Bronzebärte gesucht

Die Geschwister standen sich gegenüber, der Tisch zwischen ihnen, beide mit den Unterarmen auf ihrer Seite des Tisches aufgestützt und beide blitzten sich wütend an. Eynor auf der einen, Skolda auf der anderen Seite.
“Vater hat uns nicht zu Bronzebärten erzogen, damit wir bei erstbester Gelegenheit die Meiler an die Troggs verlieren!” Eynor fauchte seine Schwester an.
“Und Mutter hat uns nich rechnen und lesen beigebracht, damit du deinen Nischel bei erstbester Gelegenheit von nem Trogg einschlagen lässt!” fuhr Skolda nun ihn an.
So ging es schon seit einer ganzen Weile. Der dritte Bruder, Odd, stand an der Wand der Küche und sah zwischen beiden hin und her.
“Hört auf.” brummte er. Mit einer Ruhe, die die beiden am Tisch verdutzt aufsehen ließen.
“Hört auf, euch zu streiten. Ihr habt wohl beide recht. Skolda, es stimmt, wir können nich die einzigen sein, die solchen Ärger haben. Und Eynor, stimmt, wir dürfen uns die Meiler nich nehmen lassen. Die sind nun mal unser Lebensunterhalt. Ich würde nich ertragen, wenn wir die Köhlerei unserer Eltern jetzt vor die Hunde gehen ließen.”
Seine Geschwister hörten ihm zu seiner Überraschung zu und nickten.
“Also, wir machen’s so: Eynor, du schnappst dir deine Axt und paßt auf die Meiler auf. Skolda, du gehst nach Ironforge und siehst, ob du was in Erfahrung bringen kannst, woher der Ärger auf einmal kommt. Und ich… ich such mir meinen Bären und mach mich auf den Weg, die andern Bronzebartfamilien zu finden.”
Seine beiden Geschwister nickten, brummelten vor sich hin; aber ließen den Tisch los und schienen Reisevorbereitungen zu treffen.

ooc: Grüße Ihr alle! Wie schon rauszulesen ist, ich werde mit meinen Zwergen eine Köhlerfamilie spielen. Und ich suche nach anderen Zwergen, die vielleicht Lust haben, eine Zwergengilde zu gründen; zwergisches Dorfleben zu spielen, oder auch die Verteidigung der Wälder um den Loch Modan in Angriff zu nehmen. Vielleicht gibst euch schon und ich hab euch einfach noch nicht gefunden.

Ich freu mich auf Antworten!

edit: meine aktuellen Char’s sind momentan nicht auswählbar. Ich bin auf Celebras Eynor, Odd oder Skolda

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Ich drücke dir die Daumen. Zwerge für so ein Projekt sollten sich doch finden lassen!

Ganz fest Daumen drück

Falls ihr einmal den Beistand eines Wanderpriesters in Form eines Menschen Paladins benötigen solltet, ruft nach Ursik…

Bondil lässt sich erschöpft auf den Stuhl fallen. “Endlich zuhause”, dachte er und zog seine Stiefel aus um sie mit den bequemen Pantoffeln zu ersetzen. Die lange Reise von Menethil, zurück nach Ironforge, hätte er ohne den getreuen Helvegen wohl kaum geschafft. Er war froh dass ihn sein junger Freund begleitet hat.

Während der Reise hat Bondil viele, interessante Leute kennen gelernt. Die Karawane war ein bunter Haufen, bestehend aus allerlei Völkern und Personen aus verschiedensten gesellschaftlichen Schichten. Einige Namen hat er sich besonders gemerkt. Unter anderem war es der Zwerg Eynor. Er hatte den jungen wiedererkannt. Er hat nämlich schon vor längerer Zeit von den Köhlergeschwistern aus Loch Modan gehört. Bodenständige Zwerge die ein anständiges Handwerk ausüben.

Im Gespräch mit Eynor fand Bondil heraus, dass die Köhler gar ihr eigenes Bier brauen. “Das muss ich unbedingt probieren”, wusste Bondil, ist es doch eines seiner Lebensziele, die besten Biere dieser Welt zu finden. Schon bald will er sich nach Loch Modan begeben.

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Als Grullhof in der Taverne in Dunkelhain am Feuer sitzt und sein Met austrinkt, bemerkt er ein Gespräch, dass von einer Gruppe von Vettern im Loch Modan handelt die ihr zwergisches Dasein mit arbeiten, trinken und kämpfen verbringen.
Das erinnert ihn an seine Zeit, als er noch in Thelsamar lebte und als Minenarbeiter täglich seinen Lohn verdiente.
Mit einem melancholischen Schnaufen würde er gerne wieder ins Loch zurückkehren und eine Auszeit nehmen.
Nichtsdestotrotz hat sich Grullhof den Ordern der wandernden Priesterschaft verpflichtet. Auf ein Abstecher ins Loch spricht jedoch nichts dagegen.

