Da knapp zwei Wochen nach der neuen Erweiterung die Luft bei mir schon wieder größtenteils raus ist, ich seit der Veränderung des XP-Systems vermehrt Battlegrounds zocke und vor allem aber, weil heute das neue TFT-Set erscheint und ich mich darauf freue wie lange nicht mehr auf eine Hearthstone-Änderung, möchte ich die im Titel bereits formulierte Frage stellen: Quo Vadis Battlegrounds.
Gestartet war Battlegrounds mal äußerst vielversprechend. Ein Autobattler im Hearthstone-Client, der durch seine Einfachheit besticht. Bam.
In der Geschichte von Hearthstone war und ist Battlegrounds der einzige Modus, der sich neben dem Grundspiel (dazu zähle ich jetzt auch mal Arena, weil es die immer schon gab), wirklich und langfristig etablieren konnte. Außerdem hebt er sich von dem eigentlichen Spielprinzip auch komplett ab. Das tat auch Mercs, aber die Geschichte kennen wir ja.
Zeitweise schien es zumindest so, als hätte BG dem traditionellen HS sogar den Rang abgelaufen, auf Twitch und Co gab es jedenfalls mehr BG Content als klassisches HS in meiner Wahrnehmung.
Viele „Innovationen“ wie der Battlepass wurden zuerst in BG eingeführt und auch die Monetarisierung über kosmetische Inhalte wurde in BG forciert. Vor einiger Zeit gab es ja auch die vieldiskutierte Änderung bei der Heldenauswahl, die nur noch über Echtgeld
möglich ist.
Zuletzt stelle ich aber fest, dass Battlegrounds nicht mehr das Interesse zu wecken scheint, wie es mal war. Auf Twitch sehe ich es deutlich weniger, auch hier wird es weniger diskutiert und in meiner Friendlist spielen es ebenfalls viel weniger Leute und wenn, dann in unteren Rängen, so dass ich vermute dass sie ähnlich wie ich eher auf die XP aus sind.
Alles, wie auch der folgende Kernpunkt, subjektive Eindrücke, aber deshalb stelle ich die Frage auch, weil mich wiederum eure Einschätzung interessiert.
Bei mir stelle ich fest, dass ich überhaupt nicht gehyped bin, wenn neuer Content bei BG kommt, ganz im Gegenteil zum oben erwähnten und dem gleichen Genre zuzuordnenden TFT oder auch dem klassischen HS. Und das, obwohl ich gerne mal ne Runde BG spiele. Und das wiederum liegt aus meiner Sicht maßgeblich daran, dass sich das Spiel seit seinem Erscheinen mehr oder weniger gleich anfühlt.
Es wurden neue Tribes eingeführt, immer mal wieder ändert sich der Minion-Pool und es gibt Balance-Änderungen und es gibt neue bzw. sich ändernde Mechaniken: Quests, Partner, Darkmoon-Preise etc.
…ABER…
Es fühlt sich immer gleich an für mich. Irgendwie ist es immer dasselbe Spiel. Hearthstone heute hat im Grunde kaum noch was mit dem Hearthstone zur Release-Zeit zu tun, auch wenn die Optik noch gleich ist und auch bei anderen Spielen wie eben TFT ändert sich oft mit einem Set alles. Es dauert Tage, wenn nicht Wochen, bis man alles gelernt hat und wenn sich mal eine Art Meta gebildet hat, kommt gleich der nächste Patch.
Bei Battlegrounds habe ich wie bei fast keinem anderen Spiel das Gefühl, dass es immer gleich bleibt. Gleichzeitig leben gerade Autobattler von der Veränderung finde ich.
Es gibt noch weitere Punkte, wie fehlende Anreize und die bereits erwähnte, eigentlich aber auch ausreichend durchgekaute Kritik am Pay2Win.
Mir geht es hier vor allem darum, dass sich das Spiel für mich immer gleich anfühlt.
Geht das nur mir so oder seht ihr das ähnlich? Gibt es Leute, die wirklich viel und hauptsächlich BG spielen und die zufrieden damit sind, wie (und wie wenig) sich das Spiel entwickelt? Denkt ihr, BG hat langfristig eine Zukunft oder wird es wie viele andere Modi doch irgendwann in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwinden?
Und was müsste sich ändern? Der optische Spielraum ist ja nun mal begrenzt bei HS und irgendwo lebt das Spiel auch von seiner Optik. Ich denke zum Beispiel, dass sich einfach inhaltlich mehr ändern müsste und sich die verschiedenen Phasen untereinander mehr abgrenzen müssten…
Wie seht ihr das?