[A-RP] Laboratorium Schwarzgrund

„Cadmir Alanyr Schwarzgrund… was in aller Welt ist mit dir passiert!?“
Der junge Dunkeleisenzwerg zuckte leicht bei dieser Anrede zusammen und grinste verlegen. Selten hatte er seine Mutter fassungslos, geschweige denn sprachlos erlebt. Auch in dieser Situation war sie nicht um Worte verlegen, aber die glühenden Augen starrten ihn ungläubig, wie schon lange nicht mehr, an. Er hob die Arme beschwichtigend an, aber das machte die Lage nur bedingt besser - wie er sich im Nachhinein denken konnte.
„Grundgütiger, bist du verletzt?“ Luzula trat auf ihren Sohn zu und gaffte seine Ärmel an. Keine Hände waren zu sehen. Wie auch? Sie waren unsichtbar.
„Nein, nein, nein! Alles gut, Ma’. Keine Sorge!“, erwiderte er rasch und griff nach ihrem Arm. Sie konnte den Druck spüren, die Wärme seiner Finger, die eigentlich noch da waren… bloß eben nicht für das bloße Auge zu sehen. Allerdings musste Cadmir zugeben, dass seine Gliedmaßen unangenehm kribbelten. Besser… er ließ dieses Detail aus.
„Wenn alles in Ordnung ist, wo sind dann deine Arme!?“
„Ähm… da, wo sie vorher auch waren, Mutter.“ Er grinste sie etwas spitzbübischer an, handelte sich dafür aber ein missmutiges Schnauben und mahnenden Blick ein. „Jetzt sieh mich nicht so an, sie sind nur unsichtbar. Ich habe am Unsichtbarkeitstrank experimentiert und das falsche Reagenz versehentlich gegriffen. Weißt du, Lady Leyhauch hatte mir einen guten Ratschlag gegeben und ich wollte ihn in die Tat umsetzen, aber ich hatte meine Reagenzien neulich aufgeräumt, wie du weißt… ähm.“
Er rollte überlegend mit den Augen. „Oh, sieht man eigentlich meine Zunge schon wieder, Ma?“ Kaum dass Cadmir dieser Geistesblitz durch den Kopf schoss, schnappte sein Mund auch schon weit auf. Die Reaktion seiner Mutter war eindeutig genug: Sie wich mit einem erschrockenen Quiecken zurück und schürzte bestürzt die Unterlippe. Ein wenig blasser um die Nasenspitze wurde sie ebenfalls.
„Mh, nein… scheinbar nicht, aber auch das ist kein Grund zur Sorge!“, schob er hastig nach. „Schau, ich bin nur partiell unsichtbar und es ist schon im Laufe des Tages besser geworden.“
„Cadmir, bei den Ahnen! Geh damit zu einem Heiler!“ Luzula ließ sich auf einen Stuhl zurückfallen und atmete tief durch. Ihre Nerven flatterten wahrscheinlich noch und soweit der junge Alchemist es beurteilen konnte, ließ die aufkommende Panik zwar nach, aber damit sackte auch ihr Blutdruck in die Schwarzfelstiefen.
„Ein Heiler wird da nicht viel machen können.“, nuschelte er kleinlauter und spitzte die Lippen, als seine Mutter ruckartig wieder aufsah und ihn eindringlich niederstarrte. „Aber ich kann es!“
Sie glaubte ihm nicht. Die gerunzelte Stirn und der resigniertere Blick waren ein wenig stichelnd, aber das konnte er ihr in dem Moment noch nicht verdenken. Fingerspitzengefühl war gefragt: „Also… ich kann es, indem ich Pa frage.“
Luzula schien aufzuhorchen und schmälerte ein wenig die glimmenden Augen. Cadmir redete umso schneller im beschwichtigenden Tonfall weiter: „Ich packe am besten jetzt meine Sachen und mache mich direkt auf den Weg! Na, wie klingt das?“
Mit einem schweren Seufzen raffte sich die Pyromantin wieder auf die Beine und nickte ihrem Sohn zu, der seine unsichtbaren Finger solange ausschlackerte - sie fühlten sich ein wenig tauber an. Mal mehr, mal weniger. Ein wenig beunruhigend, wenn auch nicht zu besorgniserregend. Ob er dieses Jahr wieder zur Wollmesse reisen sollte und dort seine Alchemika anbieten?
Cadmir zog nun selbst die Stirn in dünne Falten und sah auf seine Hemdärmel herab. Vielleicht, aber nur vielleicht, sollte er das nochmal genauer überdenken. Erstmal kleinere Pläne für den Anfang fassen: Das Problem beheben, die nächste Sprechstunde wieder anbieten. Dann würde er schon weitersehen…


Am 29.Mai öffnet wieder der Schwarze Kessel zur achten Abendstunde!
Zu finden bei den Heilern von Eisenschmiede, direkt beim Greifenmeister an der Großen Schmiede.

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Heute Abend öffnet wieder der Schwarze Kessel zur achten Abendstunde bei den Heilern von Eisenschmiede!
Fackelt nicht lange und stöbert durch die Tränke und Elixiere. Für viele Situationen gibt es eine abgefüllte Antwort in einer Phiole.

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragt Euren Medicus oder Alchemisten des Vertrauens.

Mit besten Grüßen,
Cadmir

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Irgendein Gilneer in die Nacht hinein dichtend

Der Alchemie steht dort ein Pier
Beim Zwergenstamm ein Elexier-
künstler, der Magnuskraut und Nessel
zu binden weiß: Der Schwarze Kessel.

8,8,9,9

[Wie konnte ich diesen Beitrag 3 Monate straight überlesen? Cooles Projekt!]

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Cadmir starrte mit zunehmender Sorge auf seine Destille. Der gläserne Kolben spiegelte seine Miene und verzerrte sie, als er sich näher vorbeugte und dem Wasser beim Sieden zusah. Der feine Wasserdampf kräuselte sich in die Höhe und kletterte in den Aufsatz, wo er wieder abkühlte und sich Tröpfchen ansammelten. Der Blick des jungen Alchemisten gilt jedoch dem Übergang, wo feiner Dampf der Apparatur entwich und sich in der Raumluft verteilte. Das war nicht gut. Die Klemme dichtete nicht mehr ab. Oder schlimmer: Ein Haarriss im Glas? Vielleicht hatte sich auch etwas verzogen.
Mit einem Seufzen kratzte sich Cadmir über den Haarschopf und zog die Stirn kraus. „Mist.“
Kein Wunder, dass seine Elixiere in den letzten Wochen an Qualität eingebüßt hatten und nicht mehr so potent waren. Er brauchte Ersatzteile, vielleicht allgemein neue Geräte und bei den Ahnen… das würde teuer werden. Der Dunkeleisenzwerg schnappte sich Pergament und Gänsekiel, um eine kleine Liste aufzusetzen. Irgendwo fanden sich schon ein Glasbläser und Feinschmied, die ihm bei diesem Problem behilflich sein würden!


