[RP-Problem] Die Seifenblase und Du! Was, wenn auf einmal eine Lauge gegen die andere stößt?

RP ist nicht so linear wie ein Raid oder ein BG mit vorgefertigten Start- und Endpunkten, das ist wohl richtig. Aber wenn weder der Raid noch der BG existieren, dafür aber Mitspieler, kannst du diesen Content nicht spielen. Wenn Raids und BGs da sind, aber keine Mitspieler, kannst du diesen Content ebenfalls nicht spielen.
Ohne die Lore fehlt die Grundlage für das RP - ausgenommen FF-Konzepte und Goldhain. Du kannst kein Lore-RP machen, wenn es keine Lore gibt. Du findest keine Lore-RP-Mitspieler, wenn es keine Lore gibt. Und so weiter.
Die Lore ist die Basis - nicht der Generator. Das sind, nach wie vor, die Mitspieler im RP und der Spieler selber. Ja, in Raids sieht es anders aus - da ist der Generator Blizzard. Im PvP allerdings, wiederum, sind ebenfalls eher die Mitspieler der Generator des Contents, während Blizzard nur die Umgebung und Ziele stellt. Was die Leute draus machen, ist ihre Sache. Sieht man oft genug.

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…Eventuell magst du lesen was ich von meinem ersten Post hier an geschrieben habe. Das ist nicht der Punkt an dem ich widersprochen habe.

Aber ich schließe mich einfach mal Riordans Ausführungen an, der da schon ausdrückte um was es mir da ging und halte hier nun die Klappe.

Kann sein dass ich mich irre, aber ‚Serverlore‘ in meinen Augen wäre eine Begebenheit, die von einem Großteil der Spielerschaft getragen wird. Wenn eine kleine Gilde ausspielt dass Stromgarde nun eine blühende Stadt ist oder Darnassus noch existiert ist das noch keine Serverlore.
Serverlore in meinen Auge z.B. dass die Sturmwinder Stadtwache auch nicht-Menschen aufnimmt, oder die Horde gebildete Leute hat (:wink:) Es gibt keine Anzeichen dahin, aber die meisten Spieler würden es immerhin akzeptieren.

Und zum Thema Lore und RP: Shadowlands bietet wenig was man RPlern kann. Yeah vielleicht ist der König/Sylvanas weg, aber man halt nur so oft sagen ‚Ich frag mich was jetzt passiert‘ bevor es langweilig wird.

Wenn ich es richtig mitbekommen habe diskutieren Sunnata & Nevex über eine Sache wo beide auf derselben Seite stehen - RPler erschaffen RP, meistens erwächst es aus Lore, manchmal aber nicht. Das Problem ist einfach dass eine Gilde 13 Jahre ausspielen könnte Stromgarde zurück zu erobern, aber solange die Engine sagt ‚Ist kaputt, bleibt kaputt‘ gibt es halt keinen Fortschritt.
Und RP ohne das Gefühl zu haben Fortschritt zu machen ist bei zielgerichtetem Rollenspiel oft langweilig. Deshalb erwächst manchmal aus Notwendigkeit Serverlore aus offizieller Lore.

Grundsätzlich jap. :slight_smile:

Ich sag halt dann weiterführend, das Serverlore (die von einem Gros der Leute getragen werden muss wie du richtig sagst) aus der Verweigerung der „richtigen“ (oder Blizz-Gegebenen) Lore heraus entsteht, und das diese Lore eigentlich das ist, worin wir uns bewegen.

Mir ist klar, das die Analogie zum Raid oder zu nem BG hinkt, aber das ist ja normal. Das hinkt immer, weil man einen bestimmten Punkt verdeutlichen möchte. Naja wenigstens verstehen ein paar meinen unbeholfenen Vergleich.
Danke fürs genauere Ausführen und ergänzen an Viviella, Elfenspalter und Riordan.

Also wenn in der Lore was passiert… zB eine neue Schlacht,
dann ist das für mich RP-Content. Oder was willst du sagen?

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Hm, ich verstehe Nevex so, dass RP-Content der Content ist, der aus dem Rollenspiel entsteht, nicht der, auf dem Rollenspiel eventuell aufbauen kann.

lach Hrm, nagut. :slight_smile:

PvP-Mechaniken -> Grundlage für PvP
PvE-Mechaniken -> Grundlage für PvE
Lore/Setting -> Grundlage für RP

Ich leihe mir das Schaubild von Riordan mal aus um es so anzupassen, wie ich es mitgenommen habe:

PvP-Mechaniken -> Raid/Gruppenbildung/Gegeneinander -> PvP Spielen
PvE-Mechaniken -> Raid/Gruppenbildung/Solo-farmen -> PvE Spielen
(Lore/Setting) -> Eventgestaltung/Zusammentreffen -> RP spielen

