[H-RP] Das Entdeckerkollektiv

DAS ENTDECKERKOLLEKTIV

Willkommen im Syndikat

Willkommen in unserem neuen Forumsthread! Da ich den alten nicht mehr aktualisieren konnte, haben wir als Gilde beschlossen, einen neuen zu Starten und diesen strukturierter zu halten!

Aufnahmestopp: Aufgehoben!
Aktueller Einsatzort: Pandaria, Schreckensöde

Kurzübersicht

Fokus der Gilde: Söldner, Handel, Archäologie, Forschung, Untergrund (mafiaähnliche Strukturen)
Fraktion/Zugehörigkeit: Teil des Bilgewasserkartells, Hordetreu
Rassen: Alle Horde-Völker
Klassen: keine Beschränkungen
Kontaktpersonen: //
Webseite: https://entdeckerkollektiv.wordpress.com/

Vorwort

Wir sind das Entdeckerkollektiv, welches sich im Rollenspiel auch als das Kesselklunkersyndikat bezeichnet. Die Gilde wurde im November 2017 von Grillix und Tyffie ins Leben gerufen, mit dem Wunsch eine Themengilde zu gründen, die durch ihre Plots und Events den Spielern einen Anlaufpunkt für zwielichtige, spannende und intrigienreiche Artefakt- und Ressourcenjagden bietet.

Einleitung

IC-Einleitung:

In den größeren Städten der Horde und in ein paar der zwielichtigeren Ecken Azeroths kann man ein überaus detailliertes und nicht minder auffälliges Werbeplakat in großzügigen Mengen an den verschiedensten Flächen vorfinden. Das Werbeplakat zeigt für viele Goblins ein bekanntes Gesicht, den Handelsprinzen Grillix Kesselklunker, welcher auffordernd mit seinem Zeigefinger in Richtung des Betrachters zeigt!

WIR WOLLEN DICH!

Wir fragen nicht nach deiner Herkunft, wir fragen nach deinem Können. Wenn dir der Sinn nach Taschen voller Gold und Abenteuer steht, du aber trotzdem wertvolle und antike Artefakte aufstöbern, fachgerecht erhalten und dazu der Horde dienen willst, dann bewirb‘ dich noch heute bei uns. Arbeite mit uns im Namen des Entdeckerkollektivs und übernimm´ eine der vielen, unterschiedlichen Arbeiten, die wir anbieten. Für eine profitable Zukunft, für die Horde!

Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf werden an folgende Adresse erbeten:

Kesselklunkerhafen, Schlingendornkap”

Betrachtet Ihr Euch das Plakat genauer, könnt Ihr in einer überaus kleinen Schrift, eine Nachricht entdecken, die Folgendes mitteilt:

„Für den Verlust von Körperteilen, dem eigenen Leben und/oder, noch viel schlimmer, Privatbesitz übernehmen wir keine Haftung!“

Aufbau und Struktur

Das Kesselklunkersyndikat ist eine mafiaähnliche, am Rande der Legalität und darüber hinaus arbeitende Vereinigung, die Grillix Kesselklunker nach sich selbst benannt hat. Größe, Umfang und genaue Struktur sind nur dem Handelsprinzen und wenigen Auserwählten bekannt. Ein prominenter Teil des Kesselklunkersyndikats ist vor allem das Entdeckerkollektiv, eine Gruppe von handverlesenen Mitarbeitern, die eng mit dem Prinzen arbeiten und ihn bei persönlichen Missionen und Unterfangen unterstützen. Als Gegenleistung erhalten sie dafür alle Materialien, Unterstützung und Goldsummen, die sie brauchen, um ihre persönlichen Ziele innerhalb der Familie zu erreichen.
Neben dem Entdeckerkollektiv gibt es weitere Zweige, welche das Kesselklunkersyndikat stützen. Darunter zählen die eigenen Söldner, die Handelsflottensicherheit und Logistik, die prominente Handelsgemeinschaft, welche das Gesicht für legale Arbeiten des Kesselklunkersyndikates ist, und weitere Zweige, welche von langjährigen Mitarbeitern vermutet werden.

