Welche Charaktere verdienen eurer Meinung nach Entwicklung?

Das unterschreibe ich und füge hinzu eine Logik der eigenen Spielwelt aufzubauen und zuhalten fehlt auch.

Ne, der ist Sargeras Zellenwächter.

Okay, das hier ist nur ein kurzes Konzept das ich mal hatte:

Der gebrechliche Soldat unterbrach seine Arbeit an seinem Schwert und blickte die Dämonenjägerin mit seinem verbliebenen Auge an.
“Was ich aufgegeben habe?” fragte er.
“Nur die unbedeutenden Dinge. Ich hatte nie die Stärke auf das wirklich wichtige in meinem Leben zu verzichten…”

Die Nachtelfe schüttelte den gehörnten Kopf.

“Dann werdet ihr nie die Kraft finden die Legion aufzuhalten. Was kann überhaupt wichtiger für euch sein als die Vernichtung dieser Dämonen?”

Der Soldat fing an sein Schwert weiter zu schärfen.
“Meine Familie…”

Die Dämonenjägerin stockte. Sie selbst hatte ihre Familie schon vor langer Zeit verloren. Und es war dieser Verlust, der sie dazu brachte Fürst Illidans Gabe anzunehmen. Und es war so lange her, dass sie sich kaum noch an eine Zeit mit ihnen erinnerte.

“Das ist nicht mein erster Krieg,” fuhr der Soldat fort.
“Ich sah unzählige Kameraden fallen im Kampf gegen die Geißel, die Horde und auch gegen die Legion. Ich selbst verlor ein Auge, eine Lunge und meine Schulter schmerzt noch immer von der Wunde die mir der Speer eines Ogers geschlagen hat. Und dennoch, jedes mal wenn der Ruf zu den Waffen kam, folgte ich ihm, um meine Familie zu beschützen.”

Der Soldat seufzte.
“Und das Traurige ist… mein Sohn hasst mich dafür… Er ist noch jung, er versteht noch nicht, warum ich gehen muss… Was meine Tochter angeht… Sie wird dieses Jahr wohl zum ersten mal mit einen Jungen beim Erntefest tanzen. Ich wünschte nur ich hätte sie aufwachsen sehen können.”

Der Soldat beendete die Arbeit an seinem Schwert und fing an seinen Speer zu inspizieren.
“Aber meine größte Sorge gilt meiner Frau. Kurz bevor der Ruf zu den Waffen kam, wurde sie krank und sie kann sich nicht alleine um den Hof kümmern. Deswegen verkaufe ich den Großteil meiner Rationen und sende das Geld zusammen mit meinem Sold, damit sie Helfer bezahlen kann und meine Kinder eine vernünftige Ausbildung erhalten. Könnte ich besser gegen die Legion kämpfen, wenn ich meine Familie aufgebe und das Geld in die Behandlungen meiner Wunden stecken würde? Würde ich furchtloser kämpfen, wenn ich mir keine Sorgen mehr darum machen müsste, irgendwann zu ihnen zurück zu kehren? Vielleicht… Doch wohin würde ich danach gehen? Wofür würde ich noch kämpfen? Deswegen habe ich nicht die Kraft meine Familie aufzugeben…”

Die Dämonenjägerin schaute den Soldaten wortlos an als mit einem Mal Portale der Legion auf sich auf dem Feld vor der Basis auftaten und Horden von Dämonen heraus traten, die auf die Basis zu marschierten und der Soldat sich erhob, Speer und Schild in der Hand, das Schwert an der Hüfte.

“Wo wollt ihr hin?” fragte die Dämonenjägerin.

“An die Frontlinie,” kam die Antwort.
“Ihr Dämonenjäger werdet doch die Portale schließen, oder? Nun, jemand muss diese dämonischen Bastarde daran hindern in der Zwischenzeit die Basis zu überrennen.”

Die Dämonenjägerin schaute überblickte die Horden der Dämonen mit ihrer Spektralsicht. Brutele Teufelswachen, verschlagene Wichtel, Hexenmeister der Eredar und gerade kam ein Grubenlord aus einem der Portale. Sie fragte sich ob der Soldat wirklich wusste was ihn erwartete.

