Was denkt ihr? Was verbirgt sich hinter Xal'atath? (Kann spekulativ Spoiler enthalten)

Mein Punkt war eigentlich mehr, dass es Erwähnungen von Figuren die „weder Mann noch Frau“ oder „Mann mit dem Herz einer Frau/ Frau mit dem Herz eines Mannes“ oder Shapeshifter die entweder Mann oder Frau oder nichts davon sind, je nachdem wie sie gerade fühlen (hallo Loki) Mythen, Fabeln und Überlieferungen gibt.

Weswegen ich es auch immer etwas seltsam finde wenn in Fantasy gerade das angeblich die Immersion mehr stört als z.B. die hundert Meter große geflügelte, feuerspeiende Echse oder der Krieger der ein Schwert durch die Gegend schwingt dass 3x die Größe des Kriegers ist.
Oder der Pirat der sich wie Gummi stretchen kann und plötzlich Toon Power frei schaltet.

Die hast du überall.

Btw, Funfact: Es gab in Deutschland schon ziemlich detaillierte und fortschriftliche Studien zu Geschlecht und Transgender in den 1930ern. Dann hatte der lustige gescheiterte Maler und seine Truppe ein kleines Lagerfeuer und verbrannten diese Studien weil sie nicht ganz deren Weltbild entsprachen und auf die Art und Weise sind eine Menge Informationen zu dem Thema verloren gegangen.

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Ach so, das habe ich falsch interpretiert. Den punkt gebe ich dir selbstverständlich, denn in Mythen und Fabeln gab es bereits schon alles erdenkliche an Figuren, die nicht starr dem binären Geschlechtersystem folgten.

Das sehe ich etwas differenzierter. Wenn sich eine Figur auf ihr Geschlecht oder ihre wie auch immer geartete Queerness reduzieren lässt weil sie keine anderen interessanten Eigenschaften besitzt, dann finde ich das auch in Fantasygeschichten nicht gut. An der Stelle zieht der Fantasyjoker in meinen Augen dann einfach nicht. Genauso wenig mag ich es wenn mir eine wie auch immer geartete Ideologie mit der Brechstange ins Gesicht geprügelt wird. Man muss mir in einem Game nicht alle 3 Minuten unter die Nase reiben, dass mein Char oder einer seiner Begleiter ein bestimmtes Geschlecht besitzt, queer ist, oder was weiß ich. Lasst es mich doch einfach in einem authentischen Umfeld und in natürlich wirkenden Dialogen und Handlungen erleben, wo diese Charaktere einfach nur sie selbst sein dürfen :wink:

Fairer Punkt, aber ich denke das gilt für sämtliche Art von Charakter.
Ein Goblin dessen einzige Eigenschaft ist dass er ein Goblin ist und ständig erinnern muss wie Goblin er ist, wäre genauso nervig.

Aber wie man an Sentis Beispiel sehen konnte, wird halt aber auch gerne direkt über das nonbinäre geheult, den Charakter darauf reduziert und alles Andere um besagten Charakter verschwiegen/ignoriert und dann rum erzählt dass besagter Charakter eben nur „nonbinär“ als Charaktereigenschaft hat.
Und Leute kaufen es dann auch einfach ab.

Es ist diese diese oberflächliche Kritik, bei der nur diese wirklich oberflächliche Eigenschaft als Kritikpunkt hält der angeblich die Immersion stört, die ich einfach nervig und seltsam finde.

Und natürlich gilt das auch wenn du das mit „Charakter ist weiblich, hat [hier Hautfarbe einfügen], ist lesbisch/schwul/ace/aro/etc., ist nicht heiß genug, ist zu heiß“ austauschen.

Exakt :+1:

Ja, auch diese Seite gibt es selbstverständlich. Dieser (meiner unmaßgeblichen Meinung nach nervtötende) Kulturkampf wird halt von allen Seiten geführt. Und wie du ganz richtig schreibst gibt es eben neben Jenen die in der berechtigten Kritik an eindimensionalen Charakteren direkt Frauen-/Queeren-/Whatever-Hass sehen leider auch jene die bereits ein Problem damit haben, wenn der Hauptcharakter weiblich, POC, queer, oder was auch immer ist. Beide Extreme empfinde ich da offen gesagt zum :face_vomiting:

Von daher (denke ich) scheinen wir uns unterm Strich durchaus einig zu sein: Wir wollen interessante, vielseitige und glaubwürdige Charaktere sowie deren Geschichten erleben :slight_smile:

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