[Tauren] Pfad der Ahnen

An’she stand schon hoch am Himmel und sendete ihre ersten Strahlen auf die sandigen Straßen des Wegekreuzes. Die Shu’halo waren alle versammelt und abmarschbereit. Die Kodos waren mit Vorräten, frischen Trinkwasser und Decken behangen und verschnürt. Den langen Weg nach Mulgore stand somit nichts mehr im Wege.

Das nächste Ziel sollte der Jägerhügel, im südlichen Brachland sein. Ein langer Weg stand also bevor, durch weite Ebenen und dichter, grüner Vegetation. Somit setzte man sich in Bewegung und der Tross zog los Richtung Süden.

Nach einen längeren Marsch, stand die Gemeinschaft auch schon vor dem ersten Hindernis. Dem breiten, tiefen Graben, den Todesschwinge vor Jahren gerissen hatte. Die Gruppe teilte sich auf. Ein Teil ging dem Graben entlang, einen Weg drüber zu finden und der Rest blieb und überlegte.

Man kam zu einer merkwürdigen Lösung, eine Brücke musste her. Jedoch nicht aus Holz oder Stein, das würde nicht funktionieren. Nein, man nahm ein paar Erdwurzeln, die Kazuko in ihrer schier Endlosen Kräutertasche hatte und legte sie auf einen hohen Punkt, nah am Graben. Dann wurden die Pflanzen mit der Kraft von Mu’sha, An’she und der Elemente zu einen Wachstumsschub gebracht und rangelten sich langsam über die tiefe Schlucht. Sie wurden immer breiter und dicker, bis sie das andere Ende erreichten und sich dort festgraben. Die Ranken ebneten sich ein und hinterließen eine Brücke die breit und stark genug war einen Tauren und ein Kodo gleichzeitig zu tragen.

Nach und nach überquerten sie Shu’halo den Graben und kamen am anderen Ende gesund und munter an. Die Erdenmutter war heute auf ihrer Seite und dafür bedankten sich alle.

Der Bau der provisorischen Rankenbrücke hatte viel Zeit gekostet und Mu’sha war schon am Himmel zu sehen. So beschloss man zu einen kleinen Taurenhof in der Nähe zu gehen. Ornuhl kannte die Familie dort gut und wollte um eine Nacht auf ihren Hof bitten. Also zog man gen der Hütte.

Nach nicht als zu langer Zeit, sah man in der fahlen Dämmerung, Rauch aufsteigen. Verkohlte Hütten und Feuernester waren zu sehen. Sofort eilte die Gruppe hin, um zu sehen was geschehen war. Es war der Hof, wo sie eigentlich nächtigen wollten.

Sie fanden einen Tauren Mann und eine Tauren Frau, beide tot. Um sie herum lagen etwas fünf getötete Stracheleber. Die Hüten brannten nur noch leicht und eine Blutspur war zu erkennen Richtung Bach.

Schnell wurden die verbliebenen Feuer gelöscht und sich um die Toten gekümmert. Leider kam jede Hilfe zu spät. Dann fand Kutorus ein kleines Wickeltuch, es folgte der Blutspur. Es gehörte wohl zu einen Baby. Schnell wurde jeden klar was passiert war und man ging der Spur weiter nach, wärend Haisglut die toten Shu’halo beerdigte und ein Trauerlied an die Ahnen spielte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit führte die Fährte zu weiteren Stachelebern. Eine große Matriarchin stand vor einen holzernen Altar auf dem etwas lag, mit kleinen Hörnern, flankiert von zwei Dornensprechern. Vor ihnen befanden sich einer Art Hauptmann mit schwerer Axt und zwei leichtere Stacheleber mit Keulen in der Hand. Sie sahen den suchenden Trupp sofort und stürmten zu Angriff.

Der Hauptmann und seine zwei Handlanger wurden nach festwurzeln und heftigen Schlägen besiegt. Den Anführer versuchte man zu fesseln und ihn anschließend zu befragen. Jedoch kam ein heftiger Geröllball von der Matriarchin, welche wohl eine große Geomantin war geflogen und prallte auf den Geknebelten.

Es gelang Kazuko gerade noch auszuweichen und sie wurde anschließend von Kaceni geheilt und gestärkt. Zum Glück hatte Kutorus seine Runenklinge geworfen und die gebündelte Steinansammlung zerteilt.

Die Dornenwirker sendeten unentwegt ihre spitzen Ranken auf die Freunde und schufen so eine Barriere aus Geholz vor den Altar und der Matriarchin. Ornuhl zog seine Weihe und die Ranken wichen. Auch wurde ein Dornensprecher in Schlaf versetzt.

Dann zog die riesige Stacheleberfrau einen Dolch und ließ ihn von oben herab auf das Taurenbaby sausen. Kutorus reagierte sofort und zog das Kind zu sich, ehe der Dolch ins Holz gestoßen wurde.

Nun landete ein Richturteil des Sonnenläufers ins Gesicht der Matriarchin und zerschmetterte ihr Gesicht restlos. Auch ein Dornensprecher musste dran glauben. Der andere wurde gefesselt und zur Befragung mitgenommen. Auch dem Kind war nichts geschehen und Jeder hat es, bis auf ein paar Kratzer gut überstanden.

So zog die siegreiche Gruppe weiter, gen Jägerhügel. Mit einen Waisen Baby und einen gefangenen Stacheleber im Schlepptau.