[A-RP] Es war eìnmal

Mit federleichten Schritten schleicht sich Landelin in sein eigenes Zelt. War gar nicht so einfach sich an Barlian, der Lagerwache vorbeizuschleichen. Ein kleines Ablenkungsmanöver musste herhalten. Armes Hühnchen Edna, aber sie wird sich wohl vom Schreck erholen.

Lange betrachtet er eine tief schlafende Juraya, seine Stirn liegt in Falten, ehe er sich hinunter beugt und ihr sachte einen Kuss auf die Stirn gibt. Schnell überprüft er noch ihre Temperatur und stellt eine Phiole neben das Bett ebenso wie einen kurzen Brief, bevor er wieder hinaus in die finstere Nacht huscht, hält er kurz inne und seuzt leise

„Tut mir Leid, mein Herz“

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Im Winterlager der Schausteller ging es in diesem Jahr drunter und drüber. Lauter Tannenbäume wurden aufgestellt, die kleinen Gebäude mit Lichtern behangen, die Kufen der Schlitten gewachst, Gloria war am kochen und braten und Juraya trällerte die ganze Zeit schon sämtliche bekannten Winterhauchslieder die es wohl gibt, inklusive ihrer eigens dafür geschriebenen.
Morgen Abend schon würde es in dem kleinen Lager wimmeln von Gästen und den restlichen Schaustellern, die bis jetzt noch in Sturmwind geblieben waren.

Lian kam gerade mit einer Schüssel voller Papierschnipsel bei Rounan an, der schon den ganzen Tag damit beschäftigt war die verschiedensten Süßwaren herzustellen und nun gerade einen Teig ausrollte um ihn dann in kleine Stücke zu schneiden.
„Hier, die bestellten Weissagungen.“ murrte der Wahrsager und knallte die Schüssel neben Rounan auf den Tisch.

Rounan schaute sich das Papier misstrauisch an. „Und du bist sicher, dass dein Hokuspokus nicht in meinem Ofen explodiert?“
„Idiot!! Erstens…Das sind irgendwelche Weissagungen wie sie jeder Mönch von sich gibt und nicht mal zu meiner Arbeit zählt, zweitens ist das Papier und keine getarnten Minimanabomben womit ich meinem Feind Nummer eins, den Ofen, killen will und drittens….wenn du meine Arbeit noch einmal als Hokuspokus bezeichnest, dann wirst du es bereuen!“

„Könntest du wenigstens zu dieser Jahreszeit mal etwas netter sein?“
„Klar, ich geb dir sogar eine eigens auf dich abgestimmte Weissagung.“
Rou horchte auf. „Lass hören.“
„Wenn jemand mal zu dir sagt, du wärst zum anbeißen, dann nimm das wörtlich und verschwinde schleunigst.“
„Hä? Wasn das für ein Schwachsinn?“
„Du riechst nach deiner Arbeit.Ständig. Wo du auch auftauchst riecht es nach gebrannten Mandeln. Also rechne damit, dass du eines Tages angeknabbert wirst.“
„Du spinnst do….“ Rounans Blick ging zu den aufgestellten Bäumen. „Rennac! Hör auf die Zuckerstangen vom Baum zu klauen! Du sollst das Ding schmücken und dir nicht den Bauch voll stopfen!“

Lian rieb sich entnervt den Nacken. „Warum musste Jura unbedingt so viele Leute einladen? Wo ist sie überhaupt?“
Rounan deutete auf die Hütte rechts hinter dem Wahrsager. „Die kocht ihren Eierpunsch und wahrscheinlich trinkt sie jetzt schon die Hälfte davon selbst.“
Lian stöhnte auf. „Oh man…wenn sie diesmal wieder nackt durch den Schnee rennt, dann fängst du sie dieses Jahr aber ein.“
Das breite Grinsen von Rounan gefiel ihm aber ganz gar nicht. „Ohne sie anzusehen!“ knurrte er ihn an.
„Und wie soll ich sie dann einfangen? Soll ich ihr vorher nen Glöckchen umhängen oder was?“
„Mir egal. Sieh lieber zu, dass du deine Kekse fertig bekommst, bevor Jura mit der nächsten Idee um die Ecke kommt.“

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Durch Sturmwind ziehen süße Gerüche,
eine Bardin steht wohl in der Küche.
Von oben bis unten voll Mehl und Zucker,
jetzt rührt sie noch ein, Eier und Butter.
Es duftet nach Schokolade und nach Zimt,
auch nascht sie davon, wie ein Kind.

Den Teig dann sie rollt und sticht aus lustge Dinge,
in den Ofen sie es schiebt, auf dass es gelinge.
Wenns fertig ist,dann gehts ans glasieren,
nimmt Streußel dazu,da kann nix passieren.
Man denkt sie ist fertig? Ha täusch dich nicht:
Ein verschmitztes Grinsen ist auf ihrem Gesicht.

Ein nadliger Baum ist ihr nächstes Ziel,
sie will ihn schmücken und zwar mit sehr viel.
Jetzt fängt sie auch noch an zu singen
und läßt am Baume kleine Glöckchen erklingen.
Ganz viele Lichter dazu,das hat sie gern,
ganz oben leuchtet ein goldener Stern.

Ketten aus Mondbeeren muss er noch haben,
der arme Baum muss alles ertragen.
Rote und weiße Kugeln ganz aus Glas
und die Bardin hat sichtlich ihren Spass.
Ein Mistelzweig hält sie nun in der Hand
und bringt ihn an,über der Tür an die Wand.

Jetzt wuselt sie da und wuselt hier,
packt lauter Dinge ein in Geschenkpapier.
Man sieht es gleich,sie mags gern bunt,
ein paar Geschenke sind sogar rund.
Nun häufen sie sich wohl unterm Baum,
doch ist sie nicht fertig,man glaubt es kaum.

