[Blutelfen RP-PvP] Haus Mondschwert

Schon seit... wie viel Zeit war vergangen? Sie hatte kein Zeitgefühl mehr. Jedenfalls versuchte sie langsam ihre Glieder zu bewegen. Zuerst schaffte sie es ein kribbeln in den Fingerspitzen wahrzunehmen. Die Zehen dauerten etwas länger. Dann konnte sie irgendwann die Finger krümmen.
Immer wieder kam eine fremde Gestalt in ihr Zelt. Sobald sie die Anwesenheit spürte verharrte sie. Ein alter Instinkt sagte ihr dass sie Vorsicht walten lassen sollte.

Sobald die Gestalt verschwunden war begann sie wieder mit ihren Übungen. So verging der Wechsel zwischen gleißendem Licht und Dunkelheit. Bis sie irgendwann als sie die Augen öffnete verschiedene Umrisse erkennen konnte. Noch sah sie nicht gut doch sie erkannte dass sie sich in einem Haus oder Zelt befand. Angestachelt von ihren Entdeckungen sog sie die Umgebung eingehend ein. Sie konzentrierte sich so stark auf einen ihr aus unbekannten Gründen bekannten Gegenstand der länglich und oben irgendwie... in die Breite ging dass sie die Ankunft ihres regelmäßigen Besuchers nicht rechtzeitig bemerkte.
Bis sie eine Stimme vernahm.

"Ihr seit wach?!"

Die Gestalt näherte sich rasch der Elfe. Diese verfolgte die Bewegungen der Gestalt. Die Stimme klang weiblich. Eine aus ihrem Volk? Eine... Sin'dorei!
Als die Gestalt anstalten machte sich über die immernoch geschwächte Elfe zu beugen packte sie mit neu dazugewonnener Kraft die Besucherin und zog sie zu sich herunter.

"Wer bist du und was tue ich hier?" blaffte sie die Gestalt an.
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"Ihr... ihr seit verletzt worden... Wir haben euch gefunden kurz nachdem die Dämonen zurückgeschlagen wurden. Wir nahmen an ihr wart eine der örtlichen Wachen die durch die plötzlich auftauchende Invasion überrascht wurden und habt euch vom Schlachtfeld davon geschlichen... Ihr habt immer wieder im Martyrium gerufen dass ihr Terya heißt und die Herrin niemals verraten werdet... So ist euer Name. Bitte... tut mir nicht weh ich bin nur eine..." antwortete die eingeschüchterte Besucherin ängstlich ehe
Terya sie unterbrach.

"Ja ja langweile mich nicht mit deinen Vermutungen. Wo wurde ich gefunden. Antworte mir und dann mach dich davon."

Die Elfe flüsterte ihr ängstlich den Namen des Ortes ein. Sie hatte ihn noch nie gehört. Immerhin wusste sie nun ihren Namen. Und dass sie eine Herrin hatte. Dies gefiel ihr gar nicht. Die jammernde Elfe stieß sie achtlos zu Boden. Sofort stand sie auf. Zuerst überfiel sie ein Schwindelanfall und sie sank auf ein Knie doch als die Jammernde ihre Arme in einer Hilfe anbieten Weise zu ihr ausstreckte spie sie verächtlich aus und kämpfte sich hoch. Die ersten Schritte waren noch wankend doch dann hatte sie schon das Ende der Behausung erreicht und den interessanten Gegenstand aufgehoben. Es war eine Axt. Daneben war eine Rüstung auf einem Ständer untergebracht. Ihre Augen waren noch zu schlecht also tastete sie die Rüstteile ab.

Sie spürte an den Armschienen einen Tierkopf abgebildet. Vielleicht ein Hund? Oder ein Wolf? Daneben ein Druckhebel.
Als sie ihn neugierig betätigte löste sich ein Mechanismus aus und sie hörte ein scharren.
Egal. Forschend rauschten die Finger über den Waffengürtel. Ein Dolch, ein Kurzschwert und... Ein eingraviertes Symbol.
Es war wenn sie sich irrte ein Schwert... Sofort schoss ihr das Bild einer blonden Elfe in einer prachtvollen Rüstung in den Kopf. War das ihr Spiegelbild oder jemand anderes. Die Rüstung lies sie zurück lediglich die Armschienen mit dem Mechanismus nahm sie mit. Die Neugier siegte dann doch. Und natürlich den Waffengurt. Wie sollte sie sonst ihre Waffen tragen?

Ohne sich umzudrehen verließ sie das Zelt für eine lange Reise.
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Wieder da...endlich.
11.01.2017 09:33Beitrag von Shandría
Im Inneren des Hauses erwachte Shandria mit einem Schrei auf den Lippen und Tränen in den Augen.
Sie brauchte wie immer einen Moment um zu realisieren wo sie sich befand. Ihr Blick ging dann seufzend zu der leeren Seite ihres Bettes.
Eine ganze Woche lang durfte keiner zu ihr. Drei Nächte hatte sie schon geschafft, vier Weitere lagen noch ihr. Ein paar Nächte waren nicht schlimm, doch Dante war schon zwei Nächte vor ihrem Arrest nicht da gewesen, wegen seinem Wachdienst in den Geisterlanden.


Sobald ihr Kopf das Kissen berührt hatte, schlief Shandria augenblicklich ein. Dante hielt sie noch in seinen Armen fest...und lange...und schweigend, und spürte die Blitzschläge der Schmerzen in seinen Schläfen zucken und sein Herz jagen. Als er festgestellt hatte, dass sie im Land der Träume angekommen war, versuchte er seinen Arm unter ihr vorsichtig und langsam wegzuziehen, um sie nicht zu stören. Sie klammerte sich sofort daran fest. Also, lies Dante sie in der Beuge des Armes sich bequem machen, grub sein Gesicht in ihr Haar, das für ihn so nach Wind duftete und schloss die Augen mit dem einzigen Gedanken: ''Liebe Sonne, ich habe nicht viel in meinem Leben...nimm sie mir nicht weg, bitte...bitte.'' Dante schlief nicht, konnte es nicht, aber das war ein guter ''Nichtschlaf'' - der schönste in seinem Leben...und nur dieses gewaltige, unausgesprochene Bedürfnis sie zu beschützen.

Doch auf einmal schrie Shandria. Sie setzte sich auf, immer noch mit geschlossenen Augen, fing an um sich zu schlagen und riss dabei ihren Kopf hin und her. Sie weinte schluchzend und die ersten Tränen rollten ihr bereits über die Wangen. Dante drückte sie noch fester an sich, aber nicht mit Gewalt, sondern eher schützend...vor irgendwas, küsste ihre Tränen weg, flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr:

''In den Stunden - kalt und dunkel,
in der stillen Einsamkeit,
leuchtet auf der Hoffnung Funke.
Du wirst nicht alleine sein.''