Das Projekt hat zwar ein wenig Staub gefangen, existiert aber weiterhin! :slight_smile:
Wer Cadmirs Alchemika erwerben möchte, wendet sich momentan am besten IC im Rollenspiel an ihn, oder hinterlässt eine postalische Nachricht (Ingame oder hier im Thread).

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Grüße Forenleser!

Unter dem folgenden Link kann man nun auch in der Aldor-Wiki die Tränke und Elixiere von Cadmir (im übersichtlicheren Tabellenformat) nachlesen, sodass Käufer seiner Waren nicht mehr alleine auf ihr eigenes Gedächtnis angewiesen sind, sondern nochmal alles in Ruhe nachschlagen können:
https://diealdor.fandom.com/wiki/Cadmir/Handwerk

Allgemein feile ich gerade für Cadmirs eigene Kreationen an einer „Patzertabelle“. Dieses Angebot basiert auf reiner Freiwilligkeit der Mitspieler, aber falls Lust und Laune besteht etwas zufällige Würze mit dem Gebrauch von Alchemika einspielen zu lassen, dann soll diese Patzertabelle als eine Möglichkeit dafür herhalten.
Dazu werde ich aber noch mehr erklären, sobald das grundlegende Gerüst steht, denn die liebe Kundschaft soll an der Vervollständigung Teilhabe ausüben dürfen. :wink:

Liebe Grüße
Cadmir

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Am schwarzen Brett der Heiler von Eisenschmiede findet sich wieder ein kleiner Aushang:

Werte Leser,

am 12. Tag des 10. Monats biete ich wieder eine offene Sprechstunde zur achten Stunde nach Mittag an!

Sowohl eigene alchemistische Tränke und Elixiere können erworben werden, aber auch Aufträge und Beratung sind im Rahmen des Möglichen.

Patienten oder Kundschaft, welche die Dienste der ortskundigen Heiler suchen, werden an dem Abend selbstredend nicht abgewiesen, sondern ebenfalls nach besten Gewissen und Können behandelt.

Oder in fachkundigere Hände übergeben…

Gezeichnet
Cadmir Schwarzgrund

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„Schwarzes Vitriol… schwarzes… Vitriol.“ Cadmirs Gemurmel ging etwas unter, während er sich über eine Kiste beugte und seufzend mit den Fingern die Haare aus dem Gesicht kämmte. Er hatte eindeutig zu wenig Platz im Haus. Seine Alchemika und die dazugehörige Ausrüstung jedes Mal sorgfältig wegzupacken war nicht nur umständlich, sondern auch lästig. Es konnte doch nicht sein, dass er kein schwarzes Vitriol mehr hatte? Was sollte er nun Anna sagen? Er war sich verdammt sich gewesen. Mit einem Brummen schlug Cadmir die Kiste wieder zu und ließ den Blick durch das Zimmer schweifen.
Auf dem Stöfchen brodelte bereits das Abendessen, der Geruch von deftiger Kartoffelsuppe hing in der Luft, der Tisch war vollgestellt mit Büchern seiner Mutter und Spielzeug der kleinen Brüder. Dazwischen stand sein Gerümpel. Ein vernünftiges Labor sah anders aus.
Störte es ihn? Der junge Dunkeleisenzwerg schnaubte tief durch und verzog die Miene. Üblicherweise nicht, hätte er nicht erst vor wenigen Tagen einen Großauftrag ablehnen müssen. Ihm fehlte Ausrüstung, Platz und Ressourcen. Hätte er sich mal den Namen der Frau aufgeschrieben, die ihm Zusammenarbeit und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen wollte. Aber nein! Cadmir war der Meinung, er könnte sich Namen merken. Der Alchemist verdrehte die glimmenden Augen und rieb sich über das fahle Gesicht.
„Idiotie hat seinen Preis.“ Das Selbstgespräch war auch nicht sehr erbaulich, aber das neu angebrochene Jahr! Neue Chancen, neue Möglichkeiten, ein frischer Start in den nächsten Lebensabschnitt.
Nur das Platzproblem… darüber musste sich Cadmir noch den Kopf zerbrechen. Und das verlegte Vitriol.


Ein kleiner Push zum neuen Jahr! :slight_smile:

Für Aufträge oder zur Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit (aka „Versuchskaninchen werden immer gebraucht!“) kann man sich weiterhin an Cadmir wenden. Wenn ich nicht online erwischt werde, einfach Post ingame zuschicken.

Liebe Grüße
Cadmir

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Die Sache mit der Alchemie war folgende: Sie brauchte Reagenzien. Ob Pflanzen, Tierbestandteile, Mineralien oder elementare Stoffe… ohne etwas in den Topf zu werfen, konnte auch nichts Neues daraus gewonnen werden. Das Problem an dieser Sache war der Preis. Einige Zutaten waren dermaßen schwierig zu besorgen oder mit Mühen verbunden, dass es sich auf den Preis niederschlug. Und wenn man nicht gerade mit dem Silberlöffel im Mund geboren worden ist, dann… musste man eben selbst Reagenzien beschaffen.
Cadmir seufzte tief durch und schlug die Stiefel kräftig zusammen, um den Dreck abzuklopfen. Das Kernhundleder hatte auch schonmal bessere Tage gesehen und normalerweise würde es ihn nicht stören, würde er nicht bei seiner nächsten Reagenziensuche Gesellschaft haben. Magier des Sanktums…
Der junge Dunkeleisenzwerg hielt kurz inne, als er die Schuhbürste zur Hand nahm und sinnierend ins Düstere Viertel starrte. Wer zum Henker ging freiwillig in die Sengende Schlucht, um zwischen den übelstriechenden Türmen eigenhändig Schwefelkristalle zu sammeln? Das erschloss sich dem Alchemisten immer noch nicht. Gut, er tat es, weil ihm der Silberlöffel in der Schnute fehlte, aber diese Leute hatten Geld… oder nicht?
„Vielleicht… mache ich mir auch nur zuviele Sorgen. Ich meine, ich gehe normalerweise alleine Reagenzien sammeln. Ich weiß, wo ich nicht hintreten sollte und welcher Stein eigentlich eine Lavaspinne ist. Was meinst du? Übertreibe ich?“ Sein Blick senkte sich zur Motte neben sich. Mjornas Familiar hockte mit zusammengeschlagenen Flügeln neben ihm auf dem Geländer des Ordenshauses und zirpte zur Antwort. Blöderweise verstand Cadmir kein Wort, aber das hatte ihn auch noch nie aufgehalten. Überdramatisiert sackte der junge Zwerg entnervt stöhnend auf der steinernen Brüstung zusammen und jammerte ungeniert fort: „Du hast recht, Puderzucker, ich bin am…“
Ein weiteres, erzürntes Zirpen der Motte unterbrach den Alchemisten beim weiteren ‚Dahinschmelzen‘ im Selbstmitleid. Seufzend blieb er rücklings auf dem Boden liegen und blinzelte zum Familiar, welcher entschieden auf sein Gesicht krabbelte. Das war auch eine Art, ihm zu sagen, dass er die Klappe halten sollte. Resigniert hob Cadmir eine Braue an. Weniger jammern, mehr tun. Klang nach einem vernünftigen Vorschlag. Die kleine Expedition würde dann schon gelingen!

