, die den Weg des Rechtsgelehrten einschlagen will und dazu geneigt ist ein Leben im Mantel des Ordens zu führen. Katherina schien besonders daran gelegen ihr das Leben im Orden näher zu bringen.
Cedric kehrte von seiner Reise zurück. Die Botschaft das er schwer verletzt Aufgefunden worden ist, erreichte sie bereits vor Monaten, doch nun ist der verlorene Sohn zurückgekehrt. Sein Körper war geheilt, doch es war offensichtlich das seine Seele schwere Verletzungen von sich getragen hat. Er war in zwei gerissen worden, der Verlust seines Ordensbruders Floyd machte ihm zu schaffen. Die Oberste Klerikerin aber auch Katherina hielten sich zurück, er bedurfte der Heilung durch die Umarmung der ganzen Familie, nicht eines einzelnen Priesters.
Atharik und Cavan schienen ihre ganze private Trauerfeier zu zelebrieren. Atharik torkelte mit einer Flasche Alkohol durch den Speißesaal, Rahira konnte ihn nur mit Unterstützung der obersten Klerikerin zur Vernunft bringen. Es war zu erwarten das einige die Trunkenheit dem Schmerz vorziehen werden.
" Ihr könnt nicht Leugnen das wir auf ein Verlust dieses Ausmaßes nicht vorbereitet waren… "
Die Debatte zog sich bis tief in die Nacht. Er war müde und seine Nerven lagen blank. Die bleiche Krake schien kein Ende in ihren Ausführungen zu finden. Er zwang sich zur Aufmerksamkeit. Er wollte persönliche Vorwürfe in ihren Worten finden, gegen sich, gegen die Hochmeisterin oder auch gegen Angus, aber diese vermied sie penibel, sie sprach über die Sache. Sie sprach über den Orden und die Zukunft.
Ihm war klar, wohin es führen sollte. Die bleiche Krake will zurück an die Stelle, von der er sie einst vertrieben hat, die Spitze des Ordens. Er fühlte sich überrollt, von dem massiven Verlust, von dem persönlichen Verlust seines besten Freundes und von den Greifarmen der Krake die ihre Chance wittert.
Die Debatte zog sich weitere Stunden, mittlerweile war das Zeitgefühl beider abhandengekommen. Ebenso wie die Sorge um Diskretion, es dürfte mittlerweile in der ganzen Ordensburg bekannt sein das Lord Chevalíer und Oberste Klerikerin sich ein mehrstündiges Wortgefecht hinter verschlossenen Türen um die Zukunft des Ordens liefern. Der eine oder andere mag, ob nun freiwillig oder unfreiwillig Fetzen der Debatte aufgeschnappt haben.
" Die derzeitige Aufstellung des Ordens ist den Anforderungen dieses Krieges nicht mehr gewachsen, die Truppen sind viel zu weitläufig und nicht zielgerichtet verteilt… " kritisierte sie.
" …die weitläufige Verteilung ist nötig um den Verpflichtungen des Ordens gerecht zu werden. " entgegnete er.
" Die Truppen stehen zu lange im Feld, so das eine Bindung zum eigentlichen Orden verloren geht und die eigene Einheit wichtiger wird als andere Geschwister im Orden… "
" …die Zurückgezogenheit der Hochmeisterin erschwere unsere Situation. "
An dieser Stelle nahm die Debatte an Intensität und Lautstärke zu, Lord Lightblade war fixiert darauf zu die Ehre seiner engsten verbliebenen Weggefährtin zu verteidigen. Seine Stimme donnerte gegen die Wände und Türen der Kammer als er sie warnte noch einmal die Hochmeisterin zu kritisieren.
" …ihr habt damals zu ihren Gunsten auf diese Position verzichtet, als man sie euch erneut antrug. Eine Position, die sie selbst nie wollte, die euch zu unbequem geworden ist. "
Er verstummte. Ihre Worte schnürten ihm die Kehle zu. Sie hatte recht, Natasi wollte nie Hochmeisterin sein, doch sie wurde es, weil er der Verantwortung für den ganzen Orden müde wurde. Nun steht jemand vor ihm der diese Verantwortung unbedingt schultern will, warum sich also weiter in den Weg stellen? Er schloss die Augen, fokussierte sich, beruhigte sich, bat das Licht um Lenkung.
" Wie kriegen wir sie ohne Gesichtsverlust da raus?.. ."
Während sich die Größen des Ordens in Weststrom die Debatte ihres Lebens lieferten, fühlte sich die Erlebnisse der Ordensmitglieder in Stormwind fast wie Normalität an.
Cavan hatte zwei Halunken zum gemeinsamen Trinken aufgegabelt und sie in eine der Tavernen im Magierviertel geführt. Dort lieferte Feodor sich dann mit den beiden frisch entlassenen Knastbrüdern eine Debatte über Moral und den Sinn des Krieges. Das ganze endete jedoch als beide Knastvögel zu einem Termin mit ihrem “Onkel” mussten und Feodors Unterricht mit Schwester Arianne und Schwester Aveline begann.
Der Unterricht gestaltete sich als Lehrstunde über die Waffen der Paladine im Orden. Die geweihte Schwester erklärte den beiden Knappen die Besonderheit so einer heiligen Waffe und was sie tun müssen, um irgendwann selbst so eine zu führen. Nicht nur bei den beiden Knappen fand die Lehrstunde Anklang, auch Fremde gesellten sich dazu, um der Ordensschwester zu lauschen, wenngleich zum Leidwesen aller auch ein Leerenelf unter den interessierten Zuhörern war… Jener Leerenelf war bei weitem jedoch nicht so störend, wie ein betrunkener Vertreter des königlichen Wachregiments der mit seinen Pöbeleien mehrfach den Unterricht störte. Schwester Arianne stand kurz davor den Trunkenbold vom Platz zu dreschen, der Deliquent erkannte jedoch das er den Kürzeren ziehen würde und zog von dannen.
Der Zorn war verflogen. Es hatte wirklich gedauert bis er seine aufgewühlten Emotionen wieder in das straffe Korsett seiner Rüstung gequetscht hatte. Auch auf emotionaler Ebene schien man sich im Alter gehen zu lassen. Die ausufernde Debatte mit der Obersten Klerikerin ebbte zu einem sachlichen Gespräch ab. Ihre Worte entlocktem ihm zwar immer wieder ein skeptisches Schnaufen, doch er entschied es das es unfair wäre ihr nicht zuzuhören, wären er an ihrer Stelle gewesen hätte er sich vermutlich schon längst eine gescheuert für die Respektlosigkeit. Er lehnte sich also zurück und entschied sich dazu zuzuhören, seine Gesichtszüge strafften sich mit der Zeit, er konnte sogar sinnvolles in ihren Ausführungen entdecken.
“Sie wird eine Erklärung unterschreiben in der es heißen wird, das ihr gesundheitlicher Zustand es nicht mehr zulässt als aktiver Kern der Ordensführung zu dienen. Dass es nötig ist die Verantwortung in Hände zu legen die sich jeden Tag aufs neue aktiv gegen die Widrigkeiten des Bösen stemmen. Und das sie der neuen Führung weiterhin beratend zur Seite stehen wird. In Anerkennung für die Jahre des aufopferungsvollen Dienstes wird ihr ein Orden verliehen und sie wird in den Ritterstand erhoben, mit einem Stück Land als Pension.”