Die Kriegsschau
Botschaft an die Schlachthymne â III
ErzÀhlung und Bilder von Raek
~10. Oktober 2018~
âGenug erklĂ€rt!â, grunzte Raek.
Und das Rudel brach auf. An der Spitze ritt Raek, gefolgt vom Baâshek und am Ende die etwas verwirrte Min. Bis zum Gebirgspass ging es im schnellen Ritt voran, dort drosselten sie das Tempo um gefĂ€hrliche ĂbergĂ€nge sicher zu ĂŒberqueren. Angekommen an der Grenze zum DĂ€mmerwald sahen sie schon die Fackeln die den Weg nach Dunkelhain ausleuchten sollten. Abseits des Weges zwischen dunklen Spalten des Gebirges schlug das Rudel ein Nachtlager auf. Am nĂ€chsten Morgen wĂŒrde die Reise fortgesetzt werden. Peitschend pfiff der Wind aus dem Pass gen DĂ€mmerwald. Eine dunkle und recht erholsame NachtÂŽ, zumindest fĂŒr die beiden Nordorcs, ging vorĂŒber.
Ein karges und knappes FrĂŒhstĂŒck bereitet das Rude auf das Morgengrauen vor, die Reise ging weiter. Nur gut, das unweit vor der Menschenstadt ein gewaltiger Baum stand. Nicht unbedingt MajestĂ€tisch, aber das musste er auch nicht sein, denn er wird auch so ihrem Zweck dienen können. So konnten die drei sich etwas verstecken und die Lage einschĂ€tzen. Eine Wache, ein Zivilist und eine Patrouille standen ihnen im Weg. Raek entschied sich die Blauröcke ohne mörderische Gewalt auĂer Gefecht zu setzen. Als die Patrouille auĂer Hör- und Sichtweite war. flog auch schon der erste Stein. Die Wache wurde aufmerksam und ging Richtung Baum wo die Nordorcs und die Elfe schon warteten. Baâshek zog dem WĂ€chter eins mit dem Knauf seiner Waffe drĂŒber und der Blaurock ging bewusstlos zu Boden. Schnell hinter den Baum gezogen und das erste Problem war erledigt.
Zum GlĂŒck fĂŒr ihn ging der Zivilist wieder in sein Haus zurĂŒck und das kleine Rudel huschte langsam und leise daran vorbei. Von jetzt an konnte die Reise nur mehr leichter werden. Sie mieden noch ein StĂŒck der StraĂe, um auĂer Sichtweite zu bleiben und ritten dann schnell weiter in Richtung Schlingendorntal. Der DĂ€mmerwald hat sich zurecht seinen Namen verdient, doch das Rudel fĂŒhlte sich wohl, war aber deswegen nicht mindert unvorsichtig, im Gegenteil. Und so manch Menschen und unschuldigem Passanten dieser bewaldeten Pfade, war der DĂ€mmerwald weniger ein Schrecken, als die Begegnung mit dem Rudel voller schwergerĂŒsteter Nordorcs. Raek bemerkte aus dem Augenwinkel, als er die Fremden rasch das Weite suchen sah, dass sich manch Mensch mit verwirrtem Blick noch einmal umdrehte, als die Elfe bemerkt wurde. Was macht eigentlich diese grazile Blutelfe zwischen diesen grobschlĂ€chtigen Wilden?
Raek rĂŒmpfte etwas diese Nase und Baâshek grinste leicht. Einen ganzen Tag dauerte die Reise durch den DĂ€mmerwald schon. Es wurde Zeit ein Nachtlager aufzuschlagen. Inmitten von schwarzen Waldwölfen, wo sich die Nordorcs wohl fĂŒhlten, wurde dies auch getan. Min teilte deren Zuversicht und sackt mĂŒde und hungrig zu Boden.
Ăber das Lagerfeuer hinweg blickt Min zum Nordorc Baâshek hinĂŒber.
âDieser Agram von den ihr paarmal erwĂ€hnt habt, wie steht er zu Elfen, könnte er mir gefĂ€hrlich werden?â
In ihren Augen ist kurz ein magisches Funkeln zu sehen. Baâshek nimmt seinen Lederschlauch ab und setzt zu einer Antwort an, als ihn Raek mit einem verĂ€chtlichen grunzen unterbricht. Min wendet ihren Blick zu Raek, dessen Miene im Lichtspiel von Schatten und Licht durch das Flackern des Feuers zu einer furchteinflöĂenden Fratze wird, als er spricht.
âSkah, ein ,Globâ, mehr nicht. Er ist harmlos, und könnte höchstens Wolfswelpen ne Gefahr werden. Wenn ihn die Muttertiere nicht vorher reiĂen wĂŒrden.â
Raek grinst zu Min hinĂŒber und streicht ĂŒber seine Klinge. Baâshek bricht indessen in schallendes GelĂ€chter aus, dass die beiden dann miteinstimmen. Donnerschnaps macht die Runde und ein kleines Lagerfeuer begleitete diese GefĂ€hrten durch die Nacht, wo Baâshek und Raek abwechselnd Nachtwache hielten. Der Mond und die Sterne waren durch das BlĂ€tterdach zu erkennen, es könnte eine ruhige Nacht werden. Jeder brauchte den erholsamen Schlaf, denn am nĂ€chsten Morgen sollte die Reise fortgesetzt werden.
Fortsetzung folgt . . .