Shan schlug ihre Arme um ihn - immer noch im Schlaf, krallte ihre Fingerspitzen ihm in den Rücken und zitterte leicht. Ihr Herz raste. Dante hielt sie wie ein Vater sein Kind, kam mit den Lippen näher an ihr Ohr und berührte es fast:

''Nur um dich zu sehen,
werde ich zu Sonne.
Und um dich zu finden, werde ich zu Wind.
Um dich zu berühren, werde ich zu Regen.
Ich kann alles werden, bis ich bei dir bin...''


Sie lächelte...ohne aufzuwachen, als würden die Worte irgendwie zu ihr durchdringen, schien sich langsam zu beruhigen. Dante konnte ihr nun gleichmäßigen Herzschlag spüren, was seinen mit einer Mischung aus Sorge und Hoffnung beschleunigte.

''Mit meinen Lippen trockne ich die Träne,
die über deine Wange läuft und glänzt.
ich wärme dich mit meiner Nähe,
mit der Liebe...und mit meinem Herz'.''


Shandria atmete nun wieder mit ihrer unerschütterlicher, aber träger Ruhe. Sie lächelte...

...und dieses Lächeln, IHR Lächeln...nahm er in seinen Schlaf mit.
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"Ich hoffe dieser Solis weiß das zu schätzen.". Phyreas erhob sich schwerfällig von dem verdrehten, leblosen Körper des Ramkahen, auf dessen Flanke das Symbol eines Phönix prangte.

Er war bereits seit dem Morgen unterwegs, quer durch die Weiten Uldums, um das Mysterium aufzuklären. Nur mit seinem Schreiter und viel zu wenig Informationen hatte er sich früh auf den Weg gemacht. Phyreas hoffte sehr, dass ein Mitglied des Hauses seine Nachricht finden würde, allein um Linaryas Willen.

"Ich habe noch eine Kleinigkeit zu erledigen, macht euch keine Gedanken. Genießt den Markt, sollte ich es nicht rechtzeitig schaffen. Gez. Phyreas Blutsturm", stand auf dem Pergament, welches er im Lager hinterließ. Er musste zugeben, die Fülle an Informationen war überschaubar, aber ausreichend.

Er sollte nun irgendwo westlich von Orsis sein. Um seinem schlechten Orientierungssinn entgegen zu wirken hatte er sich eine Karte des Gebietes organisiert, die er nun auf seinem Schreiter sitzend studierte: "Es wird Zeit zurückzukehren...ein Markt ist eine angenehme Abwechslung".

Phyreas würde es noch schaffen, näherte sich in diesem Moment keine Splittergruppe der Neferset.
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„Aua!“, rief Linarya genervt aus und hielt sich ihr Knie. Natürlich war sie wieder einmal gegen irgendetwas gelaufen. Wo gegen genau wusste sie nicht, schließlich trug sie diese Augenbinde, die ihr die Fürstin gegeben hatte. Seufzend setzte sich die Schmiedin auf den Stuhl, wie sich jetzt herausstellte, gegen den sie gerade noch gelaufen war. Vorsichtig rieb sie sich die Augen ohne die Augenbinde dabei abzunehmen und lehnte sich zurück.

Sie konnte die Fürstin absolut verstehen. Linarya durfte sich nicht nur auf ihre Augen verlassen, ihre anderen Sinne mussten geschärft werden. Wenn Lin wirklich Blutritterin werden wollte, würde es kein Spaziergang werden. Aus irgendeinem Grund freute sie sich darauf. Doch dann kam ihr Phyreas in den Sinn. Sie machte sich immer noch Sorgen wegen ihm. Was würde wohl passieren, wenn Lin die Ausbildung doch nicht überlebte? Doch sie schüttelte diesen Gedanken ab. An so was sollte sie gar nicht denken!

Stattdessen erhob sie sich und tastete sich vorsichtig Richtung Zimmertür. Vielleicht sollte sie sich für die nächsten zwei Wochen einen Stab oder der gleichen zu legen um nicht immer gegen Dinge zu laufen. Zwei Wochen ohne zu sehen... Es würde sehr interessant werden, bis die Fürstin ihr erlaubte die Augenbinde wieder abzunehmen. Wie Irya es gewollt hatte machte Linarya sich nun auf den Weg zum Brunnen am königlichen Markt um sich dort einige Zeit ins Gras zu setzten und zu lauschen. Sie war gespannt was der heutige Tag noch so mit sich bringen würde...
„faszinierend….“ murmelte Vescara vor sich hin, als Sie früh morgends vor dem Spiegel stand. Sie kniff die Augen zu und erwartete eigentlich nach jedem Augenaufschlag dass Sie die Illusion nun durchschauen konnte, aber jedes Mal sah Sie nur Ihre perfekte Haut. Doch es war nur ein Trugbild, Ihr Gesicht war noch immer verletzt, berührte man es, würde man die Unebenheiten der Narbe spüren. Nichtsdestotrotz gaben aber die Ereignisse der letzten Tage Vescara Ihr freudiges Gemüt wieder zurück.

Während Sie sich Ihre Rüstung anlegte, summte Ves eine zotige Ballade vor sich hin, hatte Sie sich doch dieses Buch in Uldum gekauft. Thronos, dem die Verse ebenfalls bekannt waren, lehnte schmunzelnd am Türrahmen und beobachtete Ves noch einige Momente, eher er sich kopfschüttelnd auf den Weg machte. Indes zog Vescara die letzten Schnallen Ihrer Rüstung fest und richtete den Panzer Ihrer Schulterplatten zurecht. Zuletzt schlüpfte Sie noch in die Handschuhe, klemmte den Helm unter Ihre Achsel und musterte sich abermals im Spiegel. Während Ihrer Zwangspause hatte Sie viel Zeit die Garderüstung zu reinigen, Kratzer und Dellen auszubessern und sie fein säuberlich zu polieren. Glücklich, dass die Fürstin die Strafen aufgehoben hatte, hängte Ves Ihr Schwert in die Halterung und warf noch einen schnellen Blick auf Ihre Kommode, wo ein Prachtexemplar von einem Buch lag, was mit Sicherheit kein Romantikschmöker war. Der Wälzer war mit vielen verschiedenen Lesezeichen zwischen den Seiten gespickt, wovon einige bereits vergilbt, andere farbenfroh und neu waren. Die meisten dieser Fähnchen markierten Erklärungen zu taktischen Manövern, Paraden, Angriffsschlägen und anderen militärischen Themen.

Ves hielt vor dem Buch inne und überlegte, ob Sie es vielleicht doch besser wegräumen sollte, doch ein kurzer Blick aus dem Fenster riet Ihr zur Eile, so dass Sie nur schnell die rechte obere Ecke einknickte und das Buch schloss. Vescara ging hurtig zur Tür hinaus und ließ diese hinter sich zu fallen – wohl etwas zu heftig, denn der Wälzer fiel zu Boden und öffnete, wie es der Zufall wollte, ebenjene geschlossene Seite mit dem Knick: „Einheiten des Thalassischen Militärs: Zauberbrecher“...

