[Zwerg-RP] Von Ebern und Schnee

Nicht weit südlich des Helmsbettsees in Dun Morogh, auf einem weissen Hügel, hatte jemand ein Zelt aufgeschlagen. Gross genug, um gerade mal drei Gnome zu beherbergen… oder einen einzigen gut genährten Zwerg. Und so laut wie das Schnarchen dröhnte, konnte man auch gar nicht sagen, was es davon war.

Die glimmernden Adern im Holz der improvisierten Kochstelle wurden immer matter und der Rauch über Holz und Kochpfanne, die so verbeult war, als hätte man Troggschädel damit verprügelt, versiegte wenige Augenblicke später. Das Stück Fleisch darin war nicht mehr zu retten, dunkler und spröder als das Feuerholz selbst und das etwa nicht, weil dem Koch der Schlaf dazwischen gekommen war, nein, denn er war kein Koch sondern Jäger. Ein Jäger, dem an Können in Lesen von Fährten und Schießen nicht mangelte, was es offenkundig in Kochen tat.

Abgebrochene Äste, Spuren im Schnee, stinkende Rückstände und graue Haare hatte er nun seit Anbruch des Tages gesucht und verfolgt um die Klippeneber zu finden, die für ihr Fleisch und ihre Haut besonders beliebt waren. Selbst Jäger aus dem Loch, den Sumpflanden und dem Ödland - so soll der Zwerg gehört haben - würden anreisen für das wertvolle Tier.

Es war keine Stunde geschlafen, als der Jäger mit Schießeisen an der Schulter und verengten Augen die Umgebung vor seiner Stätte nach neuen Spuren suchte. Abdrücke im Schnee waren seit seinem Nickerchen schwieriger zu finden, war die Natur fleissig damit beschäftigt ihre Wesen mit neuem Schnee zu schützen. Aber da fand er anderes wieder: Abgebrochene Äste, graue Haarbüschel und der unverkennbar herbe Gestank.
Die Klippeneber sind ungehalten und wild, es ist nicht schwer, ihren Wegen zu folgen und nachdem der Jäger, eine weitere ungefähre Stunde zielstrebig gelesen und geschritten ist, weitet er am Ziel angekommen gebannt die Augen auf das Nest.

Sein schallendes Gelächter sorgte dafür, dass die Beute aufhorchte und erstarrt zum Hügel blickte, wo der Jäger vorher noch lauerte und sich jetzt kugelte. Fragend blickte der eine Gebirgsjäger zu seinem Kameraden, der sich ebenso verwirrt durch den prächtigen, grauen Bart fuhr, während Arifor, der Jäger, sich nicht in Fassung kriegen konnte darüber, was er da gejagt hatte.

ooc: Ich halte hier kleine, sporadische Geschichten zu meinem Charakter fest. Viel Vergnügen!

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