19.6 - Abschiedszeremonie Shanelle Frühling

Im Laufe des Tages trudeln bei verschiedensten Personen, die Shanelle Frühling kannten, versiegelte Nachrichten ein. Doch auch bei öffentlichen Aushängen innerhalb der Hauptstadt Sturmwind findet man die Einladungen zur Abschiedsfeier der verstorbenen Frau wieder.

Der Schwarze Phönix schläft unter
der roten Asche seiner früheren Gestalt
wartend bis seine neue Seele den Schattenwolf findet
welcher seine Flamme bewacht

Und wenn die rote Asche die dunkelsten Schatten der Nacht erhellt
wird er aus der Dunkelheit auftauchen
und seine Augen werden strahlend weiß glühen

Wir nehmen Abschied

Shanelle Frühling - ehemalige Baronin des Hauses Ashford - war nicht nur eine liebevolle Mutter, eine gute Freundin und tüchtige Geschäftsfrau, sondern auch bis zuletzt eine Frau des Volkes.

Wir möchten die Chance gewähren, dass ein Jeder den letzten Abschied nehmen kann, ganz gleich, wie nahe man dem Frühling stand und ganz gleich, welchen Standes man ist. Die Abschiedszeremonie findet am Freitag, den 19. Juni, im Laufe der achten Abendstunde in den Hallen des Eisernen Pinsels statt.

Hochachtungsvoll und im tröstlichen Verbleib

Marigold Frühling

Helena Morley
Zunftmeisterin des Eisernen Pinsels


OOC

Hallo!
Nachdem Untersuchungen abgeschlossen wurden und die Planungen für die Beisetzung auch im Rollenspiel einen runden Abschluss gefunden haben, ist es an der Zeit nun zur Gänze einen Schlussstrich zu ziehen unter einen Charakter, den ich nun schon so lange spiele, dass ich mich kaum noch genau an all die Jahre erinnere. Eine reichlich lange Reise endet und läutet den Beginn einer neuen Reise ein!

Die Abschiedszeremonie ist ein offen gestaltetes Event für die Community - wer daran teilnehmen möchte, der darf das auch! Das Einzige, was nicht sein muss, ist die übliche Leier: Keine Todesritter, keine Dämonenjäger, keine strahlend grüne Hexer im Guldan Set - ich liebe euch trotzdem und grün ist echt meine Lieblingsfarbe, aber ich denke es ist nachvollziehbar, dass jene Rollen eher unpassend sind.

Wo findet es statt?

Der Eiserne Pinsel; (IC) Sturmwind im Viertel der Magie, (OOC Fläche) Val’sharah bei Cenarius’ Hain - Port möglich!

Wann genau nochmal?

Am Freitag, dem 19.6.2020 - 19 bis 20 Uhr gibt es die Möglichkeit einzutrudeln und in Empfang genommen zu werden.
In Richtung 20:30 Uhr ist geplant mit der durch Girion von Athencord abgehaltenen Abschiedszeremonie zu beginnen. Selbstredend kann man auch später eintrudeln und sich dem Ganzen passend fügen. Nach der Zeremonie ist Raum für Open End RP. Und ja, Brathähnchen für alle!

Kriegsmodus aus!

Kuss auf die Nuss und bestäubende Grüße

Ein ziemlich eingeäscherter Frühling mit Röstaroma :cherry_blossom: :poultry_leg:

19 Likes

:open_mouth:

Grüße
Orden des Erbauers

P.S.: Ich gebe zu, ich hab es geliked, es tut mir leid!
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Nur noch wenige Stunden!
Ich werde einen Elekk aufstellen für das Ambiente, um eine Chatflut durch Beschreibungen zu vermeiden. Allerdings nutzt auch nicht jeder Total RP. Dem komme ich hier etwas entgegen, und damit soll es der letzte Push dieses Threads sein, damit er alsbald wieder sinken kann.


