angesichts der aktuellen Entwicklung rund um die neuen US-Zölle, die Präsident Trump kürzlich verhängt hat, diskutiert die EU nun konkrete Gegenmaßnahmen – darunter auch Einschränkungen oder zusätzliche Zölle auf digitale Produkte und Dienstleistungen aus den USA.
Da Blizzard Entertainment seinen Sitz in den USA hat, könnten diese zusätzlichen Zölle direkt auf Produkte wie World of Warcraft angewendet werden – selbst wenn bereits europäische Infrastruktur existiert (z. B. in Frankfurt, Paris, Stockholm und Amsterdam – siehe WoWWikihttps://wowwiki-archive.fandom.com/wiki/EU_realm_list_by_datacenter). Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Informationen möglicherweise veraltet sind und Blizzard inzwischen auch Cloud-Dienste von Anbietern wie Amazon Web Services oder Google Cloud nutzt, die teilweise außerhalb der EU betrieben werden.
Die EU könnte künftig verlangen, dass digitale Dienstleistungen wie World of Warcraft vollständig innerhalb Europas erbracht werden müssen, um zusätzlichen Zöllen oder Einschränkungen vorzubeugen. Zwar erfolgt die Abrechnung für EU-Spieler über Blizzard Entertainment Ireland Limited, doch die zentrale Steuerung des Spiels – etwa bei der Lizenzvergabe, der Accountverwaltung oder technischen Systementscheidungen – liegt weiterhin beim US-Mutterkonzern. Deshalb gelten Produkte wie World of Warcraft rechtlich weiterhin als US-Dienstleistung. Solange diese zentralen Dienste nicht vollständig in der EU erbracht werden, könnten sie trotz lokaler Server theoretisch weiterhin von digitalen Handelsmaßnahmen betroffen sein. Erst wenn die gesamte digitale Wertschöpfungskette – also Serverbetrieb, Datenverarbeitung, Kundendienst, Abrechnung und sogar Plattformen wie das offizielle Blizzard-Forum – vollständig innerhalb der EU erfolgt, könnte Blizzard solchen Maßnahmen dauerhaft entgehen.
Für uns als Spieler könnte eine solche Entwicklung konkrete Folgen haben:
Steigende Preise: Die monatlichen Abonnementkosten sowie Käufe im Shop könnten erheblich steigen, da zusätzliche regulatorische Anforderungen erfüllt werden müssten und Zölle möglicherweise an die Verbraucher weitergegeben werden.
Verfügbarkeit des Spiels: Bei verschärften Anforderungen könnten dennoch zeitweise Störungen entstehen, bis Blizzard die Infrastruktur entsprechend angepasst hat.
Lokale Server und Dienstleistungen: Blizzard müsste möglicherweise die vorhandenen Rechenzentren innerhalb Europas weiter ausbauen oder noch stärker in europäische Infrastruktur investieren – dies könnte sowohl Vorteile (z.B. niedrigere Latenzen, verbesserte Stabilität) als auch Nachteile (höhere Betriebskosten) mit sich bringen.
Diese Szenarien sind keine theoretischen Überlegungen, sondern werden inzwischen von verschiedenen seriösen Medien thematisiert. Mehrere Quellen berichten ausführlich über die Debatte rund um mögliche Maßnahmen der EU gegen US-Digitalkonzerne, darunter:
EU uneins über Maßnahmen gegen US-Digitalkonzernehttps://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-us-zoelle-montag-100.html#EU-uneins-ueber-Massnahmen-gegen-US-Digitalkonzerne
Kommt die Digitalsteuer für Tech-Giganten?https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/digitalsteuer-tech-giganten-usa-100.html
EU erwägt Strafzölle auf digitale US-Dienstleistungenhttps://www.golem.de/news/us-techindustrie-im-fokus-eu-erwaegt-strafzoelle-auf-digitale-us-dienstleistungen-2504-195024.html
Mich würde interessieren, wie ihr zur möglichen Entwicklung steht:
Wärt ihr bereit, für WoW höhere Preise zu bezahlen, falls diese Maßnahmen umgesetzt würden?
Würdet ihr einen weiteren Ausbau der EU-Infrastruktur begrüßen, selbst wenn dadurch leicht höhere Kosten entstehen könnten?
Welche Alternativen oder Kompromisse könntet ihr euch zwischen Blizzard und der EU vorstellen?
Ich freue mich auf konstruktive Meinungen und eine spannende Diskussion!
Jup. WoW ist für das was es mir bietet immer noch extrem günstig.
Wenn es mehr als 20€ im Monat werden werde ich mich aber wohl abwenden von Blizzard, andere Entwickler machen auch schöne Spiele.
Das Problem wird sein hier eine „spannende Diskussion“ zu führen ohne über Politik zu diskutieren was verboten wäre. Daher wird es wohl ziemlich problematisch das wirklich zu diskutieren.
Du hast recht: Politische Diskussionen – vor allem zu Parteien, Ideologien oder weltanschaulichen Themen – sind im Blizzard-Forum nicht erlaubt, und das soll hier auch gar nicht passieren.
