[A-RP] Winterhauchfeier in Eisenschmiede


Der frostige Hauch des Winters lag über den schneebedeckten Gipfeln Khaz Modans, als Braemyr, der Than des ehrwürdigen Steinkeilklan, vor seinem prasselnden Kamin saß. Mit einem zufriedenen Lächeln blickte er auf die kunstvoll gestalteten Flyer, die sich in einem sorgfältigen Stapel vor ihm türmten. Obsidea hatte sich mit ihnen besonders viel Mühe gegeben.

„Es ist an der Zeit“, murmelte er, während er mit kräftiger Stimme die jungen Burschen und Mädels Eisenschmiedes rief. Eine Gruppe von Zwergen, manche kaum älter als ein viertel Jahrhundert, drängte sich bald um ihn. Ihre Augen leuchteten neugierig, als Braemyr begann:

„Das Jahr neigt sich dem Ende und in der Dunkelheit des Winters erstrahlt die Wärme unserer alten Traditionen. Bald feiern wir das erste Winterbockfest des Silbernen Greifs und die Winterhauchfeier hier in Eisenschmiede. Dieses Jahr trägt unser Steinkeilklan die Ehre, das Fest auszurichten und unseren heiligen Berg mit Lichtern, Liedern und der Freude unserer Gemeinschaft zu füllen.“

Er griff in einen ledernen Beutel und zog eine Handvoll glänzender Taler hervor, die er den Jugendlichen überreichte. „Tragt diese Einladung hinaus in die Weiten des Königreichs. Von den schroffen Klippen Khaz Modans bis zu den ruhmreichen Straßen von Sturmwind – jeder soll wissen, dass sie willkommen sind, mit uns zu feiern. Tragt die Kunde zu den Märkten, in die Tavernen und zu den Höfen. Unsere Tür steht allen offen, die Winterhauch mit uns teilen möchten.“

Die Zwerge nickten eifrig und griffen nach den Flyern. Bald schon zogen sie hinaus in die eisige Nacht, ihre Schritte hallten durch die steinernen Hallen Eisenschmiedes, während der Duft von Pfefferkuchen und heißem Met bereits die Luft erfüllte.


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Traditionen müssen gewahrt werden. So soll auch in diesem Jahr das Winterhauchfest in Eisenschmiede gefeiert werden.

Am 22. Dezember ab 19 Uhr soll es soweit sein. Traditionell in der Halle der Forscher in Eisenschmiede.

Wir laden herzlich dazu ein, das Fest mit eigenen Ständen zu bereichern – besonders willkommen sind Anbieter von Speisen und Getränken. Außerdem suchen wir jemanden, der bereit ist, die Geschichte von Altvater Winter vorzutragen und damit die Herzen aller Anwesenden zu erwärmen. Meldet euch bei Braemyr oder einem Vertreter des Steinkeilklans, wenn ihr mitwirken möchtet!

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Es war ein frostiger Morgen in Eisenschmiede. Die gewaltigen Tore der Stadt waren von einer feinen Schneeschicht bedeckt und das fröhliche Treiben auf den Straßen kündete von den Vorbereitungen für die Winterhauchfeier. Überall hingen die frisch verteilten Flyer und die Kunde vom Fest hatte sich längst bis in die entferntesten Winkel Khaz Modans und darüber hinaus verbreitet. Doch inmitten der festlichen Vorbereitungen gab es noch eine Aufgabe zu erledigen, die Braemyr große Sorge bereitete.

Die prachtvollen Winterhauchdekorationen, kunstvoll gefertigt und seit Generationen weitergegeben, lagen tief im Tresor von Eisenschmiede verborgen. Und der Schlüssel zu diesem Tresor lag in den Händen von Bertram Zasterstein, dem alten und grimmigen Bankdirektor. Bertram war bekannt für seine Sparsamkeit und seine Vorliebe, selbst die harmlosesten Anfragen mit einem mürrischen „Das kostet nur unnötig Geld!“ abzulehnen.

Braemyr atmete tief durch, bevor er die schweren Türen der Bank öffnete. Der Empfangsraum war düster und kalt, und hinter einem hohen Pult saß Bertram Zasterstein, vertieft in endlose Tabellen und Listen. Sein Gesicht war so knorrig wie das alte Holz seines Schreibtisches und seine Augen funkelten hinter einer dicken Brille, die er gerade zurechtrückte.

