War auch kein Vorwurf.
Ich weis nur eben leider aus persönlicher Erfahrung, wie schnell sich sowas komplett unbeabsichtigt dazu entwickeln kann.
Da sind wir dann schonmal zu zweit.
Niemand hat von Bauer Bernd geredet und niemand hat über Glauben geredet, sondern über Sylvanas, die es gesehen hat.
sehe ich auch so, es geht trotzdem um Sylvanas?
Keine Ahnung wie das hätte passieren sollen, da ich nie über Religion gesprochen habe
Also so wie ich das sehe, geht es hier nichts ums RL sondern explizit und ausschließlich um WoW - wo wir eben jetzt Fakten darüber haben, was mit einem Char nach seinem Tode passiert.
EDIT: OK, gerade auch gemerkt, dass Merith offenbar aus irgendeinem Grund doch einen RL-Bezug zum Thema einnimmt - warum? „Wir“ sind nicht das Thema
Angenommen, ich wäre ein Char in WoW - und nicht nur irgendein random Bauer sondern jemand mit Wissen über die Existenz der Shadowlands - dann wäre es selbstverständlich von fundamentalem Interesse für mich, was in der Ewigkeit mit mir geschehen würde. Noch einmal: Es geht hier nicht ums RL sondern nur um den IngameCharakter - für den (sofern er davon weiß) die Existenz der Shadowlands jetzt einen unabwendbaren Fakt darstellt.
Fakten würde ich es jetzt nicht nennen, wenn ich ehrlich bin.
Wir haben so gesehen keine Ahnung, nach welchen Kriterien die Richterin genau die Seelen zugewiesen hat.
Die Einzige die wirklich eine Idee hatte was sie erwartet ist Sylvanas. Und das auch nur aus einer sehr, sehr unzuverlässigen Quelle.
Und ob Pelagos Politik von, „Jeder darf wählen“ gut geht muss sich erst noch zeigen…
Und die meisten meiner Chars hätten einfach andere, wesentlich dringendere Probleme.
Maguss ist ein relativ hochrangiger Magier und on-/ off- Kommandant der Armee der Allianz.
Meine Schurkin Octavia ist Matrone im Waisenhaus und kümmert sich um die Kinder und macht gewisse „Jobs“ um das Geld für aufzutreiben.
Nachtelfe Vynil ist recht jung und macht sich darüber eh keine Gedanken, außer dass sie vielleicht gerne ihren Vater wieder sehen will. Außerdem liegt sie immo mit einen guten Teil der Nachtelfengesellschaft im Clinch und unterstützt Octavia im Waisenhaus.
Bei Todesritter als auch beim Dämonenjäger ist der Drops aus deren Sicht eh gelutscht.
Die Ausnahmen bilden hier der Zwerg, der zu Odyn will wegen dem Bier, der Hexenmeister, der nach Unsterblichkeit strebt und der Orc, der zu seinen Ahnen will. Wenn seine Zeit gekommen ist.
Es hängt also auch ingame schon ein wenig von den Individuen ab
Das bestreitet ja niemand. Aber die Diskussion war
„Sylvanas hatte keine Wahl, sie wollte das Nachleben ändern und dafür musste sie sich mit dem Jailer verbünden“
„Aber Sylvanas muss sich nicht um ihr Nachleben kümmen, weil Landschaftsgärtner Hans nicht über den Tod nachdenkt“
sehe da keinen zusammenhang zu meinem Argument
Naja im Bezug auf irgendein Nachleben und erhofften Verbesserungen ist Sylvanas Story
auch an dem Punkt eher seltsam . Wenn man als Grundlage nimmt ,was sie nach dem Kampf gegen Saurfang gesagt hat ,wusste sie das Zovaal die Realität auslöschen wollte…
Damit ja auch die Realität in der sie existiert und ihre Verlassenen …
Wie will man mit etwas ,das alles zerstört ,etwas zum positiven ändern ?
Könnte damit zusammen hängen, dass die Antwort nicht an dich gerichtet war sondern an Leorîo.
Wie @Maguss auch bereits angemerkt hat, war es aber eine nicht vertrauenswürdige Quelle gewesen die hätte alles zeigen können um eine Entscheidung entsprechend beeinflussen zu können.
In Anbetracht des zuvor etablierten Charakters von Sylvanas sehe ich es halt als sehr fragwürdig an das dann das gezeigte einfach mal so geglaubt wird.
