Die Zahlen über 9k habe ich auch gelesen. Aber wenigstens einmal muss ich dich loben. Dein verlinkter Artikel schlüsselt das wenigstens gut auf. Dafür gibt es ein „Like“.
Zum Beispiel:
2,464 people working on the game’s sound design and providing voiceovers
Das erhöht zwar drastisch die Zahlen der Mitwirkenden, aber sagt am Ende leider auch nur wenig über die Entwicklungskosten aus. Man arbeitet keine zig Jahre am Sound.
Ich komme aus dem Bereich. Ich habe ständig mit Sound-Engineering und Musikern zu tun.
Das hier sind dann die 400, die ich erwähnte:
394 helped with Programming/Engineering tasks
Aber wieviele davon wie lange mitgewirkt haben …
Unter’m Strich wird Diablo 4 aus meiner Sicht trotzdem ein großer wirtschaftlicher Erfolg gewesen sein. Und wahrscheinlich wird es in Zukunft noch gute Gewinne eintreiben/einspielen.
Der Artikel belegt im Prinzip nur das wirtschaftlich erfolgreiche Modell der Arbeitsteilung → Outsourcing.
Ich frage mich nur … was haben die gemacht? Geschlafen?
and 193 specialists worked hard on game design.
Oder in 2 Monaten ein Game Design präsentiert, und dann hau rein?
Ich bin kein YT-Videos-Fan. Ich tue mich schwer mir sowas anzuschauen.
Aber eines sehe ich direkt: es wurde teilweise 4-Spur eingespielt, wie man damals sagte. Also nicht jedes Instrument einzeln. Das ist zwar kosteneffektiver, aber für solche Vorhaben eigentlich weniger geeignet. Das ist aber auch viel schwieriger, weil du alle Instrumente perfekt einspielen musst, ohne sie nachträglich in einzelnen Spuren noch anpassen zu können.
Sowas ist eigentlich die „hohe Kunst“ einer Band. Das macht aber keine Band mehr. Aber egal, der Sound ist sicherlich kein Maßstab für die Entwicklungskosten.
Es ist wie ein Live-Auftritt. Alles muss stimmen und passen.
Normalerweise spielt man sonst jedes Instrument einzeln ein. Also Bass, dann Gitarre, dann Drums, dann Voice/Vocals.
Was für eine Rolle Spielt überhaupt die Entwicklungskosten?
Sie haben ziemlich viel Umsatz gemacht mit D4 → nach 2-3 Monaten wurden schon weitere jährliche Addons zugesagt → es muss genug Gewinn übrig bleiben um das zu rechtfertigen.
D4 ist ein Vollpreistitel mit Cash Shop, mit Battlepass und mit bezahlten DLC.
Wo ist das sonst noch so in der Form present?
Das ist eine rießige Cashcow die gerade gemolken wird.
Da braucht es sicherlich keine Zahlen um zu sehen wohin die Reise geht und wieviel $$$ Gewinnt gemacht werden.
Sch… egal wie viele Leute an D4 mitgearbeitet haben, ob 9000 oder 90.
Entwicklungskosten für ein neues Produkt (D4) werden ebenso als laufende Kosten verbucht (in den Vorherigen Quartalen/Jahren) wie z.B. Entwicklungskosten bestehender Produkte (D3 Seasons etc.).
Da Activision-Blizzard ja nun seit Jahren Gewinne einfährt, sind die Kosten gedeckt, und es wird zusätzlich Gewinn erwirtschaftet, welcher wiederum investiert werden kann.
Man sollte auch dazu sagen, dass sich vor Release schon das erste Addon in Entwicklung befand. Dadurch werden die Zahlen der Mitwirkenden stark verzerrt.
Ich sagte schon immer: In einem Konzern wie Blizzard sind die nächsten 1 bis 2 Jahre komplett durchgeplant. Project-Management …
Keine. Ich bestätige dich sogar, indem ich sage, dass schon im Vorfeld ein Team an der Zukunft von D4 arbeitet - Addons.
Also von allen involvierten Entwicklern kannst du von 4 Teams ein Team abziehen. Mindestens. Bezüglich Entwicklungskosten.