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„Jetzt komm endlich her! Kessel, zu mir!“ Cadmir hatte seinen Kopf in den Nacken gelegt und stocherte mit einem Besenstiel in der Luft. Direkt unter der Raumdecke schwebte der verzauberte Topf und ließ sich kein Stück von dem Befehl beirren. Es war nicht so, dass dieser Kessel einen eigenen Wille besäße, die Verzauberung war… etwas fehlerhaft. Jeder hatte seine Macken, so auch der alte Kessel, der von dem jungen Dunkeleisenzwerg inbrünstig verflucht wurde.
„Ich sagte: Kessel, zu mir!“, donnerte Cadmir frustriert und stieß mit dem Besen gegen den gusseisernen Korpus. Endlich kam auch Bewegung in das verdammte Ding. Langsam schwebte es über den Alchemisten und kam… dort auch bereits zum Stillstand.
„Du willst mich doch verhöhnen. Zu mir runter! Ich stehe unter dir. Ich fass’ es nicht.“ Cadmir schlug eine flache Hand vor die Stirn und stöhnte genervt aus. Er musste sich etwas einfallen lassen. Heute Abend mussten die Heiltränke aus dem Kessel in Phiolen umgefüllt worden sein, oder er durfte seiner Kundin die Probleme und Tücken verzauberter Kessel erläutern.
„Na, warte. Wenn ich dich zu packen kriege, lasse ich dich einschmelzen und neu schmieden, Vermalledeiter!“, schnaubte Cadmir entschlossen aus. Zwar handelte es sich dabei um eine leere Drohung, aber mit etwas Glück half es - mindestens um den eigenen Zorn in Griff zu bekommen.


Was? Heute Abend wird bei den Heilern von Eisenschmiede (direkt beim Greifenmeister und dem Erste-Hilfe-Lehrer) wieder die Tür offen stehen, um alchemistische Tränke und Elixiere zu erwerben oder kleinere Wehwehchen versorgen zu lassen.
Uhrzeit? Ab 20:30

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragt einen fähigen Medicus oder Priester...
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Der Schwarze Kessel öffnet wieder seine Pforte - und zwar am 24. Mai 2021 (Montag)!

Allerdings gibt es ausnahmsweise eine kleine Änderung in der Örtlichkeit: Cadmir wird dieses Mal nicht bei den Heilern von Eisenschmiede zu finden sein, sondern direkt neben der Feuersteintaverne bei „Barims Reagenzien“.
Weiterhin wurde das Angebot um eine Kategorie erweitert: Spielereien! Darunter befinden sich als erster Eintrag…

Knallfrösche
Sie passen in jede Tasche, sind klein, rot und knallen laut! Fast also wie echte Frösche, aber spektakulärer und sie müssen nicht gefüttert werden, aber haltet sie bitte immer trocken.

Gleichgeblieben ist wiederum die Uhrzeit 20:00. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik bitte keine Scheu!

Beste Grüße
Cadmir

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Gedankenverloren kehrte Cadmir mit dem Besen über den Steinboden. Staub und Stiefeldreck wurde zusammengeschoben und kribbelte etwas unangenehm in seiner Nase. Der junge Dunkeleisenzwerg musste sich beeilen, denn es dauerte nicht mehr lange, bis hoffentlich der erste Kunde Alchemika kaufen wollte. Der verdammte Laden musste ein wenig herausgeputzt werden - das erwarteten die meisten. Cadmir wurde aber nicht das dumpfe Gefühl los, dass der eigentliche Hausbesitzer den Raum tagelang absichtlich ignoriert hatte, weil er wusste, dass heute ein Dunkler fegen würde. Womöglich war Cadmir aber auch nur einen Hauch zu paranoid. Nicht auszuschließen - befand er nach kurzer Grübelei, in welcher er sich auf dem Besenstiel abstützte und sinnierend durch das Zimmer schaute.
Das kleine Laboratorium war nicht schlecht eingerichtet, aber er benötigte dringend die neue Destillerie. Die Alte war dermaßen oft geflickt worden, dass zuviele Tränke inzwischen misslangen und in den Abfall kamen. Seufzend schüttelte Cadmir den Gedanken ab und kehrte hastig weiter. Er hatte endlich genug Geld angesammelt, dass er gegebenenfalls hier leben und arbeiten könnte. Eine neue Destillerie war nicht im Budget! Mit einem missgestimmten Schnauben verscheuchte der Dunkeleisenzwerg die stetig aufkeimenden und beschönigten Bilder einer glänzenden, sauberen und vollständigen gläsernen Apparatur. Energischer kehrte er den Staub beiseite, wirbelte ihn dabei hoch auf und zog ihn tief in die Nase. Das Kribbeln schwoll an und endlud sich in einem kräftigen Niesen, wobei er rücklings mit Rumms gegen einen Tisch stieß.
„Ach vermalledeiter!“ Aufjammernd taumelte Cadmir vorwärts, bis ihn ein lautes Klirren in Starre versetzte. Etwas war vom Tisch gefallen. Am Boden zerschellt! Seine Geldkatze brüllte bereits vor Entsetzen, während sich der Alchemist ausmalte, was nun das Zeitliche gesegnet haben mochte.
„Bitte nicht die Manatränke. Bitte lass es alles sein, nur nicht die Manatränke! Nicht meine Destillerie… sie ist alt, aber sie schafft es noch ein bisschen!“ Aufflehend fasste sich Cadmir an die Brust in den Bart hinein und wagte mit verkniffener Miene den Schulterblick. Sein Herz machte prompt einen Sprung vor Erleichterung. Der Reagenzglashalter mit den Tränken stand unversehrt, ebenso wackelte die Destillerie in der Haltung zwar noch ein wenig bedrohlich, aber war nicht zerstört worden.
Nach der Welle purer Freude schwang sich Cadmir in die Hocke, um hinter dem Tisch nach dem eigentlichen Übeltäter zu schauen, welcher es wagte von dem winzigen Stoß herunterzufallen und stöhnte genervt auf. Der Abfallbehälter! Natürlich war es der verdammte, rappelvolle, stinkende Abfallbehälter mit den verdorbenen, alten Elixieren! Selbstverständlich!
Mit genervten Gesichtsausdruck wuchtete sich Cadmir wieder in die Höhe und lehnte den Besenstiel gegen die Tischkante. „Kann nicht einmal - einmal! - alles gut gehen!?“ Fluchend warf er die Hände in die Luft und vergrub sie brummend im Haaransatz. Womit hatte er das verdient? Jetzt verteile sich ein stechender, seifiger Geruch im Raum, welcher zwischen Lauge und Mülleimer schwankte. Die klebrige, grünliche Lache auf dem Steinboden floss wiederum langsam auf seine Stiefel zu.
„Natürlich, verteil dich ruhig in der Zwischenzeit! Werd’ ruhig größer, damit ich mehr Arbeit habe!“, schimpfte Cadmir mit dem Abfall und schlurfte murrend zur anderen Raumecke, um den Putzeimer einzusammeln. „Am besten fließt du noch unter den Tisch, damit ich dir nachkrabbeln darf. Warum nicht gleich auch die Treppen hoch!? Gut gemacht, Cadmir. Sehr, sehr gut.“ Er klopfte sich selbst auf die Schulter zu diesem feierlichen Anlass und drehte sich mit Wischsachen bewehrt um. „Das nächste Mal reiß’ doch einfach den ganzen… Tisch… u-um?“
Seine glühenden Augen blieben abrupt auf der Lache hängen. Eigentlich war das Haus nicht in Schieflage gebaut worden… und trotzdem floss die müffelnde Suppe? Skeptischer wich Cadmir einen Schritt zur Seite aus, bis er gegen den zweiten, kleineren Tisch im Raum stieß. Zu seinem Schrecken floss die zähe Pampe langsam, aber sicher, in seine Richtung… vollführte dabei eine seichte Kurve, die er über mehrere Sekunden mit wachsendem Horror beobachtete und dabei nicht wusste, ob er nun zur Tür hinaussprinten, das Ding weiter anstarren, mit dem Eimer bewerfen oder ernsthaft aufputzen sollte.
Als der Dunkeleisenzwerg letztendlich nicht mehr Salzsäure spielte und auf den Tisch kletterte, dämmerte es ihm bereits im Hinterkopf, dass dieser Abend schonmal nicht den Start hinlegen würde, den er sich erhofft hatte…
Hoffentlich sahen Mjorna oder Rhumi vorher vorbei, um ihn zu retten! Vor… was-auch-immer.