Ein Zipfelmützchen auf dem Kopf,
da lugt heraus der schwarze Zopf.
Mit Stiefelchen und Kleid in rot,
so zieht sie in die Hauptstadt los.
Auf dem Markt,da stellt sie sich hin
und öffnet nen Sack, mit Zuckerstangen drin.

„Hört alle her, so ist`s der Brauch:
„Es war einmal…“ wünscht allen ein frohes Winterhauch.“

.

OOC:

„Es war einmal…“ wünscht allen Spielern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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„ich würde ja wirklich helfen, ehrlich, ungelogen! Aber ich darf mich nicht zu viel bewegen, Anordnung vom Doktor“ meint Landelin mit einem schiefen Grinsen und beobachtet Juraya und die anderen, wie sie den ersten Wagen zusammenpacken für die anstehende Reise nach Seenhain. Wahrlich eine Trägodie für den Faulpelz, der sich in Fäustchen lacht, weil er dem Geschleppe erstmal entkommen ist.

Da ein Teil der Truppe beim Markt in Seenhain für einen Auftritt gebucht wurde, packen diese alle nötigen Dinge zusammen und machen sich bereit für die Abreise und ebenso die kleine Weiterreise, die sowieso geplant war. Immerhin heißen sie nicht fahrendes Volk, weil sie immer nur an einem Platz verweilten.

Im Angesicht der derzeitigen Lage in Sturmwind, die sich von Tag zu Tag verschlechtern schien, war es bestimmt ein guter Zeitpunkt um die Stadt erstmal zu verlassen. Hoffentlich werden die Übeltäter geschnappt, bevor sie zurückkehren. Landelin bezweifelte das zwar, dennoch konnte man hoffen.

Das Hauptlager im Süden des Hafens wird dennoch nicht alleine gelassen, den manch einer bleibt zurück, um das Lager und seine Bewohner, die Waren und die Zelte zu schützen. Der Hafen ist generell nicht immer ein leichtes Pflaster zum Leben, aber momentan ist wohl besondere Vorsicht geboten. Freunde werden bedroht, Häuser werden angezündet, das hat die Schausteller dazu veranlasst, rund um die Uhr besonders aufmerksam zu sein. Die Lagereigenen Wachen Yorick und Ansari tun ihr Bestes um alle Mitglieder so gut es geht zu schützen. Die dritte Wache, Raymun war leider noch ausser Gefecht gesetzt - da hieß es Doppelschichten für die beiden anderen, doch um die Familie zu schützen, nimmt man dies gerne in Kauf.

Ein besonderes Auge wird auch auf die Brise geworfen, um den Freunden notfalls zur Hilfe zu eilen, denn fehlende Loyalität konnte man den Schaustellern beim besten Willen nicht vorwerfen.

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Ich freue mich schon auf euch, auf dem kommenden markt in Seenhain begrüßen zu dürfen.

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Und wieder einmal war ein Markt zu Ende und eine weitere Aufführung erledigt.

Doch was war das?
Noch in Seenhain, ein wenig abseits, bekam der ein oder andere wohl einen Streit zwischen den Schaustellern mit. Teilweise schrie man sich sogar gegenseitig an, wo doch sonst immer Einigkeit zwischen den Mitgliedern der Truppe herrschte…naja…bis auf die ein oder andere Kabbelei zwischen ein paar von ihnen, aber das war normal.
Wohl ging es um die geplante Rundreise und die derzeitige Situation in Sturmwind bei diesem Streit.

Schließlich war es die Bardin, die diesem Streit ein Ende setzte und die Wachen, sowie Landelin zurück nach Sturmwind schickte um das Lager zu bewachen und die Schwarzfische zu unterstützen, falls dies nötig sein sollte.
Natürlich war ihr bewusst, das sich diese auch Sorgen um die eigentlichen Schausteller machten, immerhin waren die für ihre künstlerischen Fähigkeiten bekannt und hatten mit Gewalt soviel am Hut, wie ein Vegetarier mit einem saftiges Steak.

Andersrum machte auch Jura sich natürlich Sorgen um ihre Freunde in Sturmwind, zu denen nicht nur die Schwarzfische zählten, aber diese Reise war schon länger geplant und sie hatte wirklich keine Lust sich die ganze Zeit das Gejammer von Landelin & co anzuhören, wie es den Leuten in Sturmwind wohl ging.
Auch Schausteller hatten Verpflichtungen, wenn auch nur sehr wenige.

Nach der eher fadenscheinigen Erklärung, dass nur ein Idiot Schausteller überfallen würde, die sowieso nichts besaßen außer vielleicht ein paar Kostüme und das ein oder andere Instrument, stimmten die anderen schließlich zu.
Und so kam es, dass nur ein Teil von Es war einmal zurück nach Sturmwind ging, während sich der wehrlose Teil zur Weiterreise aufmachte.

„In den letzten fünf Jahren ist auch nie was passiert.“ sagte die Bardin zu dem Wahrsager, der neben ihr ritt. „Und wer riskiert es schon für immer in einem der Lieder eines Barden gedemütigt zu werden, für nichts.“

„Unterschätze die Dummheit der Menschen nicht Jura.“ kam es nur lasch vom Wahrsager zurück.

„Und vergiss nicht den Neid wegen der Narrenfreiheiten der Schausteller. Damit kommt nicht jeder klar.“ meldete sich nun auch die Schwertschluckerin.

Jura murrte und schaute dann zum Süßwarenhändler. „Willst du vielleicht auch noch deinen Senf dazugeben Rou?“ Doch der winkte nur ab und lenkte seinen Wagen weiter Richtung Dämmerwald.

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Manch einer fragt sich vielleicht: Was machen eigentlich Schausteller, wenn sie Langeweile haben?
Diese Frage wird nun beantwortet: Sie machen Blödsinn! Wie zum Beispiel Piraten spielen. Natürlich gibt es normalerweise keine Zeugen für solche Zeittotschlägeraktionen, doch einmal machte sich die Truppe ein Spaß daraus den Abend schriftlich festzuhalten und das Buch dann ins Meer zu werfen. So für die Nachwelt und so. Und wie sollte es anders sein, es wurde eines Tages gefunden und die Reaktion darauf….naja,lest selbst.

