[H RP Hochberg] Adlerwarte Federspiel

„Solange der Adler jagt und fliegt, lebt diese Welt. Doch fliegt und jagt der Adler nicht mehr, stirbt diese Welt.
Wer die Vögel nicht achtet, die Berge und Flüsse nicht respektiert, wer die Erde verwundet und die Luft, die er atmet, vergiftet, der missachtet das wundervolle Leben.“

Viele Jahre lang hat Wambesha diese weisen Worte ihrer Großmutter im Herzen getragen, sie gehütet und wohlweislich Tag für Tag gelebt. Stets gaben ihr diese Worte Zuversicht und Mut, doch am heutigen Tag ist ihr Herz schwer, schwer von Unentschlossenheit und auch Trauer.

Lange schon sitzt Wambesha vor dem großen Holzgestell auf welchem der große Jungadler sitzt, dick aufgeplustert sind die braun-weißen Federn dank des sanften Windes der hier oben auf der Anhöhe weht.
Ruhig wirkt das Tier, sich mit ruckenden Kopfbewegungen die Weite des blauen Himmels besehend der sich über ihn erstreckt – ob er sich wohl nach der großen Freiheit sehnt?
Ob er weiß, dass dies die letzten Momente in Gefangenschaft sein werden und sich die Wege vermutlich nie wieder kreuzen werden?
Ein trauriges Brummen dringt aus Wambesha’s Maul, das stolze Tier betrachtend.
So viele Wochen hat sie den Adler gepflegt und umsorgt, sowohl spätabends als auch in den frühesten Morgenstunden als der Nebel noch die Klippen des Hochberges küsste.

„Euer Herz vermag sich nicht zu trennen?“ Die unendlich ruhige und tiefe Stimme eines anderen Shu’halo reißt Wambesha schließlich aus ihren Gedankenbildern doch sie möchte keine direkte Antwort geben und schüttelt daher nur den Kopf.
Die leisen näherkommenden Schritte des anderen Shu’halo werden beiläufig überhört da Wambesha sich lieber zurück in ihre Gedankenwelt flüchtet und den bildlichen Erinnerungen frönt.

„Er ist genesen, Wambesha. Sein Körper ist erstarkt, seine Augen scharf. Lasst den Jungadler ziehen, sein Geist ist nicht für ein Leben in Gefangenschaft gemacht.“

Erst jetzt kommt Bewegung in die Falknerin, sie tritt an das Holzgestellt heran woraufin der Jungadler ihr den Kopf zuwendet, die Shu’halo mit seinen scharfen Blicken musternd.
Langsam und vorsichtig öffnet Wambesha das lederne Geschüh, die Bellriemen aus starkem Leder fallen herab und landen auf dem Erdboden.
Ein letztes Mal lässt die Falknerin das Tier auf ihren behandschuhten Unterarm steigen, dann reißt sie den Arm in die Luft, dem Tier die Freiheit schenkend.

Mit weit gespreizten Schwingen und kraftvollen Bewegungen kämpft sich das Tier in den Himmel der Freiheit entgegen. Noch lange verflogen Wambesha’s Blicke das Kreisen des Tieres in der Thermik und erst als es nicht mehr sichtbar ist, kehrt die Shu’halo zu ihren anderen geflügelten Tieren zurück um sie zu versorgen.

OOC - Details:

Die Adlerwarte Federspiel ist, ausgehend von den Schwarzfedern, eine gespielte Falknerei. Wir möchten das Handwerk als auch das Petplay ein bisschen bereichern und bieten entsprechend unseres Stammes-Hintergrundes allerlei Produkte rund um die Falknerei sowie das Züchten und Handtiere von und mit Greifvögeln aller Art.

Ausgespielt wird die Adlerwarte im Hochberg, in einem kleinen Tipi nahe Donnertotem am südwestlichen Steg, wir sind aber auch desöfteren auf Märkten anzutreffen und gerne auch per OOC Absprache anspielbar.

