[N-RP] ⌛ Die Sanduhr [Die Aldor] (geschlossen)

IC:

In der alten Hafenbehörde von Beutebucht sieht man neuerdings ein Schild an einem Pfeiler nahe des Hintereinganges. Das Schild weist auf einen Stand hin, der meistens unbesetzt zu sein scheint. Es prangt das Symbol einer Sanduhr und folgender Schriftzug darauf:

Die Sanduhr

Unternehmenssitz Beutebucht.

Söldner, Portale und magische Lehre

Zeit ist Geld, sagen die Goblins. Die Suche nach dem richtigen Personal kann Zeit beanspruchen. Reisen kostet Zeit. Die Lehre der Magie braucht Zeit. Verschwendet nicht eure Zeit sondern wendet euch an uns! Dieses Unternehmen schafft Abhilfe!

OOC:

Konzeption

Die Gilde stellt das Unternehmen Sanduhr dar. Es hat seinen Hauptsitz in Beutebucht und befasst sich im Sinne einer Zeitarbeitsfirma mit Personal aller Art, vom Söldner bis hin zum gelehrten Magier. Weiterhin werden Ausbildung/Kurse in Kampf und Magie angeboten. Die Waffengattungen sind unter anderem Säbel, Schusswaffen und Sprengstoff. Die Magielehre entspricht den bekannten Schulen der Magie, ist aber zur Zeit auf nur eine offene Lehrstelle beschränkt. Das Unternehmen wird vom Dampfdruckkartell geduldet und weist methodisch eine gewisse Nähe zu den Schwarzmeerräubern auf. Derzeitiger Inhaber des Unternehmens ist der Charakter Hadid. Wie man aus dem iC-Schriftzug vielleicht bereits schlussfolgern kann, handelt es sich nicht um ein großes Konsortium, sondern um ein kleines provisorisches „Startup“ mit einem Stand in der alten Hafenbehörde.

Kontakt Discord

mawei#0845

Aldorwiki

https://diealdor.fandom.com/wiki/Die_Sanduhr

Hadid und das Schicksal des Sohnes

46 Jahre vor der Öffnung des dunklen Portals

Tanaris

Vom Schiff aus waren sie an der Küste angelandet und hatten ein Lager errichtet. Irgendjemand behauptete, dass im Gebirge dieses ihnen unbekannten Landes wertvolle Edelsteine zu finden wären. Der Kapitän hatte etwas von Citrinen und Rubinen gefaselt. Die Mannschaft war der Verlockung nur zu gerne gefolgt. Der kleine Hadid wurde in das ferne Bergmassiv ausgesandt um die dortigen Höhlen zu erkunden. Er war schon eine Weile unterwegs als er nach oben sah. Vielleicht war es die Hitze und ein gewisser Wassermangel der seine Sinne trübte. Am Himmel erblickte er eine einzige Wolke. Er befand, dass sie aussah wie eine Sanduhr. Nach einer Weile nahm sie eine andere Form an. Er schüttelte abschätzig den Kopf und wanderte weiter auf die Berge zu. Dort betrat er die Höhlen. Etwas Wertvolles entdeckte er nicht. Weder Edelmetall noch Edelsteine, nicht das kleinste Anzeichen irgendeines Klunkers. Stattdessen fand er ein seltsames Ei mit Stacheln. „Muss wohl einem großen Basilisken gehören“, sprach er zu sich selbst und schaut sich etwas ängstlich um. Das Ei würde später in der Pfanne über dem Feuer des Lagers einen nahrhaften Happen abgeben. Mit einem Basilisken wollte er sich jedoch nicht anlegen. Er packte das Ei schnell in seine Tasche und verließ die Höhle.
Auf dem Rückweg sah er wieder zum Himmel. Wieder sah er die Wolke. Wieder hatte sie die Form einer Sanduhr. Verächtlich schüttelte er den Kopf. “Verdammte Hitze…“ Entgegen des Weges zur Küste erspähte er ein flimmerndes Blau über dem Sand. Ein See? Eine Oase? Es musste eine Wasserquelle sein. Er machte sich auf, um diese Quelle zu untersuchen. Es wäre für die Expedition sicher von Vorteil gewesen, wenn man in dieser Gegend einen solchen Standort kennt. Nach stundenlanger Wanderung war er der Quelle allerdings nicht nähergekommen. Seltsamerweise war auch das Gebirgsmassiv hinter ihm verschwunden. Durst. Er spürte nichts anderes mehr als Durst. Der Jungspund hatte sich verirrt und war allein im Nirgendwo. Die Sonne ging schon langsam unter und der Abend dämmerte. Das flimmernde verheißungsvolle Nass am Horizont war verschwunden. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er kramte in seiner Tasche herum. Wenn es schon nichts zu trinken gab, vielleicht konnte er dann wenigstens das Ei aus schlürfen. Doch in dem Moment überquerte er den Kamm einer Düne und vor ihm war das Lager in Sicht. Er war offensichtlich im Kreis gelaufen. Ein erboste Stimme war zu hören: „Verdammt nochmal, wo bist du gewesen, Kleiner?“ Hadid atmete erleichtert durch.