♫Ich steh mit meiner Angel,♫
♫am Meer und wart auf den Fisch.♫
♫Und würd die Angel mal bammeln,♫
♫dann gäb´s auch was auf den Tisch.♫
Seit Stunden schon stand Franz nun hier am Ufer und wartete darauf, dass endlich mal ein verfluchter Fisch anbeißen würde. Zum wiederholten Male träumte er während dieser langweiligen Aufgabe davon, ein Pirat zu sein, Abenteuer zu erleben und die Welt zu erkunden.
Aus den Augenwinkeln heraus sah er etwas im Wasser schwimmen. Ein Buch?
„Naja, wenigstens etwas Ablenkung.“ sagte er sich und fischte das Buch aus dem Wasser. Franz steckte seine Angel in den Sand, setzte sich nieder, schlug das Buch auf und begann zu lesen:

Piratenlogbuch der Logbuchführerin Juraya Seeluft.
11. Tag des 6. Mondes
20. Glockenschlag: Das Abenteuer beginnt. Nach einstimmiger Meinung (nämlich meiner) wurde Arthur zum Kapitän ernannt. Neuer Name: Arthur Weißbart.

20. Glockenschlag, 01.Gebimmel: Aufbruch. Ziel: Schiff entern. Allgemeines Gedränge um die Boote.

20.Glockenschlag, 05.Gebimmel: Unklarheit beim Ausruf Steuerbord. Einigten uns auf rechts.

20.Glockenschlag, 10.Gebimmel: Fremdschiff in Sicht. Kommando zum entern bekommen. Mannschaft zieht die Knüppel. (Memo an mich:Hätten Kanonen besorgen sollen.)

20.Glockenschlag, 15.Gebimmel: Schiff geentert. Platz der Kaffeemaschine festgelegt.

20.Glockenschlag, 20.Gebimmel: Schiff getauft. Neuer Name: Weißwurst. Erklärung: Kapitän hatte Hunger.

20.Glockenschlag, 25.Gebimmel: Irgendwas sitzt fest, hab nicht mitbekommen was genau.

20.Glockenschlag, 30.Gebimmel: Weißbart wünscht sich einen Papagei, Aushilfe konnte nicht verschafft werden.

20.Glockenschlag, 35.Gebimmel: Feind gesichtet, neue Kanonen wurden geladen und abgefeuert. Leider nur einen Vogel abgeschossen.

20.Glockenschlag, 40.Gebimmel: Smutje Gloria Fischbein hat geangelt. Es gibt Sushi.

20.Glockenschlag, 45.Gebimmel: Haben Feind verloren, versuchen Himmelsrichtung zu bestimmen. Merke:Steuermann Landelin Nassfell braucht eine Brille.

20.Glockenschlag, 50.Gebimmel: Noch eine Seemeile bis Feindkontakt. Hab gekleckert, ist kein Blut auf der Seite.

21.Glockenschlag: Kapitän Weißbart hat jetzt einen Affen. Keiner weiß woher. Gerüchte wegen Hexerei machen an Bord die Runde.

21.Glockenschlag, 10.Gebimmel: Kapitän will neues Schiff entern. Allgemeine Abstimmung ob dafür oder dagegen. Demokratieschiff wurde erfunden. Zustimmung von allen. Kaffeemaschine wird wieder abgebaut.

21.Glockenschlag, 20.Gebimmel: Fremdschiff wurde gestürmt. Mannschaft greift komisches Papierding an.Gehe davon aus, dass Sushi schlecht war.

21.Glockenschlag, 30.Gebimmel: Halbnackter Raymund tötet einen Gefangenen. Diszipliniert!

21.Glockenschlag, 35.Gebimmel: Landelin Nassfell schreit nach Meuterei. Kapitän hält Ansprache. Landelin diszipliniert!

21.Glockenschlag, 45.Gebimmel: Neuer Gefangener freiwillig von Planke gesprungen. Kapitän wurde mit Seegras beworfen.

21.Glockenschlag, 50.Gebimmel: Landelin will immer noch meutern. Diszipliniert!

21.Glockenschlag, 55.Gebimmel: Allgemeine Prügelei an Bord. Plankenopfer kommt immer wieder an Bord. Gehen von Suizidwahn aus.

22.Glockenschlag, 05.Gebimmel: Ich wurde vom Kapitän diszipliniert. Hatte nicht zugehört. Sollte notieren:Steuermann lief über die Planke. Hiermit erledigt.

22.Glockenschlag, 15.Gebimmel: Schatz gefunden. Inhalt über Bord geworfen, Kiste behalten. Kapitän zufrieden.

22.Glockenschlag, 20.Gebimmel: Kapitän ist wasserscheu. Darf nicht notiert werden. (der Satz wurde unzureichend durchgestrichen)

22.Glockenschlag, 25.Gebimmel: Deckschrubberin Kaita Haudrauf will Hafen abbrennen. Abgelehnt!

22.Glockenschlag, 30.Gebimmel: Smutje Gloria in Kochtopf gefallen. Hilfe kam zu spät.

22.Glockenschlag, 35.Gebimmel: Diskussion über nächste Aktionen. Bisher kein Ergebnis.

22.Glockenschlag, 40.Gebimmel: Baranor Einauge mit Kaita Haudrauf beim kuscheln erwischt. Kaita diszipliniert, Baranor auf die Schulter geklopft.

22.Glockenschlag, 45.Gebimmel: Allgemeiner Aufbruch in den Beibooten. Boote knapp. Kapitän nimmt Liebesboot mit Gondoliero. Kommen nur langsam voran.

22.Glockenschlag, 50.Gebimmel: Schatzinsel gefunden. Suche nach dem 4. Stein beginnt. Rätsel über Ausgangsseite zum zählen.

22.Glockenschlag, 55.Gebimmel: Kapitän kann nur bis drei zählen, haben ein Problem.