Das suchen wir

  • Personen, die Eigeninitiative zeigen
    Wir wünschen uns, dass die Mitglieder selbst in der Lage sind, auch außerhalb der festen Rollenspiel-Tage untereinander Rollenspiel zu finden oder sich selbst ins Gildengeschehen einzubringen: Sei es Ideen, Feedback, offener Kritik, Projekten, kleinere Plots und, und, und - solche Eigeninitiative unterstützen wir liebend gern!
  • Personen mit entsprechender Aktivität
    RL vor RP - das können auch wir so unterschreiben! Regelmäßige Teilnahme an unseren festen RP-Tagen ist zwar wünschenswert, aber eben keine in Stein gemeißelte Pflicht. Um dennoch gut planen zu können, bitten wir unsere Mitglieder um einfache Zu- oder Absagen zu Rollenspiel- oder Event-Terminen. Die Spielleitung könnte ggfs. etwas für deinen Charakter geplant haben und das wäre doch schade, dann nicht dabei zu sein.
  • Personen, die einen gepflegten OoC-Umgang miteinander schätzen
    Uns allen ist in der Gilde ein gepflegter Umgangston wichtig. Wir wollen Buh-Männern, Hasstiraden und Lästereien keine Plattform bieten. Deshalb erwarten wir erwachsenes Verhalten und einen angenehmen Umgangston von unseren Mitgliedern, schließlich betreiben wir alle das gleiche Hobby und wollen keine Feindschaften oder Dramen im OoC ausfechten, sondern miteinander ein Projekt aufziehen, was uns allen Spaß macht.
  • Personen, denen lore-konformes Rollenspiel und ausgespielte Konsequenzen wichtig sind und Spaß bereiten
    Wir verlangen von niemanden, dass er die WoW-Lore auswendig herunterbeten kann, das wäre mehr als unrealistisch. Das, was wir uns wünschen, sind Rollenspieler, die in einem gegebenen Rahmen ein passendes Konzept bespielen und sich auch der Konsequenzen im Rollenspiel bewusst sind. Auf unseren Missionen geht es oft sehr hart zu und da könnte allzu unüberlegtes Handeln durchaus zum Verlust von z. B. eines Arms, des Reittiers oder der Lieblingswaffe führen.

Das bieten wir

  • Regelmäßige, abwechslungsreiche Plots mit Fokus auf Abenteuer, dubiosen Geschäften, Archäologie-Expeditionen und Kampfeinsätzen
  • Feste Gilden-RP-Abende immer dienstags und sonntags
  • Möglichkeit der Mitwirkung an der Planung unserer serverweiten Großevents und Ausarbeitung neuer Ideen, Events und kleinen internen Plots
  • Das spaßige und spannende Vermitteln der Warcraft-Lore, ein eigens auf unsere Bedürfnisse angepasstes und schlichtes Würfelsystem, sowie bei Bedarf die Unterstützung beim Ausarbeiten von Rollenspiel-Konzepten
  • Eine lang bestehende und bunte Gemeinschaft gleichgesinnter Rollenspiel-Begeisterter
  • Einen Discord-Server, um Kontakte innerhalb der Gilde zu knüpfen und zu festigen und sich für unser RP auf dem aktuellen Stand zu halten
  • einen direkten Ansprechpartner für dubioses Rollenspiel mit einem Hauch zur typischen Mafia-Thematik, wie der Vermittlung zur Horde-Untergrundszene und Belebung dieser Idee in der Zusammenarbeit mit anderen Projekten

Bespielte Orte und Events

Der Kesselklunkerhafen – OoC: Hartzangs Versteck, Schlingendornkap

Der Kesselklunkerhafen, errichtet als der Hauptzentrale des Kesselklunkersyndikats und somit auch des Entdeckerkollektivs, ist unsere Basis im Rollenspiel, von wo aus wir in die verschiedenen Abenteuer starten. Erreichbar ist der Hafen über direkten See- oder Fußweg durch den Dschungel hin vom Grom’gols Lager aus, solange man den Weg vorher von einem Syndikatsmitglied in Erfahrung bringen konnte, ein Geheimversteck ist bekanntermaßen nicht auf der Landkarte eingezeichnet.

