[AH-RP] Die Edlynn-Expedition

Ihre Kopfschmerzen hatten nachgelassen aber das Pochen in ihrem Oberschenkel war immer noch ungebrochen stark. Seit Tagen lag sie nun schon hier herum, genesend vom Marschenfieber und mit einer verheilenden Bolzenwunde im Oberschenkel. All das war aber nicht annähernd so schlimm wie die Tatsache, dass Lady Anne sich zu Tode langweilte. Es gab hier im Hain des Sumpfwächters genau ein Buch in Gemeinsprache: Das zerlesene Exemplar eines sturmwinder Schundromanes, den ein Reisender irgendwann wohl hier im Rasthaus hatte liegen lassen. Dass die Edle genau diesen Roman schon kannte, machte es nur noch schlimmer.
Lady Anne wollte schreiben, aber ihr Journal war nicht mehr bei ihr. Es war, gemeinsam mit den Sattel- und Gepäcktaschen, all ihren Kleidern und dem geliebten Wallach Nebel irgendwo in den Nordwestlichen Marschen, gefangen und vermutlich mittlerweile zur Unkenntlichkeit zerpflückt von widerwärtigen Gnollen.
So hast du dir das nicht vorgestellt, Annelise.
Ein tiefer Atemzug.
Doch. Wenn du ehrlich bist, dann hast du es dir genau so vorgestellt.
Lady Morley gab sich einen Ruck und griff zum hundertsten Mal zum einzigen Stück Literatur, das es hier zu lesen lohnte…

https://i.imgur.com/2TPmETn.jpg

OOC

Reisen macht kreativ, haben sie gesagt. Recht haben sie gehabt! Die Zeichnungen und Gedichte sprießen hier nur so, ich bin total geflasht. <3

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Die Finger fuhren durch dichtes, schwarzes Haar und fanden… keine Knoten. Ungewohnt, aber angenehm. Die Edle hatte bewiesen, dass sie mit Schere und Kamm umgehen konnte wie ein Fechter das Rapier beherrschte. Fehlte nur noch die Ausgehuniform, hatten sie gesagt. Farling, der keinen Spiegel zur Hand hatte, musste sich damit auf die Worten der beiden Frauen verlassen. Sie würden schon irgendwie recht haben. Sein Blick ging in die Ferne, dort wo der morgendliche Nebel grau und trüb über dem Sumpf hing. Wie jeden Tag. Wie jeden verdammten Morgen. Ein sirren an seinem Ohr holte den Soldaten aus den Gedanken. Mücken.

Es wurde Zeit den Sumpf zu verlassen…

Die Edlynn-Expedition befindet sich derzeit im Sumpfland und wird bald in Richtung Arathi-Hochland aufbrechen. In unseren Reihen hat es wieder Platz für Reisende aus allen Himmelsrichtungen. Wer sich gerade auf Reisen in dieser Gegend befindet, darf gerne dazustossen.

Interessenten melden sich per Whisper bei Selyanne oder Farling

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"Das Sumpfland - Schlangeneintopf und Gnollgemeinheiten

Im Sumpfland, anders kann man es nicht sagen, meinte das Schicksal es nicht gut mit der Edlynn-Expedition. War unsere Reise bislang eher von Unbequemlichkeit als wirklicher Unbill geprägt, verließ uns mit dem Betreten dieses bemerkenswerten Landstriches das bisherige Anfängerglück. Anders ausgedrückt, liebe Leserinnenschaft: Dort, in diesem trüben, stickigen Landstrich, wo man die Luft nicht atmet, sondern schluckt wie Wasser aus einem vermoosten Tümpel voller modrigem Holz, fing unser Abenteuer erst richtig an.
Es begab sich als wir auf der Hauptstraße durch die Marschen gen Westen unterwegs waren. Unser Tagesziel war es eigentlich gewesen, Dun Modr zu erreichen, um so schnell wie möglich der morastigen Hitze des Sumpfes gen Hochland zu entfliehen. Man konnte sie buchstäblich offenliegen spüren, unser aller Nerven, denn nach einer schlaflosen Nacht und einem Tagesritt inmitten des klebrigen Klimas, umgeben vom immerwährenden Summen der Myriaden von Marschenmücken, waren Reiter und Tiere zum Zerreißen gereizt. Trotz der großartigen Tinkturen und Salben von Madame Laberge und Miss Hailey waren viele von uns zerstochen wie verunglückte Stickarbeiten ungeduldiger Zofen. Haben Sie, liebe Leserinnen, schon einmal einen Mückenstich in einem Mückenstich in einem Mückenstich erlitten? Nun, ich hatte dieses Vergnügen - und kann es absolut nicht empfehlen. Glauben Sie mir getrost: Es gibt kein Puder und keine Tönungscréme, die diese Hässlichkeit noch zu überschminken vermag! Und als wäre das an Grausamkeit noch nicht genug, barg ein jeder dieser Stiche auch noch die Chance, am berüchtigten Marschenfieber zu erkranken; eine Sieche, die sich durch Fieber, Delirium und unaussprechliche Dinge im Darmbereich auszeichnet. Teile von uns litten bereits im Anfangsstadium daran, als uns das oben erwähnte Schicksal in der Nähe des Haines der Sumpfhüter erst so richtig in den Nachmittagstee spuckte.
Ich werde niemals wieder in meinem Leben das dumpfe Geräusch vergessen, mit dem die ersten Bolzen, abgefeuert aus der Baumgruppe vor uns, in die Brust meines Adjutanten einschlugen. Und auch nicht den Moment, als ich selbst ungläubig nach unten blickte und einen solchen Bolzen aus meinem Oberschenkel ragen sah…"

-aus „Lady Annes Reisejournal“

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Das Hinterland. Nistgipfel.

Eigentlich hatte niemand damit gerechnet hier zu bleiben. Nicht für eine solange Zeit. Genau das aber, war eingetroffen. Farling legte weitere Äste auf den Haufen, der in ein paar Tagen lichterloh brennen sollte. Dann, wenn der Waidenmann darin aufgehen sollte. Die Schlotternächte waren vorbei, doch es gab Dinge, die… Der Mann hielt inne, streckte sich und lenkte den Blick auf die untergehende Sonne. Da war das warme orange-rote Licht, welches die Spitzen der Tannen in Flammen hüllte und dem anklingenden Abend einen ungewöhnlich friedvollen Anstrich gab. Erst als ein Schatten über ihn hinweg flog, riss er Farling aus den Gedanken. Über ihn hinweg flog einer der Greifen mit seinem Reiter, um bald schon als immer kleiner werdender Punkt zu verschwinden.

Ein Ästchen knackte. Da war sein Hund, der eines davon stahl und zufrieden über seine Meisterleistung davon trottete. Voller Überzeugung ungesehen zu bleiben.

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Darf man fragen wo ihr derzeit unterwegs seid?

Soweit ich weiß ist dieses Projekt derzeit nicht aktiv.

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Das ist schade

Hey

Es ist derzeit etwas ruhiger um das Projekt geworden, ja. Das RL hat zugeschlagen, aber du kannst dich gerne Ingame bei mir (Farling) melden, dann können wir das einfacher bereden.

Untwerwegs ist die Expedition derzeit in der Nähe von Strahnbrad.

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