23.Glockenschlag, 10.Gebimmel: Schatz endlich gefunden, geöffnet und Spinnen entdeckt. Fazit: falsche Kiste. Es wird wieder nach Meuterei geschrien. Mal wieder Landelin. Wurde ignoriert.

23.Glockenschlag, 15.Gebimmel: Neue Kiste entdeckt, Kinderpuppe drin gefunden. Streit beginnt. Raymun diszipliniert, soll über die Planke.

23.Glockenschlag, 25.Gebimmel: Haben neues Problem. Keine Planke am Strand zu finden. Kapitän Weißbart fordert Raymun zum Duell. Raymun unterliegt.

23.Glockenschlag, 40.Gebimmel: Heimkehr nach…. (hier enden die Aufzeichnungen)

Franz schließt entsetzt das Buch wieder und wirft es zurück ins Wasser. Pirat werden? Nein, jetzt nicht mehr.
Wer weiß wer das Buch als nächstes finden wird und die Piraterie ab dann für bekloppt hält.

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OOC

Hallöchen!

Wir Schausteller suchen dringend Nachwuchstalente für unsere Aufführungen. Es ist egal ob als Lageranhang, der nur ab und zu bei den Events aushilft, oder als richtiger Schausteller mit eigenen Aufführungen. Wir erwarten nicht, dass ihr jeden Tag online seid, aber ca einmal die Woche wär schon ganz nett.

Was wir suchen:

  • Zuverlässigkeit bei Events (auch wenns nur für die Aufführung ist und ihr dann wieder auf einen anderen Char loggt)

  • keine Voicemuffel (bei Auftritten ist es schon wegen den Ansagen Pflicht zumindest etwas zu hören. Wer schüchtern ist, muss ja nix sagen ;))

  • „normale“ Chars, wobei bei uns jeder Char so seinen kleinen Knall hat. Gemeint sind eher lebensfrohe, freundliche Leute und keine Prügelknaben, Verbrecher oder Lustmolche. Dämonenjäger und Todesritter passen auch nicht wirklich zu Schaustellern.

  • Diskretion. Es muss nun wirklich nicht sein, dass man meine Skripte für die Aufführungen weiterreicht, da steckt immerhin ne Menge Arbeit dahinter.

  • Einfallsreichtum (das einbringen eigener Ideen ist immer gern gesehen, bei der Ausführung helfen wir gern)

Was wir bieten:

  • ne Menge Spaß

  • RP (Lager, Abenteuer, Events)

  • Hilfe bei den Auftritten

  • kleine Abenteuerplots, bei denen man nicht nur Muskelmasse, sondern auch Köpfchen braucht

  • Beratung und Unterstützung bei eigenen Auftritten

  • und natürlich mich als „strenge“ Lehrerin

Bei Fragen schreibt mich einfach an, oder meldet euch hier.

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Was geht da schon wieder bei den Schaustellern am Hafen ab? Schon seit dem Vorabend ist dort ein geschäftiges Treiben zu beobachten. Mal ganz abgesehen davon, dass schon seit Tagen die von der Baronie Rabenfels gespendeten Baumstämme bearbeitet und daraus übergroße Pilze geschnitzt wurden, so wird nun aus den Holzresten ein großer Scheiterhaufen nahe des Wasser aufgebaut.
Die Frauen des Lagers sind fleißig dabei Unmengen von gekochten Eiern bunt zu bemalen und dann im Laufe des Tages am ganzen unteren Hafen zu verstecken.
Na hoffentlich werden die auch wieder eingesammelt! Obwohl…wenn nicht,dann haben die Hafenratten auch etwas vom Nobelgartenfest, oder eine der Möwen adoptiert eines der bunten Eier.

Auf jeden Fall munkelt man, dass die Schausteller wohl ein kleines Nobelgartenfest am 21. dieses Monats um 20 Uhr am Hafen feiern und das auch jeder der sich als Freund der Schausteller sieht, mitfeiern und sich an der Eiersuche beteiligen kann.

Selbst die Stadtwache soll informiert worden sein, dass man ein großes Feuer am Abend machen wird und die Auflagen dafür werden natürlich eingehalten.
Bei der Größe des Holzhaufens hat man sich aber wohl an der Größe von Raymun oder Yorick gerichtet. Und auch wenn man den größten Wassereimer der bekannten Welt keine 10 Schritte vom Feuer entfernt hat, so wird zur absoluten Sicherheit noch ein 5 Liter-Eimer in Griffreichweite gestellt. Sicher ist sicher.

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Platzhalter

Kleine bunte Flugblätter werden überall in Sturmwind verteilt. Teilweise werden sie unter den Türritzen der Hausbewohner hindurchgeschoben, teilweise landen sie in den Briefkästen und sehr wahrscheinlich flattert das ein oder andere Flugblatt auch in den Straßen umher.
Hat es der Wind dem Besitzer entrissen? Möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Sollte man sich dazu entschließen den Zettel zu lesen und nicht gleich in den nächstbesten Abfalleimer zu werfen, dann fällt wohl als erstes das quietschgelbe Logo mit dem schwarzen Phönix darauf auf, welches ganz oben auf dem Blatt prangt. Ah…die Schausteller verunreinigen also Sturmwind. Zumindest denken das diejenigen, die das Zeichen der bunten Truppen am Hafen erkennen.
Sollte man es schaffen die Augen von diesem Logo ohne zu erblinden abzuwenden, dann kann man auch den in schön geschriebener Schrift verfassten Text lesen.

Liebe Bürger und Bürgerinnen Sturmwinds,
am 06. Tage dieses Monats, zur 20. Stunde, veranstalten die Schausteller von „Es war einmal…“ ihren ersten Themenabend in der „Durstigen Pranke“ im Zwergendistrikt. Kommt und lasst euch das Vergnügen nicht entgehen direkt von den Schaustellern bedient zu werden. Genießt das Ambiente zum Thema „Märchenhaft“, probiert die außergewöhnlichen und passenden Speisen und Getränke, verpasst nicht den Auftritt von „Briskos Plauderecke“ und vor allem: Verkleidet euch als Märchenfigur um überhaupt an diesem Abend teilnehmen zu können.
Für nur 40 Silberlinge Eintritt bekommt ihr Unterhaltung, Speis und Trank so viel wollt.