„Ah, Braemyr, Than der Steinkeile“, grummelte Bertram, ohne aufzusehen. „Was kann ich für Euch tun? Und bedenkt: Zeit ist Geld.“

Braemyr, gewohnt, mit störrischen Zwergen umzugehen, ließ sich nicht beirren. „Bertram, wie Ihr wisst, naht das Winterhauchfest. Der ganze Berg ist in freudiger Erwartung und dieses Jahr tragen wir die Verantwortung, die Feier zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen. Doch ohne die Dekorationen… nun, es würde etwas fehlen. Ihr habt sie sicher verwahrt und nun bitte ich Euch, sie uns rechtzeitig auszuhändigen.“

Bertram hob den Kopf und fixierte Braemyr mit einem durchdringenden Blick. „Dekorationen? Dekorationen kosten nur Arbeit und Zeit! Warum braucht man all diesen Tand und Firlefanz? Früher war Winterhauch ein einfaches Fest. Ein Fass Met, ein Stück Brot und alle waren zufrieden. Wozu also die ganze Mühe?“

Braemyr nickte geduldig. „Das mag stimmen, Bertram, aber das Fest ist mehr als nur Lichter und Lametta. Es ist eine Zeit, in der wir zusammenkommen, die Dunkelheit des Winters vergessen und uns an den Geschichten unserer Ahnen erfreuen. Es ist eine Zeit, den Berg mit Wärme und Gemeinschaft zu erfüllen – und ja, auch mit etwas Glanz.“

Bertram brummte und schüttelte den Kopf. „Ach, Geschichten. Niemand erzählt mehr die guten alten Geschichten. Wer wird überhaupt die Geschichte von Altvater Winter vortragen, hmm? Hat sich schon jemand gefunden?“

„Noch nicht“, gestand Braemyr. „Wir suchen weiterhin jemanden, der diese Tradition fortführt. Und auch kleine Stände, besonders für Speis und Trank, wären eine Bereicherung für das Fest. Doch zuerst brauchen wir die Dekorationen, Bertram. Ohne sie wird der Berg kahl und kalt bleiben.“

Es folgte ein Moment des Schweigens. Der alte Bankdirektor schien in Gedanken versunken und Braemyr konnte schwören, dass ein Hauch von Wehmut über das Gesicht des Zwerges huschte. Schließlich seufzte Bertram tief.

„Hört zu, Braemyr“, begann er mit ungewohnter Milde in seiner Stimme. „Als ich ein junger Zwerg war, habe ich die Geschichte von Altvater Winter oft erzählt. Ich erinnere mich, wie die Kinder mich umringten und mit großen Augen lauschten. Vielleicht habt Ihr recht. Die Dekorationen – sie gehören zu diesem Fest. Es ist Zeit, dass ich sie wieder freigebe. Aber ich erwarte, dass Ihr das Fest zu etwas Besonderem macht, versteht Ihr? Etwas, an das wir uns alle erinnern werden.“

Braemyr lächelte breit. „Das verspreche ich, Bertram. Und wer weiß – vielleicht möchtet Ihr ja die Geschichte von Altvater Winter vortragen? Ich bin sicher, Eure Stimme würde die Halle füllen wie damals.“

Bertram lachte – ein seltenes Geräusch, das die Wände der Bank widerhallen ließ. „Das werden wir sehen, Braemyr. Das werden wir sehen.“


Die Einladung, das Fest mit Ständen zu bereichern, bleibt bestehen – und auch die Suche nach jemandem, der die Geschichte von Altvater Winter vortragen möchte, geht weiter. Vielleicht findet sich ja unter den Gästen eine mutige Seele, die diese besondere Aufgabe übernimmt. Und wer weiß – vielleicht sitzt der alte Bertram Zasterstein am Ende selbst vor dem Baum und erzählt den Kindern davon, wie Altvater Winter einst den ersten Winterhauch brachte.

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Der Morgen war noch jung, als die Zwerge in Eisenschmiede erwachten und sich in ihre warmen Umhänge hüllten, um den Tag zu beginnen. Doch an diesem Tag war etwas anders. Eine freudige Unruhe lag in der Luft und es dauerte nicht lange, bis die ersten Rufe der Begeisterung durch die steinernen Hallen hallten.

