[H-Tauren-RP] Die Kinder des Bärengeistes

Schweigend wiegt die tragende Tauren das Mädchen, beinahe noch ein Kalb. Ihre Tränen fallen auf die graufarbene Mähne. Sie kennt sich sonst nicht so rührselig. Vielleicht ist es die eigene Situation, die ihr Herz rührt und ihr einflüstert, was zu tun ist. Womöglich ist es gar der Geist des Vaters, der ihre Handlungen lenkt. In diesem Augenblick kommt ihr die Vorstellung, den Ahnen ein Ventil zu sein plötzlich gar nicht mehr schlimm vor. Hätte sie denn anderweitig überhaupt gewusst, was sie mit der völlig verlorenen und verzweifelten Tauren anfangen soll?

Sie hört den Magen des Mädchens knurren und hilft ihm vorsichtig auf. Der Kräuterrauch lässt sie schwindeln. Als sie die Heranwachsende herausbuchsiert atmet sie erleichtert ein und fühlt sich zurück in der Welt der Lebenden.
Ein alter Shu’halo steht oben an dem schneeverwehten Steilhang und atmet mit geschlossenen Augen den kalten, strengen Wind ein. Sein mittlerweile ergrautes Fell weht im Wind, er schwankt und rammt daher seinen vom verknorrten Stab, der an einen primitiven Speer erinnert, in den Boden.
Er atmet ein und aus, langsam und stetig, immer wieder. Er scheint die kalte Luft und den Schnee zu genießen. Nach einer Weile zieht er den zerfledderten Wollumhang um seine Schultern fest und blickt hinunter ins verschneite Tal.
Der Pass am Steilhang ist schmal und verschneit. An manchen Stellen sicher zerbröckelt, nur zusammengehalten durch Schnee und Eis.

Er hätte nicht gedacht, dass er sich noch einmal auf den Weg machen würde, hatte gedacht, dass die Erdenmutter ihm hier, in Pandaria, seine letzte Heimat schenken würde… doch wie so oft hatte sie anderes mit ihm vor. Sein nach Innen gekehrtes Lachen wirkt wie ein tiefes Grollen, während er sich umsieht, um den Abstieg zum Pass zu suchen.

Er denkt zurück an seine Heimat, den Schnee und das abgeschiedene Leben in dem engen Tal. Wie lange mag das nun her sein? Die Zeit vergeht anders in diesem wundersamen Land…

Langsam, Schritt für Schritt setzt er einen Huf nach dem anderen auf die vereisten, abgenutzten Treppenstufen, die direkt zum Pfad führen. Mit einem erleichterten Schnauben setzt er den letzten Schritt auf die dicke Schneefläche und geht langsam den schmalen, verschneiten Weg weiter, den Körper immer mit Kontakt an der felsigen Wand.

Dann endlich, als An’she sich den umliegenden Gipfeln nähert, legt sich der Wind, die Wolkendecke reißt auf und seine Strahlen treffen auf die Dächer einiger alten Bauten, tief unter ihm.

„Sooo, also dorthin führt mich dieser Pfad…“

Etwas später in einer kleinen Felsmulde am Rande des Pfades, sieht man in der Nacht ein kleines Feuer flackern, an dem ein alter Shu’halo, eingemummelt in seinen Wollumhang sitzt und mit geschlossenen Augen leise vor sich hinsummt.

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[OOC]
Hallo zusammen Ihr Bärengeister! :)
Kurz nach BC Release habe ich meine Sachen gepackt und mich nie wieder in Azerothsche Belange eingemischt, doch BfA hat mir einfach in den Fingern gejuckt, so daß ich meinen alten Hönir frisch als Mönch aufgesetzt habe, um seine Geschichte weiter zu schreiben.... es ist ja ne ganze Menge passiert hier.... ;)
Hönir ist daher schon seit geraumer Zeit in Pandaria und hat von den Ereignissen der letzte Jahre nur wenig mitbekommen... und bereits davor hat er mit seinem Stamm sehr neutral und zurückgezogen gelebt.
Und nun denke ich wird es Zeit, ihn mal wieder etwas unter die Tauren zu bringen... :D

Also wenn es passt und ihr einen alten, muffigen, halbblinden Tauren in euren Reihen willkommen heissen mögt, würde ich mich sehr freuen, euch treffen zu dürfen!