"Mähhh..."
Mit einem Seufzen starrte Nerian durch den Raum an die gegenüberliegende Wand seines Arbeitszimmers. Auf seinem Schreibtisch befanden sich drei Haufen mit schwarzer Asche. Sortierte Dokumente welche der Magister in die Kategorien:
Langweilig,
Unwichtig,
Anstrengend,
Unterteilt hatte.
Er hatte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt welche auf der Tischplatte seines Schreibtisches lagen und murmelte unverständliche Dinge vor sich hin.
Ihm war langweilig und er war unmotiviert etwas sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen.
Seine Frau, Irya, war mit ihrer Tochter auf ihr Anwesen außerhalb der Stadt gegangen um dort etwas Zeit mit ihrer Jüngsten zu verbringen, aber auch selbst die Möglichkeit zu haben sich zu erholen.
Damit blieb all die Arbeit für dir nächsten 2 Wochen an Nerian hängen und das gefiel dem Magister gleich überhaupt nicht.

So hatte er doch gerade erst damit begonnen an Kleintieren die genauen Auswirkungen von Arkaner Aufladung zu testen sowie den Vorgang mit Transmutation zu beschleunigen. Hin und wieder explodierten die Versuchstiere noch, doch dies geschah nur noch selten. Ebenfalls langweilig.

"Mähhh..."
Nerian sah nun nach rechts unten, seufzte und Schloss seine Augen um diesen Ruhe zu gönnen.
"Mähhh..."
Der nächste Seufzer war noch gereizter.
"Mähhh..."
Nerian sprang auf und lies das Schaf mit einem Levitatationszauber etwa einen Meter weit in die Luft schweben.
"Euch ist wohl entgangen, dass ich hier versuche zu Arbeiten!"
Das Schaf sah den Magister erschrocken an, zumindest machte es auf Nerian so einen Eindruck. Er war immerhin kein Experte für Schafe.
Nach einer kurzen Denkpause sowie einem weiteren Seufzer löste Nerian seine Zauber und das Schaf wurde wieder ein Elf, welcher gekleidet in eine Robe auf den Boden zurück fiel und einen kurzen Ausruf von Schmerz ausstieß.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, ging Nerian neben dem Elfen in die Knie und sah ihn forschend an.
"Immer wieder frage ich mich...werter Kollege, wie so viel Inkompetenz, welche ihr wohl für euch selbst gepachtet habt, seinen Weg in die Reihen der glorreichen Magister dieser Stadt gefunden hat."
Der Magister auf dem Fußboden funkelte Nerian mit hasserfülltem Blick in seinen grünen Augen an.
"Wagt es noch einmal Magister Mondschwert und ich schwöre euch ihr...Mähhh..."
Mit einem *Puff* hatte der Elf wieder die Form eines Schafes angenommen und landete auf vier Beinen.
"Interessant, das bringt uns jedoch keinen Schritt näher an unser Gesprächsthema heran..."
Antwortete Nerian trocken.
"Meine Gemahlin, Irya wird erst in zwei Wochen zurück nach Silbermond kommen. So lange werde ich wohl unser Haus führen und ihr müsst verstehen das mir das keinen Spaß macht!"
Das Schaf sah Nerian mit großen Augen an. Dieser nahm auf seinem Stuhl platz und legte die Füße über kreuz auf seinem Schreibtisch ab.
"45 Sekunden um über eure nächsten Worte nach zu denken werter Kollege Blutstern."
Das Schaf rannte in Richtung Tür und dort gegen eine unsichtbare Mauer.
"Ihr werdet doch nicht unsere Unterhaltung auf solch unhöfliche Art unterbrechen?"
"Mähhh…"
Nun klang es schon eher verzweifelt.
Nerian nahm ein leeres Pergament und seine Feder sowie Federkiel.
"Also gut…dann wollen wir einmal…"
Mit einem *puff* verwandelte sich das Schaf wieder zurück in einen Elf. Dieser sprang auf und zeigte mit dem Finger auf Nerian.
"Ihr überschreitet eine Grenze!"
Nerian hob von seinem Dokument den Blick und hob eine Augenbraue.
"Verzeiht? Wie war das?"
Fragte Nerian scharf.
Blutstern schluckte kurz und trat einen Schritt zurück.
"Ihr seit für mein Haus wie eine Eiter Forukel nur das ich euch nicht ausdrücken kann."
Nerian schrieb eine Zeile auf sein Pergament, dann erhob Blutstern seine Stimme.
"Ich werde von dieser Frechheit im Sonnenzornturm berichten!"
Nun lachte Nerian.
"Sehr schön…das könnt ihr gleich wenn ich euch etwas mehr über die Magister und ihre Aufgaben beigebracht habe. Man soll mir immerhin nicht nachsagen ich würde mein Wissen nicht weitergeben."
"Ihr werdet nicht…MÄHHH…"
Das Schaf rannte wieder zur Tür und gegen eine unsichtbare Mauer die bei der Berührung kurz aufflackerte und sichtbar wurde.
"In 60 Sekunden werden wir auf dieses Thema noch einmal eingehen. Wir haben zwei Wochen Zeit werter Kollege."
Nerian grinste Breit.
"Vielleicht zeige ich euch mein neustes Experiment. Es geht um Kleintiere welche ich mit Magie auflade."
Das Schaf rannte weiter immer wieder gegen die Mauer. "Määhhhhh!!!"
"Oh das wird ein Spaß!"
Nerian rieb sich die Hände und ging auf das Schaf zu…
Die Wachen vor der Halle sahen sich kurz und sie waren sich einig.
Sie hatten nie etwas gehört…
Reise ins ferne Uldaman

Solis wusste nicht ob der Fürst ihn foltern wollte oder ob es eine weitere Bewehrungsprobe war oder ob man ihn tatsächlich wegen seiner Fähigkeiten braucht doch er sollte den Großmagister auf seiner Reise begleiten.
Eher missmutig und mit wenig Elan setzte der Tross in Bewegung. Die Reise führte sie durch die ehemaligen Gebiete des Königreiches Lorderon und bis auf eine Patrouille der Verlassenen trafen sie auf niemanden der sich ihnen auch nur in Ansätzen in den Weg stellen könnte. Während der Rest seiner Gruppe Eichhörnchen fing oder sinnlose Gespräche führte, versuchte Solis sich seine Umgebung einzuprägen um sie später auf Pergament festzuhalten.


Bevor sie das Kernland der Zwerge erreichen sollten entschieden sie zu rasten um ihre Kräfte für den kommenden Tag zu sparen. Ein geeigneter Rastplatz war schnell gefunden leider schienen die Sin'dorei nicht die Einzigen zu sein welche den verlassenen Bunker für einen guten Ruheort hielten. Eine Rotte marodierender Drachenmal-Orcs hatte sich dort bereits häuslich eingerichtet und war bereit diesen Ort mit ihrem Leben zu verteidigen.
Nach einem kleinem Scharmützel gingen die Orcs zu Boden und bis auf ein paar kleinere Schusswunden kamen die Sin'dorei unbeschadet davon und begannen sich im Lager breit zu machen.

