Das plüschige Böse

Ich kann dir leider nicht folgen Mikral, weswegen ich nochmal ein paar Nachfragen stelle, um dein zentrales Problem herauszuarbeiten:

Dh. nicht Konsistenz ist das Problem, sondern eher ein Mangel an Kontinuität basierten auf dem Ausgangspunkt der Geschichte der Verlassenen?

Dh. es gibt dir, exemplarisch gezeigt an dem Revendreth-Konflikt, zu wenig „Graustufen“ in der Narration? Der Kontrast: „Unterdrücker vs. Unterdrückten“ bedient zu sehr ein Klischeé?

Dh. du kritisierst die nicht nachvollziehbare Motivation von Graf Denathrius?

Achso wusste nicht das es Gesetzlich Festgelegt ist das die Verlassenen mit Freiem Willen böse seien müssen, könntest du mir das noch mal irgendwie Verlinken?

Nö aber wenn ich 2 leuten Sage sie sollen mir was Kochen und einer macht Haferschleim und einer nen T-Bonesteak haben beide nicht unrecht. Willst du das wir den Mächtigen Adeligen Helfen die Schwachen Diener zu Verprügeln?Wäre irgendwie langweilig. Wir können uns auch direkt dem jailer anschließen.

Okay das Verhalten eines Venthyr welches nicht mit der Führung zusammenfällt darauf zu schließen das es alle machen ist etwas unwirklich.

Es ist ein Venthyr der sich entscheidet sein Anima nicht in die Sammelbecken zu geben sondern das mit anderen zu teilen, die es zum Überleben benötigen. Dafür wird er direkt abgestraft indem er in das Licht gestoßen wird. Licht ist hier übrigens nicht mit Sonne / Tageslicht gleichzusetzen sondern dem Licht.

Ansonsten foltern und saugen alle anderen in Revendreth für ihre eigenen Bedürfnisse die Seelen um an das Anima zu kommen. Denathrius treibt das auf die Spitze und sammelt das ebenfalls ein und redet von Gemeinwohl. Dabei sammelt er das Anima um es an den Jailer im Maw weiterzuleiten, so das dieser seinen Plan weiterführen kann.
Spiel die Story von Revendreth und wir sprechen uns dann nochmal.

Ich stimme zu, dass es den Völkern an Profil fehlt. Gerade bei den Verlassenen haben die aber nie wirklich eines erhalten. Seit Classic waren sie immer die „Edgy Zombie Fraktion, die Gebiete verseucht“. Dass das mal Menschen waren, die ihrer Vergangenheit nachtrauern, hat quasi keine Rolle gespielt, denn die Ablehnung durch die Sterblichen hatte sich ja schon offscreen ereignet.
Ich finde es nicht verkehrt, dass sie genau diese Strömungen mal zur Sprache bringen - genau wie es über 10 Jahre dauerte, bis Calia Menethil endlich in der Story ankam.

Unterdrücker vs. Unterdrückte in der Venthyr-Gesellschaft ist ein innerer Konflikt. :face_with_raised_eyebrow:
Und es sind keine „Vampire“, sondern die WoW-Version davon. Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie sie deiner Meinung nach sein sollten.

Bleib mal bei dir, das ist deine subjektive Empfindung.
Ich finde das mit Zelling geradezu erleuchtend - endlich eine Questreihe, die die große Hürde und den Schrecken des Verlassenendaseins aufzeigt. Ist auf jeden Fall prägender als „Halo, du bimst jetzt 1 Verlasener, du kammst wieder sterbem oder der Bänschi-Königin dinen xD“.

This.

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Nein. Siehe unten.