OOC:
Wie der ein oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, haben wir vor Themenabende zu veranstalten. Doch keine Panik, wir wollen keine neue Taverne eröffnen! Vielmehr möchten wir mit den Inhabern verschiedener Tavernen zusammenarbeiten und ein- bis zweimal im Jahr einen Tavernen-Themenabend veranstalten.
Gegen eine geringe Abgabe (bestenfalls gratis) nehmen wir für einen Abend die Räumlichkeiten der Taverneninhaber in Beschlag, dekorieren um (falls es für das jeweilige Thema nötig ist), schreiben die Speise- und Getränkekarte selbst und bedienen auch an diesem Abend.
Und nein, wir schmeißen die Inhaber nicht an diesem Abend raus. Eher dürfen sie die Theke besetzen und sich um den Ausschank kümmern, sie werden also nicht ausgeschlossen.
Damit auch genügend Gewinn erzielt wird, immerhin sind die Schausteller arme Schweine, werden wir für jeden Abend Sponsoren (für Sachspenden) brauchen und wenden uns natürlich dementsprechend auch an diverse Händler.
Doch auch die Gäste werden aktiv mit einbezogen. Für das Thema Märchenhaft wird es nur die Kleidung sein, aber ich garantiere: Beim nächsten Abend wird den Gästen einiges mehr abverlangt und sie dürfen ordentlich ihr Köpfchen anstrengen.
Für den ersten Abend haben wir bereits fleißig einige Händler IC angebettelt und waren auch sehr erfolgreich damit. Auch die Taverne im Zwergendistrikt wurde IC wie auch OOC von uns reserviert.

Für die nächsten Themenabende können sich Interessenten (Händler als Sponsoren und Taverneninhaber) aber schon bei mir melden, dann kann ich mir gleich den Vermerk machen bei wem ich IC zu Kreuze kriechen muss, wenn es wieder soweit ist.

In diesem Sinne
Eure Juraya

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Es ist soweit! Der Tag des ersten Themenabends ist gekommen und sämtliche Schausteller konnten die halbe Nacht nicht schlafen vor Nervosität. Zwar ist man es gewohnt auf Bühnen zu stehen, doch nur die wenigsten unter ihnen hatten Erfahrung als Bedienung. Aber was sollte schon großartig schiefgehen?
Juraya sorgte dafür, dass ihre Leute schnell abgelenkt waren und so konnte man die bunte Truppe schon am frühen Morgen dabei beobachten, wie sie mit einem großen Wagen vor der Taverne im Zwergendistrikt Halt machten und allerlei Sachen in die „durstige Pranke“ schleppten.
Das Ehepaar Lia und Rus Hitch waren so freundlich und hatten, auf Bitte von Juraya hin, sämtliche Tische und Stühle in ein leerstehendes Zimmer geräumt, damit die Schausteller gleich mit der Umdekorierung losgehen konnten.

Vielleicht hätten sich die Beiden vorher genauer erkundigen sollen, was die bunte Truppe da geplant hatte. Ungläubig mussten die Taverneninhaber mit ansehen, wie der gesamte Boden ihrer schönen Taverne komplett mit Moos bedeckt wurde. Bei der Masse mussten die den halben Elwynnwald entmoost haben. Die ganze untere, wie auch obere Etage wurden mit den weichen, grünen Pflanzen bedeckt, nur die Treppe blieb verschont. Natürlich passierte dies unter strenger Aufsicht von Felix Flicks, der darauf bestand das Moos später wieder in den Wald zu bringen. Keiner der Schausteller glaubte daran, dass die Pflanzen den Abend überleben würden, doch Felix befeuchtete das Moos und wegen der Unterlage die vorher verlegt wurde, wurde der Boden auch nicht dadurch beschädigt. Carlia und Juraya waren damit beschäftigt große Papierstücke an die Wand zu befestigen, die dann von der Hautbildnerin bemalt wurden. Die Männer schleppten unterdessen übergroße Pilze aus Holz in den Gastraum und stellten sie verteilt auf. Etwas kleinere Pilze folgten und wurden um die großen Pilze gestellt. Ein wenig zu klein geratene Bäume fanden ihren Platz vor der Theke und in der oberen Etage legte Juraya drei Decken auf dem Moos aus.

Gloria verzog sich in die Küche um dort die Speisen vorzubereiten. Zum Glück wurden etwas später am Vormittag die restlichen Spenden geliefert und die große Frau konnte nun richtig loslegen.
Im Gastraum wurden noch überall Kerzen verteilt und Blumen an dem Geländer befestigt.Zu allem Überfluss wurden ganz zum Schluss noch Glühwürmchen in der Taverne freigelassen. Ob man die Viecher irgendwann wieder aus der Taverne bekam war eine andere Sache.
Es war später Nachmittag als alles vorbereitet war und die Schausteller sich zurückzogen um sich noch etwas auszuruhen und dann in ihre Kostüme zu schlüpfen.
Das völlig überrumpelte Ehepaar Hitch wurde in ihrer „neuen“ Taverne und mit einem wahrem Froschkonzert in ihrer Küche zurückgelassen .