Erwerbbare Greifvögel:

  • Falken
  • Adler
  • Bussarde
  • Habichte
  • Sperber
  • Eulen
  • Kondore und Geier

Unsere Tiere sind zumeist als Jungtiere ab dem Alter der Entwöhnung verfügbar, ausgebildete Tiere für die Jagd benötigen einiges an Zeit und sind zumeist nur auf Anfrage verfügbar.

Falknerei Produkte:

  • Geschüh und Bellriemen aus verschiedenem Leder
  • Falknerhandschuhe mit/ohne Sattel
  • Diverse Lederriemen und Hauben

Hier würde es uns sehr freuen, wenn sich langfristig für den Handel vielleicht ein Lederarbeiter/Kürschner finden würde um das Rollenspiel zu bereichern.

Tierische Produkte:

Für den rituellen Gebrauch (vor allem für andere Tauren) bieten wir eine Vielzahl an tierischen Produkten an, unter anderem:

  • Eier jeglicher Greifvogel-Arten
  • Krallen und Knochen
  • Ganze Schwingen
  • Tote, konservierte Tiere
  • Federn aller Form und Größe, im Rohzustand sowie schon in Form gestutzt für Pfeile o.a.

Sonstiges:

Sofern Interesse besteht werden wir auch gerne im Bereich Falknerei andere interessierte Rollenspiel-Charaktere IC unterweisen und unter die Fittiche nehmen.
Für Einladungen zu Märkten, weiterführendes Handwerk o.a. sind wir jederzeit gerne zu haben.

Kontakt:
Wambesha-DieAldor

10 Likes

„Wambesha?“

Eine vertraute und tief brummende Stimme erklingt links hinter der Falknerin und läßt sie sanft zusammenzucken. Hier oben auf dem Plateau, eingehüllt in den strömenden Regen und umgeben von den Greifvögeln ist sie gänzlich in Gedanken versunken und hat das Stammes-Mitglied nicht einmal gehört.

Die prachtvollen Tiere sitzen dick aufgeplustert auf den stabilen Holzgestellen, selbst den Regen trotzend, der auf sie gleichmässig niedergeht und an dem braunen Gefieder abperlt.
Gelbe, scharfe Augen starren dem großen Shu’halo entgegen der hinter Wambesha aufgetaucht ist und für einen Moment blitzt das Missfallen über das schlechte Wetter auch in den Blicken der Tiere auf.

„Wambesha?“ wiederholt der große Shu’halo erneut fragend, ruhig und geduldig auf eine Antwort der Falknerin wartend. Er läßt der jungen Falknerin Zeit um sich zu sammeln denn am heutigen Tage ist keine Eile geboten und er weiß, dass Wambesha regnerisches Wetter deutlich mehr genießt als die anderen Mitglieder des Stammes welches sich zumeist schon vor Stunden in die schützenden Zelte zurückgezogen haben.
Einzig die großen Behüter harren der Dinge, das Fell schwer und nass vom anhaltenden Regen.
Doch noch immer kommt keine Reaktion der Falknerin, sie starrt einfach gedankenverloren auf den einbeinigen Bussard und zeigt keine Anzeichen des aktiven Zuhörens.

„Wambesha…zwei Reisende der Horde werden heute Nachmittag erwartet. Sie kaufen Federn für Pfeile und möchten sich zudem Eure Arbeit ansehen. Vielleicht…solltet Ihr Euch bis dahin trockenlegen, einen Happen essen und Euch ein bisschen Ruhe gönnen. Viele Stunden seid Ihr heute schon hier.“ versucht der Hochberg-Tauren die Falknerin auf mehr weltliche Themen umzustimmen auch wenn es wohl gar nicht von Erfolg gekrönt zu sein scheint.
Weitere Sekunden wartet der Bulle vergeblich auf eine Reaktion oder gar eine Antwort, schließlich entfernen sich seine schweren Schritte und Wambesha ist wieder alleine.

Ruhe und das taktvolle Prasseln des Regens umgeben sie.
Ihr leises Seufzen wird nur von den Greifvögeln gehört.

Unsere Gemeinschaft freut sich jederzeit auf weitere Hochberg-Rollenspieler.