[ICU-RP-N-Ö&L] 💰 Ölkanne & Luke Societas Azeroth™

Weiter geht es mit IC Geschichten!
Sonst komm ich nicht hinterher…

Thrystan

15.05.2021

Holz splittert. Wuchtig kracht etwas schwer gegen die Tür. Wieder und wieder. Bringt die Angeln zum Kreischen und Stöhnen und die einzige Sicherheit, die einzige Schutzwand zwischen Drinnen und Draußen zerbirst krachend und wird aufgeschmettert. So wuchtig, dass das Türblatt gegen die Wand dahinter geschlagen wird und das ohnehin gesprungene Glas des Bildes klirrend zerbrechen lässt. Harsche, wütende Stimmen. Knüppel, die in blinder Raserei Möbel und Geschirr zerschlagen. Grobe Hände, die nach Kleidung und Stoffen greifen und zerreißen, was immer sie in die Finger kriegen.

Keine Sicherheit. Nirgendwo.

Die Elster zieht an der schmalen Kippe, hört wie betäubt, wie nach ihm gerufen wird und hört s doch nicht, gefangen im eigenen Kopf. Er wippt vor und zurück, die Arme um die Knie geschlungen, während er in der Dunkelheit kauert. Die Meeresbrise, die durch Beutebucht pfeift, ist kalt.

Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Kerl nach seinem Vögelchen gucken kommen könnte - immerhin war es einvernehmlich, hatte das Sternenlicht behauptet. Das hübsche Sternenlicht, das er um den Finger zu wickeln versucht hatte - mit Sanftheit und lockenden Versprechungen.

Und dann war die Tür krachend aufgeflogen und dieser Elf ins Zimmer geflogen. Die Tür war verbeult… unnütz.

Kein Schutz mehr… keine Sicherheit. Nicht einmal die Illusion davon.

Und er hatte sich sofort zurückversetzt gefühlt.
Eine andere Zeit.
Ein anderer Ort.
Die Gosse, aus der er kam - und in der nichts sicher war.
Nur der Tod.

Er schluckt einmal und wischt sich mit zitternden Fingern durch die blanken Züge. Der Boss wird wütend sein, weil er heute kein Gold verdient hat.

Der zweifarbige Blick geht wie betäubt in die Nacht von Beutebucht und den Hafen mit den nächtlichen Arbeitern, den nächtlichen Spelunken mit miesem Bier und mieser Gesellschaft.

Er richtet sich auf und atmet die Drogen aus, die er eben so verzweifelt eingeatmet hat.

Er muss das fehlende Gold ranschaffen…
Sonst darf er nicht bleiben.
Und kann die Tür nicht reparieren.

Sicherheit.

Die Nacht ist lang und erst spät, gegen Vormittag, kehrt die Elster zurück. Zumindest ist die kaputte Tür zu und von innen so gut verrammelt wie es eben geht und wer später einen Blick auf die Elster werfen kann sieht ihr deutlich die viel zu lange, kalte Nacht an. Die Augen sind gerötet und die Lippe aufgeschlagen und unter einem Auge, dem violetten, prangt ein Bluterguss.
Aber das Gold - das hat er.

Lynne, „Ob du wirklich richtig stehst, siehst du, wenn die Tür auf geht!“

15.05.2021

Au weia, weia, weia. Was ein Abend in der Kanne. Es war gut was los gewesen, aber der Kerl, den sich Lynne da angelacht hatte, war genug Stimmung für ein Zirkuszelt und so gut zu hüten wie ein Sack Flöhe. Nur leider wohl auch unverschämt anziehend und mit gesponsertem Abend. Also wurde der Herr so bedient, wie er es wünschte.

Aber nein, es ging nicht direkt heiß her. Das wäre ja bei Weitem zu einfach gewesen! Erst wurde mit einer Untoten geplauscht, welche der Herr auch noch knutschen musste. Naja, jedem eben seins. Im Gespräch kam man auf eine gewisse Gisela zu reden, welche auch prompt besichtigt werden wollte und musste. Woher hätte Lynne denn auch ahnen können, dass sich hinter dem friedlich anmutenden Namen „Gisela“ keine Ziege, sondern eine riesige, kreischende Seuchenfledermaus versteckte?
Einen halben Herzinfarkt und eine großzügige Vorauszahlung später ging es dann endlich nach oben. Ein Einhorn wollte begutachtet werden. Aber halt, vorher war der Begleiter des Herren dran. Selbiger wurde allerdings schon vom hauseigenen Schönlingselfen Thrystan versorgt. Nur hielt das das das Wildschwein von Zauberbrecher nicht auf. Und schon ging das Spiel los. 1, 2 oder 3?!