Bertram Zasterstein hatte sein Wort gehalten. Rechtzeitig vor dem Fest waren die uralten Winterhauchdekorationen aus dem Tresor freigegeben worden. In der Nacht hatten emsige Helfer, angeführt von Braemyr und seinem Steinkeilklan, die große Versammlungshalle und die Straßen des Berges geschmückt. Goldene Girlanden zogen sich wie glitzernde Flüsse über die hohen Bögen und kunstvoll geschnitzte Figuren von Altvater Winter und seinen Helfern standen auf den Plätzen. Überall leuchteten funkelnde Laternen, die das warme Licht der Kerzen in die kühlen Gänge Eisenschmiedes warfen.

Die Kinder eilten in die Straßen, ihre Augen leuchteten heller als die Lichterketten, während sie die prachtvolle Dekoration bestaunten. Der Duft von frisch gebackenem Pfefferkuchen und heißem Met zog aus den Tavernen und leise erklangen die ersten Winterhauchlieder, gesungen von einer Gruppe älterer Zwerge, deren Stimmen die Mauern des Berges mit Wärme erfüllten.

Die Vorfreude auf die Winterhauchfeier wuchs mit jeder Stunde. Überall bereiteten sich die Bewohner auf die anstehenden Feierlichkeiten vor. Inmitten all der Betriebsamkeit blieb eine Frage offen: Wer würde die Geschichte von Altvater Winter vortragen? Doch darüber schien sich niemand Sorgen zu machen, denn das Fest würde so oder so unvergesslich werden.

Während die Feierlichkeiten Gestalt annahmen, gab es jedoch etwas, das die Zwerge zum Nachdenken brachte. Braemyr war an diesem Morgen in vielerlei Läden der Stadt zu sehen. Mal verschwand er in einer kleinen Werkstatt, mal sprach er flüsternd mit einem Schmied, dann wieder tauchte er in der Brauerei auf. Was er dort genau tat, blieb ein Rätsel, und die Bewohner begannen zu tuscheln.

„Was Braemyr wohl plant?“, murmelte eine alte Zwergin vor sich hin, während sie einen weiteren Kranz an ihre Tür hängte.

„Vielleicht hat es mit der Geschichte von Altvater Winter zu tun.“, mutmaßte ein junger Schmied. Doch niemand wusste es mit Sicherheit.

Was auch immer der Grund für Braemyrs geheimnisvolle Unternehmungen war, eines stand fest: Die Winterhauchfeier würde schon bald ihre Tore öffnen – und vielleicht, nur vielleicht, würde Braemyr selbst für die größte Überraschung sorgen.


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Welch seltener Gast Horbek doch in Eisenschmiede war. Schließlich ist er als Vertreter der Forscherliga stets in der Weltgeschichte unterwegs, um verborgenes Wissen und Schätze zu finden. Doch zum Winterhauch ist er heimgekehrt und zieht bereits mit einigen Kollegen von Haus zu Haus, um den Bewohnern des Berges ein Winterhauchständchen darzubieten. Sie verteilen Liedblätter und laden zum Mitsingen ein.


O Winterhauch
(Melodie ruhig und getragen, fast wie ein alter Chor)

Strophe 1

Wenn Winterhauch die Lande deckt,
im Schnee die Stille träumt,
Altvater Winter wandert sacht,
sein Mantel weiß gesäumt.
Er kommt aus uralter Titanen Zeit,
ein Hauch, der Frieden bringt,
wenn Dun Morogh im Glanze strahlt,
und der Berg von Liedern klingt.

Refrain

O Winterhauch, O Winterhauch,
lass Lichter hell uns brennen.
In Hallen warm und tiefem Stein
wir Freunde Brüder nennen.
O Winterhauch, O Winterhauch,
Altvaters Segen schwebt,
wenn Eis und Frost die Welt umfängt,
und doch das Herz erhebt.

Strophe 2

Ein Krug mit Met, das Feuer knackt,
die Sippe sitzt beisammen,
Geschichten klingen, Sagen alt,
wie einst in Ahnenhallen.
Die Kinder lauschen, Augen weit,
wenn von Altvater sie hören,
wie er das Land mit Schnee bedeckt,
um uns’re Seelen zu betören.

Refrain

O Winterhauch, O Winterhauch,
lass Lichter hell uns brennen.
In Hallen warm und tiefem Stein
wir Freunde Brüder nennen.
O Winterhauch, O Winterhauch,
Altvaters Segen schwebt,
wenn Eis und Frost die Welt umfängt,
und doch das Herz erhebt.