Was ich aufwerfen wollte, ist kein politisches Thema im Sinne der Forenregeln, sondern vielmehr ein wirtschaftlich-technisches Thema mit direkter Relevanz für uns Spieler.
Die Blizzard-Forenregeln zielen auf Inhalte wie Wahlkampf, parteipolitische Debatten oder gesellschaftliche Ideologien ab – aber in diesem Fall geht es um etwas anderes:
Nämlich um die Frage, was passiert, wenn digitale US-Dienste wie World of Warcraft durch wirtschaftspolitische Maßnahmen – etwa Zölle oder Einschränkungen – betroffen wären.
Daraus ergeben sich spielbezogene Fragestellungen wie:
Werden Abo-Preise oder Shop-Inhalte teurer?
Müsste Blizzard mehr Infrastruktur in der EU aufbauen?
Was wäre, wenn auch Plattformen wie das offizielle Forum eingeschränkt würden?
Solche Überlegungen betreffen ganz direkt Spielzugang, Infrastruktur, Preisgestaltung und Serviceverfügbarkeit – also alles Dinge, die uns als Community betreffen, ganz ohne parteipolitischen Bezug.
Solange wir auf dieser Ebene diskutieren – sachlich, spielbezogen und ohne politische Wertung – sehe ich das als völlig legitimen Teil der Community-Diskussion.
Auf dieser Ebene wäre es ok, aber glaubst du wirklich es wird dabei bleiben?
„Werden die Abo Preise oder Shop Inhalte teurer?“
Dazu müsste man darüber diskutieren wie den die Gegenmaßnahmen aussehen würden. Nur dann könnte man das ja beantworten.
Auch bei den anderen Fragen ist das so. Ohne zu sagen an welche Maßnahmen ich glaube kann ich das unmöglich beantworten. Sobald ich aber die Rahmenbedingungen nenne hält zu 99% jemand „dagegen“ und geht von ganz anderen aus.
Von daher… Viel Glück, mal schauen ob das klappt ohne das eine politische Diskussion daraus wird.
Ich nehme mal folgende zwei Quotes (gekürzt, der Übersicht halber)
und
Die ungekürzte Fassung ergibt sich aus dem original Post.
Im Grunde genommen sicherlich eine spannende Frage, jedoch in meinen Augen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht Ansatzweise absehbar, wie das wohlmöglich ausgeht.
Daher enthalte ich mich auch jeder Spekulation und halte es er mit unserer „Flauschkugel“
moderate Erhöhungen kann ich verkraften - also ~20% (über all die Jahre sehe ich dies ohne Veränderung als moderat an, auch wenn es für einen Neueinsteiger mit „von jetzt auf gleich“ sicherlich viel erscheinen mag)
Technische Einschränkung erachte ich für unwahrscheinlich. Warum? Sollte es zu irgendwelchen (technischen) Restriktionen kommen, welche einen Umbau einer bestehenden Infrastruktur bedeuten, so wird es - der Erfahrung nach - Übergangszeiten geben, in denen eine angepasste Infrastruktur bereitgestellt werden kann. Dann legt man (bildhaft gesprochen) „Nur“ zum Zeitpunkt „x“ den Schalter um.
mit dem ggf. notendigen Umbau steigende Betriebskosten, fallen für mich bzgl. Akzeptanz unter Punkt 1 → Preiserhöhung
Soviel zu Deiner Bitte um Meinungen.
Gestatte mir noch eine Anmerkung.
Nachdem ich dies geschrieben habe, kam es mir in den Sinn, dass die Frage nach „Hemmschwellen“ bzgl. einer Preissteigerung, auch ein gewisses Risiko bergen. Men stößt den Betreiber quasi mit der Nase auf einen Umstand an der Preisschraube zu drehen.
Da ich aber annehme, dass dieses seitens Blue nicht gelesen/verstanden wird, habe ich dennoch meine „Grenze“ beziffert.
Man könnte die Erwartung höherer Zölle dadurch aushebeln indem man Spielzeit kauft anstelle eines Abos, dann könnte man bspw. jetzt für 1 Jahr im Vorraus zum jetzigen Preis kaufen, dann sind die Zölle erstmal egal, man hat ja die Spielzeit.
Der andere Weg wäre die Marken für Gold zu kaufen. Allerdings ist das Gold irgendwann aufgebraucht, und die Preise dürften deutlich anziehen wenn weniger Marken für Echtgeld gekauft werden aber mehr Nachfrage nach den Marken besteht weil man die höheren Abopreise umgehen will.
Gerade da es in diesem Kontext ja nicht einmal an Blizzard selbst liegen würde: Durchaus, ja. Hätte ich das Gefühl, die Firma würde die Gelegenheit für eine extra Erhöhung mitnutzen, wäre ich zumindest etwas abgeneigt - wobei für mich auch da das Spiel durchaus noch etwas Puffer nach oben hat, was es mir Wert wäre…
Gar keine - ich glaube nicht, dass hier Blizzard selbst in dem Sinne Verhandlungspartner sein könnte.