Der Überfall auf Tür Nummer 1 brachte zwei Herren reichlich aus dem Takt. Es folgten fragende und überraschte Blicke auf beiden Seiten. Eine angebrochene Frage, wie man denn das so hinbekäme, wurde mit einer zuschlagenden Tür abrupt abgehakt.
Ja, im ersten Moment möglicherweise lustig, aber man hatte ja auch nicht geglaubt, dass der Herr Ernst machen würde!
Da flog schon Türe Nummer 2 auf! Hier waren ein Herr und eine Dame zu Gange, aber glücklicherweise derart in ihr Liebesspiel vertieft, dass sie nur nickend kurz beäugt wurden. Es wurde ein „Hm…ja…also…das könnte man auch machen“, gebrummelt, ehe sich die Tür wieder schloss.

Türe Nummer 3 öffnete sich leider nicht so sanft. Der Gast krachte mit Schmackes durch die Tür hindurch, welche den Aufprall mit gebrochenem Rückgrat kaum – oder eher gar nicht - überlebte. Die beiden spitzohrigen Herren wurden bedauerlicherweise ganz empfindlich in ihrer Zweisamkeit gestört. Es gab einen reichlich peinlich berührten Gast und einen wohl in sich brodelnden, aber vermutlich auch stinkwütenden Kollegen.
Der Vorschlag des ruppigen Gastes, aus der Nummer eine Feier zu viert zu machen und noch ein Einhorn heranzuholen, erzielte bedauerlicherweise nicht den gewünschten Lacher. Der gestörte Kollege ergriff die Flucht, der zugehörige Kunde ebenfalls. Nur die Wildsau blieb und wurde auf dem Flur scharf von Lynne angefaucht und in ein Zimmer verbannt, nachdem das Einhorn wieder zurückgebracht worden war.

Mit Luci konnte zum Glück schnell eine einfache Lösung gefunden werden: doppelte Kosten für den Gast für den gesamten Abend. Inklusive Schadenersatz für Tür und Kollege.
Im Anschluss gab es dann für den ungehobelten Herren hinter verschlossener Tür eine anständige Abreibung.

Sildryrn, „…wir sitzen alle im selben Boot.“

15.052021

„…wir sitzen alle im selben Boot.“ hatte Sildryrn zu Lucinda gesagt. Und so hatte er es auch gemeint.

All die Dunkelheit, die ganzen Probleme, die Verdorbenheit und der hübsche Schein, der über alles gelegt wurde existierte nicht nur im Mikrokosmos des abgeschotteten Suramars, sondern auch hier draußen in der großen Welt, wie der Nachtgeborene bereits festgestellt hatte, bevor er in Beutebucht gestrandet war. Und hier in diesem Etablissement war es natürlich nicht anders.

Die Stimmung des Abends war viel zu schnell gekippt. Das erste alarmierende Zeichen war das ekelhafte, fiebrige Gefühl verdorbener Magie, das an den Sinnen Sildryrns kratzte und von den Augen des Trolls bestätigt wurde, der unten Aleizar an einem Arm gepackt hatte. Der Krach von den Gästezimmern her verhieß ebenso wenig Gutes und dass Thrystan nur wenig später die Ölkanne geradezu fluchtartig verließ, bestätigte auch hier, das irgendetwas nicht ganz so gelaufen war, wie es hätte sollen.

Es geht dich nichts an.

Natürlich ging es ihn nichts an. Er wusste nichts über die Kollegen, er war der Neue. Er wusste nichts über die Beziehungen untereinander, nichts über die Lebensgeschichten, und eigentlich ging es ihn wirklich nichts an.
Wir sitzen im selben Boot.

Und dennoch breitete sich Sorge um die beiden Sin’dorei in ihm aus. Aleizar konnte er nicht einschätzen, wusste nicht, ob er sich gegen einen derartigen Troll behaupten konnte, wenn es darauf ankam. Und Thrystans Flucht ließ ihn ahnen, dass etwas mehr bei dem jungen Elfen im Busch war. Eine komplette Flucht anstatt sich nach einer neuen Einnahmequelle umzusehen, verhieß selten etwas Gutes.
Er konnte nicht anders, als sich mit eigenen Augen zu vergewissern, dass es den beiden halbwegs gut ging.

