🍃 Felaria NebellĂ€ufer (Kaldorei- RP)

:leaves:
1.
„Aber ich bin seit Jahren nicht mehr dort gewesen. Und ich war da jung. Hier kenne ich jeden Stein. Meine Aufgaben erledige ich im Schlaf.“
„Ein Grund mehr.“ allmĂ€hlich schlichen sie leichte Spuren von Ungeduld in die Stimme von Jocaste, der Lehrerin fĂŒr angehende WaldlĂ€ufer und JĂ€ger. Das GesprĂ€ch schien schon eine Weile zu gehen.
„Und du bist immer noch jung, fast ein Kind“ ergĂ€nzte die JĂ€gerin.
„Ein Grund mehr mich nicht fortzuschicken.“ Die junge Nachtelfe ballte ihre FĂ€uste.

Jocaste musterte ihr gegenĂŒber.
Vor ihr stand eine junge WaldlĂ€uferin. Oder vielmehr war sie auf dem besten Wege dahin. Alles an ihr wies darauf hin, dass sie mehr Zeit in der Wildnis zubrachte als anderswo. Die zu zwei dicken Zöpfen geflochtenen silber-weissen Haare hingen ihr rechts und links ĂŒber der Schulter, waren aber zerzaust und hĂ€tten mal bestimmt wieder einen Kamm nötig gehabt. Unter ihren FingernĂ€geln befand sich Dreck, genaus so wie die Schuhe matschverkrustet waren und der Rest ihrer Lederkleidung mit Flicken ĂŒberseht und die beste Zeit bereits hinter sich gehabt hatte. Trotzdem, oder besser gerade deshalb, passte sie ihr wie eine zweite Haut und glĂ€nzte leicht vor frisch eingeriebenem Fett.
Nun, mag ihre Kleidung alt sein, zumindest pflegt Sie sie besser als sich selbst dachte sie.

Und es stimmte.
Sie war eine gute und verlĂ€ĂŸliche PatroulliengĂ€ngerin. In Teldrassil. Aber die Probleme hier waren ĂŒberschaubar und es gab genug junge engagierte Nachtelfen die sich beweisen wollten. Ihre FĂ€higkeiten waren woanders drĂ€ngender gebraucht.

„In Darkshore ist eine große Welle von Tollwut ausgebrochen und die dortigen JĂ€ger kommen nicht hinterher die befallenen Tiere zu beseitigen. Dort wirst du gebraucht. Dort und nicht hier.“
Verzweiflung breitete sich ĂŒber das Gesicht der jungen Elfe aus. Ihr gingen allmĂ€hlich die Argumente aus. Sie startete einen neuen Versuch.
„Laubtatze kennt Darkshore nicht, sie ist hier geboren, sie 
“
„Sie wird dir ĂŒberall hin folgen. Du bist ihr Orientierungspunkt, nicht das Land“ unterbrach sie Jocaste zunehmend zorniger werdend. „Hast du vergessen was Silvaria dir beigebracht hat?“
„Wieso bestraft ihr mich? Ich habe immer eure Befehle befolgt.“
„Dann befolge auch diesen Befehl.“
„Aber 
“
„Kein Aber mehr Felaria NebellĂ€ufer! Du vergisst Dich!“ Die Stimme der LehrerjĂ€gerin hatte einen scharfen Tonfall bekommen. „Ich war mehr als nachsichtig mit Dir. Du wirst nach Auberdine reisen und dich bei Tharnariun Treetender melden. Morgen wirst du abreisen. Und wenn ich die Schildwachen bitten muss dich auf das Schiff zu bringen. Jetzt geh!“

Die letzten Worte kamen scharf und keinen Widerspruch mehr duldend.
So hatte Felaria ihre Lehrerin noch nie erlebt. TrĂ€nen schossen ihr in die Augen, vor Wut oder Verzweiflung, vielleicht beides. Schnell drehte sie sich um und ging sich rasch entfernen. Unten wartete Laubtatze. Sie hob den Kopf den sie auf ihren Vorderpfoten gelegt hatte. Doch mehr als die Handbewegung die „Folgen“ bedeutete, wurde ihr nicht zugedacht. Die Katze folgte ihrer Herrin und verwirrt nahm sie die Anspannung wahr.