OoC nutzen wir für die Darstellung unserer Heimat Hartzangs Versteck im Schlingendornkap. Für anstehende Plots reisen wir quer durch ganz Azeroth, hier empfiehlt es sich, vorher auf der Gildenhomepage oder hier im Thread zu schauen, ob wir gerade unterwegs sind.

Das Kesselklunkerkasino (kurz K³)

Das Kesselklunkerkasino ist ein Großevent auf Seiten der Horde. Wie der Name vermuten lässt handelt es sich um ein Kasino, in dem die Spieler ihr Gold vermehren oder verlieren können. Neben den selbst programmierten Glücksspielen durch Total RP 3 Extended finden auf dem Kasino verschiedene Darbietungen statt, die mit jedem Kasino variieren. Theaterstücke, Tanzauftritte, Tiershows und vieles mehr können hier präsentiert werden.
Wir verstehen das Kesselklunkerkasino als Event, an dem verschiedene Gilden und Projekte mitwirken können. Unsere Erfahrung zeigt, dass eine solche Vernetzung miteinander eine tolle Basis für gemeinsames Spiel schafft, die über das Event hinaus Bestand halten kann und das RP auf der Aldor-Horde bereichert.

Ansprechpartner: Tyffie
Nächster Termin des Kesselklunkerkasinos: ausstehend
Link zum Kasino-Thread: https://eu.forums.blizzard.com/de/wow/t/h-rp-event-kesselklunkerkasino-am-29-maerz-2019/20163

Der Basar von Orgrimmar

Der Basar von Orgrimmar ermöglicht den Völkern der Horde, das reichhaltige Warenangebot der Hauptstadt auch IC zu erleben. Er ist eine gute Möglichkeit neue Bekanntschaften zu schließen und Beziehungen aufzubauen oder zu festigen. Interessierte Händler können sich einen Standplatz in der Gasse sichern und veräußern ihre legalen Waren je nach ihren Vorlieben gegen Gold oder im Tauschhandel. Zusätzlich dazu findet ein kleines Bühnenprogramm statt, welches ähnlich wie beim Kasino jedes Mal wechselt. Von Feuerspuckern, Zauberkünstlern, Poeten und Geschichtenerzählern, ein musikalischer Beitrag bis hin zu diversen Wettbewerben und vieles mehr, kann alles stattfinden! Auch der Basar lebt davon, dass mehrere Gilden, Projekte oder Einzelspieler sich gemeinsam dafür stark machen, das RP auf der Aldor-Horde zu bereichern.

Ansprechpartner: Nimzel
Nächster Termin des Orgrimmar-Basars: ausstehend
Link zum Ogrimmar-Basar-Thread: https://eu.forums.blizzard.com/de/wow/t/h-rp-3-basar-in-orgrimmar-16-12/4074

Kontakt/Bewerbung

Interesse geweckt? Du kannst uns auf verschiedene Arten erreichen:

  1. Schau, ob jemand in der Gilde online ist und flüster die Person an, man wird dir entsprechend andworten oder ggf. dich weiterleiten
  2. Schreibe uns doch einfach eine Nachricht hier im Thread, wir werden uns dann bei dir melden
  3. Stöbere durch unsere Webseite und nutze das Kontaktformular [https://entdeckerkollektiv.wordpress.com/kontakt/]
  4. Schicke Tyffie (Catniptastic#3171) oder Nimzel (Nimzel#6796) eine Freundschaftsanfrage und schreibe uns dort an
  5. Sende Grillix oder Tyffie Kesselklunker deine IC-Bewerbung mit der Post

Die Ausgabe des Linkes unseres Discord-Servers und Aufnahme in der Gilde erfolgen erst, nachdem beide Seiten genug Zeit zum Beschnuppern hatten. Hierfür haben wir ein mittlerweile gut bewährtes System, welches wir euch nach der Kontaktaufnahme gerne erläutern. So viel vorab genommen: Es wird dich und deinen Charakter individuell fordern und zeigen, was du kannst.

Danke fürs Lesen! Wir hoffen, dass unsere Gildenvorstellung euch gefallen hat!