Während Elandrah und Azmeralda die Wundversorgung übernahmen und der Großmagister die weiteren Schritte plante zog sich Solis in eine ruhige Ecke zurück und begann die gewonnen Impressionen auf Pergament zu bringen.
Am späteren Abend versammelte sich der Trupp am Lagerfeuer und tauschte Erzählungen aus und genoss die Ruhe bevor es morgen tiefer ins Feindesland gehen sollte...


Blick in Solis Zeichenbuch:

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An einen verdorrten Baumstamm gelehnt blickte Azmeralda in die ersten Sonnenstrahlen welche langsam den Nachthimmel über dem Ödland vertrieben. Die nächtliche Wache war ruhig verlaufen, gestört lediglich durch die leisen Schnarchlaute ihrer lebenden Kammeraden. Nun, möglicherweise waren nicht alle Schnarchlaute allzu leise. Für das zweifelhafte Vergnügen die Abholzung ganzer Wälder zu belauschen fand sich die Elfe allerdings selbst verantwortlich. Freundlich wie Azmeralda sich selbst gern sah hatte sie die gesamte nächtliche Wache übernommen. Allerdings nicht ganz ohne Eigennutz. Ein durchgängiger Schlaf würde ihren Kammeraden bei der Erholung helfen. Erholte Kammeraden waren eindeutig besser geeignet die Aufgabe schnellstmöglich zu beenden. Schnellstmöglich beendet hieß schnellstmöglich den Rückweg gen Heimat antreten.

Erholung hatten die Elfen jedenfalls eindeutig nötig. Der Gewaltmarsch bis in das Ödland hatte letztlich seinen Preis gefordert. Ein erlittener Hitzschlag reihte sich nahtlos zu allgemeiner Erschöpfung und Misstimmung ein. Die Verpflegung war leider auch nicht allzu gut durchdacht. Ein Umstand, der die ehemalige Waldläuferin schon am Vorabend dazu veranlaßt hatte mit einem erbeuteten Bogen auf die Jagd zu gehen. Dazu kamen mehrere Verwundete, welche auf herkömmliche Weise behandelt wurden um die Kräfte der einzigen Heilkundigen der Truppe für Notfälle zu schonen. Letztlich hatte man auf einem schäbigen kleinen Friedhof Zuflucht gefunden. Das zunächst aufkeimende Gemurre über die Örtlichkeit war rasch dem Praktischen gewichen. Der Ort wurde möglicherweise schon länger nicht genutzt und damit auch nicht besucht. Zudem war er ob seiner Lage gut vor Blicken geschützt und ebenso leicht zu überwachen. Außerdem boten Bäume und hohe Felsen wenigstens etwas Schutz vor der gnadenlosen Sonne. Mit etwas Glück blieben sie so zumindest vor weiteren Hitzschlägen verschont. Tja - die Lästigkeiten des Lebens, so schmunzelte Azmeralda bei dem Gedanken kurz vor sich hin. Wie schön davon befreit zu sein.

Von Gedanken um den weiteren Verlauf der Unternehmung schützte sie mangelnde Ermüdung leider nicht. Zeitdruck und Risiko waren nach den Geschehnissen des letzten Tages eindeutig gestiegen. Zufall gemischt mit reichlich Pech und einer Prise Unglück hatte eine kleine Gruppe Zwerge praktisch genau vor die Füße der Elfen getragen. Eine Außeinandersetzung wurde damit leider unvermeidbar. Nicht dass die untote Elfe nun etwas gegen erschlagene Zwerge einzuwenden hatte. Für eine heimliche Unternehmung gab es allerdings schon zu viele unerwünschte Begegnungen. Die zweite Auseinandersetzung mit einer weiteren kleinen Truppe bärtiger Wesen trug nun auch nicht dazu bei, lange unbemerkt zu bleiben. In beiden Fällen hatte die Überraschung den Elfen deutlich zum Vorteil gereicht. Ein Umstand der sich gewiß ändern würde sobald die Zwerge vermißt und deren Leichen gefunden wurden. Natürlich ließ sich nur raten wie bald das geschehen würde. Mit etwas Glück wäre die heimliche Unternehmung zu diesem Zeitpunkt schon wieder auf dem Rückweg. Azmeralda hoffte jedenfalls darauf - hatte sie doch wenig Bestreben bei der Heimkehr unnötige Verluste in den eigenen Reihen zu verzeichnen.
Interessante Geschichten die von euch so niedergeschrieben werden.
Bei einer habe ich mich ganz besonders amüsiert ... Määhh ...

Vielleicht erstelle ich mir mal einen Charakter und schaue auf einen Besuch vorbei.
Vescara wälzte sich in dem alten und knarzenden Bett hin und her, doch keine der von Ihr gewählten Schlafpositionen hielt Sie lange aus, es war einfach zu unbequem. Seufzend stand Sie auf und schlich sich leise - um die anderen nicht zu wecken - in den unteren Teil des Hauses und hielt vor der Haustüre inne. Sie blickte hinaus in den Hof, der Regen plätscherte unaufhörlich weiter und weichte den bereits matschigen Boden noch weiter auf. Fest in Ihren Umhang gehüllt schritt Ves nach kurzer Überwindung hinaus in den Regen.

Sie ging entlang der Mauer bis hin zum „Rathaus“ oder wie Solis es nannte, unsere zeitweiligen Hallen der Ruhe. Jeder Ihrer Schritte wurde von einem schmatzendem Geräusch begleitet und Ves seufzte erneut. Sie setzte sich unter den Dachvorsprung des Gebäudes auf ein altes Fass, zog die Beine an, umschlang diese mit Ihren Händen um sich zu wärmen und begann die Umgebung erneut zu mustern und in Gedanken zu versinken.

Ein Geräusch, ähnlich einem klagenden Wimmern zerschnitt ohne Vorwarnung die Stille. Ves horchte auf, in Ihrer Hand ein spitzer Dolch, welchen Sie im Reflex sofort aus Ihrem Stiefel zog. Ihre Ohren zuckten und Sie lauschte angestrengt in die Nacht, doch außer dem monotonen Trommeln des Regens, war nichts zu hören.

Nach einigen Minuten vollkommener Regungslosigkeit entspannte sich Ves wieder und lehnte sich zurück, da war es erneut zu hören, dieses klägliche, traurig klingende Heulen. Vescara begann zu lächeln und schimpfte sich selbst einen Narren, es war nur der Wind, der kühl und unbarmherzig durch die Ritzen der alten Gebäude pfiff. Sie war wohl angesichts der Lage etwas paranoid geworden.

„Ich hasse es hier“ murmelte Sie unentwegt vor sich hin. Sie zog Ihren Umhang enger um sich und blieb noch eine ganze Weile im Schutz der Dunkelheit sitzen.
Auszug aus dem Tagebuch Irya Mondschwerts.

