[KaldoreiRP] Kalidar

Zeit für den Monatsschubser, dieses Mal weniger kreativ.

Wir sind noch immer an der Dunkelküste, genauer gesagt am Hain der Uralten zu finden. Kleinere und größere Missionen halten uns auf Trapp, bis auch wir vielleicht irgendwann unseren Weg fortsetzen, um die Wunden zu lecken.

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Er betrachtete das fein geschnittene Gesicht der Kaldorei mit den silberweißen, langen Haaren, die wie seine eigenen waren. Die schimmernden Augen der Frau blickten ihn an, hatten etwas Warmes und Wohliges und erinnerten an ein Heim, welches er nur in seinen Träumen fand.

Die Lippen begannen sich zu bewegen, doch er hörte sie nicht. Sie formten eindeutig Worte, doch ihre Stimme vermochte es nicht, die Stille zu durchdringen.

Ein Schatten ragte über ihr auf und lechzte nach ihr. Er hüllte sie in Schatten und zerrte sie mit in die Dunkelheit. Der Druide brüllte, er packte nach ihr, doch konnte sie nicht festhalten. Sie entglitt ihm wie eine feinstoffliche Gestalt, wie sie in den smaragdfarbenen Träumen zu finden war.
Er rannte und folgte ihr in die Stille der Dunkelheit.

Der in Licht getauchte Körper der Frau erschien. Er umrundete sie, sie regte sich nicht. Er schaute in entspannte Gesichtszüge eine Statue gleich, der Kopf war gesenkt. Er streckte die Hand nach ihr aus, berührte ihre Wange.
Augenblicklich hob sie den Kopf, der Mund öffnete sich wie eine verzerrte Fratze und ein markerschütternder Schrei ertönte. Ihre Augen begannen feuerrot zu glühen, die Haut wurde rissig und fahl und platzte an manchen Stellen sogar auf, förderte Maden und anderes Getier zu Tage. Sie griff mit knochigen Fingern nach ihm, zerrte ihn an sich und flüsterte…

Aerandar schreckte hoch. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er drehte den Kopf und blickte auf die Frau neben ihm, von der er eben noch geträumt hatte.
Eldehs Schlaf war ebenso unruhig wie der Seine.

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Eingewickelt in einen dünnen Lederschlafsack, irgendwo verborgen in trockenen Blätterhaufen inmitten von Feralas, starrte die Elfe mit zusammengepressten Lippen in die dichten Baumkronen hoch. Nicht einmal Elune war durch das Blattwerk zu sehen, doch… sie wollte im Augenblick auch niemanden sehen. Nicht einmal eine Göttin.
Nicht weinen. Nicht weinen. Reiß dich zusammen, Nia. Du wirst nicht zurückfliegen. Nein, auch kein Zwischenhalt auf dem Heimweg.’, kreisten bittere Worte harsch durch den ermüdeten Kopf. Auch, wenn sie gerade allein sein wollte mit sich und ihren Gedankengängen, hatte sie das ärgerliche Privileg, dass ihr magischer Begleiter seine nicht vorhandene Nase direkt wieder mit hineinstecken musste.
Du hättest einen von ihnen mitnehmen können. Was ist, wenn wir in Silithus ein Opfer benötigen? Warum bist du so rührselig? Jammere besser wegen Sai weiter, nicht wegen ein paar Waldelfen.’
Ein unzufriedenes Grollen drang aus Nia’lees Kehle und sie mahlte einen Moment mit dem Kiefer, bevor sie zurückzischte: “Ich bin selbst eine ‘Waldelfe’, falls dir das erst jetzt auffällt, Shog’jash. Und diese Leute sind meine Freunde. Mein Volk. Meine Wurzeln. Wir werden irgendwann zurückkehren, ohne jemanden zu opfern. Und wenn du mich jetzt nicht endlich in Ruhe lässt, kannst du die nächsten 200 Jahre allein in einer anderen Existenzebene versauern.”
So war es wieder still, zumindest augenscheinlich, denn Gedanken und herzliche Erinnerungen an den kleinen Ausflug zu den Brüdern und Schwestern tobten noch immer im Kopf und sorgten dafür, dass das ein oder andere Tränchen herausgedrückt wurde.