Die Schlangeninsel

Es war Abend. Endlich war er wieder zu Hause. Die elende Reise war vorbei. Hadid saß in seiner Strandhütte auf dem Stuhl vor einer Rumflasche und einem leer getrunkenen Becher. Das schwache Licht einer Kerze erhellte den Raum und sein Blick fiel auf die Reisetasche. Als er sie öffnete kam das Ei mit den Stacheln zum Vorschein. „Das habe ich ganz vergessen.“ Murmelt er vor sich hin. „Heute Abend gibt es Omlett!“ Er grinste in sich hinein und wandte sich der Kochstelle zu. Er entzündete das Holz und nach einer Weile loderte das Feuer auf.

Da war es wieder. Diesmal sah er es im Feuer. Es war die Form einer Sanduhr. Hadid schaute auf den Tisch wo die Rumflasche und der Becher standen. Er musterte die Flasche. Wie viel hatte getrunken? Aber eigentlich war es egal. Er machte eine wegwischende Geste mit der Hand und torkelte zum Ei.
Vielleicht sollte er einen Blick hinein werfen? Auf ein halbtotes Basiliskenbaby im Dotter hatte er keinen Appetit. Aber ein kleiner Basilisk als Haustier hätte ihn schon gereizt, falls das Tierchen noch ausschlüpfen würde. Was er brauchte war mehr Licht! Wo war nur das phosphoreszierende Moos? Da wollte er nach seiner Ausbildung in Dalaran das erste mal einen Zauber anwenden und dann war die Zauberkomponente nicht zu finden! Wie es der Zufall wollte, verirrte sich ein Leuchtkäfer gerade durch das Fenster in den Raum. Hadid fing ihn ein und griff zu seinem schwarzen Stab. Am Ende des Stabes war ein runder glutroter Rubin eingefasst. Er hielt den Leuchtkäfer in der linken Hand nahe am Körper. Mit der rechten Hand streckte er den Stab von sich und murmelte die Worte „Isera Turus!“ Der glutrote Rubin leuchtete nun weiß. Ein greller Lichtschein ging von ihm aus und erhellte die gesamte Hütte. Der Leuchtkäfer zerfiel derweil zu Staub.

Mit der freien Hand nahm sich Hadid das Ei und hielt es zwischen den leuchtenden Stein und seine Augen. „Mal sehen, was drin ist…“ In dem durchleuchteten Ei wurde ein Schattenumriss mit vier Beinchen sichtbar. „Ist wohl doch kein Basilisk, eher eine Art Eidechse…“ Als er zwei Ausbuchtungen an dem Geschöpf bemerkt, stutzt er. „Flügel?“ Da wurde er plötzlich blass, stellte das Ei vorsichtig ab und wich einige Schritte zurück.