Strophe 3

So feiern wir in Fels und Stein,
im Herzen nie allein,
wir danken ihm, der uns bewahrt,
im Sturm und Feuerschein.
Die Girlanden strahlen golden hell,
der Berg ist reich geschmückt,
und jeder Zwerg, ob alt, ob jung,
fühlt, wie das Fest beglückt.

Refrain

O Winterhauch, O Winterhauch,
lass Lichter hell uns brennen.
In Hallen warm und tiefem Stein
wir Freunde Brüder nennen.
O Winterhauch, O Winterhauch,
Altvaters Segen schwebt,
wenn Eis und Frost die Welt umfängt,
und doch das Herz erhebt.

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Die Stimmung in Eisenschmiede scheint ausgelassen zu sein. Ein jeder Zwerg freut sich auf das anstehende Winterhauchfest. Jedenfalls lässt sich das vermuten, wenn man dem heiteren Treiben, welches aus den Tavernen der Stadt erklingt, Gehör schenkt. Gerade im Silbernen Greif scheint man ausgiebig zu feiern. Ein Tumult aus Klatschen, Stampfen, klirrenden Krügen und vor allem Gesang dringt hinter den Fensterläden hervor. Die Zwerge singen so laut, man kann gar jedes Wort verstehen.

Ho-Ho-Ho, ein Humpen her
(Fröhlich, beschwingt, perfekt für lautes Singen in Tavernen und rund ums Winterhauchfeuer mit Humpen, Tanz und Gelächter)

Strophe 1

Hei, der Schnee, er tanzt im Wind,
durch Dun Morogh er zieht geschwind!
Die Hallen klingen hell und rein,
Met und Brot und Krüge fein.
Das Feuer knackt, die Gläser schlag’n,
wir feiern heut’, so laut wir’s wag’n!
Der Winterhauch, er bringt uns Glück,
der Berg schallt’s Lied uns heut’ zurück!

Refrain

Ho-ho-ho, ein Humpen her,
die Lieder rauschen wie ein Meer!
Stampft die Stiefel, klatscht im Takt,
das Herz erwärmt, der Frost geknackt!
Hei-hei-hei, Altvater wacht,
im Schein der Kerzen, tief bei Nacht.
Winterhauch, wir feiern heut’,
bis Dun Morogh die Sonne freut!

Strophe 2

Die Schmiede still, das Werk geruht,
denn heut’ fließt Wein statt heißer Glut!
Ein Tanz, ein Sprung, ein Lied geschrien,
die Kinder kugeln im Schnee dahin.
Girlanden leuchten golden hell,
die Taverne tobt, so laut und schnell!
Zwerge singen, bis der Morgen graut,
weil Winterhauch auf Freude baut!

Refrain

Ho-ho-ho, ein Humpen her,
die Lieder rauschen wie ein Meer!
Stampft die Stiefel, klatscht im Takt,
das Herz erwärmt, der Frost geknackt!
Hei-hei-hei, Altvater wacht,
im Schein der Kerzen, tief bei Nacht.
Winterhauch, wir feiern heut’,
bis Dun Morogh die Sonne freut!

Strophe 3

Ein Hoch auf den, der Met gebraut,
auf Fleisch, das fett im Feuer taut!
Die Frauen lachen, die Bärte wipp’n,
die Stiefel poltern, die Tische kipp’n!
Altvater Winter schaut uns zu,
er nickt und lächelt still in Ruh’.
Denn solch ein Fest, das mag er gern,
wenn Zwerge singen nah und fern!

Refrain

Ho-ho-ho, ein Humpen her,
die Lieder rauschen wie ein Meer!
Stampft die Stiefel, klatscht im Takt,
das Herz erwärmt, der Frost geknackt!
Hei-hei-hei, Altvater wacht,
im Schein der Kerzen, tief bei Nacht.
Winterhauch, wir feiern heut’,
bis Dun Morogh die Sonne freut!

Bridge
(langsam und kräftig, mit tiefer Stimme gesungen)

Ein Krug für die Freunde, ein Lied für die Nacht,
Winterhauch hat die Zwerge zusamm’ gebracht!

Refrain
(laut und fröhlich wiederholt)

Ho-ho-ho, ein Humpen her,
die Lieder rauschen wie ein Meer!
Stampft die Stiefel, klatscht im Takt,
das Herz erwärmt, der Frost geknackt!
Hei-hei-hei, Altvater wacht,
im Schein der Kerzen, tief bei Nacht.
Winterhauch, wir feiern heut’,
bis Dun Morogh die Sonne freut!