Wenn Dinge ihren Wert aus ihrer Seltenheit oder den Beschaffungsschwierigkeiten beziehen, dann würden sie wertlos, wenn es auf einmal einen ganz einfachen Weg gäbe, sie sich zu beschaffen.
Diamanten sind auch deswegen so wertvoll, weil es sie eben nicht wie Sand am Meer gibt.
Ja und auch hier sagen Diamanten aus:
Ich kann mir das leisten, weil ich etwas sehr gut gemacht habe.
Interessant zu sehen, auf wieviele ganz unterschiedliche Dinge man „gut gemacht“ anwenden kann …
„Hey, so wie du deine Kreditkarte gezückt hast, gut gemacht!“
Das Geld, was man ausgibt, muss man vorher verdienen und wenn Jemand es zu Reichtum gebracht hat, dann hat er wohl etwas gut gemacht, denke ich.
Nicht für jeden monetären Reichtum wurde selber etwas oder gar etwas gut(es) getan. Das mag jetzt ein Vorurteil sein, aber gerade wenn jemand in einem MMO (oder anderen Online-Spiel) mit der dicken CC wedelt, ist mMn. die Quelle dafür in den seltensten Fällen die eigene Leistung.
Und damit 'tschuldigung für’s OT, ich höre auch schon wieder damit auf.
Ich meinte nicht den Einsatz der Kreditkarte im Spiel, sondern die (echten - nicht im Spiel) Diamanten habe ich als Beispiel gebracht für ewas wertvolles, das seinen Wert verlieren würde, wenn es leicht zu bekommen wäre oder es nicht selten wäre.
Du bringst die moralische Komponente des Geldverdienens ins Spiel, das ist aber hier völlig irrelevant. Mir ging es nur darum, dass viele Dinge deswegen wertvoll sind, weil sie selten sind.
Und der Besitz von soetwas ist immer auch Status; hier schließt sich dann der Kreis zu den Statussymbolen im Spiel, die zwar vielleicht nicht mit Geld, aber mit Leistung erworben wurden.
Egal wie, der Besitz von etwas Seltenem, wertvollen sagt immer auch aus:
„Ich habe etwas getan, was viele andere nicht gekonnt haben und deswegen habe ich dies bekommen (kann ich mir dies leisten).“
Daher kann ich verstehen, wenn Leute sagen, dass sie nicht möchten, dass Jeder damit rumläuft.
Und hier ist es wieder: „getan“. Wer sagt, dass diese Besitzstandswahrer tatsächlich auch selber etwas dafür geleistet haben und nicht einfach Nutzniesser der Umstände waren?
Ja, das ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ich verstehe es zwar nicht, da der eigene Gegenstand die Wertigkeit nicht verliert, wenn der Gegenstand der anderen nicht unter den selben Umständen erworben wurde („DIE hatten es aber einfacher!!!1111“), aber ok, diese Menschen ticken nun mal so, das muss man akzeptieren.
Die meisten Menschen haben aber nun mal ein Geltungsbedürfnis, welches befriedigt werden will. Man möchte sich von der Masse absetzen, um seinen individuellen Wert zu verdeutlichen und nicht beliebig austauschbar zu sein. Warum fahren reichen Menschen den dicken Lambo/Ferrari und nicht einen Corsa? Und nein, wenn jeder Lambo/Ferrari fahren würde, könnte man sich wieder nicht darstellen und müsste sich eine andere Marke oder einen anderen Gegenstand suchen.
Und für mich ist das auch nachvollziehbar, wenn man durch die Straßen schlendert und etwas seltenes sieht, dann schaut man fasziniert. Wenn etwas dann aber an jeder Ecke zu sehen ist läuft man einfach vorbei. Da ich persönlich es dennoch faszinierend finde, wenn man Dinge entdeckt, die man nicht selber besitzt oder bekommen kann, sollte es auch so sein, dass es verschiedene Sets/Titel/Mounts eben nicht mehr gibt.
Ein „Lambo“ oder ein Mount verdeutlicht also den persönlichen Wert oder verhindert, dass man ausgetauscht wird? Spannend … erzähl mehr!
In der eigenen Wahrnehmung.
Natürlich kann man dennoch ausgetauscht werden, da die Erfolge aus der Vergangenheit nichts über die aktuelle oder zukünftige „Leistungsfähigkeit“ sagen. Es spiegelt einfach die Vergangenheit wieder und was man geleistet hat.