Eine kleine Erinnerung!
Heute Abend hat der Schwarze Kessel geöffnet. OoC bei Barims Reagenzien als genutzte Räumlichkeiten. :slight_smile:

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Was für ein Tag! Die Sonne lachte, Schäfchenwolken tänzelten über den veilchenblauen Himmel und die Natur erwachte. Überall sprossen zarte Blumen aus den saftig grünen Wiesen Loch Modans, Insektenschwärme tanzten in den warmen Lichtstrahlen und ein sanfter Wind streichelte über die Baumwipfel. Die Idylle hätte perfekt sein können, würde nicht ein Dunkeleisenzwerg wie vom Nether verfolgt durch das Unterholz sprinten und das kreischende Geschnatter seiner Verfolger den Frieden stören.
„DU NICHT NEHMEN KERZE!“
„Ich will eure bescheuerten Kerzen überhaupt nicht!“, keifte Cadmir zurück und drückte das Bündel Maguskönigskraut fester unter seinen Arm. Die violettblauen Blüten ließen bereits vom Geruckel der Rennerei die Köpfe traurig hängen und der junge Alchemist bildete sich ein, dass sie die Schande einfach nicht ertragen wollten. Zugegeben, es war nicht sonderlich ruhmreich vor drei Kobolden fortzurennen, aber er hatte auch nie behauptet perfekt zu sein. Davon unabhängig waren drei Kobolde mindestens zwei zu viel. Wer hätte denn auch damit rechnen können, dass hinter dem Hügel, wo das schönste Maguskönigskraut wuchs, gleich eine ganze wildgewordene Horde dieser Kerzenliebhaber hockte, das gute Wetter genoss und ihn jetzt potenziellen Diebstahl unterstellte? Immerhin waren es keine Troggs, wilde Hunde, Krokolisken – die überraschend schnell sein konnten! – Skorpide, Sumpfmonster oder andere Ungeheuer. Trotzdem war Cadmir leicht eingeschnappt, dass er dieses Mal die Beine in die Hand nahm ohne etwas angestellt zu haben. Es fühlte sich nicht einmal ansatzweise verdient an. Nicht, dass es das je großartig täte, aber der Dunkeleisenzwerg war schon fast geneigt diesen Kobolden irgendwann doch ihre blöden Kerzen wegzunehmen – aus Prinzip! Nur, um sie dann vor ihren Augen langsam herunterbrennen zu lassen. Ausnahmsweise hatte er aber niemanden (offensichtlich) beleidigt, herrenlose Dinge eingesammelt, um sie sicher zu verwahren, geschweige denn der falschen Person hübsche Augen gemacht… und trotzdem gab es Ärger.
Das Leben war schlicht und ergreifend unfair. Und er war zu schön, um sich von Kobolden die Rübe einschlagen zu la-…
Den gehetzten Gedanken vermochte der Alchemist nicht zu Ende denken. Erschrocken taumelte er zur Seite, als dicht neben seinem Kopf Baumrinde von einem Stamm abplatzte und der Knall eines Schusses in den Ohren klingelte. Die Mistkerle hatten Büchsen!? Es grenzte an eine weitreichende Verschwörung gegen ihn. Fassungslos klaubte Cadmir seine Konzentration zusammen, japste nach Atem und presste sich rücklings hinter dem Baum in Deckung. In seinem äußeren Blickfeld trudelte der schwebende Kessel des Alchemisten vorbei, welchen er reflexartig aus der Luft klaubte und fest an seine Brust drückte. „Erinnere mich daran… dass wir das nächste Mal wieder in Begleitung Reagenzien sammeln, ja?“, japste er flachatmig und seufzte gedehnt aus, während das Kerzengezeter näherkam. Nicht, dass der verzauberte Klumpen Eisen je hilfreich gewesen wäre, aber nun stopfte Cadmir in den Kesselbauch das gesammelte Maguskönigskraut und setzte anschließend seine Flucht fort. Es half alles nichts… und Thelsamar war hoffentlich nicht mehr weit, aber seine Rache an diesen dreckigen Kobolden würde fürchterlich sein - bestimmt!


Nach längerer Pause kehrt der schwarze Kessel langsam zurück, wird aber eine leichte Konzeptänderung in naher Zukunft mit sich bringen, deren Gewichtung mehr auf das Angebot von kleineren Abenteuern liegt, die ich hin und wieder anbieten möchte - wenn es Zeit und Laune zulassen. :slight_smile:
Also Augen offen halten, entsprechende Ankündigungen werden in diesem Thread gepostet!

