Wisst ihr, woran ich erkenne, dass die Spielerschaft IC von OOC nicht trennen können/wollen?
Ich spiele mit einem Charakter, den ich nicht kenne und wo ich auch nicht unbedingt wissen muss, welcher Spieler sich dahinter befindet. Ich spiele sogar etwas länger mit diesem Charakter, irgendwie haben sich miteinander zu tun. Plötzlich werde ich angeschrieben, dass hinter Charakter XY Spieler YZ befindet und ich solle mich davor hüten oder, noch besser, ein Freund spricht mich an und fragt mich, wie ich nur mit Spieler ZX spielen kann, der mir dann im Anschluss die Freundschaft kündigt. Berlin Tag & Nacht? Nein, es heißt: Die Aldor Tag & Nacht.
Mag gar nicht wissen, wie oft man schon vor mir gewarnt hat.
Wir haben in unserer realen Kultur einen großen Zuspruch dafür, dass jegliches Hobby als ein Faktor angesehen wird, aus dem etwas positives geschöpft werden sollte. Wir leben außerdem in einer Welt, die Globalismus sehr befürwortet und das schon seit geraumer Zeit, wo Rassismus ein Bild ist, das fast vollkommen feindselig angesehen wird und zwar jegliche Form und das ist nicht einmal das Einzige, was in den Köpfen einiger nicht gerade vorstellbar ist. Es gibt da ein Sprichwort: Was der Mensch nicht kennt, davor fürchtet er sich und das was er fürchtet, ist sein Feind. Das, denke ich, trifft auch auf Rollenspieler zu. Es kann nicht jeder alles und noch wenige verstehen (gerne), warum jemand etwas kann was sie nicht tun würden, zum Beispiel Rudelworgen im Dämmerwald spielen oder schwangere Draenei DKs, die ihr Alltag RP nachmittags auf dem Kathedralenplatz spielen.
Es sind viele Beiträge in diesem Thread mit dem Credo: „Ich bin nicht so! Ich bin 1 guter Rollenspieler! Ich kann IC von OOC trennen!“ Ich will niemanden schlecht machen und bin grundsätzlich davon überzeugt, dass jeder Rollenspieler das wirklich kann, aber wie groß ist die Ebene wirklich? Ich spüre auf Aldor sehr deutlich seit langem, dass das ein Satz ist, den viele sagen, aber nur ab einem bestimmten Raster meinen und da fasse ich mich auch selbst an die Nase und sage, dass ich das auch nicht immer kann.
Ich habe bereits oben geschrieben, dass man Rassismus in unserer heutigen Zeit nicht mehr wirklich kennt und scharf verurteilt. Daher frage ich: Wie stellt man sich vor, kann man Rassismus gut heißen oder es gar ausspielen? Auf diese Antwort gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens: Rollenspieler ist ein sehr guter Schauspieler. Zweitens: Der Rollenspieler weiß selbst, wie es ist, rassistisch zu sein.
Und das ist nicht jeder. Und das ist okay so. Dann beachte ich das schlicht und ergreifend nicht bzw. gehen davon ein, weil ich sehe, der Spieler offensichtlich ein Problem damit, mich zu verstehen und fertig.
Das einzig Richtige wäre an der Stelle eigentlich nur eine tatsächliche Konfrontation mit den Schuldigen. Wir können hier theoretisch viel über potentielle Wenn-und-Abers reden, aber wenn die Verursacher dieses Konflikts sich darüber ignorierend hinwegsetzen können, dann wird sich auch nichts ändern.
Würde ich ehrlich gesagt sehr interessant finden, was denn die Schuldigen zu sagen haben.