Ein Friedhof im Dschungel - 34 Jahre nach der Öffnung des dunklen Portals

Viel Zeit bleibt mir nicht mehr. Sie werden ihn jagen und…
Hadid schaut auf einen Grabstein. Er blinzelt kurz. Vor ihm verschwimmen die Inschriften auf dem Stein. Er verengt die Augen und liest:
Yisuf Saphirauge, Rektor und Sohn des Hadid… Dann verwandelt sich die Inschrift in das Symbol einer Sanduhr. Nach einer Weile nehmen die Zeichen wieder die alte Form an. Verschwunden sind die Worte und das Symbol. Ein Trugbild? Vielleicht war es eine Halluzination. Aber vielleicht auch eine Vorahnung dessen, was passieren wird. Hadid musste handeln. Wenn er seinen Sohn nicht retten konnte, dann wäre das auch das gesamte Erbe der Sippe verloren. „Eine Sanduhr…“ Der Alte nickt seinem pandarischen Begleiter zu und wirbelt mit den Händen herum. Seine Augen leuchten leyblau auf bevor sich ein schimmernder Durchgang bildet. „Dann soll es so sein. Suchen wir Yisuf.“ Die beiden Gestalten durchschreiten das Portal.

Hadid´s Hütte auf der Schlangeninsel - vor einiger Zeit

Der kleine dunkle Mann betritt das Domizil. Tiefe Augenringe zeichnen sich in seinem Gesicht ab. Er wickelt seinen Turban ab und stellt seinen Stab beiseite. Dann geht er zum Tisch und entzündet eine Kerze. Ächzend sinkt er in den Stuhl. Nun ist es also geschehen. Sein Sohn sitzt als untoter Nekromant in der violetten Festung ein. Die Kirin Tor haben ihn inhaftiert. Der Dienst für Dalaran ist für Hadid nun vorerst vorbei. Er hat genug in seinem Leben für den Orden der Kirin Tor getan. Mit der Festnahme des Stammhalters verliert seine Sippe den Zugriff auf ihr Vermögen. Der Alte hat nichts mehr. Grübelnd sitzt er da. Ich habe meinen Sohn verraten. Aber was blieb mir anderes übrig? Ich bin einer von ihnen und er war verflucht…

Ein Scharren unterbricht seine Gedanken. Er schaut hinauf zum Bücherregal wo zwei giftgrüne Augen auf ihn gerichtet sind. Ein kleines geflügeltes Reptil sitzt obenauf. Seine Schuppen glänzen leicht bronzefarben im Schein der Kerze. Plötzlich springt es agil vom Regal zum Fensterbrett und weiter direkt auf den Tisch vor den alten Mann. Neugierig schnüffelt es an ihm.

„Du bist wieder nicht gewachsen, hrm? Eigentlich solltest du schon so groß sein, dass ich auf dir reiten kann!“ Spottet der Alte das Reptil leise an. „Zurück auf den Schrank mit dir!“ Das Geschöpf springt zurück auf den Schrank. Der kleine Welpling verursacht Zeitfluktuationen, soviel ist dem Magier inzwischen klar. Es sind kleine Verzerrungen, die Hadid immer wieder die Sinne verdrehen. Er beobachtet es eine Weile und denkt nach. Ich könnte ihn verkaufen. Bei den Goblins käme sicher ein guter Preis dabei heraus. Eine Lösung für sein Dilemma ist das auch nicht. Als er in die Flamme der Kerze blickt, formt sich diese zum Abbild einer Sanduhr. „Schon wieder? Willst du mir etwas mitteilen, hrm?“ Er schaut zu dem Reptil auf dem Schrank und dann zurück zur Kerze. Die Flamme sieht wieder normal aus. Vielleicht sollte ich versuchen mit dem Dampfdruckkartell zu verhandeln. Sicher würden sie mir einen Kredit gewähren, wenn ich in ihre Dienste trete…

(Der Beitrag wurde editiert und wird regelmäßig aktualisiert.)

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