Ich habe auch schon daran gedacht, dass WoW Probleme bekommen könnte, wenn der Konflikt weiter eskaliert.
WoW gibt es jetzt seit über 20 Jahren und wir hatten noch keine Preiserhöhung. Noch nicht mal in Höhe der Inflation. Auch Wechselkursschwankungen, wurden bisher nicht an die Spieler weitergegeben - weder im positiven noch im negativen Sinne. Von daher könnte ich mit einer gewissen Preiserhöhung leben. In welcher Höhe? Keine Ahnung. Das entscheide ich für mich, sobald sie vorliegt.
Sei doch so nett, und gebe nach einer angemessen Zeit (ausreichende Anzahl von Beiträgen) - Zeit/Menge obliegt Dir - Auskunft darüber, wie Du zu den von Dir genannten Punkten stehst
Zitat aus der Tagesschau:
„Der durchschnittliche Deutsche werde Trumps Zölle nicht wirklich im Portemonnaie spüren“
<h**ps://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/marcel-fratscher-trump-zoelle-100.html>
Gemessen an der Zeit und dem persönlichen „Nutzen“ (i.S.v. Unterhaltung), die ich aus dem Spiel ziehe liegt der Preis selbst bei einer Verdoppelung noch immer unschlagbar weit unter allen anderen Hobbys, die ich betreibe. Auch reden wir ja von einem Preismodel, das quasi seit Veröffentlichung des Spiel nicht angepasst wurde.
Ich würde von daher auch bei einer deutlichen Anpassung des Preismodells um 50 bis 100 Prozent vermutlich weiter konsumieren, auch wenn ich vielleicht bei längeren Pausen nicht mehr einfach das Abo durchlaufen lassen würde, wie ich das bisher gemacht habe.
Für eine verbesserte, in Europa aufgebaute Infrastruktur würde ich ebenfalls einern gewissen Aufschlag in Kauf nehmen, auch wenn der nur geringfügig ausfallen sollte.
Alternativen? Für mich persönlich derzeit keine, habe mich aber zugegebenermaßen auch nicht wirklich umgeschaut. Mir reicht WoW derzeit vollkommen aus, noch mehr Zeit kann und möchte ich nicht in ein zweite Spiel investieren.
Blizzard bietet das Abo im Grunde seit Veröffentlichung zu komplett unveränderten Konditionen an. Bedenkt man, dass es sich noch immer um einen gewinnorientierten Konzern handelt und man davon ausgeht, dass die sich gewisse Gedanken zu Umsatzmaximierung, Gewinnmaximierung und Abschöpfung der maximalen Konsumentenrente gemacht haben, dann sagt einem das schon eine ganze Menge.
Und dass die das Abo nicht aus reiner Nostalgie und Dankbarkeit für uns treuen Spieler und Abonennten in den letzten Jahren nicht immer wieder mal angepasst haben glaubt vermutlich keiner von uns ernsthaft.
Das mag dem aktuellen Stand entsprechen, dennoch stehen der EU zufolge auch Restriktionen gegen die amerikanischen Tech-Konzerne im Raum.
Da BigBlue im weitesten Sinne inzwischen zu Microsoft gehört, könnte, (wenn auch recht unwahrscheinlich), das auch uns WoW -Spieler betreffen.
Zu der Frage, ob ich bereit wäre, höhere Preise für das Abo zu zahlen?
Nö! Ich finanziere mein Abo, seit es möglich ist, über ingame-Gold.
Sollte diese Möglichkeit wegfallen, warum auch immer, such ich mir nen anderes Spiel.
Wenn, dann wäre ja auch der Eigentümer von Blizzard, also Microsoft der Verhandlungspartner.
Und Microsoft wird höchstens oder nimmt bereits oder versucht es Einfluss auf Trump zu nehmen.
Verhandeln wird natürlich Trump mit den anderen Staaten.
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Irland hat sich ja schon gegen die Erhebung von Tarifen ausgesprochen, da amerikanische Dienstleister dort ansässig sind.
Rechtlich wird das eine Frage sein, ob man das Produkt WOW also das Spiel, ein Abo oder eine Lizenz kauft.
Technisch gesehen baut Microsoft hier gerade ein neues Rechenzentrum in der Nähe vom Forschungszentrum Jülich, aber sehr wahrscheinlich ist mein Dorf wieder ein zu weit weg ;-(, aber träumen darf man ja mal.
Selbstverständlich werden wir das nicht, daß so etwas als Nachrichtentauglich gilt ist schon fast ein Armutszeignis für unser Bildungsssystem.
Denn Trumps Zölle sind Einfuhrzölle, die bezahlt also unterm strich der US Bürger.
Die augenblickliche Preisfrage ist wie die EU bzw. die kommende Bundesregierung darauf reagieren wird, im sinne von evtl. ebenfalls verhängten Einfuhrzöllen. Denn diese werden wir dann sehr wohl selbst zu spüren bekommen.