“Sagt, Dämonenjägerin. Wenn ihr diesen Krieg überlebt, habt ihr einen Ort, wo ihr hin könnt?”

Sie war überrascht von der Frage. Sie hatte in all der Zeit nie darüber nach gedacht. Gab es für jemand wie sie überhaupt noch einen Platz in der Welt?

“Selbst wenn der Krieg morgen vorbei, es wird spät für die Ernte dieses Jahr,” fuhr der Soldat fort.
“Ich könnte ein zusätzliches Paar Hände auf meinem Hof gebrauchen. Ich kann jedoch nur einen Schlafplatz in der Scheune und eine warme Mahlzeit pro Tag anbieten.”

Hätte sie noch Augen, hätte die Dämonenjägerin überrascht geschaut von dem Angebot.

“Das… ist sehr großzügig. Ich werde darüber nachdenken.”

Der Soldat nickte.

“Tut mir nur einen Gefallen. Beeilt euch mit diesen Portalen. Ich bin nicht mehr so jung, dass ich den ganzen Tag an der Frontlinie stehen kann.”

Hier ist eine extrem gute My Hero Academia Fanfic (nicht meine Eigene, Ich wünschte, ich könnte so gut schreiben)
https://archiveofourown.org/works/8337607/chapters/19098982

Manchmal kann es ganz gut helfen auch Pausen einzulegen und andere Stories zu folgen.

Okay, hier muss ich mal einhaken. So sehr ich jeden das Recht zuspreche, Kritik zu äußern, und Kritik durchaus angebracht ist, aber hier habe ich gerade das Gefühl, dass ihr beide euch das gerade ein wenig zu einfach vorstellt.

Schon mit einem Buch ist das nicht immer einfach und bei einem MMoRPG, wo quasi dutzende Geschichten zu einer großen zusammen gefügt werden, ist das einiges an Aufwand und nicht alle Aspekte werden gleichermaßen gerecht kommen.

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Ein Autor schreibt im Normalfall nicht für eine Community und es geht ihm auch nicht um Sympathie, sondern um authentische Darstellung seiner Vorstellung der Charaktere, die mal mehr oder weniger Tiefgang haben können. Ob sich Leser, Fans oder Spieler damit identifizieren können ist ein anderes Thema.

Wer für Film und Serien schreibt, oder für Verlage bei dem Lektoren ständig Ideen streichen oder es anders haben möchten dann wird es gruselig weil man sich für Kinotauglichkeit und Quote änpassen muss.

Dadurch kommt auch in Warcraft häufig nur Käse bei raus, weil mehrere Leute bei Blizzard unterschiedliche Ansichten haben. Autoren wie Christie Golden legen mehr oder weniger nur einen Entwurf vor, da mag sie laut ihrer eigenen Aussage selbst relativ Freiheit haben, jedoch gab es auch genug Momente bei denen ihr nahe gelegt wurde dies und jenes etwas anders zu schreiben.

Kurz um, es wird halt nicht nur ein Buch von einer Person geschrieben sondern man muss in einem Team auf einen Nenner kommen, und dafür geht man teils so viele Kompromisse ein, auch für zweifelhafte Spielentscheidungen dass man vom ursprünglichen Konzept so stark abgewichen ist, dass vieles keinen Sinn mehr ergibt. Das fällt Lesern und Fans natürlich sofort auf, weil sie die Lore in und auswendig kennen.

Türlich ist es nicht einfach, das ist, war es schon nicht wenn man in kleinem Kreis eine PnP Welt bespielt(e). Aber andere bekommen und bekamen es auch hin. Schwer ja, unmachbar? Nein. Vor allem wenn man sowas wie die Chronicles rausbringt um Ordnung zuschaffen und kein Jahr später diesen wieder fleissig widerspricht. Story entwickelt sich weiter, neue Charaktere, neue Orte etc. Wenn ich diese aber im Widerspruch zur geschichte (aus Metasicht) erschaffe wird und ist es müll. Fehler passieren. Auch einem Georg Martin. Aber Bei Blizzard weiß ich ja teilweise nichtmal mehr wo ich anfangen soll zu suchen, nach etwas was heile ist.

