Heisenberg'sche Fun-Stärke-Relation

Nach einiger Zeit des Experimentierens und Ausprobierens habe ich nun herausgefunden, dass es (mir) unmöglich ist, ein Deck zu bauen, dass gleichzeitig eine hohe Gewinnwahrscheinlichkeit und eine (für mich) hohe Spaßchance hat.
Als Faustregel (mit ein paar leichten Abweichungen) gilt:
Je stärker ein Deck ist, desto weniger Spaß macht (mir) das Spielen des Decks; gleichwohl wird ein Deck schwächer, wenn der Spaßfaktor erhöht wird.
Aus den Messungen ergibt sich folgende Gleichung (mit der Gewinnchance g, dem Spaßfaktor s und der unbekannten Konstante x):
Δg * Δs ≥ x/4π
Bei meiner Versuchsreihe bin ich außerdem zu dem Ergebnis gelangt, dass das Produkt p von Δg und Δs am Größten ist, wenn das gespielte Deck anstelle eines Wahrscheinlichkeitsabhängigen Highroll-Potentials auf wesentlich exaktere Konsistenz setzt.
Ferner lässt sich p positiv beeinflussen, indem das Deck nicht alle seine Energie innerhalb der ersten sieben Runden verbraucht, sondern stattdessen auf eine wesentlich flachere, aber längere Geschwindigkeitskurve ausgerichtet ist.

verneigt sich, setzt den Hut auf und verlässt den Raum

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Ums Mal ganz unwissenschaftlich auszudrücken:
Ich find für mich momentan auch nicht „DAS“ Deck, welches meine Lenden zum schwingen bringt :see_no_evil:

Also meine Lenden brachte noch kein Deck zum schwingen. Es gab mal Jaina aber naja Blizz musste sie ja ändern :stuck_out_tongue_winking_eye:
Für mich persönlich ist der Priester auch weiterhin ein Deck das einfach schön zu spielen ist. Gerade Mirror tun richtig gut :slight_smile:
Ansonsten hat der Big Warri auch ein schöne Kurve ins Late Game.

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Im Moment find ich am ehesten noch den Broom Pala Spaßig.
Nicht ganz so langweilig wie sein Purer Libram Kollege.
Priester könnt ich aber auch malwieder ausbuddeln. Momentan gibt’s ja deutlich weniger Magier.

Oh ja, die „alte“ Jaina :upside_down_face:

Erstmal als Physik Student ist die Heisenbergsche Unschärfe Relation schon mal eine netter Vergleich.

Ich habe relativ viel Erfolg fun Decks zu bauen, die stark sind. Bin sehr erfolgreich mit meinen wilden Decks.

Grade nach Scholomance mit Polkelt und Sphäre kann man viele starke spaßige Sachen bauen.

Spiele immer viele Reno Decks mit all meinen Lieblingskarten, die gegen alle Decks ne Chance haben.
-Also viel Tech und Tech ähnliche Karten.

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Sehe es genau so wie der TE. Je mehr Fun (in meinen Augen) ein Deck macht, umso geringer die Winrate. Ich verstehe unter Fundecks, Decks welche so gut wie niemand spielt und eine gehörige Portion RnG im Deck haben. Wie z.B. einen „Cutless-Rouge“ oder „Renounce Darkness-Warlock“. Wäre nice, wenn es sowas wie ne eigene Ladder für solche Decks geben würde. Jede Runde ein RnG-Festival und ich würde wieder viel mehr laddern als die letzten Monate. Wie man sowas umsetzten könnte, hab ich allerdings keine Ahnung…

Meine Fun-Decks haben alle äußerst wenig RNG - da streiten sich vermutlich die Geister, was ein Fun-Deck ist.
Mir würde eine Ladder gefallen, in der man kein Deck zweimal spielen kann (monatlich zurückgesetzt) - dann würden die Leute ihre Decks nicht so im Internet breittreten (da sie im Folgemonat damit weiterspielen wollen) und man hätte mehr Abwechslung.

Hmm, würde vermutlich auf ein Stammdeck mit 28 oder 29 Karten hinauslaufen und ein wildes Rotieren der letzten (beiden) Karte(n).

Stelle mir aber das ziemlich nervig beim Deckbau vor: Määää, dieses Deck hast du diesen Monat schon einmal gespielt …

Sorry, ich habe das mehrdeutig formuliert.
Ich meinte damit, dass in dem Monat kein anderer dein Deck spielen können sollte - du selbst sollst damit den ganzen Monat spielen können (vorausgesetzt du wolltest dann auch).
Bei den 1-2 Tauschkarten hoffe ich einfach, dass das nicht so ausartet, auch wenn diese Gefahr fraglos besteht.
Edit: Kann beim Deckbau dennoch nervig werden, nur halt mit einer anderen Fehelrmeldung „Määää, dieses Deck hat diesen Monat schon einmal jemand anders gespielt …“

Bei den zig tausend Spielern die HS hat, wird das glaub ich nicht umzusetzten sein. Vor allem wenn dann die Tryharder um 23.59 mit den Tier1 Decks dasitzen und Dauerspam drücken um damit den Monat die anderen Leute auszuziehen :wink:

Das stelle ich mir auch schwierig vor.
Dann können die Spieler, die Pech hatten, dann die season mit einem trash deck spielen.
Bis hin zu Basic cards only. :joy:

Für die Mehrheit der Spieler sollten die Tryharder kaum ein Problem darstellen - die haben dann unbestreitbar einen Vorteil, aber die Wahrscheinlichkeit auf so einen zu treffen sollte eher gering sein.