"...wie auch anders hätte meine Stimmung sein sollen, nach einer Nacht wie dieser in einem Gasthaus Orgrimmars.
Ein Stockwerk tiefer hatte die ganze Nacht ein Pandare geschnarcht sowie mehrere Orcs vor sich hingegrunzt.
Es hätte keinerlei Unterschied sich ergeben, hätte ich mein Nachtlager in diesem angrenzenden Viehstall aufgeschlagen.

Wie sonst auch wachte Azmeralda die Nacht durchgehend über die Lebenden, doch viel Schlaf bekamen wir nicht. Nach all den Jahren auf dem Schlachtfeld, empfinde ich es immer noch als Lächerlichkeit, mich nun über mangelnden Komfort zu beklagen. Der Luxus Silbermonds hatte in der kurzen Zeit, deutliche Spuren bei uns hinterlassen.
In dieser Nacht versuchte ich zwei Mal eine Ratte mit meinem Streithammer, daran zu hindern uns mit ihrem Fiepen um den nötigen Schlaf zu bringen.
Der Erfolg blieb aus.

Am nächsten Tag konnten wir in der Trostlosigkeit welche wir an einem kalten Ort wie Orgrimmar meist empfanden, unsere Besorgungen erledigen und in Folge deren Abschluss das Stadttor hinter uns lassen.
Magister Satheadis Morgenschreiter verweilte noch in der Hauptstadt der Horde, sich um den arkanen Abtransport unserer erstandenen Güter, kümmernd.
Er würde später folgen.

Dridi hatte mir zugesichert sie würde zusammen mit den anderen Sturmhufen gut auf meine Tochter acht geben. Nach mehreren Wochen nun schon, in welchen eine Nachricht oder ein Zeichen ihrerseits aus blieb, ist der dünne Geduldsfaden, welcher lediglich an einer Fase noch hängt, gänzlich gerissen. Zu allem Überfluss erzählte man uns von Kal'dorei an der Grenze zu den Nördlichen Brachlanden sowie am Schutzwall und sogar in den Ölfeldern des Brachlandes.
Die Nachricht, Shandria sei mit Wilbur in das Eschental gegangen um Totems zu schnitzen, setzte meinen kühnsten Befürchtungen die Krone auf.
Ich versuchte mir jenes Bild in meinem Kopf aus den Gedanken zu löschen, doch ich scheiterte.
Da stand sie, Shandria mit ihrer Blutritterrüstung sowie Schwert bewaffnet, im Heiligen Eschental der Kal'dorei - Totems zusammen mit den Tauren aus den Bäumen schlagen, während dutzende der Nachtelfen ihre Bögen auf sie richteten.

Als wir den Schutzwall erreichten, fragten wir nach Informationen zu dem Aufenthalt der Tauren. Leider konnte man uns nur mitteilen das sie noch nicht wieder zurück waren. Auf der Straße, welche in das Eschental führt, trafen wir schließlich auf einen Hünen von einem Orc. Dieser war uns gegenüber relativ freundlich und war wohl dem Gerücht gefolgt auf Nachtelfen treffen zu können. Uns waren die Kal'dorei herzlich gleichgültig. Unsere Zeit auf Kalimdor neigte sich dem Ende, unserer Augenmerk lag bereits auf einer weiteren Angelegenheit.
Meine Verbitterung darüber die Rückreise anzutreten, ebenso Unwissend wie bei unserer Ankunft, fühlte sich schmerzhaft und falsch an.
Wahl blieb uns leider ebenso keine.

Auf dem Rückweg in das Brachland, noch vor dem Schutzwall, trafen wir auf der Straße auf weitere Fremde.
Eine Gruppe Trolle die von jenem Hünen begleitet wurden, welchen wir zuvor bereits an der Grenze getroffen hatten. Der Orc und die Trolle blieben in etwas Entfernung stehen und wir unterhielten uns kurz, mit wenigen Worten und ausreichend Abneigung. Ich hasse Trolle immer Noch - versuche mich zurück zu halten, doch diese hatten mich beinahe so weit, meinen Streithammer einzusetzen.
Letzten Endes gingen beide Gruppen ihrer Wege.

Weit kamen wir nicht da hörten wir den Orc mit seiner Kratzbürstenstimme: "ELFEN!"
Mein erster Gedanke war, was will er den jetzt von uns.
Der nächste wohl, er hatte Freunde gefunden.
Wir machten kehrt und mussten nicht weit gehen um zu sehen was sein Problem war.
Mein zweiter Gedanke war richtig gewesen, er hatte Freunde gefunden und zwar mehr als gut führ ihn war.
Ich gab knapp den Befehl zu warten.
Wir hatten keinen wirklichen Grund uns sie Hände schmutzig zu machen und ich glaubte auch nicht wirklich daran das die Kal'dorei unbedingt gegen uns kämpfen wollte. Wir sahen also dem Orc und dem Anführer von Elunes Wächter dabei zu wie sie sich anfeindeten.
http://www.directupload.net/file/d/4644/8zhnrslt_jpg.htm

Die beiden umringten sich, jedoch war der Orc dabei alleine, während sich die Nachtelfen offensichtlich zusammen rotteten.
Das war aber auch schon alles.
Der Orc und die Trolle traten den Rückzug an.
Sehr enttäuscht trat ich den Wächtern gegenüber. Nach einem kurzen Austausch von Beleidigungen sowie Drohungen machten die Kal'dorei kehrt und zogen ihrer Wege.
Sie hatten wohl ebenso wenig von einem Kampf gegen uns wie wir.
Auch gut dachte ich mir und wir wollten gerade abziehen, da hörten wir Kampflärm.
Tatsächlich hatten der Orc und die Trolle versucht den Nachtelfen eine Falle zu stellen.
Zahlenmäßig unterlegen, wachsamen Feinden gegenüber in ihrem eigenen Wald.
Ich dachte mir nur...lasst sie sich die Köpfe einschlagen. Idioten!
Da kommt von Satheadis ein: "Nein, Gor!"
Ich fragte mich, warum er nun ausgerechnet hier einen Bekannten haben muss.
Wenige Momente später griffen wir ein und retteten diese dämlichen Trolle samt Orc. Die Kal'dorei zogen sich zurück.
Der Orc bedankte sich für die Hilfe und ich gab abermals den Befehl für den Abzug. Dieses mal laut und deutlich in Orcisch damit es die anderen auch verstanden.

Nachdem ich eine Nachricht für Shandria am Wegekreuz hinterlassen hatte, sorgten unsere Magister zusammen mit Lord Falkensang für die schnelle Rückkehr.
Der Tag war etwas anders verlaufen als geplant und jener Zusammenstoß mit den Kal'dorie von Elunes Wächter war alles anderes als geplant. So oder so war klar das die Nachtelfen im Eschental dabei waren wieder zu alter Stärke zurück zu finden.

