Nachdem Blizzard uns in das Zentrum der Trollkultur gebracht hat, wo es weder Schädelhaufen gab noch dunkle Voodoorituale durchgeführt werden mussten, und uns mit einem Untoten bekanntgemacht hat, der obwohl er nur von dunkler Schattenmagie zusammengehalten wird, immer noch nur an das Wohl seiner Kinder denkt, bringt es uns jetzt nach Revendreth, wo Vampire, die zuerst Lebenskraft aus Seelen herausgefolter haben, diese barmherzig mit ihren schwächeren Mitvampiren zu teilen versuchen.
Nicht umbedingt, meine Kritik ist eher, dass Kulturkreise, die einen klaren Schattemagiebezug haben, bis zur Inkonsistenz verzerrt werden.
Trolle sollten Voodoo auch als Voodoo ausspielen und Untote sollten wie Untote und nicht wie eine knochigere zweite Menschenrasse sein.
Vampire sollten auch Vampire bleiben. Gerade in der neuen Expension hätte man das als streit zwischen mehreren Schichten an Egomanen machen können… anstelle Suramar auf Blutmagie zu machen z.B.
Wie man bei den Venthyr auf Vampire kommt erschließt sich gerade nicht. Klar optisch kommen Sie ein wenig heran aber das war es dann auch schon.
Auch das extrahiertes Anima zu wohltätigen Zwecken verteilt wird ist auch nicht ganz richtig. Das Anima wird hier per Zwang extrahiert und von den anderen Venthyr eingesammelt um die Vorräte aufzustocken, so dass der Jailer genug für seine Pläne hat.
Ich finde eher, dass ein Bestehen auf stumpfen Klischees / Stereotypen (edgy Verlassene, böse Vampire) ein Mangel an Storysubstanz wäre. Schnurrbartzwirbler funktionieren nur zeitweise, willst du eine Figur wirklich (be)greifbar machen, musst du Nuancen hinzufügen. Bei Sylvanas scheint das z.B. der Fall zu sein - schaut man sich bestimmte ihrer Äußerungen an, lässt es darauf schließen, dass sie glaubt, „rechtschaffen“ zu handeln. Deswegen wird’s in SL auch einen Moment geben, in dem sie uns darlegt, was sie motiviert.
Und Verlassene SIND nunmal untote Menschen und wurden nicht als Dämonen geschaffen. Was die Venthyr angeht, sehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht.
Na ja, das passt schon. Die Optik des Volkes. Ein dekadenter Dracula-Style. Ein Spukschloss. Sie verbrennen im Licht. Sie trinken buchstäblich rote Lebenskraft, die sie zuvor anderen Seelen ausgesaugt haben. Es gibt eine offensichtliche Verbindung zu den vampirischen Nathrezim. Kurz gesagt: Vampirischer wird’s nicht.
Wir haben im kulturellen Zentrum der Trolle [Zandalar] immer wieder Voodoo-Magie erlebt: Sei es nun durch die Tiki-Masken, die an Totems gebundene Seelen, die z.B. durch Zul belebten Untoten in Atal’Dazar oder die Art, wie König Rastakan vergiftet wurde.
Dh. du wünscht dir eine Art von Klasse/Spezialisierung, die nur von dem Volk der Trolle/Zandalaritrolle ausgewählt werden kann?
Dh. du wünscht dir Volksfähigkeiten/Charaktereigenschaften, die einen deutlicheren Kontrast zu denen der Menschen erzeugen?
Es gibt tatsächlich Parallelen zwischen den soziokulturellen Problemen in Suramar und Revendreth allerdings sind die Probleme in Revendreth zum größten Teil bewusst durch Graf Denathrius verursacht worden, während Großmagistrix Elisande durch die Legion zu drastischen Maßnahmen genötigt wurde.
Also soweit ich mich erinnere war meine Verlassene mal Bürger Lordaerons. Was heißt Untote sollten wie Untote sein? Wäre es genehmer wenn ich wie ein Zombie rumlaufe und nach Fleisch giere?
War der Kurs bis SL unter Sylvanas nicht untot genug mit der Seuche, dem Krieg in Gilneas oder Teldrassil?