Es herrscht also noch ein Zwischenschritt, für welchen die Lore an sich strenggenommen vollkommen egal wäre. Aber da Warcraft eine sehr schöne Geschichte bietet, halten wir uns größtenteils immer brav daran, und weil es die Events und Zusammentreffen vereinfacht und auf diese Weise nicht vorher mit den Mitspielern absprechen muss, in welchem Universum man spielt. Dennoch sehen wir über einfache Erweiterungen (teilweise) hinweg, wenn wir sie als gute Ergänzung zu dem Universum wahrnehmen. In DIESE Spate würde dann auch die Wollmesse fallen und unsere Charaktere.

Ich kann mir nicht helfen, aber immer, wenn ich so eine Aufstellung sehe frage ich mich, warum man ein MMO(RP)G braucht, wenn man die Visualisierung eh nicht nutzt… oder um es anders auszudrücken: Alles das, was das Spiel als solches hergibt wird fürs RP selten bis gar nicht genutzt. Rollenspieler bräuchten nach der Aufstellung eigentlich nur Bücher, Wiki und Comics. Das Spiel selbst jedoch nicht. O.o

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Ich finde es auch Schade, dass in Tavernen die Alkohol Items zum Beispiel nie genutzt werden. Aber naja ganz Aldor könnte auch hier im Forum stattfinden :smiley:

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Auch wenn man Items natürlich mehr in´s RP mit einbinden könnte, ist bei den Alk-Items das Problem, dass man dann beginnt statt „S“ „Sh“ zu schreiben etc.
Das ist für das Schriftbild einfach nicht schön.

brummt

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Ja, weil literweise Bier trinken keinerlei Einfluss auf die Sprache hat… logisch, wie dumm von uns, sowas in Erwägung zu ziehen. Und es gibt ja auch nur alkoholisches zu trinken, ganz, ganz schlimm. *kippt lachend vom Stuhl * Nee mal im Ernst: Das einzige, was fürs RP relevant ist:

a) die Charaktererstellung
b) das lästige Leveln auf Level 10 fürs Transmoggen (oder level 60 wenn die Garderobe besonders fancy sein soll)
c) Die malerische Umgebung

So wie ich das lese ließe sich das alles ersetzen mit einem Boost und der Google Bildersuche für schöne Hintergründe. Gefühlt alle Rollenspieler auf der Aldor brauchen das Spiel nicht. Ein Discord für die geneigte Bubble reicht völlig aus.

Zählen wir mal weiter auf:

  • Quests. Für das Rollenspiel absolut tabu, Hintergrundinfos, die aus Guests stammen sind nur unter gaaaaaaanz besonderen Umständen zu nutzen, daher lieber ganz beiseite lassen.

  • Items. Egal ob verbrauchbar, Handwerksutensil oder die neue Robe, die noch nicht in der Sammlung ist, niemand braucht den Dreck.

  • Dungeons und Raids. Die sind für „den Helden“ reserviert (der da bekanntlich alles im Alleingang erledigt hat), daher unter keinen Umständen fürs Rollenspiel brauchbar. Als normaler Bürger/ Soldat/ Söldner war man einfach nicht dabei. Allenfalls hat man gehört, dass „der Held“ da irgendwas gecleared hat. Aber mehr nicht.

  • Skills, passive Effekte, Bonustalente. Absolut nicht von Belang. Warum auch einem Charakter die Enginetalente vergeben, die er IC hat? Das ist natürlich absolut lächerlich.

  • Berufe. Niemand, wirklich Niemand benutzt die. Was natürlich in Teilen erklärt, warum Items im Rollenspiel so unnötig sind.

  • Das Zauberbuch mit den Fähigkeiten ist ebenfalls nutzlos für’s Rollenspiel. Und ich meine das nicht nur auf den PvP-Kampf bezogen. Da die Fähigkeiten im Zauberbuch die Fähigkeiten „des Helden“ sind kann der normale Bürger/ Soldat/ Söldner die gar nicht haben. Wer das anders sieht ist halt OP.

  • Mounts. Da die meisten Mounts sehr, sehr, SEHR heroisch aussehen, leuchten und glitzern sind die natürlich auch tabu. Unter bestimmten Voraussetzungen ist für den Charakter ein Reittier verfügbar, allerdings nur eines für die Fortbewegung zu Lande, denn ein Reittier für unter Wasser, wo soll man das denn aufbewahren und ein Flugreittier? Viel zu teuer, viel zu selten und viiieeeeel zu aufwändig in Haltung und Pflege, als dass der typische Bürger/ Soldat/ Söldner so eines haben darf.