Zurück im Silberwald ließen wir den Abend ausklingen und bereiteten alles für die Mission vor, welche in den frühen Morgenstunden anlaufen würde.
Ein letzter Schlag..."
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Azmeralda stand zu frühmorgendlicher Stunde im Eingang der alten Ruine welche den Mitgliedern ihrer kleinen Jagdgemeinschaft in dieser Nacht als Unterschlupf diente. Seid mehreren Stunden fand man sie dort reglos, der Blick hinaus in die nächtlichen Wälder gerichtet. Eine weitere Nachtwache für die untote Elfe. Und ein weiteres Holzfällerkonzert dem sie lauschen durfte. Fast schon kam Azmeralda der Verdacht auf, die lebenden Kammeraden würden eine Art Wettkampf abhalten. Wer würde wohl die meisten Bäume im Schlaf fällen? Wer am lautesten sägen? Vielleicht war es auch nur ein abgesprochener, boshafter Scherz um die Todesritterin zu ärgern? Zumindest gab es diesmal weder Verwundete, noch schlechte Stimmung in der Truppe. Eher im Gegenteil - die meisten genossen offenkundig die Gelegenheit aus dem Silberwald heraus in lebensfreundlicheres Gebiet zu ziehen.

Die Sonne zeigte sich derweil noch nicht über den hohen Baumwipfeln ihrer auserkorenen Jagdgründe. Ein Blick über die Schulter bestätigte, was die Geräusche schon verrieten: Noch dachte niemand der Anwesenden an das Aufwachen. Kein Wunder, so befand die Elfe während sie sich nun zum ersten Mal seid Stunden in Bewegung setzte, Richtung des kleinen Gespanns auf welchem das hoffentlich bald erlegte Wild abtransportiert werden sollte. Der letzte Tag hatte sich gewiß recht lang angefühlt. Zumindest für diejenigen, die noch ermüden konnten.

Immerhin hatte Unterschlupf des Hauses im Silberwald am Vortag endlich sein Tor bekommen. Zu früher Stunde hatten die Arbeiten begonnen und des Mittags waren sie noch lange nicht fertig. Der unvorteilhaft breite, steinerne Eingang wurde mit einem kurzen Stück Pallisade verkleinert und schließlich von einem doppelflügligen, hölzernen Tor verschlossen. Mehrere schwere Riegel sorgen für ein passendes Maß an Sicherheit. Wer nicht über entsprechende Magie verfügte, der würde künftig wohl eine Ramme benötigen um sich gewaltsam Zugang zu verschaffen. Was Tor und Pallisade an Stabilität boten, das mangelte es ihnen allerdings an Schönheit. Vermutlich würde niemand auf den Gedanken kommen das grobe Bauwerk stamme aus Elfenhand. Insgesamt betrachtet war die überraschend zügige Erichtung nur dem Fleiß der mithelfenden Hausmitglieder und tagelanger Vorarbeit zu verdanken. Eine große Erholungspause gab es danach leider kaum, stand doch auch der geplante Jagdausflug noch aus.

Der verlief bislang recht gut, zumindest nach Azmeralda´s Meinung. Sie waren weit voran gekommen. Deutlich weiter als geplant. Bis auf eine kurze Begegnung mit wild gewordenen Tieren blieben sie von Feindberührungen verschont. Statt dessen hatten sie den Tauren Sanfthuf im Silberwald aufgelesen. Er war den Elfen schon aus früherer Begegnung bekannt und hatte sich dem kleinen Ausflug kurzerhand angeschlossen. Auch ein guter Rastplatz war mit der Ruine gefunden worden. Wenn jetzt noch das Wild mitspielte und sich während des gerade beginnenden Tages hübsch von Pfeilen spicken ließ...

Mittlerweile hatte Azmeralda in der kleinen Holztruhe auf dem Gespann gefunden, was sie gesucht hatte: Ein Schlauch mit sauberem Wasser und die kleinen, vorbereiteten Stoffbeutel. Mit Gedanken an die taurische Begleitung nahm sie dann allerdings lieber zwei weitere Beutel hinzu. Sie hatten ohnehin alle den gleichen Inhalt: Getrocknete Hülsenfrüchte und etwas Trockenfleisch. Eine warme Mahlzeit zum Frühstück würde die Lebenden schon auf die Beine bringen. Am Vorabend jedenfalls hatten sie den Inhalt des Suppentopfes bis auf den letzten Krümel verputzt, allen voran Vescara. Während sie die Rationen gen der Reste des kleinen Lagerfeuers trug fragte sich Azmeralda kurz, warum ausgerechnet sie immer häufiger für Verpflegung und Speisezubereitung zuständig war. Kopfschüttelnd verwarf sie den Gedanken. Manche Dinge nahm man besser einfach hin. Alles andere bereitete nur Kopfschmerzen.
Den dritten Tag nun waren die meisten Mitglieder der Mondschwerts schon weg. Eigentlich hätten sie schon vor zwei Tagen zurücksein sollen. Shans Anweisungen, die sie Widarta gab und die diese dann weitergeben sollte, waren klar. Geht ins Hügelland, jagd was ihr tragen könnt, haltet etwas Ausschau nach lohnenden Sachen und kehrt zurück. Auf Widartas Frage hin, ob sie nur im Hügelland jagen sollten, war die Antwort ein klares "Ja."
Wie dem auch sei, anscheinend wurden ihre Anweisungen komplett ignoriert. Shan sollte eigentlich sauer sein, aber sie war es nicht. Nichts anderes hatte sie erwartet, also war es ihr einfach nur egal. Ihrer Mutter würde sie natürlich nichts davon erzählen, sie war keine Verräterin und wollte auch niemanden in Schwierigkeiten bringen und die würden die anderen sonst auf jeden Fall bekommen. Dadurch, dass die Fürstin Shan als Vertretung bestimmt hatte solang sie weg war, hatten sich die anderen auch der Fürstin widersetzt indem sie die Anweisungen von Shan nicht befolgten. Aber wie gesagt, sie würde sie nicht verraten wie so manch anderer es getan hätte und es war ihr sowieso egal. Shan hatte der Fürstin mehr als einmal gesagt, dass sie keine Anführerin war und das nicht machen wollte.
Nicht egal war der Hunger den sie langsam bekam und da der Hauptgrund für die Jagd war, dass sie Nahrung brauchten und die anderen immer noch nicht zurück waren....dazu muss man ja wohl nichts weiter sagen. Etwas anderes zu trinken, als das herbeigezauberte Wasser vom Großmagister, wäre auch ganz nett. Shan glaubte nicht, dass dieses Zeug auf Dauer gesund war.
Niemand hatte ihr bisher den Grund genannt, warum sie Silbermond verlassen hatten und auch niemand hatte ihr verboten die Stadt zu betreten.
Das war der Hauptgrund warum sich die junge Mondschwert auf den Weg gemacht hatte um die Kugel in Unterstadt zu nutzen um nach Silbermond zu gelangen. Nachdem sie sich satt gegessen hatte, ihre Rüstung und ihre Waffen eingepackt hatte und mit einem der Händler ein Vertrag über Lieferungen an zwei Tagen in der Woche zum Mühlenbern gemacht hatte, der sie mit frischer Nahrung, Fässer mit Wasser, Melonensaft und etwas Wein versorgte,machte sie sich mit vollgepackten Taschen auf den Rückweg. In Brill holte sie ihr Kodo ab, das sie von den Tauren mitgenommen und dort geparkt hatte und ritt zufrieden zurück zum Mühlenbern. In dem Nebenhaus, wo alle immer speisten, packte sie das frische Obst, den lecker geräucherten Schinken und Brot auf den Tisch. Shan machte es sich mit einem Stuhl vor dem Kamin gemütlich und öffnete die Flasche Immersangwein, welche sie mitgebracht hatte. Jetzt konnte der Rest des Hauses solang weg bleiben, wie sie meinten. Sobald die Fürstin dann zurück ist, würde Shan wieder gehen. Mit Leuten die irgendwelche Leichenteilen zu Monstrositäten zusammenbasteln wollten, wollte sie nichts zu tun haben. Nekromantie war eine Sache, worauf Shan äußerst heftig reagierte.
Sie hoffte, dass zumindest Sath der Anweisung gefolgt war und die Teile vernichtet hatte. In Gedanken war sie schon auf den Weg zu den Wildherzen, die sie dann besuchen wollte und sie hoffte, dass sie ihre Freunde von den Wildherzen in Sen`jin finden würde wo sie sie zuletzt gesehen hatte.
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Bericht an die Fürstin

