Naja, die meisten die ich kenne versuchen das zu 100% solange die wirtschaftlichen Grundlagen stimmen und der Mitarbeiter nicht mehr Schaden als Nutzen hat.
Bezogen auf Blizzard… hier geht es ja nicht um Moral. Die Mitarbeiter haben Arbeitsverträge in denen Gehalt und Arbeitsort geregelt ist. Niemand hat sie unter Waffengewalt zur Unterschrift gezwungen. Nun bemerken einige / manche / viele das etwas nicht passt und kündigen eben. Keine Seite hat hier etwas verbotenes getan, dass ist ein ganz normaler Vorgang bis dahin.
Problematisch ist hier eben nur das ihre aktuell bei Blizzard beschäftigten Vorgesetzten nun schildern das sie schon aktiv Dragonflight content am streichen sind. Das ist etwas das mich als Spieler betrifft und das ich eben sehr negativ finde.
Wenns sowenig Fachpersonal gibt–warum bessert Blizz dann nicht nach ? Die werden wohl kaum am Hungertuch nagen.
Wenn die Leute weg sind und nichts mehr geht wäre der Schaden doch viel grösser.
Firmen werden eben auch nur von Menschen geleitet, die nicht perfekt und manchmal auch sehr kurzsichtig sind. Gerade bei Firmen wie ABK, die Aktionäre zufriedenstellen und um jeden Preis immer weiter die Zahlen hochschrauben wollen, dominiert das Interesse an kurzfristigen Gewinnen, egal wie schlecht diese sich langfristig auswirken mögen. Dann schmeißt man nach Rekordgewinnen halt noch am selben Tag eine große Menge Mitarbeiter raus und verschlechtert damit die Qualität mancher Bereiche, sodass Kunden unzufriedener werden. Hauptsache, für das Jahr nochmal ein dickes Plus. Da ist natürlich auch nicht der Gedanke „Wie können wir diese Firma 50 Jahre lang so stabil wie jetzt am Laufen halten“, sondern die Leute sitzen da 15 Jahre und schauen, dass sie möglichst jeden Penny rausquetschen, bevor sie wie die Heuschrecken weiterziehen.
Gerade im Fall von Home Office bei solchen großen Firmen stecken da noch ganz andere Interessen dahinter, nämlich dass man nicht will, dass die Bürogebäude leerstehen und dadurch an Wert verlieren.
Das weiß nur Blizzard. Ev. hoffen sie darauf noch billigeren Nachschub zu bekommen, ev. sind sie nur gierig, ev. gehen Leute bei denen ihnen das nicht weh tut,…
Da müssten wir raten. Aber das es einen „brain drain“ von Blizzard zur Konkurrenz gibt das scheint nach recht vielen Quellen eben aktuell so zu sein.
Sehe ich nicht ganz so, die kann man ja auch in derart teuren Gegenden gewinnbringend verkaufen. Imho ist die Spielebranche als kreative Branche eine in der Home Office in vielen teilen eben wirklich weniger produktiv ist. Daher kann ich den Rückruf grundsätzlich auch verstehen. Nur gibt es eben Auswirkungen die man hätte abfedern müssen.
Nur, dass der Gewinn bei solchen Gebäuden dann auch weiter nach unten geht, wenn sich die Wohngegend overall leert, weil die Leute lieber vom Land aus arbeiten und es ein Überangebot an Bürogebäuden gibt. Das ist schon ein komplexes ökonomisches System und ich habe da auch schon mehrere Artikel dazu gelesen, warum an work from home so ein großer Rattenschwanz dranhängt, wenn man das vor allen in großen Städten ausufernd praktiziert. Und da stehen eben auch viele Vorstände, Organisationen, Firmen usw. dahinter, die da berechtigtes Interesse daran haben, dass die Gegend gut gefüllt bleibt und die Preise auch stabil bleiben.
Man darf nicht vergessen, dass auch die Leute im Board von Activision Blizzard sicherlich an mehreren Stellen ihre Finger im Spiel haben, nicht nur bei dieser Firma selbst.