Eine Datenbank, die das in Echtzeit prüft/ermöglicht sollte auch relativ leicht zu programmieren sein (eine Mischung aus Hashing und mit Radix-sort sortierte Liste).

Man bräuchte für diesen Modus nur eine gewisse Mindestanzahl an Spielern (>> Anzahl an Tier-decks).

Nicht jedes Deck, dass es in die Tier-Liste geschafft hat ist gleich trash - vor allem, wenn die Mehrheit der Spieler solche Decks hätte.
Zudem würden Spieler dann ihre eigenen Deckbauskills üben.

Wie gesagt, ich glaube du unterschätzt wieviele Leute HS spielen. Es gibt nur eine begrenze Anzahl von Karten und wenn du jetzt in dem Modus einsteigen willst, bekommst du vermutlich nach der zehnten „Määää, dieses Deck hat diesen Monat schon einmal jemand anders gespielt …“-Meldung einen Wutanfall und wirfst deinen Laptop gegen die Wand :smiley:

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Ich denke eher, du unterschätzt, wieviel verschiedene Decks man bauen kann. Selbst wenn du sagtest, es seien nur 100 Karten überhaupt spielbar und der Rest Schrott, dann müsste man mit allen Spielern immer noch mehrere Billionen Jahre lang spielen, um jedes mögliche Deck einmal gespielt zu haben - und es gibt im Standard ~1000 Karten - das genügt bis zum Hitzetod des Universums.
Klar sind die meisten Decks davon Schrott, aber für die paar Millionen Hearthstone-Spieler sollten (für einen Monat) eigentlich genügend gute Decks dabei sein.

Edit: Allerdings kann je nach Einstellung der Spieler zum Netdecking die „Määää, dieses Deck hat diesen Monat schon einmal jemand anders gespielt …“-Meldung zu den besagten Ergebnissen führen - man sollte mal ein Kartenchaos so veranstalten (ohne Gewinnmöglichkeit dafür mit unbeschränktem Zugang; dann könnte man sehen wie problematisch das für die Spielerschaft ist).

Ich bezweifle, dass die Mehrheit das möchte :thinking:

Das würde mich bei meinem hoch kreativ und liebevoll in stundenlanger Denkarbeit zusammengestellten Deck tatsächlich nachhaltig verstören.

Bei annähernd gleichen Deckbau-Skills kommen vermutlich annähernd gleiche Decks heraus (so eine Art Annäherung an einen Mittelwert).

Als Kartenchaos fände ich das lustig.

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Bei mir ist’s ähnlich, deswegen spiele ich nur eigene Decks und pfeif auf die Winrate. Allerdings ist es seit ca einem Jahr auch in Wild so ätzend geworden, daß es mir Constructed verdorben hat. Zudem Partien meistens einseitig über einen der beiden rüberfahren. Da macht selbst das Gewinnen selten Spaß.

Zum Glück haben wir jetzt Doppelklassen-Arena.

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Erlaubt mir, die Formel zu meiner persönlichen Nutzen funktion umzuwandeln:
U(x) =ΣΔgxi * Δsxi ≥ √gxi2 [x ∈ ≤ Rang 5]

Mit xi als meine Ausprägung und xi2 als die Ausprägung der Gesamt Spielerschaft.
(auf Handy dem Handy gibt es keine Indizes).

Ich gehöre zu denen, die zu mindestens zu einem gewissen Grad wettbewerbsfähig spielen und trotzdem spass haben wollen. Die Karotte der gratis Karten von Diamant rang 5 z. B. Funktioniert bei mir.
Dennoch möchte ich stets mejne Eigenkreationen spielen und habe spass am ‚underdog‘.
Da ich seit der beta spiele, haben sich so manche wild decks angesammelt, die ich nur sporadisch und punktuell anpasse, weil sie mir nur nach Stil X gefallen.
Letztens habe ich zufällig darüber nachgedacht, diese Hausdecks mit dem forum zu teilen :thinking:

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei mir spielt auch die Mirror-Match-Wahrscheinlichkeit eine Rolle, die positiv mit der Deckstärke korreliert und negativ auf den Langzeitspielspaß wirkt. Spiele daher meist eher Nieschendecks. Zur Zeit einen Quest-Highlander-Schamanen.

Mirror matches würden mich persönlich insbesondere bei control decks nerven, weil ich oftmals wenig Lust und Zeit habe, 20min+ auf eine Runde zu verwenden. Dagegen schätze ich sie bei aggrodecks, weil ich bei denen oftmals Gewinne :sweat_smile:. Viele Aggrodeck Spieler vergessen beim mirror Match, dass in diesem Fall doch oft um Boardkontrolle und value geht.
Bei combo decks ist es für mich immer spannend zu sehen, wer was macht, um die kombo schneller zu erreichen oder verwirft er sie sogar für einen anderen Vorteil?
Bei manchen decks (z. B. Ressurect Priest, thief rogue) führen mirror matches zu ziemlich skurrilen matches.
Generell stören mich mirror matches weniger, gerade weil ich angepasste netdecks oder gänzlich eigene decks spiele, weil ich mir gerne auch die Kartenauswahl des Gegners ansehe.

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