Persönlich fand ich das Konzept des „WoW-Killers“ seit jeher fragwürdig. Gute Games können co-existieren. Das ist sogar gut, da Konkurrenz ein Innovationsförderer ist und neue Ideen inspiriert. Das WoW solange alleine an der Spitze war und ist, ist eher negativ für für alle Spielerinnen.
Der MMORPG-Markt ist nicht irrelevant, es wird auch hier mit einem Wachstum gerechnet, man sagt so ca. 10 % die kommenden Jahre. Die kommenden Jahre werden entscheidend dahingehend, wie stark sich Mobile vs. PC weiter durchsetzt oder auch nicht, es hängt signifikant von Wohlstandsentwicklungen ab, insbesondere in China, Indien, Lateinamerika.
Dort boomen vor allem Mobile Games, weil die Smartphones billiger sind als Hochleistungs-Gaming-PCs und diese (Smartphones) ohnehin bereits für die Arbeit etc. gekauft werden. Dadurch hat sich auch eine völlig andere Mentalität im Bezug auf Games etabliert.
MMORPGs haben das große Problem, dass viel investiert werden muss und somit ein hohes Risiko vorliegt. Deswegen wird es schnell unattraktiv, für kleine Studios weil es schlicht weg zu viel Aufwand ist, für die Big Player weil das Risiko im Vergleich zu Alternativen zu hoch ist. Die Branche ist hier Geißel des eigenen Turbokapitalismus.
Ich blicke hinsichtlich Monetarisierung Spielequalität eher negativ in die Zukunft und in deren Folge wird sich der Indie-Trend ebenfalls aus meiner Sicht weiter verstärken, als quasi-Gegenbewegungen zu immer gieriger werdenden Geschäftsmodellen der großen Player.
Ich denke es sollte EU-weite Regularien geben um bestimmte Geschäftspraktiken z.B. unter Glücksspiel laufen zu lassen und diese EU-weit zu verbieten. Ich denke nur solche Verbote, die auf einem globalen Level erfolgen können die Unternehmen dazu zwingen die Monetarisierungen zu ändern, einzelne Länder (z.B. Belgien) werden nicht reichen.
WoW wird es locker noch viele Jahre geben, viele Spiele laufen mit sehr wenigen Spielerinnen noch für Jahre und WoW ist bereits da. Das wird zu 100 % noch Jahre weitergeführt.