Fachpersonal ist aber auch ein Weitgehender Begriff.
Soll dir ein Entwickler eine Funktion schreiben für „inverse square root“ brauchst du halt nur einen „Handelsüblichen“ Entwickler.
Sagst du puhh das was mir die Entwicklungssprache für „Inverse Square Root“, ist mir zu langsam, ich brauch was schnelles. Dann steigt der Anspruch schon.
In sich leerenden Wohngegenden gibt es nicht die oben mal genannten Mieten Das ist wie in München, sauteuer aber da wohnen dann nur noch Leute die es bezahlen können.
Ich kenne es nur von meinem Unternehmen und denen von Bekannten. Da reduziert man jetzt eben die Bürofläche und spart erheblich Kohle damit.
Du kannst davon ausgehen das die Einarbeitungszeit, je nach Menge 3 bis 6 Monate braucht. Du kommst nicht und guckst mal eben da rein und kannst das. Warum es Blizzard so wenig juckt das die Leute gehen oder eben nicht kann ich nicht nachvollziehen.
Das einzige was ich mir denken kann, ist das sie ganz unten austauschbares „Material“ haben und die jetzt in Massen kündigen. Wenn du immer jemanden vor der Nase hast der die genau sagt was du tun sollst, würde die Einarbeitung fast weg fallen. Im letzten System wo ich gearbeitet habe ich ca 3 Monate benötigt um nur im Ansatz durchzublicken und ich hatte immer einen Ansprechpartner und die hatten ein wirklich wirklich sauberes System. Wenn du eigenverantwortlich arbeitest, selbst in geringen Grenzen, benötigt das Zeit und Zeit ist Geld. Also so richtig kann ich es nicht nachvollziehen.
Naja… da gibt es schon Ideen Nimm z.B. mal das Home Office. WENN das gut läuft super. Nur… wo der Mitarbeiter im HO dann sitzt ist ja egal… der kann auch wo sitzen wo man nochmal VIEL weniger Lohn bezahlen muss. Da könnte man also Mitarbeiter zurückrufen, die kündigen nachvollziehbar und schon kann man denjenigen weltweit billiger ersetzen.
Das ist jetzt ganz ausdrücklich (!!!) mal ein ganz böses Szenario. Aber Ansätze für Ideen gibt es halt schon.
Na das kommt ja noch dazu, Indien ist aber zumindest im Ansatz demokratisch. Nur na klar lagerst du das aus, brechen dir zu Hause die Arbeitskräfte weg, weil die für das Geld nicht arbeiten.
Wenn du dann Ärger mit dem Land hast, stehste da. Nur muss man auch dazu sagen Vernunft und Geld stehen in keinem Zusammenhang. Sieht man auch deutlich bei Blizzard, die Reißleine wurde erst gezogen als es schon viiel zu spät war, einfach weil der kurzfristige Gewinn der längerfristigen Denkweise komplett entgegenstand.
Vernunft wäre gewesen: den kurzfristigen Gewinn zu lassen. Betriebe denken aber heute nicht mehr länger als in 1 oder 2 Jahren. Die Kultur hat sich gegenüber früher komplett ins Gegenteil verkehrt. Mein Arbeitgeber wo ich gelernt habe hat noch in 20 Jahreszeiträumen gedacht und sein Betrieb darauf ausgerichtet. Das gibts heute nicht mehr. Vielleicht kann mir jemand die Logik dahinter erklären, für mich hat es für alle Beteiligten nur Nachteile.
Ich hab jetzt die Beiträge mehr oder weniger quergelesen. Mir fällt dazu nur eins ein:
Willkommen in der realen Welt!
Ich muss dazu sagen, ich komm aus der Pflege und wir werden schon seit mehr als einem Jahrzehnt so wenig wertschätzend behandelt.
Sei es nun Bezahlung, Arbeitszeiten oder Arbeitspensum.
Fakt ist, das intressiert keine S.au!