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Der Gesang von Kraniche und das Plätschern von Wasser drangen an seine Ohren, als er auf der Dachterasse des Gasthauses stand und sich trägen Geistes an das massive Holzgeländer lehnte. Seine braunen, halb geschlossenen Augen überblickten den belebten Stadtplatz des Pandarendorfes, welches noch vor ein paar Stunden voller Aufruhr gewesen war. Seufzend schaute er auf seine Pfoten nieder, welche etwas zitternd umklammerten, etwas, was er mit seinem Leben geschworen hatte, zu verteidigen.
Seine Lefzen zogen sich kurz hoch, bevor eine vor Trauer und Verzweiflung verzogene Grimasse den Ausdruck auf seinem Gesicht beseelte. Heiße Tränen stiegen in den Winkeln seiner Augen auf, als er seine Pfoten öffnete und sich den Gegenstand in seinen Handflächen betrachtete.
Es war ein Ohrring gewesen, an welchem getrocknetes Blut klebte. Ein Ohrring, welcher der alte Pandarenwirt nur zu gut kannte. Wimmernd schluchzte er auf und schnappte nach Luft, als er das Schmuckstück gegen die Herzseite seiner Brust presste.
„Ich konnte sie nicht beschützen…“ Etwas kratzte an seinen Ohren. Ein kalter Schauer ließ sein dunkles Fell sich aufstellen. „Meine kleine Honigblüte… Es tut mir leid.“ - „Du hättest sie nicht wegschicken sollen.“ Der Pandaren weitete seine Augen, drehte sich um, versuchte die Stimme auszumachen, welche ihm ins Ohr geflüstert hatte. Doch der Schock traf ihn hart, niemand befand sich hinter ihm, niemand befand sich mit ihm auf dem Dach des Gasthofes, niemand teilte mit ihm seine Verzweiflung, welche sich auf sein Herz legte und dieses so schwer wie Stein machte. „Sie hätten sie retten können.“ - „Ist es… meine Schuld?“ - „Ja. Ist es. Denkst du wirklich, dass deine Tochter heil Heim kommt? Denkst du wirklich, dass sie noch lebt und es ihr gut geht? Schau auf den Ohrring. Es spricht genug Bände. Du konntest deine Tochter nicht beschützen. Du hast als Vater versagt.“ - „Ich…ich habe versagt. Niemand kann sie retten, oder?“ - „Wer denn? Du hast die einzigen Retter mit einem Besen aus der Stadt gejagt?“
Die rot unterlaufenen Augen des Pandaren blickten auf den Ohrring in seiner rechten Pfote, bevor nasse Tropfen den blutverschmierten Ohrring benetzten. „Ja, sieh es ein. Diese Situation ist mehr als nur verzweifelnd. Was willst du denn tun können? Nichts. Du bist nur ein einfacher Wirt."

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Hätte man Vehk vor ein paar Jahren gesagt er würde eines Tages einen wehrlosen Untoten auf seinen Schultern außer Gefahr tragen, er wäre in schallendes Gelächter ausgebrochen.

Und heute ist es dann passiert.

Und er hat nicht gelacht.

Stattdessen die Zähne zusammengebissen ob des dumpfen Schmerzes in seiner rechten Seite, wo sich unter den Schuppen ein ekelhaft anzusehender Bluterguss gebildet hat. Bei jedem Schritt konnte er die zertrümmerten Rippenknochen spüren, selbst beim Ritt auf diesem verfluchten Papierdrachen.
Warum kommt ein Volk fettleibiger, aufrechtgehender Bären ausgerechnet auf die Idee auf Papierdrachen durch die Lüfte zu segeln?!

Er hebt den Kopf von der Tischplatte, mustert mit augenlosem Blick seinen Bierkrug. Das ist der fünfte. Die Pandaren verstehen etwas vom Brauen, das muss er ihnen lassen. Und vom Essen, aber das wird er niemals zugeben.

Was für ein Elf wäre er denn, würde er die Errungenschaften des hohen Reiches nicht über alles andere stellen?