Ambiente - Die Hallen des Eisernen Pinsels

Die Schritte führen in das Herz des magischen Viertels innerhalb der Hauptstadt - dort wo Magie und Kunst sich einen, und unter gläsern Kuppeldach eine neue Welt formen. Weiße Pflasterwege, geschmückt mit weißen Papierrosen, weisen lichterfunkelnd den Weg zur Werkhalle, dessen floral verzierte Eichenpforten weit und einladend offen stehen.

Der Zugang wird einem nicht verwehrt, solange man keine schlechten Absichten gedenkt über die Schwelle zu tragen. Rasch macht das aufmerksame Auge aus, das es sich hier nicht nur um einen Ort handelt in dem Kunst geschaffen wird, sondern auch eine Zuflucht der Entspannung bildet, um die Gedanken losgelöst kreisen zu lassen. Nur ein Schritt über die Schwelle, und es ist so als wäre man an einen fernen Ort gereist. Magisch der Moment, und kaum in Worte zu fassen. Hoch über dem Kopf sieht man den sternenklaren Himmel durch das gläserne Kuppeldach. Die Wände innerhalb dieser Hallen sind beinahe schier unmöglich zu identifizieren - tückische Wandmalereien bedienen sich der optischen Täuschung und geben einem Raum vor, der eigentlich nicht existent ist. Die Landschaftsmalereien geben Ausschnitte wieder, die an tiefe Wälder erinnern - teils wild und ungezähmt, geheimnisvoll doch so kostbar reich an Leben, Farben und Formen. Um die optische Täuschung zu unterstreichen, schufen Künstler der plastischen Gestaltung ganze Waldkulissen die gut mit den Landschaftsmalereien harmonieren. In der Mitte der Halle ragt ein großer Baum hoch hinauf, wo seine stolze Krone sich unterhalb des Kuppeldachs ausbreitet - die Blätter bunt in allen Farben des Regenbogens und die Rinde weiß, wie das Gemäuer aus dem die Stadt Sturmwind geformt wurde. Um den riesigen Baum herum, hat man tatsächlich einen authentisch anmutenden Teich mit Goldfischen errichten lassen. Gar die Möglichkeit über Wasser auf Sockelsteinen zu laufen oder riesigen Wasserlilenblättern.

Des Frühlings Schrein

Am Fuße des weißen Baumes findet sich eine Art kleiner Schrein wieder, wo eine große Urne von zwei kleineren Urnen umsäumt wird. Die Skulpturen eines schlafenden Phönix, welcher seinen Kopf halb unter den Flügel schmiegt, bilden bei allen drei Urnen den Deckel. Der Schrein, umgeben von weißen Rosen aus Papier, bildet unweigerlich durch einen beinahe hellen Schein das Zentrum des Geschehens.

Lichter des Abschieds

Entlang des Ufers verteilt stehen Körbe aus, gefüllt mit grünen Blätterkränzen in denen weiße Rosen geschickt eingeflochten wurden. Kränze die dazu bestimmt sind auf der Wasseroberfläche treibend schwimmen zu können, während man in ihrer Mitte ein kleines Teelicht entzünden kann.

Letztes Mahl

Abseits des Geschehens findet man einen länglichen Tisch vor, welcher sicher schon bessere Tage gesehen hat. Markant an diesem Tisch fällt auf, das er in seiner Mitte den einen oder anderen Riss hat in seiner Maserstruktur. Ein einziges Brathähnchen steht auf diesem, zusammen mit einem großen Kessel Gemüseeintropf nach Westfaller Art. Körbe mit Brotscheiben, Krüge mit Trinkwasser, passendes Geschirr und Besteck.

Bestäubende Grüße
Ein Frühling aus der Aschedose :cherry_blossom:


Edit:

Aus Rücksicht und im Auftrag derer die durch das RL verhindert waren, aber gerne bei gewesen wären, habe ich die Erlaubnis von Girion bekommen die Messe einmal hier zu veröffentlichen. Dafür nochmal dicke Bussis auf die Augen! Eine Packung Taschentücher musste dafür ihr Leben lassen. Das war wirklich eine schöne Messe mit euch zusammen.