Doch das habe ich mehrmals wenn du Afterlives: Revendreth meinst. Wenn ja gibt es dort nur einen einzigen Venthyr der versucht sein Anima zu teilen und der wird auch direkt geschnappt und dem Licht ausgesetzt.
Wenn du auf den Text anspielst der in Afterlives gesprochen wird, glaub mir das was da der Prinz erzählt ist Schwachsinn und erkennt man sofort wenn man anfängt die Story in Revendreth zu spielen. Vor allem wenn man am Ende angekommen ist bleiben keine Fragen mehr offen was Denathrius mit dem ganzen Anima vorhat.
Ich verstehe nicht was stumpf und unkreativ an Stereotypen sein soll, wenn es um Fantasy geht. Untote (z.B.) gibt es nicht in der echten Welt, ihre Substanz wird durch diese Klischees gebildet.
Auserdem habe ich ein zusätzliches viel wichtigeres Konzept genannt: Konsistenz.
Ja. Durch die Bösewichte. Was das ganze noch weniger Tiefsinnig macht.
Nein. Wieso auch? Trolle können ja Schattenpriester sein.
Offensichtlich nicht. Denn das giebt es schon.
Das ändert nichts daran, dass es quasi die selbe Story ist.
Das erkläre ich in meinem Eingangsposting mit der Schattenmagie.
Es wird in der Cinematic, welche den Mood für die kommende Expansion aufbauen soll, der bevorstehende Konflikt über einen Akt der Bamherzigkeit von einen quasi-Vampir eingeführt.
Das runter zu spielen ist so, wie wenn du sagst, nur weil ganz Suramar violet ist, heißt das noch lange nicht das es da um Arkanmagie geht. Es gibt dort auch nicht-Magier und einfaches Volk.
Die Cinematic gibt die Arcetypen vor, denen das Spielerlebniss folgen wird.
Da hat Blizzard das erreicht mit der Cinematic was sie wollten, die Leute in falscher Sicherheit wiegen. Ich gehe mal davon aus du hast keinen Beta-Zugang, daher will ich dich auch nicht massiv spoilern bis auf eines. Denathrius, der in der Hauptsache in den Cinematic spricht, ist eine durchtriebener, subtiler, intrigantischer und skrupelloser Paktanführer und Aristokrat, der die Venthyr mehr als nur ausnimmt.
Für die anderen Paktführer mag das stimmen aber nicht bei Denathrius, da vermittelt die Cinematic ein ganz anderes Bild.
So kann man es auch ausdrücken
Wenn man den Text von Denathrius aus dem Cinematic könnte man wirklich meinen er hat nur gutes im Sinn aber spätestens ab dem Punkt wo die Aristokraten das gesammelte Anima versaufen sollte klar sein das da andere Intention vorhanden sind.
Das trifft aber nicht mehr auf WOW zu, weil die Verlassenen in Classic bereits eine „Identität“ bekommen haben und durch die Art wie sie erzeugt wurden bereits einschränkungen erfahren.
Neuere Expansions erzeugen Wiedersprüche dazu. Noch einmal! Was eine Fantasyweld zusammen hällt ist ihre Konsistenz.
Richtig! Wäre es nicht toll, wenn der rest es auch ist und der innere Konflikt dieser Fraktion von egogeleiteten „Vampiren“ handelt anstelle, den Unterdrücker vs. Unterdrückten Narrativ auf Vampire aufzudrücken?
Sorry, ich verstehe nicht, was die persönlichkeit des Herrschers damit zu tun hat, was ich anspreche. Es geht um den Vampier der am Ende stirbt. Warum sollte jemand, der davon lebt andere Wesen zu Foltern, sein Leben aufs spiel setzen, um andere zu retten. Sorry, aber du kanst mir nicht erzählen, dass du echt glaubst, dass das Sinn macht.
Das Gefühl, das man hat, wenn man das Verlassenen Intro aus Classic sieht, und das, das man bekommt, wenn man Thomas Zelling sieht, wenn er über seine Kinder spricht, ist 100% entgegen gesetzt.
Hä? Haferschleim ist auch Essen, das macht ihn nicht zum T-Bonesteak.