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Frau Holle Teil IV.

Sie sprach zu Frau Holle: „Obwohl es mir hier sehr gut geht, so kann ich doch nicht länger bleiben, ich muß wieder hinauf zu den Meinigen. Ich möchte wieder nach Hause.“ Frau Holle sagte: „Es gefällt mir, dass du wieder nach Haus möchtest. Weil du mir so treu gedient hast, will ich dich selbst wieder hinauf bringen.“ Sie nahm es bei der Hand und führte sie vor ein großes Tor. Das Thor öffnete sich, und als das Mädchen gerade darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen herab, und alles Gold blieb an ihr hängen, so daß es über und über davon bedeckt war. „Das sollst du haben, weil du so fleißig gewesen bist“ sprach Frau Holle und gab ihr auch die Spule wieder, die ihr in den Brunnen gefallen war. Darauf schloss sich das Tor wieder, und das Mädchen befand sich oben auf der Welt, nicht weit entfernt vom Haus seiner Stiefmutter. Als sie auf den Hof kam, saß der Hahn auf dem Brunnen und rief: „Kikeriki, unsere goldene Jungfrau ist wieder hie.“

Frau Holle Teil V.

Da ging es hinein zu seiner Mutter, und alle freuten sich, dass sie wieder da war. Das Mädchen erzählte alles, was ihr begegnet war, und als die Mutter hörte wie es zu dem großen Reichtum gekommen war, wollte sie der anderen faulen Tochter gerne das selbe Glück verschaffen. Sie musste die Spule in den Brunnen werfen und hinterher springen.

So kam sie, wie die andere, auf die schöne Wiese und ging auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot wieder „Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon längst ausgebacken.“ Die Faule aber antwortete: „Ich hab keine Lust mich schmutzig zu machen,“ und ging weiter. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief „Ach, schüttle mich, schüttle mich, die Äpfel sind alle miteinander reif.“ Sie antwortete aber „Nein, es könnte mir einer auf den Kopf fallen,“ und ging weiter. Als sie zu Frau Holle Haus kam bat sie ihr direkt ihre Dienste an. Am ersten Tag war sie fleißig und hörte auf Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken würde. Am zweiten Tag aber fing sie schon zu faulenzen an. Am dritten noch mehr, da wollte sie Morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch der Frau Holle das Bett nicht und schüttelte es nicht, bis die Federn aufflogen.

Frau Holle Teil VI.

Da kündigte ihr Frau Holle den Dienst. Die Faule war zufrieden und dachte, dass nun Goldregen kommen müsse. Frau Holle führte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunter stand, wurde statt des Goldes ein großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. „Das ist die Belohnung deiner Dienste“ sagte die Frau Holle und schloß das Tor zu. Als die Faule nach Hause kam, war sie ganz mit Pech bedeckt und der Hahn auf dem Brunnen rief: „Kikeriki, unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie.“

Das Pech blieb fest an ihr hängen und wollte, so lange sie lebte, nicht wieder abgehen.

Die Natur ist die beste Apotheke.

@Sebastian Kneipp

Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.
(Similia similibus curentur)

@Christian Friedrich Samuel Hahnemann 1755 - 1843), deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller, Übersetzer und Begründer der Homöopathie.

Morgenstund’ hat Schleim im Mund.
© Konflux

De gustibus non est disputandum.

Über Geschmack kann man nicht streiten. - Jean Anthelme Brillat-Savarin

Es besteht eine konstante Tendenz allen beseelten Lebens, sich so weit zu vermehren, dass die verfügbare Nahrung nicht ausreicht.
Charles Darwin

Melitta macht Kaffee zum Genuß.

@Melitta

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