Mit Chronicle hatten sie die Chance. Die ist das Klo runter und in der Kläranlage.

Warum sie sowas nicht geregelt bekommen ist mir ein Wunder. Black Liberay ist da ein gutes Beispiel. Auch da gibt es Fehler aber mehr in der Anfangszeit und kleinere. Und die Bücheranzahl zur Horus Heresy ist inzwischen bei 50+ hinzukommend nun die erscheinenden Sieg of Terra Bücher.

Das liegt zum Teil allein schon daran, dass Blizz sich selber gesagt hat: Konsistenz ist dafür da eine Geschichte zu verzaubern, nicht den Autoren zu binden, sie denken wirklich Konsistenz sei etwas negatives…

Ähm… okay… Ich weis, dich nervt es, wenn man dich das fragt aber: Quelle?

“My team believes that continuity exists to enhance a story, not to tie the hands of creators” - Sean Copeland, Historian Supervisor

https://www.gameinformer.com/2018/08/14/a-look-inside-how-blizzard-maintains-world-of-warcrafts-lore

Ah. werds mal später genauer durchlesen aber der Satz ist interessant:

Given that Blizzard has, for the most part, refused to jettison canon and wipe the slate selectively clean (à la Disney when it purchased LucasFilm), Warcraft’s lore dwarfs that of even Star Wars.

Eventuell brauchts auch einfach mal einen resett der Lore.
Ich meine das war ja das Infinit Crisis Event in DC. Ein Mega Resett.

War das nicht die Idee hinter den Chroniken? Alles neu aufschreiben und auf einen Punkt bringen, sodass man ein Grundgerüst hat auf das man weiterbauen kann?

Egal was wie wo umgeändert werden würde, selbst wenn man alles neu schreibt, es würde darin enden das ja trotzdem die Schreiber sich selbst an den neuen Punkt nicht halten würden, weil es ja ihre Hände “bindet”:

Nein, mit Resett meine ich wirklich dass gesamte Universum von Grund auf neu aufzubauen. Quasi eine neue Timeline, wenn du so willst.

Wie würde das in einem Spiel wie WoW funktionieren? Dafür musste man doch wohl ein WoW 2.0 heraus bringen. Oder Blizzard geht die WoD Route, nur, dass der Spieler in dieser Zeitlinie verloren geht und tatsächlich nicht mehr zurück kommt.

Ich denke sie soweit hätten sie nicht gehen müssen. Die Chronicle wären dafür völlig passend gewesen. Wenn man sich dazu regeln gestellt hätte und diese einhalten würde.
Die wichigste Regel müsste schlicht sein: Die Chronicle haben das letzte Wort. Widerspricht es den Chronicle ist es ein “Fehler.”

Das ist tatsächlich ein großes Problem. Mann könnte vielleicht in einem großen Event die alte Timeline untergehen lassen, an deren Ende die Server abgeschaltet werden und die Charaktere quasi in der neuen Timeline wiedergeboren werden. Der Aufwand wäre aber extrem. Da gebe ich dir recht.

Okay, ich habe den Artikel jetzt mal gelesen und würde dich FREUNDLICHST darum bitten diesen Satz nicht aus dem Kontext zu reißen.

Just as historians celebrate humanity’s achievements and shine a light on our darkest moments, Blizzard’s historians make sense of a complicated world. Without an understanding of Azeroth’s past, finding meaning in the future is impossible amid the chaos.

“My team believes that continuity exists to enhance a story, not to tie the hands of creators,” says Copeland. “That really keeps me going, the simple fact that there might be someone each day that’s struggling with a piece of history that I can help with, and my support can help them overcome their challenge and inspire them to create something amazing.”

Es geht darum, dass die Aufgabe seines Teams ist, einen der Autoren damit zu helfen, wenn sie Probleme haben die Lore und die Story in Einklang zu bringen.
So jemand hätte ich btw. auch gerne.

Funktioniert hervorragend.