Nur weil es eine Empfindung ist, heißt das nicht, dass es keinen objektiven Auslöser gibt. Wenn in einem Film mit bedrohlicher Musik drei stämmige Matrosen auf einen zugehen, dann wird beim Zuseher Angst ausgelöst. Das ist die Funktion einer solchen Szene. Wir spielen Rollenspiele, weil wir ein differenziertes Gefühl haben wollen, wenn wir unterschiedliche Rassen spielen. Wenn ich einen Ork spiele, dann will ich genau das Gefühl haben, das ich bekomme wenn ich die Kampagnie in Drenor spiele. Derzeit werden diese Empfidungen bei Rassen die einen „bösen“ Tatsch haben (Trolle und Untote) nicht mehr ausgelöst. Das ist ein Manko des Spiels, so wie das Fehlen von Gruseleffekten in Horrorfilmen ein Manko des Horrorfilms oder das Fehlen von lustigen Szenen in einer Komödie ein Manko der Komödie wäre.
Ich bin nicht der einzige der dieses Manko bei den Untoten und den Trollen beklagt. Es mag Spieler geben, die diese Empfindungen weiterhin haben. Aber ein gute Komödie bringt nicht nur einige zum Lachen sondern die Meisten.

Sorry, aber ich habe das Gefühl, du zerredest nur das Thema.
Es war immer klar, dass ich von NSCs sprach. Deine Fragen bezogen sich aber auf die Spielweise der SCs.
Jetzt sprichts du von Kontinuität vs. Konsistenz. Das ist aber im Falle von NSCs bezogen auf ihren Rassen-Hintergrund dasselbe.

Blizzard hat die Verlassenen inkonsistent gemacht.

  1. In Classic waren die Verlassenen eben nur Verlassen, sie waren weiterhin von Schattenmagie geschaffene, und damit vom Licht und allem was mit Liebe und Leben zu tun hat, abgeschnitten. Ihr Bündnis mit der Horde war ein Zweckbündnis. (Ich möchte jetzt keine Diskussion a la „auch das Licht kann böse handeln, sieh Illidan“ hier beginnen. Darum geht es nicht. Es geht um Aspekte und prinzipielle Möglichkeiten und nicht um Handlungsverläufe.)

  2. Dies wurde mit dem NSC Thomas Zelling aufgegeben. Als prominenter zum Verlassenen gewordener hat Blizzard mit ihm klargestellt, dass nicht nur Erinnerungen an das frühere Leben erhalten bleiben, sondern auch die tatsächlichen Gefühle. Thomas erinnert sich nicht nur daran, dass er seine Kinder mal geliebt hat und ist jetzt verwirrt, dass er es nicht mehr kann, sondern er liebt sie tatsächlich noch. Das hätte man auch anders gestalten können. Seine weinerliche Art hatte zum Narrativ nichts beizutragen. Sein Übertritt zu den Verlassenen aus falschem Glauben, seine Menschlichkeit behalten zu können, diese dann aber zu verlieren und aus Pragmatismus der Horde zu helfen, wäre sogar noch stimmiger gewesen. Tatsächlich hat die erhaltene Liebe von Thomas zu seinen Kindern nicht nur die Verlassenen inkonsistent gemacht, sondern das gesamte Magierspiel. Weil wenn man seine Menschlichkeit behält, dann sollten Magier eigentlich wenig Skrupel haben vor ihrem Tod noch schnell Untot zu werden. Es ist aber wichtig für die ganze Welt von Azeroth, dass die Kirin Tor nicht zu einem Haufen Liche werden mit der Zeit.

  3. Das ist aber noch nicht alles. Denn Blizzard braucht das „böse-werden“ der Verlassenen ja weiterhin als zentrales Element für den Narrativ der Untoten in Azeroth. Als Darnassus fiel und in der Kampagne um die Wiedererweckung der Wächterin wurden Nachtelfen zu Verlassenen. Die lebenden Nachtelfen reagierten aufgrund ihres druidischen Hintergrunds nicht mit Ablehnung, wie die lichtgläubigen Menschen, sondern mit Trauer. Es waren die wiedererweckten Nachtelfen selbst, die sich - durch ihr Untot sein allein - gegen ihre vormaligen Gefährten gestellt haben.

Wenn Thomas Zelling alles tun würde, um bei seinen Kindern bleiben zu können, weil er sie noch immer wirklich liebt, warum wenden sich dann die wiedererweckten Nachtelfen so bereitwillig gegen die lebenden?