Sie hatte eine Wahl gehabt.
An sich ob sie das glaubt was sie da angeblich sieht wie das Afterlive aussieht oder zieht sie es in Zweifel weil sie den Dude nicht kennt der es ihr zeigt. Letzteres wäre sehr wahrscheinlich vom Charakter Sylvanas her gesehen die sinnvollere Entscheidung gewesen, wenn man daran denkt wie sie zuvor gehandelt hat.
Indem man es komplett neu aufbaut.
Was dabei aber bestehen bleibt und was nicht, dürfte im Auge des Betrachters liegen was dieser für eine Agenda verfolgt. Eine vollkommen neue Realität schaffen wo alle glücklich und zufrieden sind und so leben wie diejenigen wollen, dürfte unmöglich sein.
Dazu muss ich anmerken, dass das, was der Jailer sagt, nicht unbedingt falsch war. Letztlich erfüllt Pelagos ja am Ende genau das, was Sylvanas und der Jailer (angeblich) auch wollten: Keine Fremdbestimmung mehr im Nachleben, jede Seele bekommt die Möglichkeit zur Erlösung / Redemption.
Meine Kurz-Rezension zum Buch:
Alles in allem fand ich es echt gelungen, insbesondere die erste Hälfte. Man lernt Sylvanas kennen, ihre Kindheit, die Personen, die sie geprägt haben, ihre Familie, ihre Denkweise.
Das Familiendrama ist gut aufgebaut. Die strenge Mutter, die Ranger General ist und eine widerwillige Alleria zu ihrer Nachfolgerin formen möchte. Der diplomatische Vater und Vereesa als Friedensbewahrer und Rückgrat der Familie. Lirath als das hässliche Entlein, das zum Schwan heran reift. Und Sylvanas, die eben mitten drin steht und dazu lernt.
Insbesondere die Beziehung mit Nathanos fand ich gut aufgebaut, es war nicht übertrieben kitschig, hatte schon in Grundzügen den Ton des Ingame-Couples und gibt Nathanos auf überraschend überzeugende Weise (endlich!) eine vielschichtige Persönlichkeit. Auch Goldens Erzählweise spiegelt die Reise wieder. Die Lebzeit von Sylvanas ist detailreich gestaltet, viele Eindrücke, viele Emotionen, Gedanken und Impulse.
Der Untod wird funktioneller, distanzierter, nach ihrer Wandlung zur Banshee verliert buchstäblich alles an Farbe. Die Parts, die ingame stattfinden, in Romanen, Kurzgeschichten oder dem Comic, werden - bis auf die für Sylvanas bedeutsamen Momente - quasi übersprungen und zusammengefasst. Dadurch wirkt die zweite Hälfte des Buches dann mehr wie eine Chronik, in der quasi nachjustiert wird, um das Medium besser verständlich zu machen. Golden schafft es, viele Dinge in Bezug zu Sylvanas’ Jugend zu setzen - ihr selbst im Untod kurze Impulse aus ihrer Lebzeit wieder durch den Kopf gehen zu lassen - und das Ganze etwas abzurunden.
Golden tut bei den Sequenzsprüngen das vermutlich Bestmögliche (nach dem Unterirdischen Storytelling im Spiel): Sie verändert nicht den Kontext mancher Geschehnisse oder von Sylvanas’ Handlungen, sondern zeigt subtil auf, wie sich Sylvanas Weltsicht / Denkweise verändert bzw. sie bewusst Dinge ignoriert.
Im einen Moment rechtfertigt sich Sylvanas ihr Handeln mit Mitleid. Die Zerstörung Theramores, nachdem Jaina sich so lange für den Frieden eingesetzt hat - eine fremdbestimmte Ungerechtigkeit im Leben, wie Zovaal sie beschrieben hatte.
Jahre später: Das Abbrennen von Teldrassil - ein notwendiges Leid, aber ein Opfer dafür, dass am Ende (in der neuen Realität) alle Gerechtigkeit erfahren werden.
Jein. Die Tour mit den Val’kyr hat sie ja (logischerweise) ohne Zovaal gemacht. Er hat ihr keine obskuren Visionen gezeigt, sondern sie quasi selbst entscheiden lassen, wohin sie möchte und welche Reiche / Seelen sie sich anschauen wollte, es lag absolut in ihrer Hand, wohin bzw. zu wem die Val’kyr sie bringen und was sie sich ansieht.