Die Messe

Girion tritt nach vorne und lässt für einen Augenblick seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Stumm und ruhig steht er da, wartet ab. Der alte Herr scheint keine Waffe mit sich zu führen, dafür trägt er ein klerikales Gewand. Neben den Farben Weiß, Schwarz und Gold mengt sich jedoch auch Purpur hinzu. Die Stola steigt einen weißen Phönix auf Purpurgrund. Offenbar scheint er frei zu sprechen, denn es sind keinerlei Notizen für eine Rede zu erkennen. Nachdem seine markanten grünen Augen die Menge betrachteten, hebt er leicht das Kinn an und spricht überlegt und in einem angenehmen Redetempo, doch mit viel Gefühl in der Stimme. Die tiefe menschliche Männerstimme erklingt warm, aber deutlich für alle Anwesenden.

Ich möchte alle hier anwesenden Personen recht herzlich begrüßen. Unterschiedliche Gesichter sind es, in die ich blicke. Frauen, Männer, Kinder… aber auch Zwerge und Elfen. Einheit durch Vielfalt ist ein Motto der Allianz. Eine Allianz, die nicht nur gegen äußere und innere Feinde, sondern auch in hellen und dunklen Tagen zusammensteht. So, wie die Allianz im Großen, so kann dies nur von Erfolg gekrönt sein, sofern wenn dies auch im Kleinen gelingen mag. Jeder einzelne der hier Anwesen mag vom Äußeren her unterschiedlich sein. Das Volk, die Herkunft, gar der Stand. Doch eines haben wir alle gemeinsam. Ein jeder von uns hatte mit einem geliebten Menschen zu tun, der vor knapp einem Monat für immer von uns gegangen ist. Lady Shanelle Ashford, alias Frühling.

Zwei Namen, eine Person. Und doch fällt es bis heute auf, wenn ich darüber nachdenke, und so mag es wohl vielen von uns ergehen, dass niemand die komplette Person kannte. Frühling war keine Frau, die zu Lebzeiten leicht zu durchschauen gewesen wäre. Leichter wäre es wohl gewesen, klar sagen zu können, Frühling, ja dies war eine Frau, die gerne anderen half. Ja, dies war eine Frau von Stand, eine Frau von der Straße, eine Frau mit Kind. Doch nein, genau so ist es eben nicht. Frühling war eine Frau, von der jeder nur ein Stück zu kennen vermochte. Ein Mosaik, von dem wir alle Stücke in unseren Herzen tragen. Die einen mögen mehr Stücke besitzen, die anderen weniger. Manche mögen dunkel wie die Nacht sein, andere hell glänzen, wie die Sterne. Doch was würde dies für ein Bild ergeben, setze man es zusammen?

Es wäre ein buntes Bild. Hell und Dunkel. Als Paladin würde ich sagen, wo Licht ist, da ist auch Schatten und das eine kann ohne das andere nicht existieren. Doch heute stehe ich nicht hier als Lichtdiener, sondern in erster Linie als Freund. Obgleich ich Shanelle als Lady Ashford kennenlernte, so nahm die Bekanntschaft als Frühling die meiste gemeinsame Zeit ein. Ob auf dem Winterturnier von Bärenfels, auf Cordberg selbst, im Atelier oder in Sturmwind auf der Straße, es waren viele Begegnungen. Ob ich sie kenne? Ob ich weiß, wer sie wirklich war?

Nein, gewiss nicht. Jedoch durfte ich einen Ausschnitt kennen lernen, ein Mosaikstück, das ich in mein Herz geschlossen habe. Doch auch Shanelle selbst hat viele von uns in ihr Herz geschlossen. Allen voran ihre Tochter Marigold.