Blizzard fährt zweigleisig. Einerseits braucht man die Funktion der Untoten als eine Form von „zum Bösen Verkehren“ auf der anderen Seite versucht man Sie als genuine missverstandene zweite Menschenrasse einzuführen. Wieso? Die Antwort ist wohl, weil man diverse Elemente und Konflikte aus dem Spiel entfernen will, absichtlich, oder aus kreativer Faulheit.

Das fehlen von Voodoo im verhalten von Talanji bezogen auf die SCs passt ebenfalls in diese Kathegorie. Man wurde von ihr nicht gebeten z.B. Schädel zu sammeln oder ein Opfer einem Loa dar zu bringen.

Und es geht jetzt weiter mit der neuen Erweiterung. Denn es ist tatsächlich inkonsistent für den Hintergrund von Revendreth alleine (nicht bezogen auf ähnliche Konzepte, sondern auf den Hintergrund so wie er jetzt eingeführt wird), wenn ein Mitgleid einer Gesellschaft, die davon lebt andere zu foltern, barmherzigkeit zu zeigen. Man hat sich aktiv für den Narrativ des „die Unterdrückten vs. die Unterdrücker“ entschieden und gegen ein besser passendes Konzept. Eine Figur wie die barmherzige Seele, die am Ende der Cinematic im Sonnenlicht vergeht, hätte mit leichtigkeit gegen einen ebenso kaltherzigen Egoisten wie dem Herren von Revendreth ersetzt werden können. Dieser kaltherzige Egoist, der leider nicht zur Oberschicht gehört, zettelt dann eine egoistische Revolte gegen die Herren von Revendreth an. u.s.w. Man hätte sich dann Suramar 2.0 ersparen können.

Ich glaube man darf sich darüber ärgern, dass die derzeitigen Blizzard-Entwickler effektiv das Warcraftuniversum verunstallten, und damit das Spielerlebniss als Rollenspiel untergräbt.

Nach so einer zentralen Aussage habe ich die ganze Zeit gesucht. Schauen wir uns deine Argumentation im einzelnen an. :thinking:

Der freie Wille ist einer der Eckpfeiler der Kultur der Verlassenen, durch Ihn können sich die Verlassenen an ihr Leben vor dem Tod erinnern und die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen erfahren. Einige Untote, insbesondere diejenigen, die im Kampf oder unter extremem Stress sterben und kurz danach wieder auferstehen, geraten jedoch in einen gewalttätigen, wilden Zustand. Untote in diesem Zustand sind leicht manipulierbar, und ihre Wut richtet sich dann oft gegen die ehemaligen Verbündeten. Wenn die Wirkung nachlässt und die auferstandene Leiche nicht vernichtet wurde, wird ihnen das gleiche Ultimatum gestellt, das auch anderen Verlassenen gestellt wird: sich Sylvanas anzuschließen oder ins Grab zurückzukehren. Psychologischer Druck kann auch dazu benutzt werden, frisch auferstandene Untote auf die Seite der Verlassenen statt auf die ihrer früheren Verbündeten zu stellen. Sobald genügend Pflichtgefühl vorhanden ist, genügt eine respektvolle Bitte, um von Sylvanas’ Kommando entbunden zu werden. Obwohl Sylvanas Loyalität verlangt, respektiert auch Sie den freien Willen.

Es stimmt das Hass auf die Lebenden ist ein bestimmender Faktor in den Handlungen der Verlassenen ist, allerdings sind sie sind je nach charakterlichem Zustand auch zu Emotionen wie Angst, Reue, Güte oder Liebe fähig.

Lilian Voss hat dies gegenüber Thomas Zelling so erklärt, dass die Verwandlung in einen Untoten den Charakter der Person unterschiedlich stark verzerren kann. Am einen Ende des Spektrums bewahren Personen ihren alten Charakter während sie am anderen Ende des Spektrums irrationale Wahnsinnige werden.

