Das beste Berufssystem bisher

Liebe Community,

nach ein paar Monaten Spielzeit ist mir klar geworden, dass ich noch nie so viel und vor allem so lange Spaß daran hatte, Berufe zu skillen. Etwas das in WoW seit langem gefehlt hat, wurde endlich eingebaut: Eine langfristige Konsequenz eigener Entscheidungen, ohne Weg zurück; etwas das ich seit Diablo und co. nicht mehr hatte und mir enorme Langzeitmotivation bietet. Zudem sind die Spezialisierungen spannend designt und so gebaut, dass man sich vielfach genau überlegen muss, wie man skillt und man nicht durch Guides bereits zu Beginn des Contents herausfinden kann, was am Ende den höchsten ökonomischen Wert hat.

Dennoch ist das System bisher an keinem guten Punkt. Viel zu viel ist einfach nutzlos und wenig ist op. Vieles wurde bereits im Forum erwähnt.
Mir persönlich ist aufgefallen, dass Materialien mit höchster Qualität (3*) einfach viel zu häufig dropen und damit das Aufwerten schlechterer Erze oder Herbs nutzlos ist.
Auch ein geringer(!) catchup-Mechanismus wäre sinnvoll, der es einem erlaubt, zB pro bisher vergangene Wochen im Content 1-3 Spezialisierungspunkte nachzuholen, aber nur durch die Arbeit im Beruf selbst, also durch weiteres und intensives Sammeln oder Herstellen hochwertiger Gegenstände. Sonst führt es einfach immer dazu, dass die ersten irgendwann 5* bauen können und der Rest niemals profitabel arbeiten wird, ergo sich nicht weiterentwickeln kann.
Wenn einem der Mechanismus Inspiration wichtig ist, wäre es zudem gut, bei public orders die Mindestqualität einstellen zu können inklusive Procchance auf Inspiration. Mir leuchtet auch nicht ein warum Inspiration dem Auftraggeber etwas bringt und Resourcefulness dem Auftragnehmer. Idealerweise bringen alle Stats nur einer Partei die Vorteile und nur einer bezahlt dafür … usw.

Es ist wichtig, dass Blizzard das Thema wieder auf die Agenda setzt und nicht einfach vom Zeitplan runternimmt, wie letztens geschehen. Denn es schreit in vielen Fällen zum Himmel, welche Änderungen anstehen.
Nach diesem guten Auftakt sind meine Hoffnungen ins Berufssystem trotzdem noch nicht „zerstört“!

Grüße
Pilz

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Persönlich finde ich das Berufssystem zu überladen. Viele Ansätze sind gut, aber einiges ist einfach zu viel. Aus meiner Sicht wäre das Berufssystem z.B. sehr viel besser wenn es überhaupt keine Qualitätsstufen bei Materialien, Handwerkswaren oder Zwischenprodukten gäbe sondern lediglich bei den Endprodukten.

Manche Berufe auf 100 zu skillen ist schlicht weg anstrengend bis hin zu unmöglich ohne Handelsaufträge oder signifikante Aufwendungen von eigenen Funken. Und da es auf meinem Server auch jetzt noch kaum öffentliche Aufträge gibt muss man im Grunde sagen, dass dieser Aspekt des Systems mehr oder weniger fehlgeschlagen ist.

Die Skillsysteme über Wissenspunkte sind cool, hätten alleine ohne die überkomplizierenden Qualitätsstufen aber gerreicht.

Alles in allem hat das Berufssystem zu hohe Einstiegshürden und ist mental erschöpfend, weil zu viel reingepackt wurde.

Dann gibt es auch einige Mechaniken welche schlicht und ergreifend dämlich und schlecht sind. Da wären z.B. das Farmen von Seelen mit Seelenkäfigen. Absolut unnötig und unspaßig. Da gibt es eig. kaum mehr zu sagen.

Gleiches gilt für Alchemieexperimente. Was für eine unsagbar spaßige Mechanik einen Fehlschlag erleiden zu können um dann 2+ Stunden nicht weiterforschen zu können. Das sind in meinen Augen einfach unnötige Mechaniken die rein gar nichts zur Tiefe oder zum Spaß des Berufs beitragen und am Ende des Tages nichts anderes erreichen als den Leuten auf den Keks zu gehen.

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Ja…3 Ränge Materialien ist schon Schrott…dann noch die Chance mit Procc auf ilvl is Müll…sonst hätte es was werden können

Das fast unmögliche Skillen ohne Handelsaufträge ist tatsächlich das größte Problem. Wenn jemand auf sich gestellt ist, hat er quasi keine Chance mitzuhalten, da die Reichweite beim Herstellen zuerst einmal über den Skill kommt.