Zumindest bei Aleizar gelang dieses Vorhaben, und wenigstens halb erleichtert darüber, dass der Troll eine geringere Gefahr als befürchtet darstellte, zog er sich mit eben jenem Troll wieder zurück in die Ölkanne und an die Bar.
Dass er Thrystan jedoch nicht hatte finden können, nagte noch eine ganze Weile in ihm. Selbst als er sich der willkommenen Ablenkung hingab, die der Troll ihm bot.

Am nächsten Tag konnte man sehen, wie der Shal’dorei einen Zettel unter der Tür Thrystans hindurchzuschieben versuchte. Ob der Sin’dorei den überhaupt sehen, geschweige denn lesen wollte, war ihm überlassen. Es stand nur ein Satz darauf: „Wenn du ein offenes Ohr brauchst… S.“

Avyline, „Von Hauserrest über Basiliken, bis hin zu Fluchträger“

18.05.2021

Es war gestern für die kleine Avyline ein recht entspannter Tag, am Morgen erkundete man etwas die Fauna und Flora des Schlingdorntals. Fand einige interessante Pflanzen und Tiere, wirkte das neu ernannte zuhause doch recht ruhig und vor allem Natur nah! Etwas was die Druidin Doch recht glücklich stimmte, wie sagt man so schön die kleinen Dinge im Leben machen es lebenswert? Nun nachdem man sich bis zu den Mittagsstunden umgesehen und Orte erkundet hatte, hielt sie es wohl für etwas gutes in der Hitze am Strand sich eine Abkühlung zu gönnen. Gemacht getan, suchte sich eine schöne Stelle. Das Kleid und die Tasche landeten schneller als man schauen konnte im Sand und der Körper der Dame im Wasser „Herrlich ~ erfrischend“ kam es wohlig seufzend von ihr das Sommersprossen gezierte gesicht hielt man in die Sonne und ließ sich bescheinen, von gaffenden Goblin ins anderen Völkern ließ man sich weniger stören, eher kam es zum Plausch. Gewiss lag das Augenmerk der meisten Kerle auf Kissen und einen Pfirsich, aber nach einiger Zeit als alle möglich Begegnung ihre Wege zogen, machte sich auch die Kleine auf den Weg! Ab zur Kanne zurück, nun um es kurz zu halten Tiverion hielt eine Rede, was danach resultierte das man wohl nun Hausarrest habe, sollte man sich nicht selbst verteidigen können. War es also etwas was die kleine ignorieren würde? Möglicherweise! Wobei sie sich doch Sorgen machte, heute noch den ganzen Tag allein ohne großen schutz unterwegs, was nicht alles hätte passieren können?! Gut Vorsicht wird wohl besser sein als Nachsicht! Irgendwann bemerkte man dann auch Doth und den Basiliken den er mit brachte, zum Teil auch extra für sie! Was ein netter Kerl er doch sein könnte, leider wurde das Tier gefroren und war so für ihre Zwecke unbrauchbar.

Aber hey Aleizar kann sich an Basilisken Fleisch und der Küche versuchen! Also doch keine Verschwendung, doch wer schleppt das Vieh nun weg, bevor der ganze Boden voll gesifft wird? Nun kurzer Hand wandelte sich die kleine und Schleppte das Tier weg zusammen mit Arthax! SIL war erschrocken und erlitt wohl einen kulturellen Schock beim wandeln, es wurde noch etwas gequatscht! Fell wurde berührt, Dinge erklärt und letzten Endes der Tag für beendet erklärt! Ab ins Bett druiden brauchen ihren Schlaf sonst grummel sie so laut!

Avyline, „Junge Dame und Hausarrest“

20.05.2021

[Gesehen|Gehört]

