Mit Murder at Castle Nathria bekam jede Klasse neue Karten und Konzepte.
So bekam der DH 5 Karten die dem Konzept der Relikte nachempfunden sind.
Es gibt ganze 3 Relikte, alle 3 mit sehr schlechten Effekten.
Die einzige Ausnahme sollte das Relikt der Dimensionen sein, welches als Standalone Karte im mittleren Bereich der Nutzbarkeit ist.
Doch nun kommt das Tolle, alle Relikte Synergieren miteinander und verbessern sich gegenseitig. Wenn ein Relikt gespielt wurde, dann werden alle zukünftig ausgespielten Relikte um (1) verbessert. Das Relikt der Auslöschung macht 2x2 Schaden, das Relikt der Phantome beschwört 2 2/2 Diener und das Relikt der Dimensionen reduziert das Mana der gezogenen Karten um 2. Für das nächste Relikt dann 3 und beim nächsten 4.
Durch dieses ewige verbessern, so wie es bei den Jadegolems war, fühlt sich das Spielen einer Relikt Karte nie schlecht an, da man die zukünftigen immer verbessert. Vom aktuellen schlechten Effekt profitiert man dann in der Zukunft mit einem sehr sehr guten Effekt.
Jedoch sind Relikte Maximum nicht gerade sehr viel und somit kann man auch nicht weit nach oben klettern. Doch dafür gibt es 2 weitere Karten, die dieses Problem beheben.
Die Location hat den Vorteil eine Location zu sein. Neben den 2 Auslösungen (Wodurch die Location’s als ganze 4 Relikte zählen), sind die Location auch sicher auf dem Board. Also kann man sie jeder Zeit ausspielen für Relikte die man noch erst zieht. Dadurch kann man besser mit dem eigenen Mana umgehen, da es keinen Zwang für den direkten Play gibt, wie es z.B. bei Brann der Fall wäre.
Xy’mox ist ebenfalls eine gute Support Karte. An sich ist er ein Relikt nach eigener Wahl, was schon mächtig ist, doch der Infuse macht die Karte erst richtig lecker. 3 Relikte werden gespielt, wodurch auch alle Relikte um (3) verbessert werden. Oben drauf verbessert sich Xy’mox auch selber. Das erste Relikt macht (1), das Zweite macht (2) und das Dritte macht (3). Das sorgt für einen guten Powerplay.
Doch nun stellen sich die Fragen, „Wie gewinnt man mit Relikten? Wo ist die Wincondition?“
Die Antwort ist simple, man tut es nicht, es gibt keine Wincondition. Und das ist, was die Relikte so super macht.
Man gewinnt nicht durch Relikte, sondern mit Relikten. Relikte sind im Design so, dass sie Decktypen unterstützen und nicht selber einen bilden. Das bedeutet man kann sich seine eigene Wincondition aussuchen, man hat die Freiheit der Wahl. Das mag zwar sehr simple klingen aber wenn wir uns vergängliche und aktuelle Karten anschauen, dann merkt man ganz schnell wie das fehlt. Ein schneller Blick zu den Skeletten von Mage zeigt das Problem vom aktuellen Kartendesign.
Man spielt alle Skelett Karten aus, um am Ende Kel’thuzad als gezwungene Wincondition zu nutzen. Das ganze Skelett Package baut nur darauf auf, Kel’thuzad am Ende zu spielen. Das schränkt im Deckbau stark ein. Relikte tun das nicht.
Deine Wincondition kann C’thun sein, oder Denathrius. Auch Kurtrus Heldenfähigkeit kann deine legitime Wincondition sein.
Relikte unterstützen, statt zu definieren. Etwas, was Sidedecks machen.
Das ist etwas, was wir häufiger in HS brauchen. Nicht immer ein neuer Archetype der nur definiert. Ein Archetype der Unterstützt ist viel gesünder. Denn diese Archetypen haben noch den Vorteil langlebig zu sein, da sie nicht nur in ein Deck passen, sondern in viele Decks.
Im Fall der Relikte wären es alle Combo und Control DH Decks. Ja der DH ist was das angeht aktuell nicht gut aufgebaut, sowohl in Wild als auch Standard aber da liegt die Schuld an den vergänglichen Sets, die den Dh nur in die Richtung Aggro gepusht haben und das schon seit Outlands. Selbst der Heilungs Archetype (Soulshards) war erstaunlich aggressiv, obwohl Heilung ja eigentlich etwas defensives ist.
Deshalb empfinde ich Relikte als ein gelungenes Konzept. Sie haben etwas in HS gefüllt, was seit langem gefehlt hat und das war Freiheit im Deckbau, wie auch Langlebigkeit.