Es winkt,
Hönir Schneehuf
Hallo Hönir!

Wie schön dass du dich für uns interessierst. Momentan sind Ansprechpartner fürs organisatorische Bruro und Kwatoko, allerdings kannst du dich auch an jedes andere Mitglied der Gilde wenden wenn dir ingame spontan die Lust auf rp kommt und du jemand online siehst.
Das Licht Mu'shas und das der pandarischen Laternen verfing sich in den schwarzen Federn und verlieh ihnen einen sanften Glanz. Ein schöner Anblick, wäre die Gesamtsituation nicht so herzzerreißend.
In den Händen der schwarzen Tauren, die langsam und mit lauten Schritten die Holztreppen erklimmt, ruht ein Vogel mit schwarzem Gefieder. Mit letzter Kraft dreht er seinen Schädel immer in eine bestimmte Richtung, als wäre sein Schnabel eine Kompassnadel, fixiert auf ein ganz bestimmtes Ziel: Das Gasthaus.
Leblos hängen die zerzausten Flügel an seinen Seiten herab und für jede Treppensprosse die die Shu'halo mit dem großen Totem auf dem Rücken, erklimmt, wirkt es, als würde etwas mehr Leben in das geschwächte Tier kommen. Der Rabe klappert mit dem Schnabel und der Versuch seine Federn zu heben und davon zu fliegen, scheitert im Ansatz.

Die Hochbergtauren tritt zurück zur Tür, sieht aus dem Gasthaus zu der Rabenträgerin.
„Es tut mir Leid, aber sie schläft tief und fest... Mal wieder“, fügt Tamra brummend hinzu und richtet ihren Blick wieder zu dem Rabe, der erneut versucht sich mit seinen gebrochenen Flügel und geknickten Federn zu erheben. Ein trauriger Anblick; ein wahrer Kämpfer.

„Dridi, kannst du nicht etwas für dieses arme Tier tun?“, spricht der Häuptling der Sturmhufe zu seiner Ältesten.
„Sie“, Dridi deutet zu der dunklen Tauren mit dem gewaltigen Kriegsharnisch auf dem Rücken, „meinte er macht mehr lange, aber dass er an seinem Leben festhält, weil er eine Aufgabe hat.“

Nachdenklich bricht Tamra schließlich ihr schweigen. „So wie er reagiert könnte es tatsächlich der Vogel von Far sein.“
„Wollt Ihr ihn zu ihr bringen?“, fragt Narae, die das Tier auf ihren Handflächen trägt.
„Vielleicht findet er dann ruhe“, spricht Tamra, die den Vogel weiterhin im Auge behält. „Ich würde ihn jetzt nicht mehr umlagern wollen... bringt ihn selbst zu ihr.“
Und so tritt die Hochbergtauren zur Seite und gibt den Weg ins Innere des pandarischen Hauses, in dem die Kinder des Bärengeistes und die Sturmhufe rasten, frei.
„Habt Dank, Schwester des Hochbergs“, flüstert die schwarze Tauren beinahe und tritt ein. Sie folgt dem Deut Tamras und erklimmt mit schweren Schritten die Holztreppen. Bereits von hier aus kann man das tiefe und gleichmäßige Atmen von schlafenden Tauren hören.

„Ob er wohl durchkommt? Das Tier scheint ihr viel zu bedeuten“, fragt Willbur.
„Das liegt nicht in unserer Hand“, dringt die Stimme Ornn Frostläufers nur dumpf hoch in das Gasthaus.