  • Haustiere. Die sind so semierlaubt. Magier (aber nur echte Magier natürlich, Hexenmeister, Schattenpriester und der ganze Kram natürlich NICHT) haben ja manchmal einen kleinen tierischen Begleiter, Wachen haben sicherlich Briefvögel (die Wahl reicht von Krähen über Eulen bis hin zu Adlern) aber der typische Bürger wird nur selten sein geliebtes Haustier durch die Gegend tragen. Katzen sind nicht so gemacht um mit denen unter Leute zu gehen, der Ziervogel würde in der freien Welt einfach wegfliegen, exotische Tiere sind schon wieder zu schwer zu bekommen und nur selten hab ich bislang Hunde oder deren Welpen gesehen.

  • Klassenbezogene Begleiter. Hier sind lediglich die Begleiter des Jägers erlaubt, wenn überhaupt. Natürlich nimmt der gute Rollenspieler seinen Begleiter fürs Abenteuer in der weiten Welt nicht mit in die Stadt. Das arme Vieh! Dämonen des Hexenmeisters und Wasserelementar des Magiers sind zu unterlassen. Die Dämonen, weils sonst aus vollem Rohr auf die Rübe gibt und der Elementar… Was soll der in der Stadt?

  • PvP-Kampf. Ich kann gut nachvollziehen, warum niemand das haben will. Bin selbst 'ne Niete. Dazu kommt, dass PvP sich stark gewandelt hat (wir haben damals noch Duelle mit grauen Items ausgetragen, alles andere war verboten), das ist nicht schön. Ist halt doof, wenn man den Champ der östlichen Königreiche verkörpert, aber im PvP nix reißt. Und das ist jetzt nicht so abwertend gemeint wie es klingt, ich kenn die Situation.

  • Spielzeuge. Von allen gehasst und verflucht, die Benutzung derselben gleicht oft schon fast einem Ausschluss aus der Gruppe. Warum? Weil sie einen zwingen, Dinge zu sehen oder zu tun, die man halt nicht möchte (siehe auch: Wenn mein Charakter zu viel Bier trinkt, dann redet er so komisch). Das pure Böse.

Ich will damit jetzt nicht dazu auffordern, dass jetzt alle gefälligst das komplette Spiel in ihr Rollenspiel zu stopfen haben. Ich möchte nur mal aufzeigen, was man ausschließt wenn man sagt „Für Rollenspiel braucht man nur Lore“. Was man ablehnt, weil man nicht mit digitalem Alkohol umgehen kann oder vielleicht gar nicht weiß, dass es nutzbare Alternativen gibt. Klar ist’s ein bisschen mäh, wenn man auf einmal nicht mehr selbst kontrolliert, was da als Text kommt aber seien wir mal ehrlich: Wer fünf Liter Starkbier in weniger als vier Stunden in seinen Schädel bechert, den sollte ein gelegentliches „sh“ oder „…hicks!“ nicht weiter stören. Und mehr macht das tatsächlich nicht. Die nächste Stufe ist dann, dass der Charakter sich übergibt, was irgendwie auch logisch ist. Wer im Bereich der großen Städte spielt sollte sich nicht nur um die Unterbringung seines Reittieres und dessen Verpflegung kümmern, da gibt es genug Anlaufstellen. Und es gibt sicherlich auch welche, die weniger luxuriös und gut ausgestattet sind, aber mit dem Nötigsten herhalten.

Und zu guter Letzt noch eine Sache, die ich seltsam finde, wann immer ich mit Rollenspielern zu tun habe, die ja eigentlich aus der P&P Ecke kommen: Was habt ihr alle in WoW gegen die Klasse, Werte, Talente, Fähigkeiten und Berufe eures Charakters? Im P&P erstellt man sich doch auch nich das Eine um dann etwas völlig Anderes zu spielen. Ich verstehe das einfach nicht so ganz. Klar, man will auch mal was Anderes spielen als immer nur diese eine Klasse, aber mal im Ernst: 'nen Krieger erstellen und damit dann 'nen Priester spielen? 'nen Jäger erstellen, der dann aber Hexenmeister ist? Es geht hier nicht um solche Sachen wie Dunkelläufer, Mondpriesterinnen, etc. sondern wirklich darum, dass man was völlig anderes spielt als man darstellen will. Die Werte des Charakters werden dann ebenfalls einfach übergangen, man kann ja eigene Werte erstellen (gut, das könnte man ingame auch, aber verratet das bloß niemandem). Berufe? Ach komm schon! Niemand benutzt die! Ich frag mich halt warum… das Spiel gibt das doch alles her. Warum nutzt man das nicht? Und bevor jetzt jemand anfängt von wegen „Das ist alles nur Engine“: Ihr benutzt die f*cking Engine auch um euren Charakter darzustellen!!!

