Briefe an Bao Lien Eispfote
Chi-Ji mit dir, Prinzessin!
Ich freue mich zu hören, dass du jemanden gefunden hast, der mit dir gemeinsam reist. Es beruhigt mich ungemein zu wissen, dass du dich in (hoffentlich) guter Gesellschaft befindest!
Wir machten uns gerade zur Abreise bereit als ein Hochbergtauren - Wahrhaft ein hoher Berg von Tauren - Unseren Weg kreuzte. Sein Name lautet Nodur. In seiner Heimat kamen ihm Geschichten über den legendären Schwarzen Ochsen Niuzao zu Ohren. In der Hoffnung in ihm einen Gleichgesinnten zu finden und sich mit jenem im Kampf zu messen brach er nach Pandaria auf. Er war sehr enttäuscht als er feststellen musste, dass es sich bei ihm wirklich um einen Ochsen handelt. Ich frage mich, was er wohl mit ‚gleichgesinnt‘ meint.
Sind ‚Ochsen‘ für gewöhnlich nicht k*strierte Exemplare? Der arme Kerl…Ein Vergleich zwischen Niuzao und Nodur:
[X] Ochse; [X]HörnerGeweih; [X] Schwarzes Fell; [X] Ochsenschwanz;[_] K*striert???Jedenfalls ist der Tauren weiterhin auf der Suche nach einem für ihn würdigen Gegner. Er wollte irgendjemanden von uns noch zum Kampf herausfordern… Ich bekam aber nicht alles mit, da ich zu sehr von Hanas wunderschönen Augen abgelenkt war während er mich unerklärlicherweise endlos anstarrte als er von einem Duell sprach. Seither begleitet uns Nodur. Gegen wen er wohl kämpfen wollte? Sicher gegen Meister Jonathan!
Die Schreckensöde macht ihrem Namen wirklich alle Ehre. Mantis, überall. Trotzdem wir uns nur an den Klippen nahe der Küste bewegten stießen wir direkt auf eine Patrouille mitsamt ihren Haustieren, Skorpione. Obwohl sich unsere Gruppe rechtzeitig in Deckung begeben konnte sorgte ein Niesen Hakis für ungewollte Aufmerksamkeit… Den Erhabenen sei Dank hatten sich kurz zuvor noch die Späher in die Lüfte begeben, dass wir es nur mit ihren arachnoiden Begleitern zu tun hatten. Dennoch waren diese Mistviecher flink genug um Yiki zu verletzen und Meister Jonathan sogar zu vergiften… Um das Gift aus seinem Körper zu entfernen wurde Hana ins kalte Wasser geschmissen… Unter Jonathans Anweisungen sorgte sie mit Nebelwirken dafür, dass das Toxin seinen Leib verließ. Ich denke du kannst dir vorstellen, wie erschöpft sie nach ihrem ersten Chieinsatz war…
Leider muss ich dir eine schlechte Nachricht überbringen… Während wir anderen damit beschäftigt waren die Gegend abzusichern und unsere verletzten Kameraden notfallmäßig zu versorgen hat sich Qisheng unbemerkt von der Gruppe entfernt. Auch von Gui, seiner Drachenschildkröte, fehlt jede Spur. Meister Jonathan hat sich dazu entschloss zurück zu bleiben um ihn zu suchen. Der Brummbär verhielt sich in letzter Zeit merkwürdig… Merkwürdiger als sonst… Ich hoffe, dass Meister Jonathan fündig wird und die beiden wohlbehalten zurück zur Gruppe stoßen…
Obwohl wir das Nest der Mantis, bekannt als das ‚Herz der Angst‘, weiträumig umgingen konnte man noch über große Distanz das lautstarke und nervtötende Surren ihrer Flügel vernehmen. H̶u̶n̶d̶e̶r̶t̶e̶ Tausende dieser Insektioden sind in Bewegung in Richtung Osten… Sie transportieren schwere Kriegsmaschinerie und sind in Begleitung von Kunchong, die nahezu so groß wie Häuser sind… Mögen die Himmlischen Erhabenen uns beistehen!
Im Süden wurde uns der Weg von weiteren Mantispatrouillen abgeschnitten. Notgedrungen versteckten wir uns im Schutz der zerklüfteten Felswände. Im Watt hatten die Insekten kolossale Wachtürme errichtet… Mittels, offenbar durch Magie erzeugte, Schallwellen überwachten die Mantis dort das gesamte Küstengebiet. Als wir Zeuge davon wurden, wie die hiesige Tierwelt mit einer dieser Wellen in Kontakt kam und kurzerhand eine Salve von Pfeilen auf sie niederregnete mussten wir uns etwas einfallen lassen… Zum Glück kamen uns die am Strand befindlichen Felsen mehr als gelegen. Im Schutz von Nacht und Gefels huschten wir zur nächstgelegenen Anhöhe. Die meisten schafften es mühelos. Del und ich jedoch nicht… Während Chi-Ken der Falkenschreiter im Schlick Probleme damit hatte voran zu kommen und unfreiwillig ein Schlammbad nahm, wodurch er zum Dreckspatz wurde, weigerte sich Mao auch nur einen Huf ins seichte Wasser zu setzen. Um nicht zu weit zurück zu fallen beschlossen wir schnellstmöglich hindurch zu reiten. Ich durfte mir im Nachhinein etwas von Hana anhören… Trotz allem schafften wir es ohne weitere Verletzte oder gar Verluste nach Tropfs Wagnis. Wir machen nun ein/zwei Tage Rast, um unsere Wunden zu versorgen, Chi zu regenerieren und auf Meister Jonathan zu warten…
Was deinen Tabard angeht, meine kleine Prinzessin: Man kann NIE genug essen! Bestimmt bist du nur ein gutes Stück gewachsen. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich erleben darf, wie du zu einer wahren Schönheit heran gewachsen bist!
Juren