Um ein wenig Schwung in den tristen Alltag im Silberwald zu bringen, entschloss ich mich, eine kleine Trainingseinheit mit dem gesamten Haus durchzuführen. Die Mitglieder erschienen zahlreich, was mich sehr freute, es ist wohl allen sehr wichtig trainiert und vorbereitet zu sein.
Die Übung fand im Süden des Silberwaldes statt, wo ein zerstörtes Haus kurzweilig von mir zu einem Übungsring umfunktioniert wurde, dieser Umstand sorgte für kurzes Gelächter, vor allem bei Phosgen. In einer kurzen Ansprache teilte ich den Mondschwertern meinen kleinen Hintergedanken zu dem heutigen Training mit: das Ausarbeiten einer Formation, zum einen, um die Stärken unserer Gruppe bestens auszureizen und uns gegenseitig optimal zu schützen und zum anderen um ein ordentliches, durchdachtes Auftreten als Einheit zu präsentieren.

Ich forderte alle Mitglieder auf, Ihre Ideen offen mitzuteilen und so stellte sich schnell heraus, wie unterschiedlich die Ansichten der verschiedenen Gruppierungen doch waren. Magister gegenüber der Garde, Todesritter gegenüber allen anderen – dies erklärt ganz gut, warum einschlägige Militäreinheiten wohl nur einen General haben, es wäre um ein vieles leichter gewesen einfach zu sagen „So und nicht anders wird’s gemacht“ aber das war nicht meine Absicht, ich wollte dass sich alle einbringen und schlussendlich konnten wir auch einen Erfolg verbuchen. Eine neue, defensive Aufstellung wurde ausgearbeitet und sie wartet nun darauf im Einsatz erprobt zu werden.

Da es bei der Diskussion auch zu Meinungsverschiedenheiten kam, wurde der zweite Teil der Übung von den meisten ziemlich erfreut aufgenommen. Es wurden ein paar Trainingskämpfe gegeneinander ausgetragen. Großmagister Morgenschreiter stellte sich, als einziger anwesender Magister, den Mitgliedern für einen Übungskampf mit Magie zur Verfügung, was auch mit regem Interesse in Anspruch genommen wurde. Ein sehr defensiver Kampf zwischen Azmeralda und mir zog sich über einige Runden, wobei die Todesritterin natürlich als Siegerin hervorging, doch im Gegensatz zum letzten Mal, konnte ich mich gut schlagen. Und so wurden noch einige Scharmützel ausgetragen, Elandrah flickte hier und da einige kleine Wunden, doch es gab keine großartigen Verletzungen zu beklagen.

Die Stimmung hob sich, Phosgen versorgte die Anwesenden mit Getränken und so neigte sich der Abend doch mit Gelächter und einigen blauen Flecken dem Ende zu. Ich denke das Training war ein voller Erfolg und sollte regelmäßig wiederholt werden.

- V.


Vescara legte den Bericht seufzend auf den sich bereits füllenden Schreibtisch der Fürstin. Sie stand noch eine Weile reglos da und starrte auf den leeren Stuhl dahinter, doch etwas riss Sie aus Ihren Gedanken. Sie atmete einmal tief ein und ging nach draußen, der Regen plätscherte wie eh und je und Ves begann endlich damit Ihre Rüstung zu reparieren, doch die Arbeit war langweilig und so machte sie sich doch lieber auf die Suche nach Satheadis, um ihm weiter Löcher in den Bauch zu fragen.
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Nachdenklich stand Ves vor einem der Tikis, welche die Hütte am Meer vor Sen’jin zierte.
„Es ist doch nur bemaltes Holz?“
murmelte Sie vor sich hin während Sie einen Schritt näher trat um es genauer zu mustern. Vescara zog diese Tatsache stetig ins Lächerliche, doch wusste sie ganz genau, dass sich dahinter wirklich große Macht verbirgt oder zumindest verbergen könnte. Sie schnaubte verächtlich und ging zurück zu dem provisorischen Lager, dass die kleine Gruppe am Strand errichtet hatte. Sie ließ sich auf den staubigen, ausgedörrten Boden nieder und genoss die Sonne und die Hitze Durotars. Es war eine nette Abwechslung zu dem tristen Wetter im Silberwald, doch wurde Ves auch der Einöde hier schnell überdrüssig. Shandria wollte mit irgendwelchen Trollen sprechen, die Trolle die da waren genügten Ihr wohl nicht und so warteten sie nun schon den dritten Tag in Sen’jin.

Ves langweilte sich zusehends und war somit schon knapp davor, diese komische Suppe aus einem der Kochtöpfe der Trolle zu probieren, wo sie und Shandria noch Witze gemacht hatten.

„Vielleicht habe ich einen Hitzeschlag, aber man sollte alles im Leben probiert haben, nicht wahr?“
amüsierte Ves sich und sah wieder in den Topf, der vor sich hin siechte und grünliche Blasen warf, ehe sie den großen, hölzernen Löffel in die Brühe eintauchte um ihn dann leer zu schlürfen. Ihre erste Reaktion war es, die Luft scharf einzuziehen und unwillkürlich zu hüpfen.
„Verdammt ist das heiß… und….widerlich.“
Ves unterdrückte ein Würgen und hielt sich den Handrücken an Ihren Mund, sie schenkte dem Troll ein verzweifeltes Lächeln und rannte wieder zurück in Richtung Lager. Nachdem sie den Geschmack endlich ausgespült hatte, setzte sich Ves ans Feuer und schmunzelte, es war eklig, doch Sie hatte es versucht und sie war stolz auf sich.