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Vorher

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Nachher

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Der 12. Tag des sechsten Monats in Sturmwind:

Und wieder begann ein Tag wie jeder andere in Sturmwind. Es war ruhig am Hafen als sich die Türe von einem der Wagen der Schausteller öffnete. Um genauer zu sein war es erst fünf Uhr morgens. Eine Zeit zu der die meisten Bewohner der Stadt noch schliefen und sich vielleicht nochmal umdrehten um die süßen Wonnen des heimischen Bettes zu genießen, aber nicht so für Raymun, der bereits zu dieser Stunde wach war und mit einem frisch gebrühten Kaffee nach draußen kam. Er trug einzig eine kurze, blau gefärbte Stoffhose, die wohl in heutigen Zeiten gut an eine Sporthose erinnern würde. Ansonsten trug er nichts am Körper. Er mochte es doch wenn der kühle Wind dein heißen Körper traf. Manch ein früher Arbeiter am Hafen, vielleicht sogar eine Dame mochte den Körper im abgehenden Mond, der Platz für die Sonne machte den muskulösen und massigen Körper des Mannes dampfen sehen als die kühle Morgenluft auf den noch heißen Körper traf. Damit verging bereits die erste Stunde für den Mann, der sich bei seinem Kaffee das noch brennende Feuer ansah vor dem Sari stand, eine weitere Lagerwache, die offenbar diese Nacht Schicht hatte.

Vielleicht war sie ein wenig verlegen, aber vermutlich war sie den Anblick von Raymun bereits gewohnt und begrüßte ihn nur mit einem bestimmten, beinahe militärischen„Guten Morgen“ welches er erwiderte.

Jetzt fing der eigentlich richtige Tag und Raymun begann am Hafen auf und ab zu joggen, denn ein Mann mit einem solchen Körper konnte sich wohl kaum einen Tag wirklich ausruhen, wenn er den auch weiterhin so gut in Form bleiben wollte. Er lief mehrere Runden. Jeweils zur Promenade hinauf und wieder nach unten zum Lager der Schausteller. Es dauerte fast eine Stunde bis er zum stillstand kam und sich eine Pfanne nahm um zu frühstücken. Das erste Frühstück viel nicht besonders üppig aus. Es waren zwei Steaks und ein paar Eier, dazu noch ein Kaffee, denn man wollte wach bleiben.

Dieses Frühstück beendet konnten die ersten Arbeiter am Hafen und auch die Seeleute sehen, wie Raymun anfing seine Geräte nach draußen zu bringen. Es waren Hantelstangen mit eisernen Gewichten. Sie sahen schwer aus, aber für Raymun war es kaum schwer genug und so brachte er die Gewichte an den Stangen an und fing an die Gewichte zu heben. Zwischendurch gab es einige Liegestützen zur Abwechslung. Dies alles ging diesmal länger, beinahe zweieinhalb Stunden trainierte Raymun so abwechselnd jede Stelle des Körpers.

Auch dieses Training ging vorüber und so kam das zweite Frühstück. Es war bereits acht Uhr und die ersten Schausteller streckten ihre Köpfe aus den Zelten und Wagen, aber als sie die Sonne sahen und Raymun, wie er trainierte steckten sie die Köpfe doch lieber wieder in die Wärme hinein als sich um diese frühe Stunde bereits der Kälte des Morgens auszusetzen.

Das zweite Frühstück sah üppiger aus als das erste. Es waren diesmal sogar vier Steaks, dazu Obst, ein Salat und etwas das nach Apfelsaft aussah. Es war jedenfalls kein Bier, denn dazu fehlte die Schaumkrone und Ray war nicht dafür bekannt ein Bier ohne Schaukrone zu zapfen geschweige denn zu trinken. Es war wohl wirklich Apfelsaft.

Er fing dann nach diesem Frühstück ein weiteres Training an, bei dem sich Hanteln mit Liegestützen abwechselten. Es dauerte gut und gerne bis zehn Uhr bis auch dieses Training abgeschlossen war ging er zurück in seinen Wagen zog sich seine Rüstung an, nahm seine Waffen und setzte sich in der Mitte des Lagers an seinem Platz an dem bereits seine Stiefel tiefe Abdrücke hinterlassen hatten und fing damit an seine Schwerter zu schleifen, den Revolver zu säubern und nachzuladen, sowie das Messer zu wetzen, damit es später auch gut die Äpfel schneiden konnte, die man heute Nachmittag oben in der Stadt kaufen wollte.

Dieser Morgen leitete den langen Tag des Bollwerks ein an dem er böse Menschen verjagte, aufdringliche Verehrer oder! Die Möwen mit bösen Blicken davon jagte.

Diese blöden Möwen …

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Die letzten Wochen und Monate schien es um die Schaustellergruppe, die als „Es war einmal“ bekannt war ziemlich ruhig geworden zu sein. Die meiste Zeit fand man in ihrem Lager am Hafen nur die üblichen Verdächtigen vor. Von den dutzend Zelten waren nur noch eine Handvoll dort und die Wagen schienen ebenfalls verschwunden. Wenigstens wehten die Banner mit dem Phönix noch! Die waren schließlich ein Hingucker. Und das Lametta. Vergesst nicht das Lametta! Auf die Frage hin wo denn der Rest der Zelte war bekam man meistens nur die Antwort, dass die meisten auf Reisen waren. Eine Weltreise, wie sie sie bereits des öfteren unternommen haben. Die Schausteller brauchten das wohl um sich der großen Stadt zu entziehen und Kraft für neue Auftritte, neue Kunststücke und neue Aufführungen zu sammeln. In der Wildnis bekam man bekanntlich die besten Ideen für aufregende Theaterstücke. Zudem war es ja bekannt, dass die Leute aus dem Lager nichts so sehr schätzten wie ihre Freiheit und ihr Privileg einfach verschwinden zu können um in den nächsten Städten ihre Vorführungen zum Besten zu geben.