OOC:
Ich habe nun bis gestern einige Wochen als Besucher bei dieser Gilde verbracht - und würde am liebsten mit tausend Leuchtreklamen draufzeigen! Ich hatte das Privileg, an einem stark militärisch angehauchten und gut durchdachten Plot an der Dunkelküste teilnehmen zu dürfen, der richtig spannend war, und möchte mich dafür nicht nur bedanken, sondern jedem diese Truppe ans Herz legen, der nach authentischem Nachtelfen-RP sucht mit glaubwürdigen Charakteren mit Schwächen und Stärken und freundlichen, hilfsbereiten Spielern dahinter!

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Ganz lieben Dank für die herzlichen Worte Nia! Das meiste, oder eigentlich alles kann ich nur zurück geben. Schade, das dein Charakter weiter gezogen ist, aber wir sehen uns sicher IC wieder! Und ansonsten sind wir ja sowieso in Kontakt :slight_smile:

Da der Plot nach vielen, vielen Wochen nun sein Ende findet, wird man uns denke ich spätestens nächste Woche auf der Mondlichtung finden. Eine dringend benötigte Erholungspause steht an, in der wir uns auf die Genesung vieler Wunden konzentrieren werden. Wer mag, findet uns dann dort.

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Anlässlich unserer Rückkehr zur Mondlichtung kommen wir zu einer kleinen Lagerfeuerrunde bei gutem Essen und ein paar Geschichten zusammen. Wer sich dazu gesellen möchte, findet uns auf der Mondlichtung vor unserem Quartier. (Auf der Karte oben rechts das Gebäude, Nachthafen) Mittwoch, 15.05. 2019, gegen 20 Uhr

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zieht den Thread einmal nach oben

Wir haben nun wieder einen Gildenblog, auf dem man nach Herzenslust stöbern kann, wenn man denn möchte. Nach und nach wird er sich mit mehr Inhalt füllen :slight_smile:

h.ttps://kalidar.home.blog/
(Den Punkt nach dem h natürlich heraus nehmen)

Desweiteren möchten wir auf der Mondlichtung die Gelegenheit bieten, erneut mit anderen Spielern zusammen zu kommen.
Am Mittwoch, den 22.05.2019 gegen 20 Uhr werden wir uns am nördlichen Mondbrunnen in Nachthafen treffen, um gemeinsam Windspiele herzustellen, die später in den Bäumen der Mondlichtung ihren Platz finden sollen, um den verstorbenen des Krieges zu gedenken.

Wer gerne vorbei kommen mag, kann IC über Mundpropaganda auf der Mondlichtung davon gehört haben oder gesellt sich einfach spontan dazu.

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Ich hoffe doch, dass die bauliche Veränderung durch Windspiele in den Bäumen - die auch eine gewisse Geräuschkulisse provozieren - vom Zirkel des Cenarius genehmigt wurde.
Die Mondlichtung sollte ein friedlicher Ort sein, die Betonung liegt auf “friedlich” und nicht “klimpernd”. :wink:

Ich bin mir ziemlich sicher, das die Mondlichtung auch noch friedlich bleibt, wenn für zwei Tage ein paar hölzerne Stäbchen von ein paar Leuten in den Bäumen hängen.

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Das sagst du so in deinem jugendlichen Leichtsinn!
Da wohl aktuell dort eine andere Gilde noch stationiert ist (wie der Name war weiß ich nicht mehr) und eine dortige Anwärter-Worgen ist, könnte das schnell in Chaos ausarten… Stöckchen holen und dergleichen.
Jajaja… das ist nicht ganz so einfach. :smile:

Vielen Dank für deine Sorge, aber sei gewiss: Passierschein A 38 ist bereits ausgefüllt und genehmigt. :wink:
Du bist herzlich eingeladen die IC-Reaktionen auf die Windspiele zu beobachten. Wer weiß? Vielleicht bastelt dein Char ja auch eins und hat seine Freude dran? :slight_smile:

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Das hört sich interessant an, und auch schöne Geschichten die ich hier gelesen habe.
lobt ihre Schwestern und den Bruder für ihr literarisches Können
Wenn es mir die Zeit erlaubt komme ich gerne vorbei und bastel mit.
Im Rollenspiel bin ich jetzt nicht so bewandert, aber ich hoffe das wird mir verziehen.

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Danke für das Lob. :slight_smile:
Gerade ein solches Event bietet die Möglichkeit sich etwas ins Rollenspiel einzufühlen. Falls du es zeittechnisch doch nicht schaffen solltest und mal so vorbei schauen magst oder Fragen hast, melde dich ruhig bei mir.

Es war ein gelungener Abend der viel Spass gemacht hat.
Da spiel ich gerne wieder mit.