Nimm ein Ford-T Modell, hat seinen Preis und ich glaube heute muss man mehr leisten um ein Ford T-Modell zu bekommen als früher, ist aber ein Sammlerstück und ist nicht an jeder Ecke zu sehen, würde man ihn sich heute doch vlt. mal interessiert anschauen und „bestaunen“. Wäre in einem Rennen aber total unterlegen. Und so sehe ich es eben mit den „alten“ Sets, Mounts usw…es sollten Sammlerstücke sein und bleiben, die gerne gehandelt werden könnten aber nicht einfach jedem hinterhergeschmissen.
Die bei manchen wohl einen deftigen Knick hat, nicht wahr?
Nehmen wir an, ich hab damals™ im Schweisse meines Angesichtes und Opferung von unzähligen Stunden während Monaten mein Mount X erhalten. Nun kommst du, 15 Jahre später, stolperst über Mob Z in Instanz Y und bekommst genau das gleiche Mount. Weshalb sollte nun meines weniger Wert haben? Ich weiss doch, was (s)ich damit verbinde(t), das kann dein späteres Glück doch gar nicht schmälern. Natürlich, ich kann nicht mehr mit vor Stolz geschwellter Brust vor den ganzen Noobs und mit einem „Look atz me, im da leetz dudez!!!“ auf den Lippen herumstolzieren, aber wenn das der einzige Grund für den Besitz ist …
Ganz abgesehen davon, wäre es in diesem Szenario nicht toll, dass wir beide ein Mount haben, das uns gefällt? Oder allgemein gesagt mit dem zufrieden sein was man hat und nicht deshalb, weil man etwas hat, was der Typ nebendran nicht hat. Würde vielleicht generell so manche Probleme lösen … Ja ja ich weiss, pure Utopie, aber schön wär’s trotzdem.
Ich bin da grundsätzlich bei Dir. Aber so ticken die Menschen nun mal nicht in der Masse. Man möchte immer als Individuum wahrgenommen werden und bei manchen funktioniert das halt über solche Sachen. Und auch wenn es mir persönlich total egal ist, ob Du das gleiche Mount hast oder nicht. Ich habe ja nicht mal heute die Lust irgendwelche Mounts/Sets nachzufarmen, empfinde ich es immer wieder als faszinierend, wenn man jmd. plötzlich mit bestimmten Mounts oder Sets sieht. Ich liebe halt Dinge, die nicht in Massen vorhanden sind. Nicht weil ich sie besitzen möchte, aber ich schaue sie mir gerne an.
Zusatz: Für mich das beste Bsp. ist der (Bronze?)Drache aus der WotLK Ini, den man gefühlt in jedem Run hinterhergeschmissen bekommen hat. Ich weiß bis heute nicht, wie oft ich das Ding löschen musste, weil man es nicht mal verkaufen konnte. Der gammelt irgendwo im Reittierreiter (was ein Wort) und wird nie benutzt und man sieht ihn auch sehr selten. Es war einfach eine Massenware. Aber es gibt auch Mounts wie das Ross des kopflosen Reiters. Habe ich irgendwann mal bekommen und benutze ihn auch zwischendurch, aber selbst heute hat den halt nicht jeder und bekommt es auch nicht hinterhergeschmissen, weil er stupide afk durch inis rennt.
Dessen bin ich mir durchaus bewusst und einmal mehr allen Göttern des Universums dankbar, dass ich in einem weiteren Aspekt offensichtlich nicht „normal“ bin.
Nicht? Ist schon faszinierend, ich finde das total entspannend (und gleichzeitig etwas frustrierend). Dieses Set z.B. https://de.wowhead.com/transmog-set=1612/nine-tail-battlegear-heroic-lookalike habe ich gesammelt, weil ich das bei meiner Nachtelfen-Schurkin einfach passend fand. Ob das nun aber jemand anderes auch hat und das vielleicht früher in einem regulären Raid gesammelt hat, spielt doch eigentlich gar keine Rolle.
Das hingegen ist etwas, was ich absolut nachvollziehen kann (geht mir ja schliesslich auch so)! Aber so ganz unter uns, wieviele der Leute, die gegen ein nachträgliches Sammeln sind, sind das aus diesem Grund? Ich bin mir bewusst, dass ich hier eine eher negative Sicht auf die Menschen hab, aber ich würde nichts darauf verwetten, dass es mehr als eine einstellige Prozentzahl ist.
Keine Lust auf Gleichmacherei.
Verstehe auch nicht wirklich worüber ihr 2 da fabuliert.
Die Frage des TE wurde beantwortet, nun strickt ihr euch daraus eine Möglichkeit, alles für alle auch nachträglich erspielbar zu machen, was für ein Unsinn.
Denkt ihr es wird Transfers oder Kopien von Classic auf die spekulierten TBC Server geben?
das wiederum wäre ein Thema für den Classic Bereich im Forum, nicht für den Bereich in dem wir jetzt sind
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