Gerade eben in Silbermond, kurz vor Aufbruch zum Siegelmarkt nach Tarrens Mühle …
„Ohhh, sind sie das?“, fragte Isathria mit einem fast ehrfürchtigen Flüstern, als sie, Celiandra und Sianestra die Köpfe zusammensteckten und verzückt einen großen weißen Karton öffneten, der gerade an die Manufaktur Sonnenwend am Königlichen Markt geliefert worden war. „Das sind sie!“, seufzte Sianestra und auch Celiandra musste ergriffen blinzeln und sich beide Hände über ihr Herz legen. „Sie sind wunderschön.“ „Ich muss mir jedesmal wieder ein Tränchen verkneifen.“ „Oh, wahrlich die schönste Pflanze auf ganz Azeroth! Nimm’ doch mal vorsichtig eine heraus!“ „Ja, gleich, nur noch einen Moment ansehen!“ „Hach!“ „Hach …“
So seufzte und erklang es noch eine ganze Weile mitten im Ladengeschäft. In all die verzückten Stimmchen mischte sich dann aber plötzlich ein Knurren. „He, Mädels, jetzt macht doch mal Platz! Ich sehe ja überhaupt nichts! Ich will auch wissen, was ihr da habt für den Siegelmarkt morgen!“, schnaubte Herbert, als er nun schon zum fünften Mal die begeisterten Elfinnen umkreiste und einfach nicht sehen konnte, über was sie da schon wieder brüteten. Sianestra erbarmte sich schließlich und rückte ein bißchen zur Seite, so dass auch Herbert endlich in den Kreis der Verzückung eintreten konnte. Er legte die grünen Goblinhände auf den Rand des stabilen Kartons, kippte diesen ein bißchen zu sich hin, um hinein zu blicken und sah …
… irgendwas oranges.
Er schürzte die Lippen. „Also das ist es nun? Ich hätte sie mir größer vorgestellt. Und nicht so … spitzblättrig. Vor allem auch nicht so orange, mehr so … rot. Eben passender zum Tag der Liebenden.“, murrte er, erntete mit diesem Urteil aber nur ein sehr synchron ausgeführtes nach Luftschnappen um sich herum. „Also Herbert, wie kannst Du denn nur so etwas über sie sagen??“, scholt Isathria sofort und auch Sianestra schüttelte den Kopf. „Also Herbert wirklich, Herzblüten sind die romantischsten Blumen auf ganz Azeroth!“, betonte sie scheltend. Herbert verstand das immer noch nicht. „Sollte eine Herzblüte dann nicht vielleicht auch herz-förmig aussehen und nicht wie eine kleine Lanze, die Dir das Herz durchbohrt?“, gab der Goblin zurück. Celiandra stemmte die Hände in die Hüften. „Du kannst es auch so sehen, Herbert: Die Liebe im Herzen ist einfach die stärkste Waffe!“, meinte sie und Herbert gab ein erneutes Schnauben von sich. Liebe … Liebe …! Diese Winterhauchromantik war ja schon schlimm genug, aber der Tag der Liebenden war einfach nur ein Graus, wo jederelf einfach nur noch rührseliger wurde. Dennoch wurde ihm bei dem Gedanken ein wenig schwer um’s Herz, denn manchmal war es ja vielleicht doch ganz schön, wenn es jemanden gäbe, dem er zum Tag der Liebenden Blumen schicken könnte.
Aber er vertrieb diesen Gedanken rasch wieder und schüttelte den Kopf. „Aha, ja. Stärkste Waffe und so. Solange sich nicht etwas an eine Flugmaschine oder wenigstens einen Schredder montieren lässt und beim Abfeuern ein Haus in die Luft jagen kann, ist es auch keine Waffe!“, murrte er, griff dann aber vorsichtig in den Karton hinein und holte mal eine dieser ominösen Herzblüten hervor. Ja, sie war wirklich unscheinbar. Grüne Blätter, orangefarbene Blüten. Die waren immerhin unübersehbar und leuchteten ganz apart. Er roch daran. Und hob die wulstigen Brauen. „Man, riecht unerwartet süß … richtig … also … Junge … wirklich lecker!“, musste er dann aber neidlos zugeben!