Verlassene haben schon vor Thomas Zelling versucht Kontakt zu den lebenden Hinterbliebenen zu suchen und sogar zu diesen zurück zu kehren. Diese Verlassenen wurden nachdrücklich davon abgehalten, Orte, die sie im Leben geliebt hatten, erneut aufzusuchen und ihnen wurde klargemacht, dass ihr Heimat nun die Unterstadt darstellt. Manchmal wurden Bücher von außerhalb beschlagnahmt, und es wurde festgelegt, dass es nicht nötig sei, sich an die menschliche Geschichte zu erinnern, da nur die Geschichte der Unterstadt zähle.

Du siehst, es gab diesen Wunsch schon vor Thomas Zelling. Bzgl. der Magier haben einige schon mit dem Gedanken gespielt ihr Leben im Untot fortzusetzen, allerdings ist die Aussicht in einem verwesenden Körper weiter zu existieren für die meisten zu abschreckend.

Die dunklen Wächter wie z.B. Sira Mondwächter haben sich gegen ihre ehemaligen Verbündeten gestellt, weil sie sich von Tyrande und Elune verraten gefühlt haben. Die versprochene Verstärkung an der Dunkelküste kam zu spät. Über Thomas Zelling ist nicht bekannt, wie er als Verlassener über die Lebenden (seine Familie ausgeschlossen) gedacht hat.

Ganz im Gegenteil! Der Fachbegriff aus den Literaturwissenschaften ist: Diversifizierung! Die Narration wird komplexer und weiter aufgefächert und somit interessanter, allerdings für die Autoren auch schwieriger zu handeln, da eine Gratwanderung entsteht. Auf der einen Seite möchte man die erzählerischen Möglichkeiten ausschöpfen, auf der anderen Seite muss man dabei allerdings immer aufpassen sich nicht zu sehr vom Ausgangspunkt zu entfernen. Die „Graustufen“ die in der Narration der Verlassenen sowieso schon angelegt sind weiter zu verfolgen ist dabei eine gute Idee von den Autoren gewesen.

Stimmt, für Talanji muss man das wirklich nicht tun. Allerdings ist Sie als sehr progressive Heilig-Priesterin evtl. auch nicht die geeignete Ansprechpartnerin. Ansonsten musste ich während meiner Reise durch Zandalar immer wieder mal Schädel für Rituale sammeln oder einem Loa Opfer darbringen, um eine Audienz gewährt zu bekommen.

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Du hast das Cinematic offensichtlich nicht verstanden.
Wäre es so wie du gesagt hast, wäre der eine Venthyr nicht vom Licht verbrannt worden (und nein es ist kein Sonnenlicht) weil Denathrius es so wollte sondern er wäre vorher von irgendjemanden befreit worden. Ist nicht passiert. Damit wurde klar und unmißverständlich Revendreth so präsentiert das ein Ausscheren aus dem vorgegebenen Ablauf nicht geduldet und direkt bestraft wird. Dazu kommt das Denathrius in Kombination mit dem Jailer eigene Pläne verfolgt was das Anima betrifft. Normal wird das Anima dafür benutzt das Gebiet und den Pakt am Leben und funktionieren zu halten (gilt übrigens für alle Pakte). Wenn du hier den Vergleich mit Suramar ziehst dann musst du das für alle Gebiete in Shadowlands machen.

Am besten ist du wartest einfach bis Shadowlands draussen ist und spielst die einzelnen Storys. Am Ende wirst du den Fehler in deinen Gedanken selbst finden.