Vielleicht einer, in dem ich nicht eingesperrt bin , meldet sich die animalische Stimme des Dämons in seinem Kopf, kaum verständliche Worte, denn Worte sind ein - haha! - Fremdwort für diese Bestie. Sie klingt nach Knurren und Geifern und Hass auf alles, was sich bewegt. Aber sie ist seit vielen Jahren Vehks engster Gefährte. Ich-kenne-alle-deine-Gedanken -eng. Ich-teile-morgen-früh-deinen-Kater -eng.

Und in diversen Situationen ist sie äußerst begierig darauf zu kommentieren, mal schnippisch, mal bösartig, eher selten wirklich beratschlagend.

Ich mochte die Magie von diesem Ding nicht.

“‘ch auch nich’.”

Es hat faul geschmeckt. Wie Tod, aber nicht wie guter Tod. Und das Geplapper!

“Ach? Weiss nich’ wasu meinst.”

Das Gerede! Die Stimmen in meinem Kopf. Unerträglich!

“‘s is’ mein Kopf, weissu…”

Der Pandarenwirt der verborgenen Gebirgsschenke mustert von seinem Platz aus den vor sich hinmurmelnden Illidari und schüttelt sachte den Kopf. Er hat schon viel seltsames gesehen, da macht dieser Dämonenjäger auch nicht mehr viel her. Auch wenn er sich fragt wie zum Henker der Kerl einen Baum umgetreten hat. So, wie der und der Rest seiner Gruppe gestern aussahen, sind die völlig fertig mit der Welt.

Nachdenklich wandern die Augen des Pandaren zum Fenster hinüber, von wo aus er einen guten Blick auf die Berghänge hat. Selbst im Dunkel der Nacht kann er Rauch von einem der Hänge aufsteigen sehen, dort etwa, wo sich der Falkenhorst befinden müsste. Die Schwaden werden unheimlich von unten beleuchtet. Entweder wütet dort oben noch immer ein Feuer oder die Glut strahlt ihr letztes bisschen Licht ab.

So oder so… Wieder fällt der Blick auf den Illidari, der es mit Ach und Krach geschafft hat seinen Krug wieder anzusetzen. Der Wirt ist nicht dumm. In zweierlei Hinsicht, natürlich. Er hat eine Vorstellung dessen, was passiert ist. Und er weiss es besser als sich damit zu befassen. Hier oben gibt es Regeln wie überall, aber es sind andere als im restlichen Teil des Landes.

Frag nicht.

Sieh nicht hin.

Und wenn du über etwas sprichst, tu es nur für viel, viel Gold.

Wie auf ein Stichwort nestelt der Dämonenelf eine Münze aus seiner Hosentasche und lässt sie wortlos auf den Tisch rollen. Der Pandare grunzt und macht einen neuen Krug fertig.

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Sand. Sand. Überall nur Sand. Die Elfe seufzte, während sie in den stillen Sturm starrte, welcher sie umwirbelte. Gefangen zwischen den Zeiten, herumirrend, um vergangene Fehler wieder geradezurücken. Oder eher, die Zeit selbst geradezurücken, damit besagte Fehler der Vergangenheit überhaupt erst passieren konnten. Ironisch, dass sie ihre eigenen, wichtigen Momente noch einmal erlebten. Wer von ihnen verspürte wohl Reue? Oder war es das gleiche Gefühl wie damals? Freude? Furcht? Euphorie? Schwer zu sagen, bei dem, was das Kollektiv derzeit durchmachte.

Fila richtete den Blick weg von der Gruppe, während sie zwischen zwei Zeitsträngen herumgewirbelt wurden. Es dauerte so unendlich lange, und doch hielt der Moment nur kurz an. Einige Sekunden, ein Augenblick, oder ganze Jahrhunderte verflogen in den Sanden. Die Elfe blickte aus dem Sandsturm, hinein in die Zeit selbst. Bilder, Geräusche, Eindrücke, alles schwemmte an ihr vorbei. Sie erkannte Bilder ihrer Jugend, fröhlich spielend, ihre spätere Zeit, alleine, die Angst und doch der Nervenkitzel. Und dann waren dort Bilder, die sie weder zuordnen noch erkennen konnte. Hinter einem soliden Schleier vor ihr verborgen lag die Zukunft der Elfe. Schade, sie hätte gerne gewusst, was sie erwartete.