Celiandra lächelte stolz. „Siehst Du, Herbert? Manche würden auch sagen, Herzblüten duften sogar äußerst anregend. Um nicht zu sagen, berauschend! Genau das richtige Geschenk zum Tag der Liebenden! Darum werden wir in unserem Sortiment auf dem Siegelmarkt in Tarrens Mühle morgen auch vielerlei Dinge mit Herzblüten haben. Neben unseren wunderbaren Rosen!“ Herbert nickte und drehte die Pflanze in ihrem Töpfchen noch einmal herum. „Aber weißt Du, was das eigentlich so besondere an Herzblüten ist, Herbert, und warum sie als so romantisch behaftet gelten?“ „Nein? Oder warte, doch: Du kannst sie zu Granaten verarbeiten und sie explodieren in orangefarbenem Funkenregen?“, kam ihm dann ein Gedanke! Celiandra teilte ihn aber wohl nicht. „Mhm, naja, nein, nicht ganz …“, lächelte sie. „Weißt Du, bei Herzblüten ist es so: Jede Pflanze treibt immer genau zwei Blüten aus, die ganz nah beieinander wachsen. Man könnte fast sagen, dass sie sich aneinander anlehnen. Und pflückt man die eine, dann verwelkt binnen Minuten die andere. Sie können einfach nicht ohne einander leben. Ist das nicht richtig süß?“, fragte sie und Herbert schürzte die Lippen. „Wenn man die eine abpflückt, geht die andere ein und sie schmiegen sich immer aneinander …“, wiederholte er leise und musste dann auch ein wenig gerührt darüber blinzeln. Darum drückte er den Pflanzentopf schnell zurück in Celiandras Hand. Ja, das wurde ihm jetzt doch tatsächlich viel zu romantisch. „Aha, naja, dann viel Glück mit dem Verkauf. Ich habe ja nicht unbedingt jemanden, dem ich sowas schenken würde.“, brummte er. „Aber Herbert, der Tag der Liebenden ist doch nicht nur für Pärchen da. An diesem Tag macht man allen eine Freude, die man liebt: Guten Freunden, einer Schwester oder einem Bruder. Du könntest Deiner Erbtante Helixa in Ratschet ein paar Blumen schicken. Und weißt Du, was eigentlich das Beste und Schönste an der Liebe liegt in der Luft-Zeit ist? Du kannst auch den Mut finden und die Gelegenheit wahrnehmen, endlich jemandem zu sagen, dass Du ihn liebst, der noch gar nichts davon weiß! Ein Blumengruß als kleiner Vorbote hat schon so manche Türe geöffnet. Wäre das nicht etwas?“, schlug sie vor. „Najaaa, also vielleicht gibt es tatsächlich jemanden, den ich schon länger mag, aber die gar nicht weiß, dass ich sie ganz nett finde …“, gab Herbert dann verlegen zu. „Aha, na siehst Du! Dann lasse ihr doch eine Herzblüte zukommen. Oder wenn das gleich zuviel gesagt ist, dann eben eine unserer Rosen.“ „Ich werd’ drüber nachdenken. Aber jetzt räume ich erstmal Eure Kisten auf den Marktkarren, dass wir morgen pünktlich in Tarrens Mühle ankommen.“, beschloss er und entfernte sich dann von den drei Elfinnen.
Hmm, das war wirklich eine ungewöhnliche Pflanze, diese Herzblüte. Und bestimmt eine schöne Geste, so eine zu verschenken. An jemanden, der einem nahe stand … oder von dem man sich wünschte, dass er es täte. Mut. Es braucht nur ein bißchen Mut. Und Blumen konnten einen in der Tat dabei unterstützen, diesen zu finden und vielleicht ein Geständnis oder auch nur einen ersten Schritt zu machen. Herbert nahm sich jedenfalls vor, es wenigstens zu versuchen. Und wenn es nicht klappte - nun, dann könnte er ja immer noch aus den Herzblüten eine Feuerwerksgranate bauen!
Der Tag der Liebenden auf Azeroth naht! Und wo könnte man nicht schönere Geschenke für alle, die euch am Herzen liegen finden, als am Stand der Manufaktur Sonnenwend?
Wir haben diesmal ein wirklich sehr elegantes Sortiment für euch zusammengestellt, um eine ganz besondere Person zu beschenken oder natürlich auch euch selbst zu verwöhnen:
Pflanzschale „Sternenbett“: Eine anthrazitfarbene, herzförmige Steinschale, bepflanzt mit der ochsenblutfarbenen Edelrose „Blutroter Stern“ (eigene Züchtung der Manufaktur) und dekoriert mit goldenen Holzherzen
Pflanzschale „Violette Verführung“: Blüten des violetten Schattenjasmins sind auf einem duftenden, herzförmigen Kissen von weißen Friedensblumen arrangiert und mit grünem Traumlaub ummantelt
Öl „Genießen“: Der sinnliche Duft von Schattenjasmin, Rosen und Vanille verzaubert und regt zum Träumen an. Das enthaltene Rosenöl ist reiner Balsam für trockene und empfindliche Haut und pflegt sie streichelzart. Jeder Ölflakon wird zusammen mit einem Leinensäckchen voller getrockneter Rosenblütenblätter verkauft
Seife „Rosenglanz“: Der schwere Duft edelster Rosen garantiert Freude und Romantik. Der dieser Seife zugesetzte Pollen des Fjarnskaggl aus Sturmheim hinterlässt einen seidigen Goldschimmer auf Haut und Haar (oder Pelz)
Duftkerze „Liebesbote“: Die ausgesuchten Noten von schüchternem Veilchen und lieblichen Kirschblüten aus Pandaria drücken unverkennbar Zuneigung aus. Als magisches Extra erscheint über der (brennenden) Kerze ab und an der kleine Illusionszauber eines Herzchenregens
Duftkerze „Blutroter Stern“: Edelrosen, Vanille und sinnlich-süße Herzblüte verbreiten einen anregenden, gar aufregenden Duft, der das Herz zum Klopfen bringt. Ein magischer orangefarbener Funkenregen über der Kerzenflamme drückt sprühende Frühlingsgefühle aus
Wir freuen uns schon sehr auf alle, die mit uns wieder einen kurzweiligen Abend verbringen möchten! Nach Herzenslust könnt Ihr an unserem Stand ausprobieren, testen, schnuppern und euch beraten lassen! Wir haben wie immer unser schönstes Lächeln für euch reserviert!
Celiandra, Sianestra und Isathria