Die Tage ziehen ins Land, Wochen vergehen und bald Monate. Und doch wird man sich fragen, wie dies alles gekommen sein mag. Ich für meinen Teil möchte nicht miteinstimmen in bestehende Gerüchte, sondern vielmehr darauf eingehen, was ihr zu Lebzeiten wichtig war. Allen voran hing sie an ihrer Tochter Marigold. Sie zu schützen, war oberstes Gebot und dazu war sie bereit, Entbehrungen auf sich zu nehmen. Räumliche und zeitliche Distanz, sogar Streitigkeiten. Sie war bereit, ihren Titel abzulegen, unterzutauchen, eine neue Identität anzunehmen. Bereit, sich im gefährlichen Zwielicht zu bewegen. Und doch war sie keineswegs naiv, sondern wusste ob der Gefahr, denn sie verfasste vor ihrem Tod noch einige Briefe an nahestehende Personen. Und wieder schließt sich der Kreis. Marigold ist es, um die sie sich sorgt, dass es ihr gut ergehe, nicht sie selbst. Ihr Schicksal in Kauf nehmend und die Schwierigkeiten erduldend war und ist es bis heute dieses Ziel. Ich denke, dies ist ein Charakterzug, der in der heutigen Zeit oftmals in Vergessenheit gerät.

Nächstenliebe. Sich selbst für jemanden aufzuopfern, jemanden zu helfen, ohne den eigenen Vorteil im Hinterkopf zu bedenken. Heute begehen wir eine Trauerfeier. Trauer, das ist ein negatives Gefühl. Feier, dies klingt obszön, zynisch in Anbetracht des Grundes. Doch weshalb Trauerfeierlichkeiten? Weil wir mit einem lachenden und einem nassen Auge hier stehen. Wir trauern um den Verlust. Ob unseren Verlust. Hier geht es um uns, dass wir sie nicht mehr unter uns wissen können. Doch gleichzeitig bedauern wir Frühling nicht. Nein, wir freuen uns für sie, denn ihr Weg, der auf Azeroth endete, wird im Licht fortgesetzt. Die Leiden dieser Welt, die Kälte, Krieg, Verzweiflung, Tod…all dies ist vergessen. Ihre Tränen werden von Heiligen Licht für alle Zeit getrocknet und während wir hier stehen, können wir sicher sein, dass wir in ihrem Sinne handeln. Dass dies in ihrem Sinne gewesen wäre. Was können wir also tun? Versinken wir nicht in endloser Trauer oder in Mitleid, denn schließlich schwingt darin auch ein gewisser Egoismus mit. Stellen wir gedanklich Frühling in den Mittelpunkt. Bestimmt kann sie jetzt die hier Anwesenden sehen und unsere Worte hören, die ganz in ihrem Sinne sind.

Das Licht möge mit dir sein, Shanelle. Doch auch unsere Liebe möge mit dir sein. Solange wir dein Gedenken in lieber Erinnerung halten, solange wirst du nicht vergessen sein, sondern immer unter uns, mit deinen Freunden und mit deinem Kind. Wir alle stehen vereint, so unterschiedlich wir auch sind, zu deinem Gedenken. Vereint in der Allianz, vereint im Licht, vereint in der Familie. Leben wir in ihrem Sinne weiter. Setzen wir unsere Taten in ihrem Geiste. Im Gedenken an eine Frau, eine Freundin, eine Kameradin, an eine Mutter. An Frühling.

So endet er schließlich und geht zur Seite, damit ist die Messe wohl beendet und ein offizieller Teil abgeschlossen. Girion wendet sich dem Urnenschrein zu und kniet davor nieder, als er den Kopf senkt und einige Worte spricht, sie sind jedoch tonlos. Daraufhin erhebt er sich und führt eine senkrechte Bewegung aus, gefolgt von einer waagrechten Bewegung. Es scheint rituell zu sein und als Zeremonie abzuschließen. Zuletzt hört man ihn in Richtung des Urnenschreins sprechen.

Licht, segne diese menschlichen Überreste, auf dass keine dunkle Magie noch anders Böses ihnen Schaden zufügen möge. Nimm den Geist Frühlings auf in deinem Licht und spende ihr Wärme und Trost.

Daraufhin sieht man ein goldweißliches Glänzen, wie ein leichter Nieselregen bei der Urne, der zu Boden sickern. Dann dreht er sich um und sieht zu den Anwesenden, bedenkt sie mit einem Nicken und tritt zu Marigold heran, legt ihr ein Hand auf die Schulter, spricht leiseDeine Mutter wäre stolz auf dich!So reiht er sich ein.

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