Doch entsann sie sich lieber der nahen Vergangenheit. Mit welchen Fallen sie auch immer gerechnet hatten, keine war so gut ausgelegt gewesen wie diese. Eine Sanduhr der Zeit, wahrscheinlich erbeutet vom bronzenen Drachenschwarm, war über ihnen zerbrochen worden, der Sand der Zeit hatte sie eingefasst und sie in diese Lage gebracht. Ihre Zeit war an wichtigen Stellen verschwommen, und der Drache, der eigentlich über sie wachen sollte, war so erzürnt von einer erneuten Zeiteskalation, dass er sie schlicht selbst schickte, die Dinge zu richten. Und jetzt waren sie hier, zwischen den verschiedenen Vergangenheiten der Kollektivmitglieder.

Die Hexe hob die Hand und fischte einige der Sandkörner aus der Luft. Einige reagierten sehr langsam, brauchten ewig, um zur Ruhe zu kommen. Andere lagen blitzartig still auf ihrer Hand, während wieder Andere sich relativ normal beruhigten. Sie blickte auf die Körner. Ein gelungenes Ritual, aber was hatte sie davon? Keine Familie, keine Zukunft, keinen Freund - und dafür Macht. War es das Wert gewesen?
Die Elfe ballte die Faust um den Sand. Die Antwort war eigentlich immer Klar gewesen. Immer war sie “Ja” gewesen. Doch jetzt? Etwas in ihr regte sich bei dem Gedanken daran, was hätte sein können. Reue? Nein, ausgeschlossen. Reue empfand sie keine. Mehr… bedauern. Fila fand es schade, dass sie ihre Familie nicht hatte erleben können. Doch, vielleicht konnte sie noch etwas wieder gut machen. Sie konnte es besser machen, in Zukunft.

Ein leichtes Zucken ging durch die Mimik der Elfe, ein schwaches Lächeln, während der Sand um sie sich wieder zu bewegen begann. Ein Blick in die Richtung der Anderen bestätigte es: Die nächste Zeitlinie festigte sich langsam um sie, in einem Wirbel aus Farben und Formen um sie herum. Vielleicht war die Zukunft noch ungewiss, doch die Vergangenheit stand schon fest. Und es war die Aufgabe des Kollektives, dass das für ihre Mitglieder auch so bleiben würde. Die Elfe ließ den Sand los und gesellte sich wieder zu den Anderen, blickte auf die neue Szene, auf das neue, bereits abgeschlossene Abenteuer.
Eine weitere Reise durch die Zeit.

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Düster waren die Schatten des Urwaldes, durch den Syn’shri pirschte. Überall standen die Bäume hoch, die Vegetation dicht und die Pflanzen wie eine grüne Wand. Geräusche fremdartiger Kreaturen drangen durch das Dickicht, brachen an den Stämmen und reflektierten zurück, ergaben ein Bild von verzerrter, unwirklicher Musik. Interessante, lockende Gerüche streiften die Nase der Troll, während sie durchs Unterholz kroch. Schatten huschten herum, zogen ihren Blick auf sich, waren aber ebenso schnell wieder verschwunden, wie sie erschienen. Jeder Meter brachte sie näher an ihr Ziel. Wo war es? Was war es? Sie konnte es selbst nicht sagen, doch war es ihr Instinkt, der hier die Überhand hatte und sie leitete.
Das Trollweibchen leckte sie über die Lippen, während sie zwischen den Bäumen hervorkroch und sich umblickte. Eine Lichtung, frei von Bäumen und zu dichter Vegetation. Sie schnupperte, reckte die viel zu gute Nase gen Himmel. Etwas hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Etwas Einzigartiges. Unverkennbar, der Geruch von Blut umgab sie. Süßlich, metallisch, abstoßend, aber so unendlich lockend. Jede Faser der Kämpferin schrie danach, näher zu gehen - diese Quelle des Geruchs, des Gestanks, dieses einzigartigen Duftes zu finden. Und so ließ sie sich wieder auf alle Viere fallen und kroch weiter durch den Wald, über die Lichtung hinweg, auf welcher sie halt gemacht hatte.
“Blut…”
Hinter der nächsten Baumgruppe fand sie, was sie suchte: Ein Körper, aus dem Blut floss. Was genau die Leiche mal war, wie sie getötet wurde, oder warum sie grade hier lag, das wusste sie nicht. Es war ihr auch egal. Sie sah nur das Rot. Wie ein wildes Tier auf der Pirsch näherte sich die Troll, um diese Beute als ihre zu erklären. Näher, immer näher…