Sie haben da wirklich Wert drauf gelegt, viele Dinge (die retconned sind bzw. so erscheinen) zu erklären, z.B. das „Bei Sylvanas’ Tod nimmt einen Val’kyr ihren Platz in der Verdammnis ein“ aus der Kurzgeschichte.
Begründung: Zu dieser Zeit wollte Zovaal nicht von den anderen / der Arbiter bemerkt werden, also mussten die Val’kyr das Gleichgewicht von Sylvanas „fehlender“ Seele ausgleichen.
Ich hab mal zwei Fragen an dich, nachdem du die Geschichte jetzt durch hast:
- Wir sind praktisch jetzt am Ende dieser Geschichte um Sylvanas angelangt. Mit den Informationen aus dem Buch zusammen, war es die ganze Reise (teilweise Legion, BfA, Shadowlands) zu diesem Ende wert? Die Geschichte war ja ganz ehrlich eine :po op: (ja, selbst der Smiley wird zensiert) show.
- Wenn die Antwort nein ist, wäre sie es wert gewesen, wenn mehr von den Informationen aus dem Buch vorher bekannt gewesen wären?
Das heißt, wenn Sylvanas starb, haben sie eine Val’kyrseele anstelle der Sylvanas den Kyrianern zugemogelt? Nach dem Sturz von ICC ok, aber nach Godfrey waren es doch 3. 3 Seelen statt einer? Und das fällt nicht auf? Hauptsache die gleiche Menge Anima?
Ist natürlich Geschmackssache, aber ich persönlich finde die Geschichte an sich ja gar nicht mal schlecht. Der große Fehler liegt mMn darin, über welche Medien sie erzählt wird und in welcher Reihenfolge. Letztlich befassen sich nur die letzten 45 Minuten des Romans mit den Geschehnissen ab BfA und nur der knapp vierminütige Epilog beschreibt ihre Verurteilung durch Tyrande. Da ist auch ziemlich offensichtlich, dass die hinten dran getackert wurde. Bei den Sequenzsprüngen vorher wird zu Folgesequenz immer eine Verbindung aufgebaut, z.B. endet eine Sequenz da, als Saurfang Sylvanas zum Mak’gora herausfordert. In der nächsten Sequenz, die dann nach dem Mak’gora spielt, wird kurz der Kampf und das Ende zusammengefasst, dann Sylvanas’ nächste Schritte beschrieben.
Beim Epilog hingegen ist es anders. Das vorherige Kapitel endete damit, dass Sylvanas jetzt an Zovaals Seite stehen würde, dann kommt der Epilog, in dem kurz über ihre Verurteilung berichtet würde. Da hätte ich mir z.B. gewünscht, dass sie mal beschreiben, wie genau sich diese Vervollständigung ihrer Seele angefühlt hat, es ist aber eher ein „Jetzt sieht sie wieder das ganze Bild“-Vibe. War mir persönlich etwas zu wenig.
Um aber auf deine Frage zu antworten: Hätten sie uns ERST Sylvanas’ (Un)Lebensgeschichte erzählt - ob nun ingame in Flashback-Quests oder wenn’s sein muss, mit einem Roman - und sie DANN plötzlich Rogue gehen lassen, es hätte viel mehr Impact gehabt. Dann hätte man fundiert um ihr Bündnis mit Zovaal rätseln können. Die Story an sich hätte mMn durchaus funktionieren können, wenn sie
a) die Reihenfolge der Medien geändert,
b) Sylvanas’ Story spielbar bzw. ingame aufbereitet,
c) den Fokus der Levelphase nicht auf Eternal Ones-Deppenbrigade gelegt und
d) nicht so viele der Mysterien vorab auf der BlizzCon gespoilert hätten.
Der Punkt ist: Bis Legion war Sylvanas ein cooler Badass-NPC mit WC3-Nebenrolle. Die sexy Bogenschützin, von Edgelords angebetet, solange sie nur „evil“ rüberkam. Über die Elfin Sylvanas Windrunner wussten wir nur wenig. Folglich waren ihre Aktionen in BfA immer begleitet von „Macht sie das jetzt, weil sie einen Grund hat, weil es ihre eigene Persönlichkeit ist oder weil sie ein Stereotyp bedienen muss?“ Sie war ein Bilderbuch-Villain, der dann in Shadowlands aber äußerst unlogisch handelte.