Plötzlich rumorte es in Vescara‘s Magen, sie krümmte sich und fasste mit beiden Händen an ihren Bauch.
„Oh oh“
Das treiben der Sin'dorei kam langsam zu einem Ende, hinter den Toren Mühlenberns. Als kurzzeitige Gäste der Verlassenen waren die Stimmen innerhalb des Hauses lauter geworden den Wald hinter sich zu lassen. Auch missfiel es der Fürstenfamilie zunehmend, trotz dem guten Verhältnis zum 14. im Grunde davon abhängig zu das dies auch so blieb. Bei Iryas Temperament gar keine so einfache Angelegenheit.
Die Zeit außerhalb von Quel'thalas hatte sie deutlich rauer werden lassen und ihre Ansichten wohl etwas in eine andere Richtung gelenkt.
Nerian selbst machte sich seine Gedanken zu den radikaleren Ansichten seiner Frau.

Die Vorbereitungen zum Abtransport waren fast abgeschlossen. In spätestens zwei Tagen würde das Haus den Silberwald verlassen und wohl ohne Arkane Magie relativ schwer erreichbar sein. Es war recht klar zu erkennen das niemand innerhalb des Hauses sehr traurig darüber war. Lediglich Phosgen hatte die Nachricht zugesetzt, welcher noch am selben Tag durch einen Zauber auf eigene Gefahr nach Silbermond aufgebrochen war um seinen Frust zu ertränken.
Das er rechtzeitig zurück kehren würde stand außer frage.
Satheadis Bestand darauf sein Arbeitszimmer in Mühlenbern selbst auszuräumen. Vermutlich war dies auch besser so.
So neigte sich ihre Zeit an diesem Ort endlich dem Ende zu und ihre Ziele konnten weiter voran getrieben werden...
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Solis saß in seiner Hütte und sortierte sein Hab und Gut sorgsam in seine Koffer. Es war das dritte mal in den letzten zwei Wochen das er sich für eine Reise fertig machte.
Ihm würde der Silberwald fehlen, die Melancholie und Trostlosigkeit des Ortes hatte auf ihn eine gewisse Faszination ausgeübt. Doch nun war diese Zeit zu Ende und es ging in neue Gefilde die noch weiter von der Heimat entfernt waren als sie jetzt schon waren. Traurig war der junge Sin'dorei nicht, in Quel'Thalas gab es nichts was ihn hielt lediglich überall Überbleibsel seiner Familie und er hoffte inständig das der Terror welchen sein Vater auf ihn ausübte verstummen würde wenn er nur weit genug von ihm weg wäre und weit genug weg ist er nach den neusten Reiseplänen der Fürstin alle mal!


Doch einen Haken hatte das Ganze, er war noch immer ohne Ausbilder. Zwar hatte man ihm schon oft eine Bekannte des Hauses nahe gelegt doch war diese unauffindbar oder sie wollte einfach nicht von ihm gefunden werden.
Das einzige Wissen was er bis jetzt besaß hatte er aus den Büchern seines Vaters in dem er sämtliche Rituale und Formeln detailliert aufgeschrieben hatte. Dieser Mann muss einst wahrlich weise gewesen sein oder vielleicht ist er es noch immer und nur sein Wahn überschattet es. Für Solis war allerdings wichtig das er zumindest so sein Wissen erweitern konnte und auch wenn ihm jeder davon abriet sich der Leerenmagie zu verschreiben wollte er sie unbedingt beherrschen und er war bereit dafür jeden Preis zu bezahlen.
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Draußen vor dem Hauptgebäude von Mühlenbern war Elandrah gerade emsig damit beschäftigt ihre Kräutersetzlinge für die Reise umzutopfen - beziehungsweise in einen kleinen Kasten umzuschichten, immerhin konnte es sein das einige davon nicht eingingen und weiter verwendet werden konnten. Verschwenden musste man ja nichts, zudem es sie etliche Stunden gekostet hatte, alles einzutopfen und den richtigen Platz zu finden.
Ja..den richtigen Platz - das war Mühlenbern offenkundig nicht, denn baldig würden sie aus diesem Gebiet abziehen. Bis zuletzt hatte sie versucht sich nicht sonderlich an den doch gänzlich anderen Gegebenheiten zu stören, traurig war sie dennoch keineswegs dem Ort zu entfliehen.
Ein Klimawechsel würde vermutlich allen gut tun, das schlechte Wetter, der Matsch und die irgendwie leicht trostlose Umgebung konnte schnell auf das Gemüt schlagen. Sie selbst hatte sich mit einigen Stimmungsschwankungen herumgeschlagen, die sich allerdings schlagartig besserten als sie erfuhr, dass dem Aufenthalt im Silberwald ein baldiges Ende bevorstand.

Zufrieden verpackte sie ihre Setzlinge - ehe es auch schon wieder dicke Regentropfen vom Himmel regnete und sie sich schließlich an den Kamin im Haupthaus zurückzog, ein Büchlein, eine Tasse Tee und die Wärme eines prasselnden Feuers waren das Einzige, was gegen dieses furchtbare Wetter half.
Später würde sie noch ihre Sachen zusammenpacken, viel Arbeit war das nicht, denn ihr Rucksack war ohnehin schon mehr oder weniger aufbruchsfertig.
Die Illidari atmete tief durch, als sie durch das untere Viertel lief.
Es musste mittlerweile schon bald ein Monat sein, seitdem sie nun bei der Fürstin Mondschwert und ihrer Hausgemeinschaft war.
Es war eine interessante Zeit bisher, Ylra hatte viele neue und unterschiedliche Persönlichkeiten kennengelernt.

Die Fürstin hatte sie in dieser kurzen Zeit immer gut behandelt und ihr erlaubt zu bleiben. Auch der Rest des Hauses verhielt sich ihr gegenüber - wie sie es empfand - freundlich, wenn auch einige skeptisch waren das nun eine Illidari unter ihnen weilte.

Ausgerechnet mit dieser Hausgemeinschaft war sie in die Scherbenwelt zurück gekehrt nach all diesen Jahren.
Das letzte mal als sie hierhin aufgebrochen war, begann ein neues Leben für sie.
Sie war eine jener gewesen, die ohne zu fragen ihrem Prinzen Kael'thas hierher gefolgt war. Genauso wie sie sich freiwillig gemeldet hatte, um ins Schattenmondtal zu reisen.

Ylra hatte sich für die Nacht bei der Fürstin abgemeldet und ihr zugesichert, dass sie im Morgengrauen wieder zurück sein würde. Das Verlangen nach dem Kampf gegen diese Abscheulichkeiten die dort draußen lauerten konnte und wollte sie nicht unterdrücken und so machte sich sich auf in Richtung Nordosten...