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Ich komme nicht aus der P&P-Ecke. Ich habe mit Pen and Paper nichts am Hut, habe RP erst in WoW kennengelernt und iiirgendwann mal P&P später gesehen, ausprobiert und hassen gelernt.
Nein, RPler kommen nicht grundsätzlich aus dieser Ecke. RP in einem MMO ist etwas gänzlich anderes als P&P. Zum Glück.

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Dem stimme ich zu.

Dazu noch das in p&p gesprochen werden soll. XD

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Ähm… ich hab nicht gesagt, dass das alle Rollenspieler sind. Nur ein Teil davon. Alles gut, du brauchst dich nicht angesprochen fühlen, wenn du keiner davon bist.

Der Satz „RP in einem MMO ist was gänzlich anderes als P&P“ gilt aber trotzdem. ^^ Eben weil nicht alle aus dieser Ecke kommen. Es gelten im MMO andere Regeln und Gepflogenheiten, deswegen spielen viele P&P-Spieler eben nicht so, als wärs ein P&P (es gibt aber dennoch welche, die das tun und ihren Chars Werte geben - aber das auch nur in ihrer eigenen Bubble eben). Einfach weil das nicht funktioniert, unter anderem wegen eben solchen Spielern wie mir, mit denen man dann einfach nicht oder nur sehr schwer spielen könnte.

Hab ja auch nie behauptet, dass alle aus dieser Ecke kommen. Ich habe gesagt, dass ich diese Punkte seltsam finde, wenn ich eben mit dieser Gruppe Rollenspieler zu tun habe. Tut mir leid, falls ich das unvorteilhaft ausgedrückt habe.

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Und ich habe erklärt, warum das wahrscheinlich so ist, wie es ist.

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Das ist aber ein ganz schöner Rant, den der kleine Gnom da abgelassen hat. Aber es gibt zum Glück nicht nur eine Art in WoW RP zu machen. Ich glaube, das Sturmwinder Low-Power-Tavernen-Social-RP nichts für dich ist. Aber du könntest dich ja einer Plotgilde anschließen, die tatsächlich raus in die Welt geht und mit ihren Chars Abenteuer erlebt. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen und ja, ich kenne auch eine, die sich sehr stark an P&P orientiert, mit Charakterbogen, Skillpunkten und Zauberbuch. Außerdem gibt es ja nicht nur Gilden, die Gnolle und Wölfe bekämpfen, sondern auch welche, die bisschen mehr High-Power zulassen oder gar die Schattenlande bespielen. So mit Wert auf aktuellen Content, Quests etc. Zwingt dich ja keiner, das nicht zu bespielen, nur weil viele Rollenspieler lieber ihren Handwerker bespielen wollen, der seine Dinge auf dem Markt verkauft und abends noch in die Taverne geht oder ein bisschen flirtet.

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Als jemand, der tatsächlich aus dem Pen&Paper ursprünglich kommt:

Weil ich neben Spezies und Klasse eben Skillset, Attribute und dergleichen in den meisten Systeme selber (im Rahmen der Regeln natürlich) festlegen kann. Niemand hindert mich also an einem „muskulösen Magier“ oder einer „superintelligenten Barbarin“. In WoW sind die Attribute durch Spiel und Items vorgegegebn und ich habe zu keinem Zeitpunkt Einfluss darauf. Ich denke das deswegen nahezu niemand die Attributswerte mit einbezieht.

Außerdem ist in einer Pen&Paper-Runde die „Quest-Story“ nicht so abgekoppelt vom Alltags-Rp. Die Trennung von Rp und PvE-Mechaniken in Videospielen macht aber „Raiden gehen, Sylvanas umhauen, ihren Bogen gedroppt bekommen, aber das im Rp natürlich nicht nutzen. Und da auch kein Ingenieur sein, weil ich das nur fürs Item bin“ relevanter. Im Pen&Paper würde ich das nicht so trennen, aber im Pen&Paper würde meine Figur eben wirklich die Dungeons erleben und wäre einer der „Helden“ oder „Abenteurer“.

Auch hindert mich im Rollenspiel in vielen Settings nichts daran mit meinem „Priester“ ne PLatte anzuziehen oder nen Schild auszurüsten oder meinen „Krieger“ ein Kleidchen tragen zu lassen. Die Dropregeln und der Transmogkleiderschrank in WoW hindern mich aber sehr wohl daran.

Das Settingsachen, Klassen, Fertigkeiten, Items und all solche Dinge aus dem Worldbuilding oft auch verpönt sind: Sehe ich leider ähnlich. Das ist aber eine andere Baustelle wie „Attribute und Berufe des PvEs 1 zu 1 im Rp nutzen“ :wink:

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