Niemand wusste ihre Taten wirklich einzuordnen, ganz einfach, weil wir die Figur bis dahin nicht kannten. Einen Anduin hingegen haben wir auch außerhalb der Romane bzw. ingame heranwachsen sehen, dessen Ansichten und Fehler kennen wir.
Der Umstand, dass wir Sylvanas Windrunner jetzt durch einen Roman im Nachhinein kennen lernen dürften, ist für mich immernoch unbegreiflich. Wie kann man so viele gute Ideen und Potenzial im Kopf haben und es dann bei der Delivery derart in den Sand setzen?
So genau sind sie nicht darauf eingegangen, dass Sylvanas z.B. im Silberwald nochmal erschossen wurde, wird gar nicht explizit erwähnt, es heißt nur an einer Stelle, dass „ihre Val’kyr sie mittlerweile oft genug von den Toten zurückgeholt hatten“.
Deswegen erscheint mir das mit Afrasiabi ja plötzlich auch plausibel, es scheint, als hätten sie an irgend einem Punkt eine Kurskorrektur vorgenommen.
Bei den Kyrianern würde es mich nicht wundern wenn das keiner hinterfragt.
Letztens am Stammtisch in der Kyrianerkneipe:
Und ich sach euch, da wollte ich eine abholn, die war schon längst überfällig. Da kriegt die ne Kugel in Kopp und ich hin; na endlich. Und da ist die Seele in drei Teile zerfalln, ich sach euch drei. Und die nannten sich auch noch alle anders. Echt wahr. Ich; was? Sachen gibt’s. Drei Teile; und ich so; wie soll ich denn drei mit meinen zwei Armen auf einmal mitnehmen? Sche1ß Tach heute, sche1ß Job. Aber ich sach euch; Vorsehung halt… Die drei Teile konnten selber fliegen, Wahnsinn… echte wahre Geschichte…
Auf die Vorsehung Prost
Ja da hast du recht. Es wurde aber auch nicht weiter dargestellt wie sich die Val’kyr weiter verhalten haben oder anderweitig von Zooval aufgetragen bekommen haben dafür zu sorgen das sich Sylvanas so entscheidet wie er das möchte.
Das ist in der ganzen Geschichte das einzig sinnvolle und was auch einen Sinn ergibt.
Was für mich halt immer noch das Indiz ist das sie das Buch mehrfach umgeschrieben haben um es mit der „gezeigten“ Lore ingame zu synchronisieren.
Mal ne blöde Frage: Stimmt das eigentlich, dass im Buch Sylvies Hechtsprung von der ICC zumindest anteilig geretcont wurde? Accolonn kritisierte dies gestern in einem Video. In der damaligen Kurzgeschichte sah Sylvanas keinen Sinn mehr in ihrem Unleben. Arthas war tot, ihre Rache nicht mehr möglich, Ende. Jetzt soll da irgendwas davon drinstehen, dass die. Val’kyr da in ihrem Kopf herumspukten und sie letztendlich zu dem Sprung antrieben bzw sie irgendwie beeinflussten. Ist das korrekt?
Und jetzt stelle ich mir die Val’kyr mit einer Sylvanas Pappmaske vor…
Nicht wirklich. Habe es mir gerade nochmal angehört. Ich mag Accolonn und seine Videos eigentlich, aber in der Hinsicht kommt er mir vor wie ein enttäuschter Sylvanas-SIMP. Er hat schon früh gemeint, er wolle ja in einen Maw-Pakt und Sylvanas und Zovaal supporten, da kommt stellenweise immer mal wieder der enttäuschende Fanboy durch. Die Formulierung der Szene im Sylvanas-Buch:
Die Geschehnisse aus der Kurzgeschichte:
Soweit ich das sehen kann, widerspricht sich da nichts. Natürlich ist es eine Rekontextualisierung, aber… inhaltlich ändert sich nichts.
Danke für die Infos. Ich bin da auch immer etwas kritisch, wenn sich jemand überwiegend negativ zu einer Sache äußert. Wobei ich Accolonn im Bezug auf Shadowlands bisher in vielerlei Hinsicht recht geben musste. Von daher hätte mich das jetzt auch nicht mehr gewundert, hätte da ein wirklicher retcon stattgefunden.