Beste Grüße
Cadmir

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Grüße Freunde der Alchemie,

schon vor zwei Jahren angekündigt, nun endlich da: Die optionale „Patzertabelle“!

In der Aldorwiki sind Cadmirs Erzeugnisse nachschlagbar, sowie in ihren Wirkungen beschrieben und ab sofort auch mit einem Spielangebot hinterlegt - benannter Patzertabelle:
https://diealdor.fandom.com/wiki/Cadmir/Handwerk

Was ist diese optionale „Patzertabelle“?
Rollenspiel lebt nicht nur durch unsere Fantasie, sondern manchmal auch von unerwarteten und zufälligen Ereignissen. Um auch den Zufall gewähren zu lassen und die Zuverlässigkeit von Cadmirs Alchemika darzustellen, biete ich sogenannte Patzertabellen an. Das Prinzip basiert auf reiner Freiwilligkeit und dient nur als möglicher Ideenanstoß!
Daher kann der Spielende hinter dem Charakter selbstverständlich auch ohne Würfelei jederzeit beschließen, dass ein Alchemikum schief läuft und eine erwünschte (Fehl-)Wirkung auswählen.

Hier aber zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Elixier der Weisheit

Niedrige Qualität: Für eine Stunde ist die Konzentrationsfähigkeit höher, Muster und Zusammenhänge werden schneller erkannt.

Mittlere Qualität: Die Konzentrationsfähigkeit wird signifikant erhöht, das Erinnerungsvermögen wird verbessert und Logisches Denken wird generell unterstützt. Die Dauer beträgt eine Stunde.

Der Spieler hinter dem Charakter möchte nun die Wirkung bestimmen, die bei Verwendung des Elixiers eintritt. Er hat nun mehrere Optionen. Eine davon lautet:
Alchemika trinken, ein Stoßgebet an die Würfelgötter sprechen, /rnd 100 würfeln und auf das Beste hoffen!

Patzertabelle: Würfelergebnis /rnd 100

1: Tritt beiseite Khadgar, Azeroth hat ein neues Genie! Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, aber für die Wirkungsdauer einer Stunde ist der Verstand am brillieren, Muster werden in den banalsten Dingen erkannt, Geniestreiche knallen im Kopf wie Feuerwerk und der Anwender scheint in eigenen Sphären zu schwelgen. (Wenn sich eine Spielleitung darauf einlässt, könnten dem Spielenden hinter dem Charakter somit z.B. wertvolle Tipps gegeben werden, wie ein Lösungsansatz zu einem Rätsel bspw. wäre, falls sie nicht von alleine darauf kommen. Respektvolle Absprache ist hier der Schlüssel!)

2 - 5: Brillianz lässt den Verstand strahlen! Wie frisch ausgeruht und hellwach knallen die Synapsen im Kopf, bringen die Denkmaschine in Schwung und geben dem Verstand die Sporen. Das Elixier wirkt eine Qualitätsstufe höher als es sollte!

6 - 95: Das Elixier wirkt seiner Qualitätsstufe entsprechend zuverlässig.

96 - 99: Bin ich jetzt ein kluges Köpfchen? Fassen wir es kurz: Nein, aber wenigstens schmeckt das Elixier erträglich? Die Wirkung des Elixiers verringert sich um eine Qualitätsstufe. (Bei der schwächsten Stufe verliert das Elixier somit seine Wirkung vollständig.)

100: Ich bin kluk! K-L-U-K! Der Charakter hält sich für ein Genie, die Ausgeburt der Intelligenz und Quell aller Weisheiten! Dummerweise ist der Verstand völlig verdreht (um nicht zu sagen degeneriert), denn das Elixier ist schlecht geworden. Die geistigen Ergüsse des Anwenders ergeben für niemand anderen außer ihn Sinn, aber er hat den Kluk-mach-Trank getrunken, also ist er kluk - basta!

Das erwürfelte Ergebnis fließt dann im Rollenspiel ein. Die bisherigen Würfelbereiche sind nur eine Orientierung und können sich im Laufe der Zeit auch verändern - je nach Rückmeldung oder Beschwerde bei Cadmir. Eine gänzlich andere Nebenwirkung kommt euch in dem Sinn, die euer Rollenspiel in dem Moment bereichern würde, aber nicht aufgelistet ist? Nur keine falsche Scheu. Ihr habt die Macht! :wink:
Beim Stöbern durch die Alchemika (gerade bei den eigenen Rezepten) kann es vorkommen, dass manche Würfelbereiche und Nebenwirkungen auch noch überhaupt nicht befüllt wurden. Dahingehend ist Cadmir also auf Rückmeldungen sogar angewiesen, um zukünftigen Käufern verlässliche Angaben machen zu können. Mitgestaltung ist also ausdrücklich erwünscht!

Wer nicht würfeln möchte, muss das selbstverständlich nicht tun, sondern kann aus der Patzertabelle beispielsweise einfach das erwünschte Ergebnis auswählen. Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.

Bei Rückfragen o.ä. stehe ich zur Verfügung, sowohl Ingame, als auch hier im Forum.

Beste Grüße,
Cadmir

Edit sagt: Nähere Infos zum leichten Konzeptwandel folgen noch. Das hier steht schon länger in Planung und wurde endlich umgesetzt…

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Die hagere Dunkeleisenzwergin warf einen skeptischen Blick auf das Pergament in ihren dürren Händen. Zeile um Zeile wurde langsam gelesen, wobei sie zwischenzeitlich die lodernden Augen angestrengt zusammenkniff.
„Das hättest du ordentlicher schreiben können, Cadmir.“, murmelte sie im kritischen Tonfall, aber der junge Alchemist hob abwehrend die Hände an: „Ich habe nunmal keine hübsche Handschrift! Oder Geduld. Du kannst es lesen?“
„Schon, aber spärlich…“
„Ach, dann reicht’s doch!“ Er winkte prustend ab und konzentrierte sich darauf mit Gänsekiel und Tinte den nächsten Aushang zu verfassen. Luzula seufzte tonlos und legte ihm den ersten Entwurf zurück auf den Tisch. Kommentarlos erhob sich die Zauberin und schlenderte gemächlich zu mehreren Tontöpfen, worin einige kümmerliche Pflanzen ihre dunkelvioletten Blüten traurig hängen ließen. Einige Blätter waren bereits vertrocknet, andere bekamen gelbe Flecken. „Ich weiß… sieht nicht gut aus.“, warf Cadmirs Stimme hinter ihr ein. Das Kratzen der Feder auf dem Pergament verstummte für einen Augenblick. „Ich muss auch bald ins Schattenhochland, wenn sich der Schattenjasmin nicht mehr berappelt. Hrm…“
Luzula atmete tief durch und nickte sachte. „Kümmere dich erstmal um einen leserlichen Aushang.“ Mit einem erhobenen Mundwinkel schaute die Dunkle zu ihrem ältesten Sohn, der stöhnend mit den Augen rollte und sich in den Bart murrte…


In den nächsten Tagen taucht auch folgender Aushang an den Schwarzen Brettern von Eisenschmiede und dem Zwergendistrikt von Sturmwind auf. Verfasst in Gemeinsprache und in einem grenzwertigen Schriftbild:

Freunde des Abenteuers, dieses Schreiben richtet sich an euch!

