Blut für Blut!
Erzählung von Iryâ
Schlecht staunen taten die braven Bürger Silbermonds nicht als vor den Hallen der Ruhen, Rüstungen sowie Waffen und Arkane Fokuskristalle zusammen getragen wurden.
Magister des Hauses zeichneten Runenkreise für die großen Portalzauber für große Transporte.
In schwarze Rüstung gehüllte Gardisten trugen Kriegsmaterial und nicht wenige der umstehenden Elfen schüttelten seufzend den Kopf.
Nur für wenige war es verständlich warum sich das Haus in einen direkten Kampf warf.
Die Gefühle waren gemischt.
Auch andere Blutelfen hatten sich eingemischt, versucht zu schlichten oder die Wogen zu glätten doch die Minen der Mitglieder des Hauses waren hart und kalt.
Die Zeit des Redens war vorbei…
Nach dem das Haus Mondschwert ihre Kasse mit dem erbeutetem Gold aus dem Schlingendorntal wieder aufgefüllt hatte und in der Lage war ihren Schatz vor Dieben zu verteidigen, konnten sie endlich einem vor langer Zeit gegebenem Versprechen nach gehen…
Ein Ereignis welches sich vor über einem Jahr zugetragen hatte doch in den Herzen der Sin’dorei sich tief eingebrannt hatte. So sehr sie den jungen Elfen Malandur für seine Rücksichtslosigkeit und mangelnde Weitsicht auch verfluchten, ebenso tief saß der Zorn. Wo die Blutelfen um das Haus stets in Duellen auf Leben und Tod am Ende Gnade walten ließen vor einem unterlegenem Feind, hatte Malandur vorschnell und ohne das wissen der anderen einen Streit mit verherrendem Ausgang begonnen.
An einer friedlichen Zusammenkunft bei der lediglich eine Bitte vorgetragen werden sollte in Zeiten der Not
Vor der Schlachtenhymne, dem Donneraxt Clan und dem Haus Mondschwert…
Als Gor von den Lauerpranken freundschaftlich seine Hilfe angeboten hatte gab Hauptmann Vescara Klingentanz das Kommando nach Silbermond zurück zu kehren doch da vernahm man von draußen bereits den Lärm…
Ein Kampf zwischen der Nordorcin Karula und dem jungen Malandur mit tödlichem Ausgang.
Vescara und die anderen des Hauses waren zu langsam um dazwischen zu gehen und die Orcin ließ ihre wilden Tiere den Kampf schnell beenden. Was die aus der Kriegshmynenfeste kommenden Elfen sahen war ein zu Boden gehender Waffenbruder.
Die zu der Zeit außer Gefecht gesetzte Anführerin des Hauses erfuhr erst viel später davon.
Chaos brach aus, Vergeltung wurde gefordert und die ersten Schreie nach einem blutigen Konflikt wurden laut. Eine sofortige Vergeltung wurde diskutiert als Irya noch an das Krankenbett gefesselt war…
Erholt und zurück unter den Lebenden, knapp dem Tod entkommen gaben Nerian und Irya dem Häuptling des Donneraxt Clans Zeit diesen Konflikt aus der Welt zu schaffen. Mehrere Male wurde das Wort gesucht wo andere Stimmen schrien es müsse sofort zugeschlagen werden mit aller Härte welche man besaß. Die Zeit wurde genutzt um sich abzulenken.
Mit Turnieren…
sowie Feste…
Der Versuch einer Klärung des Konflikts der sich im Hintergrund immer weiter zuspitze, blieb jedoch aus. Für die Blutelfen eine Respektlosigkeit und ein weiterer Beweiß dafür das die Orcs ihnen gegenüber keinerlei Sorgfalt walten ließen auf ihre Drohung eines Kampfes. Das immer stärker werdende Haus aus Silbermond musste sich mit allem was sie hatten zurück halten und nur schwer waren die Mitglieder mit dem auferstandenen Malandur welcher das Feuer weiter schürte, ruhig zu halten.
An Möglichkeiten das ganze letzten Endes doch noch friedlich zu klären mangelte es den Orcs nicht. Sowohl vor dem Kriegsrat, während dessen wie Urog einst die Gunst der Stunde nutzte um zwischem dem Haus und dem Banner zu schlichten, oder danach auf der Reise selbst nach Silithus…
Auch auf die persönliche Bitte von Irya nach einem Gespräch wurde nicht eingegangen. Nun war selbst die Geduld der Fürstin am Ende angekommen.
Mit dem Auftauchen der Leerenelfen auf Seiten der Allianz erhielt die Sache noch einmal einen kleinen Aufschub da man sich dem finden und jagen der so genannten „Ren’dorei“ unter dem Banner der Sonnenklinge widmen musste welche eine Potentielle Gefahr für den Sonnenbrunnen dar stellten und somit zum Abschuss freigegeben waren…
Doch nun zurück zu ihren Wurzeln, bindet sie nichts mehr und hält sie nichts mehr auf. Nachdem die Elfen in Tirisfal auf die Donneräxte trafen wurde diesen klar gemacht das die Zeit abgelaufen war…
Die Orcs reisten mit dem Zeppelin zurück gen ihrer Heimat und die Blutelfen bereiteten sich auf den bevorstehenden Kampf vor.
Unerwarteter Weise mischten sich Mitglieder des Hauses Rabenherz ein welche mit dem Orc Starkfang nach Silbermond kamen um zu verhandeln.
In Abwesenheit des Fürstenpaares übernahm Satheadis das Gespräch welcher den inwischen festgefahreren Kurs seiner Anführer beibehielt. Es war lange genug Zeit gewesen für Worte. Nach dem schwachen Versuch des Nordorcs zu klären verließ er mit seinen Elfenfreunden die Hallen des Hauses. Als Irya und Nerian am nächsten Tag davon erfuhren schürte dies eher Zorn als das Bedürfnis die Sache friedlich zu klären. Der gekommene Orc war nicht nur der Gefährte jener Orcin welche Malandur getötet hatte, sondern es ging nicht einmal hervor ob er auf eigene Faust handelte oder geschickt wurde.
Jetzt wo sie mit einem Bein und der Waffe in der Hand ihre Heimat bereits verlassen hatten kam ein Zeichen der Vernunft. Für die Elfen des Hauses ein weiterer Beweis von mangelndem Respekt und Achtung vor einem solch stolzem Volk, welches den Orcs in dieser Hinsicht in nichts nach steht.
Am Mark des Handelskontors trafen die Sin’dorei auf den Häuptling sowie sein Weib persönlich, doch der engstirnige alte Orc von dessen einstiger Weisheit nichts mehr übrig zu seien schien irgnorierte seine letzte und einzige Chance auf eine friedliche Einigung.
Ein Zwischenfall mit Phosgen welcher nach Kontakt mit Lichtmagie Feuer fing, verhinderte dass das Haus direkt vom Schlingendorntal aus in die Sümpfe marschierte…
Der beschädigte Untote wurde zurück nach Silbermond gebracht und in die Obhut des Großmagister des Hauses gegeben anstelle der Schattenpriesterin Niawen.
Am nächsten Tag jedoch würde man bereits die letzten Vorbereitungen abgeschlossen haben und gegen den Donneraxt Clan ziehen.
Blut würde fließen und nichts und niemand würde die Elfen jetzt noch aufhalten können.
Tal anu’men no Sin’dorei