Als die Tore von Darnassus zur Wildnis von Teldrassil auftauchten fing Felaria an zu laufen. Und lief. Und lief. Erst als beide sich erschöpft unter einem ihrer LieblingsbÀume fallen liess, umarmte sie ihre ebenfalls schnell und tief atmende Begleiterin.
:fallen_leaf:

4 Likes

„Wir sind zufrieden mit Dir und Deiner Arbeit Schwester.“
Tharnariun Treetender musterte die junge Kaldorei.

Und in der Tat, seit Wochen war sie jeden Tag ohne Unterlass in den WĂ€ldern unterwegs gewesen und nur in Auberdine aufgetaucht um Bericht zuerstatten und sich mit Pfeilen neu einzudecken. Aber es war offensichtlich, dass sie verbissen bei der Sache war und stoisch jede neue Aufgabe ĂŒbernahm wenn sie dazu aufgefordert wurde. Wenn ihre Zeit hier irgendwelche GefĂŒhlsregungen auslösten, zeigte sie sie nicht.
Auch jetzt war keine Freude oder Stolz ĂŒber das Lob auf dem Gesicht der Kaldorei zu erkennen.

„Uns ist bewusst, dass es schönere Aufgaben gibt, als verseuchte Rehe zu jagen, aber es ist eine wichtige Aufgabe ist, aber ich denke dass du das selber weisst.“
„Ja Shan‘do. Ich weiss es und werde gleich heute wieder losziehen. Meine Pfeile sind 
“ Mit einer Handbewegung brachte er sie zum Schweigen.
„Nein Felaria. Ich möchte dass ihr Euch etwas ausruht. Seid ihr hier angekommen seid, habt ihr nahezu ununterbrochen Euren Dienst versehen. Ich will Euch eine Reise als Dank fĂŒr Euren bisherigen Dienst schenken.“ Felaria nickte und ein Hauch von Hoffnung huschte ĂŒber ihr Gesicht.
„Ich darf nach Teldrassil reisen?“
„Menethil“ sagte Tharnariun jedoch. Sie erstarrte.
„Es ist eine lĂ€ngere Reise und ich bin sicher es erleichtert die Pflicht zu vergessen, wenn ihr wenig bis kein Laub ĂŒber euren Kopf wisst.“

So schnell wie die Hoffnung aufgekommen war, erstarb sie wieder. Bevor sie Zeit fand etwas zu erwidern sprach Tharnariun weiter.
„Bald ist Markt in Menethil, ihr seid jung und werdet es bestimmt interessant dort finden. Jaelysia wird sich um Euren Begleiter kĂŒmmern, sie ist bereits instruiert und hat allesvorbereitet. Ich erwarte Euch erst in ein paar Tagen wieder, wenn Ihr zurĂŒckgekehrt seid. Das Schiff sticht morgen frĂŒh in See.“ Tharnariun grĂŒĂŸte sie und wandte sich ab und wieder anderen Dingen zu. Fast automatisch und sprachlos grĂŒĂŸte sie zurĂŒck.

Menethil. Was soll ich in Menethil? Da s ist Menschen land ! dachte sie erschrocken als sie sich umdrehte und wie betÀubt den Weg Richtung Gasthaus einschlug.
Wieso werde ich bestraft?
„Felaria! Noch etwas.“ Tharnariuns Stimme riss sie aus diesem Zustand harsch heraus. Sie stoppte und drehte sich um. Sein Blick wanderte vielsagend von ihrem Kopf hinunter bis zu den Stiefeln.
„Zieht Euch fĂŒr diese Reise um und kĂŒmmert Euch etwas um Euer Aussehen
 Ihr seid seid dort nicht im Dienst und es werden andere Völker anwesend sein. Ihr werdet auch ohne es zu wollen die Kaldorei reprĂ€sentieren. Behaltet das im Kopf. En’shu fala-nah.“
:fallen_leaf:

1 Like