Es hat doch hier jemand schon eine Angabe erwähnt, die sogar ganz offizielle von Blizzard selbst stammt: Diablo 4 hat knapp 700 Mio Dollar eingespielt. Und das sind nur die Verkäufe der ersten 5 Tage.
Und ich bezweifle mal sehr stark, dass die Entwicklungkosten bisher in der Höhe angefallen sind, wenn selbst die Entwicklung eines GTA 5 „nur“ 250 Mio gekostet hat. Diablo 4 dürfte also schon in der Releasewoche Gewinn im 3-stelligen Millionenbereich eingespielt haben. Schon damit könnte man den Betrieb der Server über mehrere Jahre sichern und der Skin-Shop finanziert quasi die Weiterentwicklung. Wenn dann jetzt für die jährlichen DLCs noch 40+ € aufgerufen werden, hat das nicht mehr viel mit Kostendeckung + gesundem Gewinn zu tun, sondern ist schon eher Gewinnmaximierung.
Tja, und das bezweifle ich wiederum. Momentan sind gerade bei Spielen für alle Plattformen Entwicklungskosten von 500 Mio. zu beobachten. Verzögerungen innerhalb der Firma, was bei Blizzard durch all die Nebenschauplätze der Fall war, erhöhen diesen Wert noch. Insofern gilt aus meiner Sicht nach wie vor:
Wir können das nicht beurteilen und daher auch weder Vorwürfe noch Lob aussprechen.
Ihr könnt bezweifeln, was ihr wollt.
Ich wiederhole mich:
Entwicklungskosten, egal ob für bestehendes Game oder Neuentwicklung, sind laufende Kosten der Vorjahre!
Die Kosten sind gedeckt und man hat sogar Gewinn eingefahren.
Ja, aber diese Spirale kannste ständig zurück drehen. Bis Du irgendwann da ankommst wo alles angefangen hat. Meist mit ner hohen Verbindlichkeit und die wurde dann später noch aufgestockt. Klar müssen Entwicklungskosten erstmal da sein, sonst kannste sowas im Vorfeld nicht stemmen. Aber das Geld kommt meist woanders her und muss dann auch wieder zurück. Oder meinste die haben vor der Entwicklung im Lotto gewonnen?
Natürlich. Hatte ich ja auch geschrieben. Nur für das Game selbst war es zunächst eine Vorinvestition. Wäre dem nicht so, würden sie ja keinen Verlust machen, wenn keiner das Spiel gekauft hätte
Gewinn zur erwirtschaften, will ihnen auch Niemand absprechen. Nur kann man aber schon hinterfragen, ob das die Preise rechtfertigt.
Es ging ja ursprünglich nur darum, welcher Preis für die jährlichen DLCs angemessen ist und ab welchem Preis es, salopp gesagt, schon eher Gier ist.
Ist es also neben den fast 700 Mio Dollar Einnahmen in den ersten 5 Tagen nach Release und den Einnahmen durch die, relativ teuren, Skins notwendig, dass die DLCs 40-50€ kosten, damit es sich Entwickung und Betrieb des Spiels rechnen, oder würde auch mit 20-30€ pro DLC genug Gewinn über bleiben?
Die Frage ist eher warum soll das nicht gerechtfertigt sein? Solange der Kunde das bezahlt hat man keinen Grund das günstiger anzubieten. Da kann man keinem einen Vorwurf machen. Das würde jeder hier so handhaben auch wenn er es nicht zugibt. Blizzard ist kein sozialer Verein.
Ich frage mich sowie so warum man immer wegen den Preisen rumjammert. Es ist alles so viel teurer geworden. Geht mal raus essen oder ins Kino. Da sind Videospielpreise noch verdammt günstig gegen. Es ist ein Luxusprodukt nicht mehr und nicht weniger.
Im Grunde ist es sogar günstiger geworden.
Also ich habe im Jahr 2000 noch 89,- DM für Diablo 2 gezahlt.
Jetzt kostet das Game 79,- Euro , obwohl der Durchschnittslohn nach Umrechnung von DM auf Euro wesentlich höher ist als 2000. Vermutlich war allerdings der Großteil hier im Forum zu der Zeit noch in Arbeit oder noch nicht mal geplant