Ihr seid etwas wildniskundig, habt das Befürfnis Euren Waffenarm zwischen Wehrlose und möglichen Gefahren zu halten, möchtet für ein paar Tage das städtische Leben hinter euch lassen und etwas Gutes tun? Dann habe ich genau das Richtige für Euch:

Ich bin meines Zeichens Alchemist und möchte in naher Zukunft im Sumpfland einige Reagenzien sammeln. Daher würde ich mich über Begleitung freuen, die meine Suche tatkräftig unterstützt, indem sie sich notfalls heroisch zwischen meine Wenigkeit und ein Sumpfmonster wirft. Die Bezahlung ist Verhandlungssache, aber wenn wir einen Krokolisken oder Höhlenkrabbler erlegen, gibt es mindestens eine zünftige Mahlzeit in der Feuerkehle oben drauf - denn wo wir schonmal da sind… muss es sich schließlich lohnen.

Habe ich Euer Interesse geweckt? Schreibt mir unter der unten angegebenen Adresse!

Gezeichnet,
Cadmir Schwarzgrund

Am Rand des Pergaments findet sich noch eine postalische Anschrift für eine Adresse im Düsteren Viertel Eisenschmiedes.

OoC: Bitte schickt bei Interesse an Cadmir eine Ingamepost oder schreibt mich, wenn ich online bin, einfach an (Cadmir/Luzula). Auch bei Rückfragen stehe ich zur Verfügung!

Edith: Es sind mittlerweile genug Abenteurer für das Sumpfland zusammengekommen! Es sei an dieser Stelle aber versichert, dass es in Zukunft auch noch weitere solcher Aushänge (auch für andere Gebiete) geben wird. :slight_smile:

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So wundervoll!
Leider ic nach wie vor verhindert, aber ich wünsche den Abenteurern spannendes Gelingen. :wink:

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Riesige, unförmige Nase, leuchtende Glubschaugen und ein deformierter Kopf. Cadmir wandte sich von seiner verzerrten Reflexion im Glaskolben ab, nachdem er die kleinen, aufsteigenden Blasen akribisch beobachtet hatte und legte nun die Fingerspitzen gegen das warme Glas. Die Temperatur musste noch ein wenig steigen, aber war auf einem guten Weg. Der junge Dunkeleisenzwerg nickte sich selbst stumm zu und schürte flüchtig in der kleinen flammenden Schale unter dem Glaskolben die Kohlestückchen, welche leise knackten und knisterten. Der Alchemist überprüfte danach nochmal vorsichtig die Übergangsstücke seiner Apparatur. Das Schmierfett war nicht zu dick aufgetragen, aber auch nicht zu dünn. Der Kühler, der nach dem gebogenen Übergang folgte, spülte kaltes Wasser aus einem Eimer in der Außenwand mit Rückfluss den ersten aufsteigenden Dämpfen entgegen, sodass sich winzige Kondensationstropfen bildeten. Noch floss aber nichts in den Auffangkolben am anderen Ende der Destillationsapparatur.
Cadmir seufzte mit einem seligen Lächeln im Gesicht aus und warf einen prüfenden Blick in den Eimer, wo das Wasser herausfloss, und einen zweiten, wo es über einen dünnen Schlauch hineinplätscherte. Auffüllen musste er ersteren noch nicht, aber bald. Aber endlich, endlich, konnte die Herstellung von Manatränken wieder beginnen! Der junge Dunkeleisenzwerg lenkte seinen Blick mit einem zufriedenen, fast selbstgefälligen Grinsen zur Beute, die den restlichen Tisch einnahm. Moosbeeren, Würgetang, zerlegte Egelpirscher und diverse andere Kräuter lagen dort schon sortiert und zur weiteren Verarbeitung bereit.
Und wenn sich etwas gelohnt hatte, dann Abenteurer anzuheuern, die seine Visage vor Problemen fernhielten, um stattdessen ihre eigene hinzuhalten! Er hatte nicht einen Kratzer davongetragen - nicht einen! Die Mückenstiche mochten nicht zählen, auch wenn Cadmir das elende Jucken noch inbrünstig verdammte, als er sich wieder über den zerstochenen Arm schubberte.
Flüchtig huschte ihm ein gehässigeres Grinsen über die Miene: Diese vermalledeiten Kobolde in Loch Modan hatte Cadmir noch nicht vergessen, aber bei ihrer nächsten Begegnung wäre er besser gewappnet… ohja, bei der nächsten Begegnung stünden wieder mutige, bezahlte Wächter zu seiner Seite, die diesen elenden, nervigen Biestern ihre Flinten um die Ohren und Kerzen hauen würden!
Aber alles zu seiner Zeit. Erst musste mehr Wasser in den Eimer geschöpft werden.


Der Alchemist ist zurück in Eisenschmiede und die erhofften Reagenzien wurden erfolgreich gesammelt!
Besten Dank auch an dieser Stelle nochmal an die Mitspielenden Shandra, Mystante, Sam, Vel und Lyanní, die für das Abenteuer, aber auch Albernheiten, zu haben waren, sowie für die gemeinsame Zeit! Es waren unterhaltsame Rollenspielabende, die weiteren Unsinn in Zukunft stiften werden. Aber ihr wisst schon: Zuerst gewissenhafte Recherche. :wink:

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Cadmir betrachtete zwei Pflanzen in ihren Tonkübeln. Frisch gegossen streckte der Schattenjasmin seine violetten Blüten in die Höhe und gab vom Blütenstengel ausgehend ein schwaches Glimmen ab. „Woran sind eure Vorgänger genau gestorben?“, murmelte er sich selbst zu und warf einen forschenden Blick auf eben jene: Die alten Pflanzen waren unlängst vertrocknet und die restlichen, kümmerlichen Blätter vergilbt. Die sterblichen Überreste lagen nun neben den frisch erworbenen Nachfolgern, die vor Leben nur so strotzten - ein Anblick wie Tag und Nacht. „Zu warm in Eisenschmiede…? Zu dunkel? Magische Lichtquelle nicht hinreichend?“ Der junge Alchemist blähte die Wangen auf und ließ sich rücklings auf einen Stuhl plumpsen. Mit kritisch-nachdenklicher Miene streichelte er sich beim Selbstgespräch über den Bart. „Zu viel Wasser, zu wenig… Mist auch.“
Es war zum Haare raufen! Cadmir stöhnte genervt aus und neigte seinen Kopf in den Nacken, um zur Raumdecke zu starren. Dort standen zwar auch keine Antworten niedergeschrieben, aber seine Gedanken konnten von den unzähligen Fragen abdriften, um sich endlich auf mögliche Lösungen zu konzentrieren. Die Zeit drängte. Insofern gab es eine naheliegende Option: sich an andere Alchemisten oder Botaniker wenden. Jemand mit Ahnung!
Cadmir rappelte sich mit Schwung auf die Beine und klaubte hastig Pergament, wie Schreibutensilien, zusammen. Er hatte von der Wollmesse noch Namen im Kopf und dann gab es noch diesen Register… ein kleiner Hoffnungsschimmer, wenn es darum ging in kürzester Zeit eine Person mit Durchblick und Expertise zu finden!
„Ihr werdet mir nicht wegsterben, ihr beiden!“, schnaubte der Dunkeleisenzwerg entschlossen und deutete auf seine lodernden Augen, dann anklagend auf die zwei prächtigen Pflanzen. Der Schattenjasmin antwortete selbstverständlich nicht, aber Cadmir stupste noch gegen eine Blüte. „Dass ihr Kräuter aus dem Schattenhochland auch so weinerlich, mäkelig und verschwiegen seid, wie die Wildhämmer! Nehmt Euch mal ein Beispiel am Sonnengras, hrm? Das freut sich über jeden dämlichen Tropfen Wasser, den es vielleicht oder vielleicht nicht bekommt!“

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OoC: Grüße Freunde der Alchemie,

hier wird nun mal endlich wieder abgestaubt und was lange angedacht war, auch mal in die Tat umgesetzt. Der einst Schwarze Kessel wird zum Laboratorium Schwarzgrund!
Das bedeutet, dass das Eingangsposting um eine wichtige Passage ergänzt wurde, die dieses Konzept in Zukunft tragen wird:

Das Laboratorium ist kein Laden im herkömmlichen Sinne. Es ist vielmehr ein Ort, an welchem die Kunst der Alchemie erprobt und ausgereizt wird. An manchen Tagen wird das Laboratorium jedoch seine Türen für alle Neugierigen, Gelehrten oder Suchenden geöffnet haben, um beispielsweise…

  • Aufträge zu verteilen und mutige Helfer zu suchen, da dringend (schwer zu beschaffende) Reagenzien benötigt werden!
  • … einen Trank an Freiwilligen gegen eine verhandelbare Entlohnung zu testen, damit die Wirkung erprobt werden und die Forschung fortschreiten kann.
  • helfende Hände für ein Experiment hereinzulassen, wenn ein Paar Alchemistenhände eben nicht mehr ausreicht, damit alles hoffentlich reibungslos klappt!
  • … kleine Lektionen oder Kurse angeboten werden, um die Alchemie Unwissenden näher zu bringen und verständlicher zu machen, oder wahlweise um sich mit dem Kollegium auszutauschen.
  • … doch die erzeugten Alchemika unter das allgemeine Volk zu bringen, wenn gerade keine Aufträge im Nacken sitzen und gähnende Leere im Geldbeutel herrscht.

Wenn demnach nicht hinter geschlossenen Türen gearbeitet wird, sondern Gäste willkommen sind, dann gibt es im Regelfall immer etwas zu tun!

Es wird bislang keinen all zu festen Rhythmus geben (wie z.B. einen Tag in der Woche), in welchem das Laboratorium seine Tür öffnen wird, aber ich peile ungefähr einmal im Monat mit wechselnden rollenspielerischen Angebot an. Überwiegend bestimmt durch ergebendes Rollenspiel kann es allerdings auch wesentlich öfter der Fall sein und je nachdem, welches rollenspielerische Angebot ich dann leitend auf den Weg bringe!
Eine Reagenziensuche kann mehrere Tage beanspruchen, manchmal nur einen Abend, wohingegen eine durchgeführte Trank-Testung auch bloß ein bis zwei Stunden Zeit benötigen mag. Daher nehme ich mir die Flexibilität heraus. :wink:

Die nächste Öffnung der Laboratoriumstür wird auch demnächst bekannt gegeben und voraussichtlich gegen Mitte/Ende Februar stattfinden.

Bei Fragen, Anmerkungen o.ä. keine falsche Scheu!

Beste Grüße
Cadmir

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Er hätte es einsammeln sollen. Müssen! Wann bot sich schonmal die verdammte Gelegenheit einen einsamen Verfallsschleimling zu finden, der ihm praktisch durch Fügung des Schicksals oder blanken Zufall vor die Füße geworfen wurde? Innerlich seufzte Cadmir schwer, während er die süßen Winterbeeren auf einem schilfgewebten Tablett ausbereitete, damit sie besser in der kalten Sonne trocknen konnten. Das würde eine Weile dauern… Der junge Dunkeleisenzwerg hing aber den Gedanken noch wehmütig an diesen hässlichen, kleinen, müffelnden Schleimling nach. Das perfekte Versuchsobjekt! Die perfekte Gelegenheit zur Studie und näheren Untersuchung… fast. Der junge Alchemist linste zum übrigen Lager der Expedition und schnaufte dieses Mal laut, sowie zutiefst gebeutelt, durch. Ja, es war vermutlich klug gewesen einen großen Bogen um das Schleimchen zu machen. Ja, seine Mitreisenden hatten Recht gehabt, dass es gefährlicher war, als es den Anschein hatte. Und trotzdem wollte Cadmir diesen winzigen Blobb Verfall unbedingt in die Hände bekommen! Natürlich bloß mit angemessener Schutzkleidung… direkter Hautkontakt stand zweifelsohne außer Frage.
Ob wiederum der Schleimling in seinem Laboratorium inzwischen verhungert und ausgetrocknet war? Der Alchemist schaute sinnierend im strahlend blauen Himmel auf und zog eine grüblerische Schnute. Die fehlgeschlagene Transmutation hatte er in eine Kammer abschließen können. Zugegeben, er hätte sich darum vielleicht vor seiner Abreise kümmern sollen, aber wozu sich unnötig bemühen, wenn es die gute alte Vernachlässigung auch tun würde? Inzwischen war er mehrere Wochen unterwegs, ausgerechnet dann als er endlich den Schlüssel zum eigenen Laboratorium in der Hand hielt. Schon musste dort alles weggeschlossen werden und kam zum Erliegen. Stattdessen hatte Cadmir die Gelegenheit zur Feldforschung erhalten! Eine wundervolle Möglichkeit, um vielleicht sogar den Meistertitel in den Blick zu fassen. Zu blöd, wenn man dann so etwas wie „Verantwortung“ und „gesunden Zwergenverstand“ walten lassen musste, weil die Gegebenheiten ehrlicherweise eben nicht zu perfekt gewesen waren, wie erhofft. Vorbereitung war alles und Cadmir… war nicht vorbereitet gewesen. Abermals mit einem Seufzen hingen seine Gedanken seiner Laboreinrichtung nach. Dort hätte er alles zur Hand gehabt, außer nunmal das Objekt seines Forschungsinteresses… was für eine Qual!