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Val´sharah.

Sie hätte nie gedacht, dass dieser Ort ihre Sehnsucht erwecken würde. Das letzte Mal, als sie vor etlichen Monden dort war, spürte sie den Schmerz der Natur so deutlich, dass sie kaum schlafen konnte. Der Gedanken an den Alptraum raubte ihr den Atem.

… und nun? Nun stand Val´sharah für Hoffnung.

Wenn sie nicht dort die Antworten bekam, die sie so verbissen suchte, dann wohl nirgendwo. Die Kaldorei hob ihren Blick und starrte das dicke, in Leder umwickelte, Buch an. Es nützte nichts - sie musste es nochmal lesen und nochmal und nochmal… bis sie die Antwort gefunden hatte. Doch mit jedem Lesen kamen neue Fragen auf. Sogar Mondbruch hatte ihr nicht helfen können und sie nach Val´sharah verwiesen.

“Das Gleichgewicht ist alles. Wie willst du das Gleichgewicht wahren, wenn du selbst nicht im Gleichgewicht bist?”

"Keine Ahnung,"murmelte Eldeh. “Wie soll ich denn im Gleichgewicht sein, wenn ich das Gleichgewicht an dieser einen Stelle nicht verstehe?”

“Wenn du nicht weiter kommst, dann beschäftige dich doch einfach mit etwas anderem. Die Lösung wird schon zu dir kommen. Du musst nur Geduld haben.”

Geräuschvoll räumte sie die so eben fertig gestellten Kräutermischungen in den Küchenschrank. Die letzten Wochen war sie äußerst fleißig gewesen. Fast jede Stunde, die sie nicht mit studieren verbracht hatte, hatte sie dazu genutzt das Quartier und den Proviant auf Vordermann zu bringen. Doch weder das tägliche Kochen für den Rest der Gruppe noch eine der anderen Tätigkeiten hatte sie so sehr von ihren Fragen abgelenkt, dass sie der Antwort nur ein kleines Stück näher gekommen wäre. Mit frustriertem Blick ließ sich die Kaldorei auf der Bank nieder und schlug das dicke Buch auf. Es brachte ja nichts, wenn Eldeh die Zeit bis sie alle abreisten nicht nutzen würde. Vielleicht kam sie der Antwort ja ein Stück näher… irgendwann.
Bis dahin blieb wohl nur…

Hoffnung auf Val´sharah.

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Huhu,

nachdem wir unseren Teil an der Dunkelküste beigetragen haben und die Mondlichtung eine kleine Weile unser Heim zur Genesung nannten, wird es für uns gegen Ende des Monats Zeit, in andere Gefilde aufzubrechen.

So werden wir uns zu einer Reise des Wissens nach Val’Sharah begeben, um dem Druidentum neben Kampf und Kriegsdramatik wieder mehr Gewicht zu verleihen.
Außerdem wird der bereits bestehende Kontakt zum irdenen Ring weiter ausgebaut, um sich in Zukunft gemeinsam verstärkt der Wunde in Silithus zu widmen.

Wer Interesse hat, sich der Reise nach bzw. durch Val’Sharah anzuschließen, der kann sich gerne ingame bei mir melden. Wenn es passt, ist vielleicht noch ein Rollenspielplätzchen frei :slight_smile:

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An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an Gormosch für das tolle fraktionsübergreifende RP diese Woche. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und der ein oder andere Char hat einen neuen Denkanstoß erhalten. :slight_smile:
Ein kleiner Ausblick:
Sofern alles den geplanten Gang geht, wird es im September zu einer etwas größeren Neuauflage des Treffens kommen. Auf das wir uns schon freuen. :slight_smile:
Außerdem plane ich mit Kiralia das Wiederaufleben des Marktes, der früher in Dolanaar stattfand. Aufgrund der Umstände fällt Dolanaar natürlich als Standort weg. Wir haben einen neuen Standort im Auge, wollen aber 8.2. abwarten, um sicherzugehen, dass er auch an diesem Punkt durchgeführt werden kann.
Zu beiden Punkten wird es zur gegebenen Zeit einen entsprechenden Thread sowie Infos im RP-Discord als auch im Kaldoreidiscord geben.

Ihr seht, neben unserer Reise nach Val´sharah, ist einiges in Planung. In den nächsten zwei Wochen werden wir noch auf der Mondlichtung zu finden sein und freuen uns über Besuch :slight_smile:

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Ich muss mich ebenfalls bedanken für die Einladung!