Schau, ich habe Migräne, schreibe nebenbei was und diskutier hier im Forum.

Entweder du wirst genauer, wo sie von den Chronicles abweichen, damit ich genauer darüber mit dir diskutieren kann oder du nutzt dein gemotze und schreibst einen Beschwerdebrief an Blizzard.

Bringen bekanntlich etwas.

Leg dich hin, jammer nicht darüber.

Chronicle / Atorus, aus dem Gedächtnis geschreiben. Chronicle sagt Demon regenerieren sich so im Warp. Atorus bzw Legion brachte auf das erst das ermöglichte.

Es gibt noch andere Punkte. Aber die mach ich heute net mehr auf um zu suchen.

Ein Punkt der mich stört ist das die Chronicle mir nicht weit genug gingen. Nicht bezogen auf die Chronologie. Mehr in die Tiefe. Was nicht zwingend erfolgen muss in den 3 Bänden die erschienen. Aber ähnlich der alten Corebooks wären mehr Infos wirklich etwas…schönes.

Red Shirt guy brachte was. Ansonsten, hast du es versucht?

Das ist tatsächlich ein Widerspruch, wobei es bisher ein paar Spekulationen zu gibt:

It thus seems that demon souls do survive even after being killed on Argus, which is situated in the Twisting Nether. When asked about this, Jeremy Feasel replied that “we were free to speculate”, which was likely in reference to the audio-drama published not long after the tweet and which answered some questions.

In the end, this is what we know:

  • Demons killed in the Twisting Nether (thus including Argus) should die permanently, but Sargeras has used the world-soul to bypass this, allowing him to revive them through Antorus.
  • Demons killed in the Great Dark can be brought back from the Nether through Antorus as well, as Lothraxion describes it in A Thousand Years of War , or by themselves, as Kruul can be seen regenerating in the Nether in a Mage Tower scenario.
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Chronicles hin oder her, vollständig sind sie nicht. Zum Beispiel wissen wir nicht genau, wie es sich mit der zeitlichen Diskrepanz verhält. Wenn der Nether außerhalb von Realitäten und Zeit existiert, dann muss er ja quasi einer eigenen Zeitlinie folgen. Ich meine, theoretisch gibt es jeden Dämonen der Legion nur einmal, der dann von Argus aus in eine der Realitäten startet. Gibt es da Regeln? Theoretisch hätten Kil’jaeden, Archimonde und Co. damit doch unzählige Versuche in unzähligen Realitäten starten können - eben so lange, bis sie ihr Ziel erreichen. :thinking:

Und ist AU-Draenor die einzige alternative Realität? Existieren die Titanen dort ein zweites Mal oder stehen die ebenso außerhalb von Raum und Zeit - wenn ja, wie passt das zusammen?

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Ich bin schon lange dafür, dass wir entweder in einem Ereignis ums Leben kommen, zumindest auf dem Papier (ähnlich wie es bei Medivh war) oder wir als Akt der Rache mit einer Art Fluch belegt werden, sodass alle uns vergessen.

Die Rolle des Helden, zumindest so wie Blizzard sie vorführt, schadet mehr als sie hilft. Wenn Blizzard es richtig machen will, dann sollten sie sich mehr an Halo und dem Master Chief orientieren. Man kann eine knallharte Eliteeinheit sein und trotzdem keine Befehlsgewalt besitzen, ohne das es seltsam anmutet.

Nicht jeder gute Soldat wird zum obersten General und nicht jeder gute Soldat hat überhaupt das Zeug dazu. Dinge zu töten ist etwas anders als Truppen zu bewegen, motivieren und zu führen.

Es gibt wohl einen Unterschied zwischen einem klammheimlichen und anonymen Brief und darin, Blizzard vor einer breiten Öffentlichkeit bloß zu stellen, sodass sie reagieren müssen.

Das und vieles mehr, meine Damen und Herren, erfahren sie gleich nach der Werbung. Bis dahin genießen Sie den Werbespot “The Rule of Cool”. Wir sind gleich wieder für Sie da, schalten Sie nicht um.

*Fahrstuhlmusik blendet sich ein

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