Kaum ist die letzte Stufe bezwungen, erkennt man im gedimmten Licht die Körper einiger Tauren. Sofort fällt ihr das schweiße und dicke Fell auf. Ein Blick in das Gesicht reicht um sie als Taunka zu identifizieren. Neben ihr liegt ein Shu'halo mit braunem Fell. Dass er keine Hörner trägt, fällt ihr nicht auf.
Kaum sind die Schritte verstummt, meldet sich der Vogel. Das schwache Klappern seines Schnabels übertönt das Atmen der Tauren dezent.
Mit letzter Kraft springt der Vogel aus den schützenden Händen Naraes und landet laut auf dem Boden. Unbeirrt vom Aufprall hüpft und zieht der Rabe sich zu der schlafenden Taunka, die zum Glück nicht weit entfernt liegt. Er erreicht sie schnell.
Erneut klappert der Schnabel. Ein trauriges Lied.
Narae senkt ihre Lider etwas. „Endlich hast du dein Ziel erreicht, weiser Rabe. Möge die Erdenmutter dir auch für die nächsten Atemzüge genug Kraft schenken.“ Ihre Stimme ist nur ein Flüstern, das die Schlafenden nicht wecken soll. Sie dreht sich um, sieht zu Tamra, die ihr gefolgt ist und nickt ihr zu.
Die letzte Aufgabe Gamagwis wurde erreicht. So leise wie es die Hufen zulassen, steigen sie die Treppen wieder hinab.

Gamagwi bleibt neben Far liegen, er scheint noch zu atmen, wirkt trotz seines zerrupften Aussehens entspannt.
Wie lange er den Ruf der Ahnen widerstehen kann, wird sich zeigen.
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Eyneha schält sich aus Bruros Griff und schnappt sich eine Schale, um sich aus dem Fass einzulassen. Dann macht sie die staubige zertrümmerte Kokosnuss an der Schnur von ihrem Bein los und geht wieder zum Gefährten, um allen mit der Schale zuzuprosten.

"AUF DIE ERDENMUTTER… UND DEN NUSSKÖNIG!"

"LANG LEBE DER NUSSKÖNIG!"

Der Stamm und sein Gast jubeln, während der Nusskönig sich argwöhnisch umguckt.

“Ihr wollt mich auf den Arm nehmen, oder?”

Die anderen beginnen grinsend und scherzend zu essen, und auch der Nusskönig greift schließlich zu. Ein weiteres Fest neigt sich dem Ende zu, die symbolische Jagd von Mu’sha und An’she ist geglückt. Zufrieden legt Eyneha sich in Bruros Schoß, die Hände auf dem Bauch, den Blick im Himmel. Die Erdenmutter schenkt Segen und Freude heute Nacht.

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Wütend peitscht der Schweif von einer zur anderen Seite, klatscht dabei hörbar gegen die Holzwand der kleinen, abgeschlossenen Hütte. Die Tür aufzutreten wäre kein großer Akt, den sie sicherlich auch in ihrem schwangeren Zustand hinbekommen würde. Das Problem war vor der Tür, grölend und jaulend. Hätte sie doch nur auf den Instinkt Anyous gehört.
So etwas passierte also, wenn man freundlich war. Man lief geradewegs in eine Falle.
Jetzt gab es nur zwei Möglichkeiten: Zu hoffen, dass der Stamm erneut zu ihrer Hilfe eilen würde, oder eine Lösung zu finden, die sie Heil aus der Sache bringen würde. Verlassen wollte sie sich nicht auf die erste Möglichkeit, aber sie wusste, dass sie sich auf ihren Stamm verlassen konnte. Besonders auf Kwatoko.
Noch immer hält sie den Bogen mit der kaputten Sehne in der Hand, wendet den Blick vom Fenster und besieht sich, was sie bei sich hat, was in der Hütte steht. Die Taunka würde sich nicht so einfach unterkriegen lassen. Ihr würde schon etwas einfallen.
Lang und hörbar atmet sie durch die Nasenlöcher aus. Sich über die Situation zu ärgern bringt nichts, jetzt muss die Fernläuferin nachdenken.