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Ohne jetzt irgendwen zu zitieren:

Ich finde schon, dass Mikral damit Recht hat dass Klischees eine Fantasywelt erst greifbar machen. Sie stellen gewissermaßen den Kontext dar, in dem sich die Geschichte einer Person ereignet. Das heißt natürlich nicht, dass jeder Charakter, der zu einem bestimmten Volk gehört, immer eine ganz bestimmte Geisteshaltung haben muss - für die Geschichte eines Individuums findet man immer irgendeine Rechtfertigung warum das logisch sein kann. Bei der Darstellung von eher ‚ungewöhnlichen‘ Charakteren - etwa um auch andere als die typische Strömung eines Volkes darzustellen - ist aber eine Sache wichtig: Um ein Klischee zu brechen, muss es erst einmal etabliert sein. Man sollte nicht einfach die individuellen Eigenschaften eines einzelnen Verlassenen oder was auch immer kontextlos hinstellen, sondern sie in den Bezug zu etablierten Normen setzen.

Bei Thomas Zelling ist das - jedenfalls soweit ich über ihn Bescheid weiß - auch der Fall. Meines Wissens nach wurde er ja willentlich und wissentlich in den Untod erweckt um ein altruistisches Ziel zu erreichen. Das ist das genaue Gegenteil dessen, was den typischen Verlassenen ausmacht: Nämlich dass sie im Wesentlichen aus Psychopathen mit PTBS bestehen. Die Konfrontation der verschiedenen Philosophien ging ja sogar so weit, dass Zelling von seinen ‚politischen Gegnern‘ ermordet wurde. Das Bedauernswerte daran ist also aus Storysicht weniger dass er existiert sondern dass seine Story so kurz war, die ja durchaus mehr versprechen hätte können.

Calias Einfluss könnte langfristig natürlich so etwas wie therapeutische Effekte haben und den Durchschnittsverlassenen deutlich ins Positive ändern. Damit habe ich per se kein Problem, sofern das Ergebnis dieses Prozesses nicht einfach ein hässlicher Mensch ist sondern die Verlassenen eine eigene kulturelle Identität behalten - es also ein neues ‚Klischee‘ gäbe, das man brechen könnte. Das meiner Meinung nach auch durchaus noch ‚dunkel‘ sein darf.

Bei den wiedererweckten Nachtelfen hat Mikral finde ich aber uneingeschränkt Recht, das ist Quatsch. War es aber in Cataclysm mit den wiedererweckten Menschen auch schon, das ist kein neues Problem.

Ja bitte :smiling_face_with_three_hearts:

Ich erinnere mich gut daran. Es war so seltsam, dass sie aufstanden und sofort salutiert haben. Bereit gegen ihre Freunde, Familie und ihr eigentliches Volk zu kämpfen, ohne einen Ton zu sagen. Die einzige plausible Erklärung für mich war, dass die Valkyren sie kontrolliert haben und sie keinen freien Willen hatten. Zumindest höchst wahrscheinlich.

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Ich find diese Argumentation immer merkwürdig weil sie davon ausgeht das ein Volk Grundsätzlich böse ist und böses tut was eher Ungewöhnlich ist. Brutale Regime und „böse“ Systeme halten sich häufig nicht lange und gerade im Fantasy bereich gibt es nun mal häufig Gesellschaften die Vollkommen Unrealistisch Existieren da ihnen Ressourcen ausgehen müssten etc etc gerade deshalb finde ich die darstellung der Zandalarie als mehr als Blutrünstige Wilde sehr gut, wie sollten sie auch sonst Überleben wenn sie alle abmurksen was sich bewegt und Schädelhaufen auftürmen, woher die Schädel und woher Ressourcen um es zu erhalten?Genauso die Verlassenen und ihre Entwicklung, vom reinen Rache Feldzug für den sie Verbündete brauchten zum Versuch einen Sinn und Zweck nach diesem zu erhalten da sie weiter Existieren wollen. Ich habe eher das Gefühl das du keine Weiterentwicklung willst oder das wir mehr Informationen über eine Situation bekommen weil du sie dir Persönlich anders Vorgestellt hast, so Funktionieren Geschichten aber nun mal nicht.

Ich finde es häufig spannender wenn diese Klischees Aufgebrochen wurden (vieleicht weil ich einfach zu viele Verschiedene Universen gelesen oder gespielt habe) weil das 20 mal hur dur böse orcs irgendwann langweilig ist und ich gerne etwas mehr habe als Flache Einseitige Völker ohne Profil sondern Lebendig gehalten von Klischees.