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Eynor langte mit der großen Holzkelle in die Kiste mit dem geschrotetem Malz. Das nach der Ernte schon gekeimte Getreide wurde so verarbeitet und nichts ging verloren. Er hob zwei Kellen davon aus der Kiste in eine Schale, verschloß die Kiste wieder sorgfältig und trug die Schale zum Feuer.

Das Feuer war ein sattes kräftiges Feuer und das Wasser im großen Topf begann warm zu werden. Noch Zeit genug, eine Pfeife anzuzünden und einen der letzten Tontöpfe vom Bier zu öffnen und in die Nähe der Herdstelle zu stellen. Den ersten Steinkrug damit füllte er sich und sah wieder prüfend in den Topf. Der heiße Dampf biss in Augen und Gesicht und der Zwerg nickte zufrieden. Genau richtig so. Also begann er, in kleinen Portionen das Malz in das heiße Wasser zu streuen und rührte dabei mit einem Holzlöffel langsam und gleichmäßig.

Das Feuer ließ er ein wenig herunterbrennen dabei und beobachtete den Sud, der entstand.

Rührte mit einer Hand weiter, nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Krug und zog an seiner Pfeife. Das Bier, was er trank, war zu süß. Er schmunzelte, wie er daran dachte, es extra für Skolda süßer gebraut zu haben. Die hatte es mit einem Schulterzucken nicht angerührt. Also trank er es. Tontopf für Tontopf. Der hier war der letzte.

Er hielt das Feuer für einige Minuten gleichmäßig flach, beobachtete die Maische dabei.

Der Marsch nach Menethil hatte sich gelohnt. Er hatte andere Zwerge getroffen und Menschen und diese langohrigen Elfen, von denen er bisher nur gehört hatte. Es war gut, Verbündete kennenzulernen.

Und er hatte sich gleich nach seiner Rückkehr darangemacht, frisches Bier zu brauen. Dieser Bondil hatte gesagt, er würde nach Thelsamar kommen, um das Bier der Köhlergeschwister zu kosten. Der sah aus, als gelte sein Wort. Also neues Bier. Dieses süße hier vom letzten Brauen konnte er dem Bierklugen Zwergen ohnehin nicht anbieten. Der kannte sich aus mit Bieren, das war zu hören. Er würde ihm ein Gutes, ein genau Richtiges vorsetzen.

Eynor prüfte die Maische und schob dann neues Holz ins Feuer. Das lebte auf und es wurde deutlich wärmer unter dem Topf. Der Zwerg rührte konzentriert weiter. Wartete lang genug, bis das Bier wohl nichts süßes mehr haben sollte, sondern ein kräftiges mooriges Bier werden sollte.

Dann hob er den Topf vom Feuer. Zog einen zweiten Topf heran und goß die Flüssigkeit durch ein über den zweiten Topf gespanntes Tuch und trennte so das gekochte Malz von der Flüssigkeit.

Er schnüffelte und nickte zufrieden. Wie gut, dass er heute allein hier war. Er brauchte Ruhe zum Bierbrauen. Skolda war noch unterwegs nach Eisenschmiede und Odd, Odd wanderte wohl mit seinem Bären die Meiler ab.

Er wärmet wieder frisches Wasser auf und goß auch das durch den gespannten Stoff in den zweiten Topf. Die Malzreste wurden so nochmal ausgewaschen.

Die hängengebliebene Masse auf dem Tuch gab er jetzt wieder in den ersten Topf und kochte den erneut auf.

Und jetzt hatte er Zeit für seine Pfeife. Allein das Feuer musste er lebendig halten und nach einiger Zeit den Hopfen in den Topf geben. Er besaß drei verschiedene Hopfenernten. Er tastete wie im Spiel mit den Fingern über die Säcke und mischte dann aus den drei Säcken zusammen, was er in den Topf rührte.

Er genoß das Blubbern aus dem Topf, den würzigen Geruch, der durch die Hütte zog, sein komisch süßes Bier und seine Pfeife, an der er immer wieder zog. Als gäbe es keine Troggs und keinen Ärger vor der Tür. Als würde beim Bierbrauen die Zeit stehenbleiben.

Als die Zeit um war und goß er das heiße Gebräu wieder durch ein frisches Tuch in den anderen, vorher gesäuberten Topf und ließ den abkühlen.

Das würde eine Moment dauern. Dann noch die Hefe in den Sud und bei der richtigen Temperatur abfüllen in die Tonkrüge, die auf dem Regal bereitstanden.

Dann nur noch ein paar Tage stehenlassen.

Eynor rieb mit breitem Grinsen die Hände. Er freute sich. Auf das neue Bier und auf den Besuch, den er sicherlich erwartete.

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