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Es ist Abend. Die Fernläuferin ist nicht von ihrer Jagd zurückgekehrt, dafür aber der weiße Fuchs… Nun stehen alle an der südlichen Küste. Nachdem Anyou im Sand gebuddelt hat, tut es jetzt der Sonnenläufer. Er gräbt so tief, wie es die nasse schwere Masse erlaubt. Die Flut hat sämtliche Spuren fortgespült. Bis auf einen zerbrochenen Pfeil, der im Boden steckte. Der Jäger fand ein braunes Fellbüschel am Pfeil, jedoch kein Blut. Die junge Anwärterin fand die Spuren der Taunka, die zum Strand führten. Und nicht wieder fort. Jetzt liegt es an den Kindern des Bärengeistes und ihren Freunden, die Vermisste zu finden… Der Häuptling teilt sie in Gruppen auf, um die Chance darauf zu erhöhen. So machen sich alle auf den Weg in die Wildnis…

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Nehmt ihr heute immer noch neue Spieler auf? Würde mich freuen mal bei euch vorbei zu schauen/evtl. auch aufgenommen zu werden. :slight_smile:

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Hallo Kaznii!
Du kannst gerne bei uns vorbeischnuppern und mit uns RPen.
Und natürlich nehmen wir auch noch Spieler auf :slight_smile:

Wann könnte man euch denn antreffen? Und wo?

Momentan sind wir in kleinen Gruppen aufgeteilt in einzelnen Plots. Du kannst da bei einer Gruppe dazustoßen, oder warten bis wir uns wieder gemeinsam treffen am 21. Januar. Grundsätzlich kannst du alle die vom Stamm online sind jederzeit anflüstern und nachfragen.

Dann werde ich mal die Augen offen halten. Vielleicht trefft ihr mich ja auch wenn ich unterwegs bin. (Mein Char heißt Erdensang und kann merkwürdigerweise nicht zum schreiben benutzt werden :wink:)

Dreht sich nochmal um Wo soll denn das Treffen stattfinden?

Wir sind momentan in Pandaria in der Krasarangwildnis. Am 21. treffen wir uns wieder in der Morgenjägerzuflucht

Dann muss ich mit Erdensang (lvl. 30) nur irgendwie rüber kommen… ich glaube nicht, dass sie bis dahin noch 80 wird… naja irgendwo werde ich schon einen Mage finden^^

Wir können dich bei Bedarf auch rüberhexen ^^

Noch besser^^ Ist es eigentlich so, dass man in Pandaria nur einmal mit irgendeinem Char Fliegen kaufen muss und dann alle anderen auch fliegen können, oder muss man das bei jedem einzelnen Char aufs neue holen?

Jeder einzelne Char neu glaube ich. Allerdings sind wir Multitalente und können auch Taxis stellen

Werde ich dann ja sehen. Sonst nehme ich auch dieses Angebot gerne an.^^

Das Schiff brauste nur so dahin. Eyneha beugte sich über die Reling. Die Ho-zen sahen ihr dabei zu. Einer fiel beim Glotzen fast von den Takelagen. Sie bemerkte es nicht. Ihre Gedanken galten dem, was hinter ihnen lag. Und dem, was sie erwarten würde. Sie lachte in den salzigen Wind. Kwatoko, der neue Kong der Affen! Er wurde seinem Amt wahrhaft gerecht. Sicher tat das seinem Selbstbewusstsein gut. Und auch sie fühlte sich gestärkt. Die himmlischen Erhabenen hatten Ihnen Grund zur Hoffnung gegeben. Und darüber hinaus waren zwei von ihnen in ganz besonders froher Erwartung. Sie würden viele Geschichten von neuen Freunden, von wachsenden Familien, von magischen Essenzen und von kleinen und großen Abenteuern mit nach Kalimdor bringen. Und vielleicht würde ihre Zuversicht die Kinder der Erdenmutter und die Krieger der Horde anspornen und inspirieren. “Ratschet, wir kommen!”, rief sie lachend.

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