“… HE! Syn’shri! Aufwachen!”, gellte eine Stimme durch den Urwald - und mit dem Schrei kam ein Blitz durch den Wald geschossen, traf die Troll und riss sie aus der Vision, fort von ihrer Beute. Sie zuckte zusammen - und öffnete die Augen. Strahlend blauer Himmel über ihr, weicher, warmer Sand unter ihrem Rücken. Und eine etwas angesäuert dreinblickende Zammadi, welche über ihr Stand. “Eh?”, machte 'Shri und blinzelte noch einmal, um den Rest Schlaf aus ihrem Kopf zu bekommen und wieder klarer zu denken. “Du liegst hier faul rum, und wir haben gleich Arbeit. Aufstehen! Unsere Gäste sind gleich da!”, fauchte die Troll und stemmte ihre Pranken in die Hüften. Syn’shri blinzelte verdutzt. Dann setzte sie sich auf. “Taz, Taz, 'Shri’s gleich da”, brummte sie und blickte der Troll nach, welche davonstapfte, um wer-weiß-schon-was zu tun. Kurz hing ihr blick an der Hüfte des anderen Weibchens, ehe sie sich los riss - und sich aufrappelte. Diese Jagd, sie war so real gewesen… Aber nein, nur ein Traum. Ein Traum, dessen schönes Ende sie nicht mehr erlebt hatte. Etwas schmollend trottete Syn’shri Zammadi hinterher, um die Gäste zu begrüßen. Vielleicht würde es ja wenigstens etwas von ihrem Traum in der Realität Wirklichkeit werden. Und hoffentlich war es das viele Blut. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf stapfte die Troll weiter, um die Neulinge im Kollektiv Willkommen zu heißen. Endlich geschah wieder etwas Spannendes am Hafen!

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Auch wenn viele Leute immer sagten, Pandaria ist ein wunderschönes, märchenhaftes Land, hing es Tyffie schon gewaltig aus dem Hals raus. Selbst nachdem sie Nimzel aus den Fängen ihres Entführers gerettet hatten und Tyffie somit eindeutig genug vom Land hinter dem Nebel hatte, wurde die Truppe festgehalten, noch weiteren Machenschaften nachzugehen.

Wie es sich herausstellte, befand sich Sprengkoi, der Leiter der Jinkuza und Erzfeind des Kollektives, auf einer Ausgrabung in der Schreckensöde, um irgendeine Waffe der Mantis zu bergen. Nimzel konnte erfahren, dass die Waffe, um welche es ging, hohen Schaden anrichten konnte und so hieß es, dem Erzfeind in die Suppe zu spucken.

Mit der Hilfe freundlicher Sonnenläufer, welche ein kleines Lager in der Krasarangwildnis besetzt hatten, schaffte es das Entdeckerkollektiv mit zwei selbstgebauten Booten über Seeweg in die Schreckensöde zu gelangen, um der Aufmerksamkeit fliegender Mantis zu entgehen. Es dauerte somit einige Stunden des Segelns in tiefer Nacht, bevor die Truppe an einem kleinen Fischerdorf ankam, um direkt zu spüren, wie die Erde unter ihren Füßen erzitterte. Ein unnatürliches Erdbeben folgte nach dem anderen und jeder wusste auf einmal, dass die Zeit einem im Nacken lag. Nun hieß es Handeln und zwar schnell, bevor es wirklich noch zu spät war. Der Spießrutenlauf in der Schreckensöde begann.

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