Naja viele von ihnen wurden Unfreiwillig zu „Monstern“ damit erstmal klar zu kommen ist was anderes als aus einer festen Überlegung und als Notlösung Untot zu werden. Eine Entscheidung zu haben Untot zu werden und diese zu nehmen ist etwas anderes, und dürfte sich anders auf die Psyche auswirken, als ungewollt hineingezwängt zu werden und nicht zu Wissen was passiert.

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Kommt halt auf den Gesamtkontext an. Die Warcraft Orcs waren ja zu Beginn hur dur böse Orcs und haben sich in sich konsistent und logisch in diese eher ‚atypischen‘ Orcs entwickelt, falls man das so sagen kann. Das Klischee war also schon der Startpunkt, nur konnte die Story erklären warum sich die Gesellschaft verändert hat. Dennoch sind die grundlegenden Elemente der bösen Orcs in der DNA der modernen Orcs noch enthalten, also Kriegerkultur, Muskelkraft, oder allein die Tatsache dass sie in einer lebensfeindlichen Wüste leben. Sie hätten sich ja auch ab WC3 wie ein Rudel Gurken von Baum zu Baum schwingen können, man hat aber bewusst die Oberflächlichkeiten ‚klassisch‘ gelassen, nur halt klar gemacht dass sich das Mindset auf gewisse Weise geändert hat.

Das heißt natürlich nicht dass man nicht schon ‚atypisch‘ beginnen kann, aber warum sollte man atypische Orcs überhaupt Orcs nennen aus Geschichtsschreibersicht?

Jup eben. ‚PTBS‘ würde da quasi wegfallen bei Zelling. Zwar verdirbt die nekromantische Magie ihn immer noch aber die Traumatisierung fehlt bei ihm was ihn sicherlich kulturell vom Durchschnittsverlassenen unterscheidet. Möglicherweise hält seine altruistische Haltung die Verderbung durch die Nekromantie auch auf.

Ich würde das nicht als böse festmachen wie sie Leben und wo. Ich verstehe den gendanken dahinter aber auch dieser ist ja wieder Klischeehaft.

Was für Gurken wachsen bei dir?

Gut, ‚böse‘ war wohl der falsche Begriff. Sagen wir… gewaltaffin und rückständig.

Ziemlich leckere. Ich hab aber den Eindruck das Atomkraftwerk um die Ecke tut ihnen nicht gut.

Der freie Wille ist der Eckpfeiler der Verlassenen. Es ist aber falsch zu behaupten, dass sie dadurch Liebe und Emotionen erfahren können. Auch Leereswandler habe einen freien Willen, aber sie empfinden keine Liebe, weil sie Wesen der Schattenmagie sind.

Du argumentierst zirkulär. Ja, das hat sie getan und das war genau der Bruch mit der Lore, den ich hier kritisiere.

Natürlich gab es diese Tendenzen hin zur inkonsistenz schon vor Zelling. Es wurde ja auch schon vor Zelling kritisiert. Tatsächlich waren viele Spieler über die Kriegsambitionen von Sylvanas in den Forem froh, weil sie hofften, dass Blizzard zum alten Konzept der Verlassenen zurück kehren würde. Vergeblich.

Dafür gibt es keine Belege.

Das ist die unüberzeugende Versuch dies zu erklären. Er bleibt unüberzeugend.