Es hat wirklich viel Spaß gemacht einfach mal unvoreingenommen (Zumindest von meiner seite aus) mit der Gegenfraktion zu spielen.

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Die sanfte Brise umspielte die weiße Mähne des Kaldorei, der sich im Schneidersitz auf der Lichtung nieder gelassen hatte.
Hier in den Wäldern der Mondlichtung hatte er Ruhe gefunden. Ruhe, um sein Innerstes wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wie konnte er Jenes der Natur schützen und aufrecht erhalten, wenn er es mit seinem eigenen nicht vermochte?
Die Schmerzen und das Wehklagen der Dunkelküste begleiteten ihn und seine Träume, seit er dort gewesen war und nur schwerlich konnte sein Geist das Erlebte verarbeiten. Zu jeder Meditation, in die er sich begab, war es ein Kampf gegen sich selbst, der ausgefochten und gewonnen werden wollte.

Der Wind wurde stärker. Die anfängliche Brise wirkte bedrohlicher, zupfte und zerrte an Haar und Kleidung. Unweigerlich zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Er versuchte, die Kontrolle zu behalten.
Ein Heulen durchdrang die nächtliche Lichtung, die Augen des Druiden öffneten sich ruckartig.
Um ihn herum stand die Zeit still. Er blickte in ein schemenhaftes Gesicht, welches einem Irrwisch glich. Es regte sich nicht.
Die aufgewirbelten Blätter schwebten in der Luft, standen still und wurden vom Wind nicht weiter getragen. Die Baumkronen sangen kein Lied mehr, kein Wind war mehr zu spüren. Die Natur schwieg.

Das Gesicht nahm klarere Formen an. Er kannte und hasste es. Die Fratze schrie ihm wortlos entgegen und raubte ihm den Atem. Er kniff die Augen zusammen und ließ sich nach hinten fallen.
Erst, als der Wind und das Flüstern der Natur wieder an seine Ohren drang, öffnete er die goldgelbenen Lichter und starrte in den Himmel.
Ein weiteres Mal hatte er sich besiegen lassen. Ein nächstes sollte es nicht geben.

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Du wirst sie nicht finden.

Die Worte hallten in ihrem Kopf. Jedes Mal, wenn sie erneut ihren Körper hinter sich ließ und den smaragdgrünen Traum betrat.
Auch wenn das Gefühl, alles Weltliche abzustreifen und hinter sich zu lassen jedes Mal überwältigend schön war, so kam der bittere Beigeschmack schneller, als sie es sich erhoffte.
Manchmal fragte sie sich, ob sie den Pfad dem sie folgte aus den falschen Gründen gewählt hatte.

Oft hatte sie versucht, den großen Drachenaspekt Ysera um Hilfe zu bitten. Manchmal war sie sich sicher, ihre Stimme gehört zu haben, doch ob es wirklich die Erwachte war oder der Schein des Traums sie getäuscht hatte, konnte sie nicht sagen. Vielleicht war es auch ein anderes Mitglied des grünen Drachenschwarms, das ihr Trost auf ihrer Suche spendete.

…Und die Verteidiger des smaragdgrünen Traumes, die nicht in ihre physische Gestalt zurück kehren konnten, wurden an ihn gebunden…

“Warum kann ich sie nicht finden?” Die Worte kamen über ihre Lippen, obwohl sie allein war. Raum und Zeit waren im Reich der Träumer bedeutungslos. Sie war sich unsicher, wie lange sie dieses Mal darin eingetaucht war. Sie hatte sich den Stand des Mondes nicht eingeprägt.
Nun saß sie wieder zwischen Blättern und Zweigen, im Dickicht von Val’Sharah. Auf der Lichtung, die sie oft für ihre Besuche nutzte und die ihr einen Blick auf das Antlitz der Mondmutter gewährte, die ihre Frage nicht zu beantworten vermochte.

Warum nicht sie?

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Umschlugen von Wurzeln knorriger Eichen verschwand der Bruder in schützender Umarmung des alten Waldes. Er roch vom Regenschauer benetztes Moos, nahm den Geruch feuchter Erde wahr, fühlte kühle Tropfen seine Stirn benetzen. Und er hörte das Flüstern der Bäume, vernahm den Gesang der Blätter welche den Waldboden in schattiges Zwielicht tauchten. Er verwob seinen Geist mit dem der Wildnis und fand zur Ruhe.

Frieden.

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