Wüstenkrieg
Teil IVZwerge in Vol‘dun
Erzählung von Ba‘shek und Urog
Bilder von Rriiâ, Sunekkâ und Raaka
Ein wuchtiger Hieb des Einhänders trifft auf Raakas Parade. Die Donnerkriegerin fängt den Hieb des Zwergenkriegers ab, und versetzt in ins Leere. Aus der Distanz beobachtet der Häuptling den Kampf und muss trotz Ernstes der Lage etwas schmunzeln. Trifft der Geruch von Bier, auf scharfen Duft nach Donnerschnaphz. Beide Streiter hatten sichtlich mehr als genug davon intus, dass man deren Fahne bis in die hinterste Reihe wittern konnte.
Raaka knurrt, „Na warte Du Stummelbart.“ Und nach dem Versetzen des Hiebes, wuchtet sie ihre Streitaxt in die Höhe und lässt sie beidhändig auf des Zwergen Haupts hinabsausen. Doch der Zwerg, trotz seiner kleinen aber stämmigen Statur, setzt sein Standbein nach hinten und hebt seinen eisernen Schild, um die zerstörerische Gewalt der Nordorc-Axt abzufangen. Aus einem vor lauter Haaren umrahmten Mund, mit etlichen gelben Stummeln, grinst der Zwerg hinter dem Schild die Nordorcin an. Entnervt tritt Raaka mit dem schweren Stiefel aus und drängt den Zwerg etwas zurück.
„Mutiger kleiner Bastard.“ Raaka sieht sich am Schlachtfeld um, und sichtet vor sich den Nordorc-Hünen Raek.
Für viele Nordorcs sollte ein neues Territorium erschlossen werden. Kundschaft musste überbracht werden, über geheime Allianz-Stellungen in Vol’dun. Einen geeigneten Stützpunktplatz ausfindig zu machen, das war der Plan. Auch Geschäftsbeziehungen zu einem gewissen Goblin sollten aufrecht erhalten werden. Ba‘shek, er wird bereits lebendig auf seinem beiden Füßen in Beutebucht erwartet. Wichtige Erkenntnisse über Vol’dun sollten die Gemüter auf den Östlichen Königreichen samt in ihren erbrachten Aufzeichnungen in diesen Krieg ermutigen. Eine weitere gewinnbringende Handels- und Transportroute wurde benötigt.
Raek stand mit dem Veteranen Kadurshak weit vorne und beide Nordorcs – mächtig an Statur – halten in vorderster Linie dem zahlenmäßig überlegenen Angriff der Zwerge stand.
„Vorsicht!“ brüllt der alte Veteran in Raeks Richtung, als erneut zwei Zwerge auf ihn einhieben. Raek, als Schildträger, baut eine Barriere auf und pariert beide Hiebe. „Ich schaff das schon alter Krieger!“ entgegnet Raek grinsend dem Veteranen.
Kadurshak steigt zur Seite und weicht so einem Streithammer aus, der gerade in den Boden fährt. Der Zwerg, leicht überrascht, blickt nach rechts und bekommt gerade noch mit, wie die geballte Faust Kadurshaks ihn in einer Blutfontäne einige Zähne ausspucken lässt. „So alt nun auch wieder nicht Welpe!“, entgegnet Kadurshak und lacht grölend.
Plötzlich löst sich ein Schuss aus größerer Distanz und streift den Veteranen am linken Oberarm. „Skah, diese ehrlosen Bastarde mit ihren Donnerstecken!“
Raek sieht seitlich, wie eine Art Blitz an Kadurshak vorbei oder doch durchfährt? Es war das Geschoss aus der Zwergen Büchse. Die Zwerge machen erneut Druck auf den Hünen, und Raek muss etwas zurückweichen. Wut, Stolz und Ehrgeiz entfachen in Raek neue Kräfte und er setzt seinen Eisenstiefel erneut nach vorne. Die Zwerge prallen am Schild ab. Auf den Lippen seines Hauer bewehrten Mauls ein Donneraxt-Schlachtruf aus lang vergangenen Tagen. „REGASNO’BU!“
Kadurshak hört den vertrauten Schlachtruf und nickt anerkennend dem jüngeren Krieger zu. „Dabuh, Regasno’bu!“
Diese hitzige Wüsteneinöde ist voll von gefährlichen Piraten und skrupellosen Abenteurern. Sie bewohnen diese nie endende Wüste, die an manchen Tagen ähnlich wie Tanaris lodert. Ein Strudel von Tag und Nacht bekräftigte das Überleben. Gegebenheiten, wie wenig Nahrung, gefährliches Klima, und unreines Wasser sind auf dieser Insel ein Problem. Ohne ein gemeinsames Rudel, wäre es kaum zu überwinden. Dieses weite unfruchtbare Land ist im Moment der Alltag vieler Nordorcs. Anders als in der Heimat, in dem es reichlich Wald und unendliche Wasserwege gab. Zu jeder Situation konnte gejagt werden. Eine Jagd war für einen Kundigen nicht so mühselig wie in dem jetzigen Gebiet. Waren für viele die Sümpfe des Elends ein Zuhause. Nirgendwo gab es Mangel in der von Elemente und Ahnen gestützten Nordorc-Heimat. Keine „Snaga“ in Vol’dun weit und breit, würde Ba’shek sagen. Das Wort Snaga sagte vieles für ihn aus. Auch die Kraft der Natur und der Heilung sowie des Lebens bedeutete es für einige Nordorcs.
Bildergalerie zu Wüstenkrieg:
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Fortsetzung folgt . . .