Die Reise begann, wie so viele, die aus Sturmwind aufbrachen mit dem Weg durch den Wald von Elwynn. Die ersten Atemzüge in den grünen Wäldern waren wie frisches Öl für ein Getriebe. Sie genossen, die durch die vielen Bäume erbrachte Luft in vollen Zügen und machten sich auf den Weg in ihrer Kolonne durch den Wald. Natürlich blieben sie auf den gepflasterten Straßen, die von den Wachen Sturmwinds patrouilliert wurden um keinen unnötigen Ärger auf sich zu ziehen was besonders einer der Schausteller etwas langweilig fand. Das hieß natürlich nicht, dass sie keine kleinen Ausflüge machten. Dabei nicht nur in das Holzfällerlager in dem mittlerweile der Tierdompteur mit seinen Tieren wohnte. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber nach einigen Wochen hatten sich auch die Holzfäller an die Tiere und den dadurch einhergehenden Schutz gewöhnt. Ein Lager in dem ein Bär wohnte? Das wollte man nicht unbedingt mit schlechten Absichten betreten! Nein. Die Ausflüge gingen natürlich auch in etwas gefährlichere Gebiete. Landelin und Raymun zum Beispiel schlichen sich zur Jaspismine und beobachteten die Kobolde bei ihrer Arbeit. Die Idee sie mit einigen Eicheln zu bewerfen endete in einer kleinen Hetzjagd wobei die beiden von einem dutzend Kobolden mit Kerzen auf den Köpfen verfolgt wurden, aber lachend entkamen die beiden den erbosten Minenbesetzern. Kurz darauf, als die beiden wieder bei ihren Freunden ankamen natürlich Ärger, den die beiden nicht zwingend ernst nahmen. Es war nicht der Erste und nicht der letzte Ärger, den die beiden bekommen würden.

Nach einem Abend voller Lagerfeuergeschichten und einer ruhigen Nacht unter dem Sternenhimmel machten sich die Schausteller auf die Weiterreise in den Dämmernwald. Ein bekanntlic düsterer, dunkler Ort um den sich viele Legenden und Geschichten ranken. Von Flüchen die auf dem Land liegen bis hin zu einer Untoten, Spinnen und Worgplage, die wohl noch bis heute anhalten soll. Die Reisenden ließen sich von solchen Dingen allerdings noch nie abschrecken. Es zog sie vielmehr an. Neue Ideen? Neue Geschichten? Neue Abenteuer? Und mit den verschiedensten Persönlichkeiten, die zur Gruppe gehörte machten sie sich auch keine Sorgen wegen der Gefahren, die dort lauerten. Darunter zum Beispiel Sari McReave, die als ehemalige Stadtwache von Gilneas einiges an Erfahrung aufweisen konnte, Felix Flicks, der als ausgezeichneter Arzt mit druidischen Fähigkeiten noch jede Wunde verarzten konnte, Lian, der als Medium sicherlich den ein oder anderen Geist beruhigen konnte… zumindest hofften das die anderen. Landelin und Baranor, die beide in der Zauberkunst versiert waren … zumindest Baranor und natürlich dem riesigen Kuschelbären Raymun, der zumindest in den Augen der Schausteller einer der stärksten Männer in den östlichen Königreichen war. Also gab es keine Gefahren zu fürchten.

Auf dem Weg durch den düsteren Wald erzählten sich die Schausteller die schaurigsten Gruselgeschichten, die man sich vorstellen konnte. Auf wirkliche Probleme stießen sie nicht. Ob es die Größe der Kolonne war die abschreckte oder andere Dinge waren nicht wichtig. Die Hauptsache nach zwei Tagen war, dass sie endlich mal wieder Sonne zu Gesicht bekamen als sie im Schlingendorntal ankamen. Sie begrüßten die Sonne und die frische Luft wie einen alten Freund, den sie lange nicht gesehen hatten und entschieden sich direkt ein kleines Lager aufzuschlagen um die Sonne, die Meeresluft und die Flora und Fauna zu genießen, die dieses Land zu bieten hatte. Besonders für den Arzt waren die Pflanzen interessant! Aber wehe man brach einen falschen Zweig ab, dann bekam man natürlich Ärger weil … Natur! Raymun ärgerte das. Komische Baumschmuser…

Die Schausteller waren für ihre allgemeine Neutralität bekannt. Anderen Völkern begegneten sie in erster Linie, abgesehen von Untoten mit Freundlichkeit und oft entstanden daraus bereits schon Freundschaften, wie sich zum Beispiel an der Zusammenarbeit zwischen den Schaustellern der Horde und ihnen selbst zeigte. Am Ende war jeder, der für einen Auftritt zahlte für die Schausteller eine kleine Art „Freund“. Die Zeit im nördlichen Schlingendorntal wurde von den Reisenden in vollen Zügen genossen und ausgekostet bis sie sich auf den Weg in das östliche Tal machten um dort den nächsten großen Halt in Beutebucht einzulegen an dessen Hafen bereits das Schiff von Käpt`n Arthur Glöckner wartete, welcher ebenfalls ein Mitglied der Schausteller war.

Die drei Masten des Schiffes wurden von zwei verschiedenen Flaggen geziert. Die niedrigere Flagge zeigte einen schwarzen, tanzenden Bären, der in d er rechten Hand eine Laute und in der linken einen Gehstock hielt auf gelbem Grund. Die zweite Flagge, die am höchsten wehte zeigte einen weißen Totenschädel mit feuerrotem Bart auf schwarzem Grund, welche für die Sturmnacht (Von Ketzern „die schöne Landeline“ genannt) und ihren Kapitän stand.

Hier in Beutebucht machten die Schausteller, die ihre Wagen und Reittiere von Baranor nach Tanaris haben bringen lassen ausgiebig Urlaub und ließen sich die heiß Sonne auf die Körper scheinen. Cocktails und gute Gerichte, sowie Spiele standen dabei natürlich auch auf der Tagesordnung. Gespräche mit den anderen Bewohnern wie Goblins, Trolle, berüchtigten Piraten und allen anderen endeten meist in einem guten Geschäft. Es war eine schöne, ruhige und angenehme Zeit, die besonders Juraya, auf einem kleinen Berg sitzend und übers Meer blickend dazu nutzte um neue Ideen aufzuschreiben, die sie bald ausarbeiten konnte.

Mit dem letzten Tag den sie in den östlichen Königreichen verbrachten gingen sie auch schon an Bord der Sturmnacht und verließen dieses Land um als nächstes einen kleinen Ausflug in die Heimat des Kapitäns zu machen: Kul Tiras!

