Wie umgehen mit Verwandten im Rollenspiel?

Ich bin ein Neuling im RP und hatte mal in einem Guide gelesen, dass man nicht seine Charaktere miteinander bekannt oder gar Verwandtschaftliche Verhältnisse haben soll. Wie sollte man allerdings dann mit seinen Familienmitgliedern in der Hintergrundgeschichte umgehen?
Einer meiner Charaktere in Classic ist ein Magier der von seinem Vater mit seiner Schwester weggeschickt wurde um mit Jaina Proudmoure vor der Zerstörung von Dalaran zu fliehen. Seine Schwester ist derzeit in Theramore und bleibt dort weil sie die Trauer nicht verkraften kann und der Ziehvater ist derzeit noch MIA weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Deswegen frage ich hier, wie man am besten seine Verwandten und Familie im RP handhabt.

Exergie (Hexenemeister): „Ich glaube die Eltern von meinem Wichtel sind Geschwister!“
Pipsy (Teufelswichtel) ballert seinem Meisterchen einen Teufelsblitz rein!
Pipsy: „Von wegen! Doofes Meisterchen. Meine Mama war eine sexy Elfe und mein Papa total der krasse Orc. Weiß doch Jeder!“

Kurz und Knapp:
So wie es dir am meisten Freude bereitet.
Das RP ist (d)eine Freizeitbeschäftigung und soll dir am Ende des Tages einfach nur Spaß machen.

Die-Komplizierte-Aldor-Antwort:
Ich sehe kein Problem bei ausgespielten Verwandtschaften.
Ich wüsste auch nicht, dass es andere Leute so sehr stört? - Da bin Ich mir nun aber nicht völlig sicher.
Grundsätzlich höre Ich da nur Kritik, wann immer Leute ihre Twink-RP-Familien-Charaktere dafür nutzen, um MetaWissen anzuwenden oder sich einen Vorteil im RP zu verschaffen. Natürlich aufgrund von OoC Motivationslagen.
Also nach dem Motto:
„Oh, du hast meinen Charakter ausgeraubt? Hmm. Das ist aber kein Problem für Ihn. Denn er hat natürlich einen Bruder (Von mir selbst ausgespielt, wann immer ich es brauche), der sehr reich ist, und ihm einfach Alles ersetzt hat!“
Dafür bräuchte man aber nicht mal zwingend einen Verwandten. Denn mit dieser Argumentation könnte man sich sowieso Alles aus dem Ärmel schütteln.
Vielleicht wäre ein weiteres Problem, sofern man nicht mehrere Accounts gleichzeitig bespielt, dass selbst-ausgespielte Familienmitglieder niemals zur selben Zeit am selben Ort sein könnten (sofern man sie nicht emotet), da man ja immer nur mit einem Charakter online sein kann.
Das kann natürlich die Immersion auch etwas stören.
Hin und wieder erlebt man auch, dass Leute einen zweiten Charakter nutzen, um ihren eigenen Charakter bekannter zu machen - als wäre der zweite Char (Freund, Bekanntschaft oder Familie) eine riesen Werbetafel für den Main.
Das ist dann auch etwas „Cringe“.
Aber ehrlich? Ich sehe grundsätzlich kein Problem darin Geschwister etc auszuspielen.
Denn wie bei den meisten RP-bezogenen Dingen kommt es darauf an, >wie< Du es ausspielst.

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Ich sehe dabei eigentlich keine großen Probleme, die Familie des eigenen Charakters zu spielen. Oft hat man sich dabei ja schon einiges gedacht und wünscht sich Bruder/Schwester/Vater/Mutter doch gern auch im RP - und ist es nicht einfacher die Person selbst darzustellen, als jemanden zu suchen, der deine Ideen zufriedenstellend umsetzt?
Wenn man natürlich einen anderen Spieler findet, ist das vermutlich für alle die schönere Lösung, aber ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte.

An sich finde ich es sogar schöner, wenn die Charaktere irgendwie existieren als das übliche „Meine Eltern und Geschwister sind alle tot“. Das kann zwar auch spannend umgesetzt werden (und ist ja auch nicht unlogisch! Gerade bei bestimmten Völkern sogar nahe liegend), aber wenn fast jeder Charakter den du kennenlernst die ähnliche Vorgeschichte besitzt…

Wahlweise kannst du die Verwandten natürlich nur als NPCs handhaben.

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Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Die Familie/ die Freunde auszulagern (also die Charaktere anderen Spielern zu überlassen) kann genau so gut eine tolle Sache sein wie auch böse nach hinten losgehen. Ich habe das bislang zwei mal getan (einmal selbst ausgelagert, einmal etwas ausgelagert bekommen) und beide male sind böse nach hinten losgegangen. Auch bei anderen Spielern konnte ich die negative Erfahrung beobachten. Mehrfach. Die Charaktere entwickeln sich nicht wie gewünscht, die Wahrscheinlichkeit, dass der Mitspieler irgendwann keine Lust mehr hat oder vom Charakter frustriert ist und aufhört ist hoch, ganz zu schweigen von einer WoW-Pause mit unbekannter Dauer. Daher ist es meine Empfehlung, wichtige Charaktere nicht aus der Hand zu geben und falls nötig lieber einen zweiten Account dafür anzulegen. Level 20 reicht sicherlich für viele Charaktere aus, dann kostet der zweite Account nicht mal was. Zumindest soweit ich da informiert bin.

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