Weil es den Storymachern eben mittlerweile darum geht, sich vom stumpfen „gut und böse“ zu lösen, das ist spätestens seit Legion klar. Was sie allerdings darstellen sollen oder auch sollten, legt Blizzard fest. Wenn du sagst „Ich sah sie bisher auf diese Weise und das mir besser gefallen“ ist das legitim, weil eigene Meinung. Wenn du sagst "Da fehlt jetzt einfach das böse, das ist nicht, was die Verlassenen sein sollten" eignest du dir ein Urteil über etwas an, über das du keinerlei Mitbestimmungsrecht hast, weil’s einfach nicht dir gehört.
Ich finde z.B. die tragische Seite der Verlassene 1000x interessanter als das Bedienen eines Edgelord-Klischees. Das ist aber meine Meinung und keine Tatsache. :man_shrugging:

Seine weinerliche Art? Er hat sich todkrank den Verlassenen verpflichtet, um seine Familie weiterhin beschützen zu können. Und nun ist er weinerlich, als er erkennt, dass er in dieser Form von seiner Familie nicht akzeptiert wird? Was hast du erwartet, dass er nach der Ablehnung den Verlassenen Headbang beginnt und Cannibal Corpse hört?
Das klingt für mich, als wolltest du einfach einen edgy Zombie. Der so fies ist, wie er aussieht. Sonst nichts. Und das finde ich einfach langweilig.

Warte erstmal ab, wie die Lange nach Shadowlands aussieht. Wenn irgend eine Expansion den Untod beleuchten wird, dann diese.

Bei einem Licht-Loa wäre das auch ein wenig seltsam. Bwonsamdi hingegen sprach sowohl vom Kopf des Kriegshäuptlings als auch von einem Seelenopfer.

Dann hätte es aber nicht den Kontrast erzeugt, den es erzeugen sollte.

Der Vergleich ist nicht gut gewählt, dafür gibt es zu viele Unterschiede zwischen den beiden:

  • Ursprung: Leerenwandler = Chaotische Energien / Wirbelnder Nether; Verlassene = Verstorbene Menschen.
  • Entstehung: Leerenwandler = Dämonologie. Verlassenen = Nekromantie.

Ich denke wir können uns darauf einigen, dass Leerenwandler über keinerlei menschlichen Emotionen verfügen, egal wie frei ihr Wille ist. Weder während ihrer Existenz, noch davor. Verlassene vor ihrem untoten Dasein aber durchaus.

Das was ich in meinem letzten Beitrag als Kultur der Verlassenen beschrieben habe ist die Grundlage, die 2004 in World of Warcraft geschaffen wurde. Die Vorstellung, dass die Verlassenen hauptsächlich eine Gruppe aus wahnsinnigen, kriegslüsternen, mordenden, folternden Kannibalen sind, die alles Leben verachten ist deine stark verengte Interpretation dieser Grundlage.

Sylvanas Motivation Kriege zu führen hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt und spiegelt diese Grundlagen wieder: Nach der Rache an der/dem Geißel/Lichkönig ging es im Krieg um den Silberwald/Gilneas um die Sicherung der Außengrenzen sowie der Vergrößerung der Population der Verlassenen. Ihr Scharmützel in Sturmheim zielte darauf ab eine neue Möglichkeit zu schaffen Untote zu erschaffen. Die Kriegsbestrebungen zu Beginn des BFA-Addons zielten darauf ab in einem Präventivschlag den Kampfwillen der Nachelfen durch den Tod von Malfurion zu brechen und später in Unterstadt erst die Truppen der Allianz durch einen Stellungskrieg & Einsatz der Seuche aufzureiben um anschließend die verblieben Anführer der Allianz in eine Todesfalle ohne Entkommen zu locken.

Du siehst der Krieg spielte bei den Verlassenen immer wieder eine Rolle, war aber nie ein Selbstzweck oder zentrales Element ihrer Kultur.

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Man kann an der Erklärung kritisieren, dass diese etwas kurz ist. Sie ist aber plausibel.

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Das stimmt nicht.
Leerendwanlder sind Schatten(energie)wesen.
Verlassene werden durch Schattenmagie erzeugt.
So etwas wie Dämonologie gibt es nicht in WOW. Es gibt über den Schatten eine Abkürzung in den Nether. Dämonenbeschwörung ist Schattenamgie. Zusätzlich gibt es Fel, aber das ist etwas anderes. Hexenmeister verwenden verschiedene Magieformen.
Nekromantie ist Schattenmagie… eben eine sehr exotische Form davon.