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Die Überfahrt nach Kul Tiras dauerte für manche Passagiere gefühlt länger als für andere. Insbesondere für diejenigen, die unter der Seekrankheit litten. Erstaunlicherweise war einer davon der Doktor. Ein schlechtes Zeichen für jeden, der sich auf der Überfahrt verletzte oder an irgendwelchen Dingen erkrankte. Wobei es am Ende kein Weltuntergang war. Einfache Verletzungen konnte die Besatzung, aber auch die Schausteller selbst verarzten. August Tiner, der liebevoll „Gustl“ genannt wurde erklärte sich bereit die etwaigen Amputationen vorzunehmen und wedelte dabei bekräftigend mit seinem Fleischerbeil.

Nach wenigen Tagen der Seefahrt kam für alle zum Glück bereits die Heimat des Kapitäns in Sicht. Kul Tiras! Der Anblick seiner Heimat trieb dem Kapitän selbst nach beinahe einem halben Jahrhundert der Lebenszeit immer noch ein Tränchen in die Augen. „War nur ein Staubkorn!“ war seine Ausrede, wenn ihn jemand beobachtete. Dem Kapitän zum Trotz entschied man sich gegen einen erneuten Besuch in der eigentlichen Heimat des Kapitäns. Nach dem letzten Besuch in Drustvar, bei dem es einige nicht näher benannte Vorkommnisse gab, war der Drang nicht besonders groß diesen Ort wieder zu sehen. Da konnte sich Arthur wohl auf den Kopf stellen. Kapitän hin oder her. Also wurde es nur Boralus. Was natürlich, besonders für die Damen immer wieder eine fantastische Gelegenheit war um die Geldbeutel einmal wieder kräftig glühen zu lassen. Freilich bot Sturmwind eine große Auswahl, aber die Mode aus Kul Tiras war eigen und es gab bei den vielen Händlern einiges zu entdecken und zu erbeuten. Darauf freute man sich. Man freute sich sogar sehr darauf!

Als die Sturmnacht einen freien Steg ansteuerte und die Crew damit begann das Schiff festzumachen standen die meisten Schausteller buchstäblich mit einem Bein bereits auf dem Festland. Zum Einkaufen? Nein. Der heutige Abend sollte in einer der hiesigen Tavernen ausklingen. Ein gutes Zwischenende für eine lange Reise. Die Taverne, die den einfachen Namen „Kapitäns Tochter“ hatte war nicht zwingend das was man unter einem Edelrestaurant verstehen würde. Es war vielmehr eine einfache Taverne mit einfachen Gästen. Die meisten davon waren Seeleute oder Reisende, die sich hier den Abend bei guter Hausmannskost und gutem Bier versüßen wollten. Da passten die Schausteller natürlich perfekt hinein. Und sie genossen den Abend. Während Juraya für ihre Freunde und Familie sang machten sich Ferghus, Raymun, Arthur und Landelin daran einen Trinkwettbewerb zu veranstalten. Zwar nur unter den Vieren, aber sie hatten Spaß. Einen wirklichen Gewinner konnte man unter den Männern nicht ausmachen. Am Ende waren sie alle nur betrunken wie Hafenarbeiter nach Feierabend. Ein gelungener Abend, der mit einem schwankenden Gang zum Schiff und schiefem Gesang endete.

Der nächste Tag war gerade für die Damen ein besonderer! Der Einkaufstag. Seit sich Boralus von all dem Ärger der letzten Jahre erholt hatte blühte auch der Handel aufs Neue auf und man konnte mal ordentlich einkaufen gehen. Die Schausteller hatten dabei zwar nicht besonders viel Geld, aber waren dafür perfekte Verhandlungskünstler! Jeder hatte dabei seine ganz eigenen kleinen Tricks. Und am Ende winkte ihnen große Beute. Die Arbeitsteilung war dabei ziemlich simpel gehalten. Die anderen kauften ein während Raymun die Sachen und Taschen tragen durfte. Ziemlich ungerecht! Raymun aber, treudoof wie er ist machte das ganze natürlich mit. Aber! Er war schließlich kein Idiot und hatte seine Aufgabe bereits kommen sehen. Tragen würde er nichts. Er hatte nämlich einen Bollerwagen dabei. Einen Großen in dem alles Platz hatte was eingekauft wurde. Die Idee war allerdings auch nur so lange gut bis die ersten Treppen kamen und ihm die Idee irgendwie nicht mehr so gut vorkam. Zum Glück hatte er Hilfe! Landelin! Er half kräftig beim schieben … naja … er saß auf dem Wagen … er war eigentlich keine Hilfe. Landelin verscheucht bekamen es die Gebrüder Heerwald dann auch geschafft den Wagen die Treppen nach oben zu ziehen. Eine schwere Geburt!

Ein Glück war der Einkaufstag bald vorbei und die Gesellschaft zog sich zurück um ihre Beute auf dem Schiff zu verstauen. Die Wagen warteten schließlich noch in Tanaris auf die Ankunft ihrer Besitzer. Den restlichen Abend, bevor sie die weiterreise antraten verbrachten sie in einem kleinen Innenhof in dem der Kapitän einen kleinen Grillabend veranstaltete zu dem auch einige seiner Bekannten und Freude kamen. An diesem lustigen Abend wurden die wildesten Geschichten der Seefahrer ausgetauscht. Allen voran der Kapitän, der von seinem Kampf mit dem siebenköpfigen Hai berichtete und in welcher epischen Schlacht gegen ihn er sein Schiff verloren hatte. Arthur erzählte gerne von seinen Schiffen. Insgesamt besaß er in seinem halben Jahrhundert vier Schiffe, wenn man die Sturmnacht dazu zählte. Den Abend ließen sie ruhig ausklingen. Am nächsten Morgen ging es bereits weiter. Das Ziel: Kalimdor. Genauer Tanaris wo Baranor mit den Zelten, Wagen und den Tieren auf ihre Ankunft wartete. Ein Glück dass Magier viel Geduld hatten … hoffentlich.

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