Die unterschiedlichen Qualitätsstufen sind an sich keine schlechte Idee (aktives Spielen und Handeln mit Sammelberufen), aber dafür müsste sich das Berufssystem deutlich langsamer entwickeln. Aktuell bekommt man ja schon alles auf 3* hinterhergeworfen. Wenn man 3* jedoch deutlich seltener bekommen würde, wäre es auch nicht mehr konkurrenzfähig zur typisch rasanten Inflation im Itemprogress in Retail. Also entweder das Spiel schmeißt einem nicht so schnell mit hochwertigen Items voll (was unwahrscheinlich ist) oder raus mit den Qualitätsstufen der Rohstoffe.
Aber lieber mehrere Stufen von Qualität als RNG am Ende, wie bei Inspiration. RNG war schon immer Schrott bei kostbaren Items.

Neben der mentalen Unterforderung in der open world von Retail find ich die Denkübungen im Craftingsystem recht erfrischend. -.-"
Dennoch nervt es etwas, wenn man im AH (teilweise mit Bots) im Sekundentakt um hohe Rangordnungen kämpfen muss. Hier könnte eine deutlich höhere AH-Gebühr Abhilfe schaffen. Dass man sich gut überlegt für wie viel man Dinge verkaufen will.

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Ich mag das Berufssystem an sich sehr, aber es gibt ein paar Punkte, die dem Ganzen einen massiven Dämpfer verpassen:

  1. Die Basis Skillpunkte also die, die es schon immer gab, sind in ein paar wenigen Berufen relativ einfach zu bekommen, in anderen fast unmöglich ab einer gewissen Stufe, vor allem beim Mangel an öffentlichen Aufträgen. Gerade die Berufe für Epic Gear haben das Problem, dass man irgendwann für jeden Punkt entweder einen Funken braucht oder massig Eifer des Handwerkers, da kostet mich nicht nur jeder Punkt eine ordentliche Menge Gold, sondern auch eine Anzahl begrenzter Ressourcen, wenn ich mir selber Aufträge erstellen möchte zum skillen.

  2. Anschluss finden in den Berufen ist wahnsinnig schwer als Nachzügler oder mit Twinks. Ich würde mir einen kleinen Catch-Up wünschen.

  3. Die Art und Weise wie man an eine nicht unerhebliche Menge Rezepte kommt, finde ich einfach grauenhaft. Rufbelohnungen sollten mit diesem Addon accountweit werden, das stimmt aber nur für einen Teil. Ich muss trotzdem noch mit jedem Twink Ruf farmen für einige Berufsrezepte, das würde ich mir definitiv anders wünschen. Und die Rezepte, die man über Drops bekommt, sind einfach das Allerletzte. Das Rezept für die Elementarschleife ist für mich einfach nicht gedroppt, irgendwann habe ich aufgegeben und für den Preis im AH kaufe ich das garantiert nicht, das bekomme ich nicht wieder rein ohne wochenlang mit meinem Twink im Handelschannel zu spammen und mich zu langweilen. Das Rezept aus dem Raid für die Tränke der ultimativen Macht habe ich bisher zweimal droppen sehen, in einem Raid und der Gewinner des ersten Rezepts konnte auf das zweite Bedarf würfeln, ich aber nicht weil ich nicht auf meinem Alchi war. Bei einem Preis von damals einer Million Gold werden viele das Rezept verkaufen, nicht nutzen, also warum dürfen nicht alle drum rollen?

  4. Ich würde mir vielleicht einen einzigen Respecc pro Charakter und Beruf wünschen. Generell gut, wenn Entscheidungen Konsequenzen haben, aber wenn ich alle Punkte in eine Spezialisierung buttere und dann das Rezept nicht bekomme (z.B. die Elementarschleife), habe ich eine Menge Punkte verschwendet und kann die nicht zurückbekommen und mit denen ich viele andere schöne Dinge craften könnte.

Ich hoffe an den Punkten tut sich in Zukunft noch was, dann verschwindet mein Frust, den ich noch regelmäßig verspüre und nur der Spaß und die Freude am neuen Berufssystem bleibt, denn für nette Gear Upgrades und auch für Selbstversorgung mit BoP Items, ist das System wirklich gut. Und auch die Kritik, dass es zu komplex ist, würde ich verneinen. Ja es ist komplex, aber man braucht nicht lange um sich damit vertraut zu machen, besonders wenn man Guides liest. Aber welches System in WoW hat jemals von Anfang an wunderbar funktioniert? Braucht alles seine Zeit um Kinderkrankheiten und anfängliche Fehler loszuwerden.

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