Erfahrungsbericht eines Anfängers nach 2 Monaten

Hallo zusammen,

da mir hier am Anfang viel geholfen wurde, wollte ich mal kurz die Perspektive eines Anfängers nach 2 Monaten wiederspiegeln. Es wird ja häufig geschrieben, dass HS schwierig für Anfänger ist, daher hier mal meine Meinung.

Die ersten 4 Wochen habe ich damit verbracht, das Spiel zu lernen, grundlegende Mechaniken zu verstehen und Strategien “anzureißen”. Hierbei merkt man sehr deutlich, dass HS schon lange auf dem Markt ist und noch dazu sehr populär ist. Das Netz ist quasi überflutet mit Content, vieles ist sehr ausgereift und man muss nur wenig eigene Strategien entwickeln. Für mich ist das Fluch und Segen zugleich. Man kommt eigentlich recht schnell rein, spielt aber vieles nur nach. Lesen in Foren ist anfänglich aber eher schwierig, da man die Sprache noch nicht kennt und z.B. keinen Plan hat, was “Tempo Rogue” bedeutet.

Nach ersten, schnellen Erfolgen und das Klettern auf Rang 20 kam dann hier die erste Wand. Hier merkt man dann sehr deutlich, dass es ohne das Nachbauen von Meta-Decks nicht weitergeht. Aus meiner Sicht ist diese virtuelle Wand aber unnötig, wenn man ab Rang 50 direkt beim Verlieren auch wieder absteigen könnte. So tummeln sich wohl viele im Bereich 18-20 und als Anfänger mit einem mehr oder weniger Basisdeck ist man chancenlos.

An der Wand kam ich aber vorbei, indem ich mir vor ca. 2 Wochen ein Murloc Shaman Budget Deck gebaut habe. Hiermit konnte ich jetzt auf Rang 12 (recht zügig) klettern und sehe auch mit wenig Erfahrung noch Luft nach oben. Denme meine Winrate von 20 - 12 lag bei sehr grob 65 - 75%. Allerdings sehe ich dort kaum noch Anfänger (zu erkennen an den goldenen Helden, oder?)

In der Arena habe ich noch wenig Erfahrung, habe mir ein Ticket mit Gold gekauft und eine 9:3 Quote gehabt (wohl recht glücklich), die beiden freien Tickets ginge 4:3 und 0:3 aus :grinning:

Ich habe vorher sehr lange Summoners War gespielt (hier auch recht hoch, im Vergleich zu HS wohl Legend - Rang 2 wenn ich das richtig einschätze), dagegen ich HS DEUTLICH anfängerfreundlicher und vergleichsmäßig kaum P2W.

Fazit: Bin sehr motiviert, sehe noch viel Luft und denke, ich werde mittelfristig am Ball bleiben. Ob mich das Spiel auch langfristig motiviert, bleibt fraglich.

Viele Grüße
Stefan

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freut mich dass es dir gefällt, möchte auch nicht den Anschein erwecken hier trollen zu wollen, aber dein Beispiel ist (für mich) eines der größten Probleme in HS: Egal wie gut du bist, wie lange du spielst, wieviele goldene Decks du hast - ein blutiger Anfänger kann dich mit nem Aggro Deck einfach vernichten ohne dass du was dagegen machen kannst. Skill ist in vielen Matchups zweitrangig. Ich möchte deine Leistung damit in keiner Weise schmälern, finde wie gesagt einfach, dass es ein gutes Beispiel ist, für die Probleme, die dieses Spiel hat.

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Pay2Win-Fraktion incoming.

Guter Erfahrungsbericht, es klappt aber entgegen deiner Erfahrung auch noch sehr gut ohne Netdeck über Rang 20 hinaus.

Das Höchste was mir gelungen ist (definitiv kein überdurchschnittlicher ranked-Spieler) war Rang 8, mit einem Deathrattle-Hunter.

Viel Glück auf deine Reise.
Wenn man die Spielmechanik kennt und ein paar Karten hat, dann schafft man auch ohne Meta Decks Rang 5. Es gibt viele Profis die mit einem F2P Account neugestartet sind und Legend geworden sind. Das heißt nicht, dass du das auch schaffen wirst, die Tatsache ist aber da. Als Anfänger sind schnelle Meta Decks natürlich einfacher, aber in höheren Bereich reicht das stumpfe Minions auf Board klatschen und face gehen auch nicht mehr aus.
Ich bin die letzten beiden Seasons Legend geworden und empfinde die aktuelle Meta sehr gut, obwohl der Resurect Priest aktuell etwas nervt :wink: im höherem Ranking

Gerade mit dem aktuellen Event bekommst du viel Loot und kostenlose Karten, also perfekt für Anfänger.

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Gogo PC Masterrace.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ein erfahrener Spieler es auch ohne Meta / Netdecks deutlich höher schafft. Als Anfänger würde ich das aber als Seltenheit ansehen, da neben den entsprechenden Kartenpool auch die Erfahrung fehlt, wie Decks gut zusammengestellt werden.

Mein Ziel ist es auch nicht, ewig ein Aggro Deck zu spielen. Aber Control Decks sind (Achtung, gefährliches Halbwissen) gefühlt meist zu teuer für Anfänger und dies war eins der wenigen Decks, die ich (neben ein Hunter Deck) überhaupt bauen konnte. Sobald ich einen größeren Kartenpool sowie mehr Erfahrung habe, würde ich lieber ein Mage Deck o.ä. bauen.

@G0Dn: Dem würd ich widersprechen :wink: … Es gibt einige Matchups, gegen die ich chancenlos bin. Aber das ist doch generell in HS, dass bestimmte Decks andere kontern. Gerade das finde ich sehr angenehm an HS, das es eben nicht “das eine” Deck gibt, sondern eine agile Meta vorhanden ist.

Super geschrieben :slight_smile:

Dass Netdecks nötig sind um auf Rang 10 zu kommen sehe ich anders. Ich spiele zu 90% Homebrew(selber ausgedacht) und Fun Decks, komme gut voran und habe wenig bis kaum Probleme um auf Rang 10 zu kommen.
Je höher der Rang, desto wichtiger wird der Skill. Auch bei Aggro Decks.

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Je höher der Rang, desto wichtiger der Skill + Draw !

Mit “Fun- Decks” längerfristig erfolgreich zu sein ist sicherlich in Einzelfällen möglich, aber nicht Sinn und Ziel des Metasystems.

Ich treffe in Europa unter Rang 5 öfter auf Nichtmetadecks als in Asien unter Rang 20. In beiden Fällen wäre 10% aber maßlos übertrieben. Blizzard löst das Problem durch regelmäßige Veränderungen (Metawechsel, Nerfs, Buffs, aktuell neue/alte Karten). Wie lange das noch erfolgreich ist, wird sich zeigen.

Quantität kann Qualität ersetzen, die Frage ist blos: Wie lange noch?

Vermutlich gibts es für ein so “altes” F2P Spiel kaum andere Möglichkeiten.

Aber natürlich ist es schön zu hören dass auch “neue” Spieler noch den Einstieg schaffen.