Und da is nix mit gehn wir halt woanders hin, Tarif is Tarif und Personalbemessung eben Bemessung.
Das ganze System wird seit Jahren immer brüchiger und keiner hats bemerken wollen. Erst mit Corona haben mal paar gemerkt wies im System läuft.
Geändert hats nix.
Was aber auch Fakt ist, es läuft trotzdem irgendwie weiter. Eher schlecht als recht, aber es läuft und ich glaub bei Blizz wirds nicht anders werden.
Die haben noch andere Spieleabteilungen, da wird halt weng geschoben und paar Löcher gestopft. Im Endeffekt wird kaum was bei rumkommen
Ob böse oder nicht ist völlig egal, das ist schon lange Gang und Gäbe in börsennotierten Konzernen.
Ich hatte mal ein längeres Gespräch mit einem Controller eines wirklich großen amerikanischen Pharmaunternehmens. Er hat mir schon vor fünf oder sechs Jahren davon erzählt, dass er mittlerweile von oben dazu gezwungen wird, dass er im günstigen Ausland nach neuen Mitarbeitern sucht. Als Beispiel nannte er einen Financial Analyst aus Pakistan, der mit 15k€ im Jahr für seine Verhältnisse fürstlich bezahlt wird und damit ca. 60k€ weniger verdient als jemand mit denselben Kenntnissen in Deutschland. Das ist halt die Globalisierung.
Davon abgesehen, ich halte die Idee, dass Blizzard darauf hofft, dass sie durch die Ansage die Leute aus dem HO wieder zurückzuholen, Leute loszuwerden, für völligen Blödsinn. In den USA gibt es so gut wie keinen Schutz für Arbeitnehmer und es gilt allgemein das Motto „Hire-and-Fire“. Blizzard braucht keine fadenscheinigen Argumente, falls sie Leute loswerden wollen würden.
UNd der Gag ist doch, wenn ich mich dann frage: wen brauche ich mehr? Den Banker den Fussballer oder die Pflegekraft fällt mir die Antwort leicht. Ich weiß wie es ist. Ich wollte bevor ich Programmierer geworden bin, eigentlich in die Altenpflege und habe mir gedacht mach vorher ein Praktikum. Gott Sei Dank!!! Schweinehaltung triffts am ehesten, was da ab geht´. Den ersten Satz den ich gelernt habe war: „Oma ick hab jetzt keine Zeit“ und das als Praktikant.
Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Beruf an sich sehr. Abwechslungsreich, eigenverantwortliches arbeiten, viele Fachbereiche je nach Geschmack, Weiterbildungsmöglickeiten…
ABER: des ganze Aussenrum kotzt nur noch an. Überstunden weil nicht genug Personal da, immer mehr Verwaltungsaufwand, Miese Bezahlung und die Ansicht einiger Leitungen man habe 24/7 zur Verfügung zu stehen.
Des ist eigentlich der Punkt wo ich sage, wenn ich heute noch mal wählen könnte was ich arbeite, ich würds nicht mehr machen.
Und ich bin der Meinung wer heute noch in die Pflege geht, der hat den Knall nicht gehört…
Klingt hart, is aber so…
Deswegen find ich diese Diskussion hier zum kopfschütteln und denke nicht das dies das Sterbeglöckchen für Blizz ist.
Dann dauerts halt bissle länger bis wieder was neues kommt, ja hei Gott, dann muss man sich das vorhandene halt weng einteilen und nicht im Akkord scho innerhalb von 3 Tagen durchhecheln
Unzufriedene Mitarbeiter → schlechtes Produkt → weniger Spieler. Jetzt im moment gefällt mir wow sehr insgesamt, obwohl ich wegen M+ ein wenig Burnout vom Spiel bekommen habe.
Wenn WoW aber noch einen einzigen Patch wie 9.1 erlebt, ist das Spiel denke ich tot, weil das Vertrauen weg sein wird. Die Spielerzahl hat sich seit 9.1 noch nicht erholt.