OoC: Grüße Freunde der Alchemie!

Das Laboratorium Schwarzgrund existiert weiterhin, allerdings befindet sich sein Alchemist noch eine Weile IC auf Reise! Nach der Feldforschung und Sammlung von Proben wird sich der Auswertung allerdings auch wieder in den heimatlichen Gefilden gewidmet.

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Cadmir hockte bei der quadratischen Bodenplatte in seinem Laboratorium und grübelte; gefühlt seit einer Ewigkeit. Bestimmt war sein prächtiger Bart mittlerweile ergraut. Ob ihm ein grauer Bart wohl gut zu Gesicht stünde? Sein Vater wurde bereits grau, obwohl er nicht sonderlich alt war. Ihm würde vermutlich dasselbe blühen, oder? Während er den Gedanken nachhing, starrte er seufzend auf den Boden herab. Seine brennenden Augen hatten einen elf Zentimeter langen Riss in dem Stein dermaßen lange angeglotzt, dass er ihn nun blind zeichnen könnte. Im Gegensatz zu seinem inneren Monolog war dieser Makel in der Platte ein ernsthaftes Problem. Der Riss zog sich auch durch die eingearbeiteten Vertiefungen, um in einen dünnen Ausläufer auch eines der alchemistischen Elementsymbole, um eine ungewollte Linie zu ergänzen. Schon wurde aus „Wasser“ das Zeichen für „Erde“. Was auf einem Pergament ein ärgerlicher, kleiner Verschreiber gewesen wäre, war in der feinfühligen Kunst der alchemistischen Transmutation hingegen eine andere Hausnummer. Dabei war die Transmutationsplatte so erschwinglich gewesen! Wer in aller Welt hätte ahnen können, dass dieser dämliche Riss einen so großen Einfluss haben würde?
„Zugegeben… das hätte ich besser wissen sollen.“, nuschelte Cadmir kleinlaut zur Seite. Neben dem jungen Dunkeleisenzwerg kauerte ein glibbriger, faustgroßer Haufen. Der winzige Schleimling blubberte leise vor sich her und wackelte unruhig auf das Gemurmel des Alchemisten. „Ja, dachte ich mir, aber du solltest dankbar dafür sein.“
Der graue Zwerg verstand selbstredend nicht, was dieser grüne Blobb von ihm wollte, oder ob das Ding überhaupt einen Willen – ganz zu schweigen von einem Verstand – besaß. Er bezweifelte es sehr stark. Mit knackenden Kniegelenken wuchtete sich der Alchemist zurück in den Stand und schlurfte seufzend zum Tisch, um sich wieder seiner Arbeit zu widmen. Die Destillation war noch voll im Gang und die Retorte vollbrachte ihr Werk: Im Kolben auf einem Dreifuß siedete unter zarter Bläschenbildung der Sumpf seiner Probe. Ein paar kleine Kohlestückchen wurden in die Feuerschale darunter geworfen. Es durfte nicht zu weit herabkühlen, aber auch nicht zu heiß werden. Prüfend legte Cadmir zwei Finger oben an den Kolbenhals, welcher zum langen, abwärtsgebogenen Rohr überging. Das dünnwandige Glas war in der Innenseite des Rohres längst beschlagen. Die verdampfende Substanz kondensierte und tropfe langsam in einen zweiten Kolben, der in einer Keramikschale im Wasserbad ruhte. Das kristallklare Destillat darin sah vielversprechend aus und wurde vom Alchemisten beiläufig gemustert.
„Fühlt sich gut an. Temperatur ist nicht zu hoch. Das darf so bleiben.“, meinte er zu niemand Bestimmten in dem Labor, auch wenn der Schleimling über den Boden robbte.

Cadmir wandte sich nach der Überprüfung der Apparatur somit dem großen Pergamentbogen zu. Seine Handschrift war nicht die allerschönste, aber ausnahmsweise hatte er sich redlich Mühe gegeben möglichst ordentlich und leserlich zu schreiben. Das Schriftbild war dennoch… „kreativ“, böse Zungen würdenes gar fragwürdig nennen oder von einer Zumutung sprechen!

Gnädiger Leser, ignoriere für einen Moment die anderen Handzettel an diesem schwarzen Brett und schenke mir deine ungeteilte Aufmerksamkeit!

Es lohnt sich, denn: Die Tür wird bald zum Laboratorium Schwarzgrund wieder geöffnet!
Am 27. Tag des 7. Monats wird zur 8. Stunde nach Mittag die Pforte für Neugierige, Wissenssuchende und Kundschaft geöffnet. Nicht nur Gespräche über die fabelhafte Kunst der Alchemie stehen in Aussicht, sondern auch die Möglichkeit sich etwas in der Anwendung vertrauter zu machen:

Heilsalben ~ Eine kleine Einführung in die Welt der Salben
Theoretische Begrifflichkeiten aber auch praktikable Tricks und Kniffe werden in dieser Lektion vorgestellt. Gegen einen Obolus könnt ihr das frisch erworbene Wissen direkt im Laboratorium unter Anleitung anwenden und die selbst hergestellte Salbe auch mit nach Hause nehmen.
Am Ende des Abends könnt ihr also im besten Fall nicht nur durch altkluges Wissen unter Euren Freunden glänzen ~ Warum eine Salbe keine Creme ist und schon gar nicht eine Tinktur ~, sondern habt auch eine frische Wundsalbe in der Tasche für die kleinen Wehwehchen des Alltags.

Hat es Euer Interesse geweckt? Schaut vorbei oder schickt einen Brief an die unten angegebene Adresse!

Gezeichnet,
Cadmir Schwarzgrund

Sollte sich der unerwartete Fall ergeben, dass zu viele Leute sich einfinden, wird dieser Kurs zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt! Ein Labor hat nur eine bedingte Menge Platz und Material…

Am Rand des Pergaments befand sich noch eine postalische Anschrift für die Adresse am äußeren Ring zwischen Banken- und Mystikerviertel in Eisenschmiedes. Das musste er jetzt nur noch aufhängen!


OoC: Grüße Freunde der Alchemie!

Der Dunkeleisenzwerg Cadmir ist wieder in Eisenschmiede anzutreffen und nimmt auch die Arbeit im Laboratorium erneut auf. In unregelmäßigen Abständen wird es allerdings fortlaufend zu Öffnungen mit unterschiedlichen Angeboten kommen. Dieses Mal ist es ein kleiner Kurs, das nächste Mal kann es etwas gänzlich anderes sein. Ankündigungen werden aber (hoffentlich) stets rechtzeitig hier bekannt gegeben - auch wenn sie manchmal spontan ausfallen können.

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