Gilneer und ihre Angst eingesperrten werden! Ja auch in solch jungen Dingern herrscht diese, vor allem wenn man als Druide doch sehr seine Freiheit und die Natur schätzt! Aber der Balkon war nicht das was ihr reichte, es war trist nach wenigen Stunden nur auf eine gleich bleibende Fläche zuschauen, man könnte Gespräche führen. Doch gerade war man zu aufgekratzt, innerlich machte sich etwas breit? So entschied Avyline dann doch einfach mal! „Wir dürfen nur nicht raus wenn wir uns nicht wehren können, also heißt das doch ich darf raus? Mmh, aber dennoch soll es keiner sehen! Das gibt nur Ärger“ Also schnell entschieden Kleid und lockeres Schuhwerk gegen etwas passendere Kleidung! Tasche einen kleinen Snack und schnell wieder auf den Balkon! Hoffentlich hat das keiner bemerkt, keine zwei Minuten danach balanciert man über Hölzer und Verbindungsstücke der Konstruktion Beutebucht, bis man mit einen hepp und einen hopps auf einen Dach landete und dort sich in die Lüfte begab. Nur um etwas ab Seit’s in den Klippen sich ein Fleckchen aussuchte, als ob jemand so lebensmüde ist hier hoch zu klettern. So würde sie unbekümmert den Tag dort im Freien verbringen und versuchen gegen Abend genau wie man gekommen war sich herein zu schleichen.

Aleizar, „Ein Blick aus dem Fenster“

20.05.2021

Eigentlich, da liebte er Beutebucht. Unabhängig davon, dass die belebte Hafenstadt mit ihrer Lage und zum Greifen nahen Versprechungen vielerlei Gesindel in allen Farben und Formen anzog. Manche mochten auch einfach bloß den Rum.

Durch das geöffnete Fenster drangen die Geräusche des geschäftigen Alltags. Ein Goblin, dessen Stimme durch jahrelanges Rauchen wie der verstopfte Auspuff eines Roboschreiters anmutete, beschwerte sich lautstark über die inflationären Tendenzen der Goldpolitik. Was auch immer das bedeuten mochte. Zumindest das Geräusch der sachten Wellen, wie an den hölzernen Füßchen der Stadt zerschellten, untermalten seine Schimpftiraden mit unbeschwerter Leichtigkeit. Grenzenlose Freiheit. Das offene Meer. Aleizar hakte seine Finger unter die tiefblauen, durchsichtigen Vorhänge, zog sie gänzlich beiseite, um einen unverfälschten Ausblick ins Freie zu Erhalten.

Den wütenden Goblin konnte er nicht sehen. Ebenso wenig das Meer, dafür war sein Zimmer an der falschen Seite.

Aleizar lehnte sich gegen die Fensterbank. Eine angenehme Brise erreichte den Sin’dorei und das Gekreische von hungrigen Möwen mischte sich unter die Kulisse. Aleizar schloss die Augen und öffnete die Lippen einen Spalt weit. Das Meersalz prickelte auf seiner Zunge. Oder war es doch nur seine Einbildung? Gedanken an die jüngsten Ereignisse ließen ihn jedoch nicht vollumfänglich in die saphirfarbenen Träume des Ozeans eintauchen.
Was war nur dort draußen? Aleizar konnte sich keinen Reim darauf machen. Um sich abzulenken, hatte er sein Zimmer wenige Stunden zuvor auf Vordermann gebracht. Alle Briefe, ob aufgesetzt oder erhalten, waren vom Schreibtisch verschwunden. Ebenso der Steckbrief in seiner Hemdtasche.

Hausarrest bestand nun für die meisten Mitarbeiter. Aleizar kam sich vor wie ein Kind, aber er beschwerte sich nicht. Letzten Endes entschied Tiverion nur zum Wohle Aller und wahrscheinlich fungierte er an dieser Stelle als Sprachrohr des Bosses. Er hoffte sehr, dass Lucindas und Thrystans ‚Erlebnisse‘ nicht auf den schlimmsten Vermutungen beruhten. Was, wenn alles wieder…? Aleizar schüttelte sich.

Durch die Augenwinkel sah er, wie ein Schatten, unten vor seinem Fenster, in einer Seitengasse verschwand. Wurde er beobachtet? Sein Herz schlug schneller und seine Finger verspannten ihren Griff um die Fensterbank. Seine Knöchel traten weiß hervor.

Dann gackerte es aufgebracht. Ein Huhn rannte aufgebracht aus besagter Gasse und schlug wild mit den Flügeln. Dreck wirbelte auf. Hinter dem Federvieh rannte ein Goblin mit ausgestreckten Armen und brüllte: „Ich krieg‘ dich!“ – Aleizar atmete erleichtert aus. Beutebucht spielte ihm schon Streiche.
Mit Vehemenz schloss der Elf das Fenster und zog den durchsichtigen Vorhang zurück. Das einfallende Licht tauchte sein Zimmer in strahlendes Blau. Seine eigene, kleine Oase. Hier konnte ihm nichts passieren.

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