Aufbau von Leben in Orgrimmar

Vollkommen richtig.

Siehst du jetzt, weshalb ich direkt als erstes angemerkt habe, dass es Mumpitz ist, in der Hauptstadt der Horde für alle gleich geltende RP-Gesetze festzulegen wie für die Hauptstadt der Allianz?
Es ist schlichtweg nicht möglich, alles einheitlich unter einen Hut zu bringen - weshalb ich den (zugegeben, „meinseitigen“) Headcanon angebracht habe, dass wenn es eine Instanz gibt, die für Recht und Ordnung sorgt, diese nach dem eigenen Ermessen der jeweiligen anwesenden Militärangehörigen - namentlich Grunzer der Orcs, Kriegerhelden der Tauren und Kopfjäger der Trolle - „Recht“ spricht. Eben weil es nicht möglich ist, festzulegen, wie was zu ahnden wäre und welches Strafmaß anfällt.

Fiktives Beispiel.
Blutelf beleidigt Tauren, wird bestraft. Neben wir an, dafür wären Peitschenhiebe festgelegt.
Wer führt diese Schläge aus? Ein anderer Blutelf? Oder ein Tauren? Wie viel bleibt nach der festgelegten Zahl Schläge vom Blutelfen übrig, wenn letzteres? Oder vielleicht ist da doch ein Orc der Vollstrecker.
Was aber wäre, wenn der Tauren das gleiche bei einem Blutelfen tut? Ist es da gerecht, dass das gleiche Strafmaß für Beleidigung - sagen wir einfach, fünf ausgedachte Peitschenhiebe - Anwendung findet? Immerhin ist der Tatbestand der gleiche.
Gesetze für die Horde müssten massiv spezifiziert werden, damit sie Anwendung finden könnten, einfach, weil Verbrecher und Opfer potentiell unterschiedlicher nicht sein könnten.
Und dazu kommt dann noch, dass wir von einer Stadt sprechen, in der die Orcs als Hauptteil der Bevölkerung dominieren und dementsprechend eher in deren Sinne Gesetze verfasst worden wären…
Es gibt einfach ungeheuerlich viel zu beachten, wenn man sich in diese Art der Materie hineinfuchsen möchte.
Und das ist einfach viel zu viel für ein gerade erst begonnenes Projekt - wir sprechen hier von gerademal fünf Tagen seit Ankündigung/Eröffnung dieses Threads.

Und letztenendes bringt es mich auch wieder dazu, zu behaupten, dass das Faustrecht die simpelste Lösung für eine Stadt wie Orgrimmar sein dürfte - ob es dafür nun Lorebelege gibt oder nicht.
Die Horde besteht nicht aus Völkern, deren Angehörige sich gegenseitig wegen Verleumdung verklagen, sondern aus Einzelpersonen, die sich eher gegenseitig in einer Arena oder auf offener Straße ein neues Gesicht einhämmern, wenn jemand den anderen beleidigt oder bestiehlt.
Die Mentalität ist eine vollkommen andere. Ein orcischer Grunzer, der einen Streit schlichten soll, wird mit dem Kopf schütteln und (vielleicht) der von ihm bevorzugten Partei weniger fest eine reinhauen, bevor er beide Parteien dafür zur Säule macht, sich nicht einfach einen neuen Scheitel zu ziehen und ihn in Ruhe zu lassen.

Immerhin ist es ein Zeichen von Schwäche, andere die eigenen Probleme lösen zu lassen. Und dafür ist in der Horde in Zeiten nach Tod und Verderben kein Platz.

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