Der “Schmutzige-Wäsche-Waschsalon” XXIX - Hör mal wer da Lack säuft

Die Dinge, die ein Volk auszeichnen, lassen sich an mehr festmachen als der Engine-Klasse.

Erstens hat die Klasse in 85% der Fälle im RP ohnehin kaum bis keine Relevanz, zweitens wird dieses Argument eh schon von den bestehenden Volk-Klasse-Kombinationen aufgeweicht.

Bestes Beispiel: Paladine.
Laut Lore sind es alles unterschiedliche Arten (Paladine des Lichts, Blutritter, Verteidiger, Sonnenläufer), aber alle nutzen die gleichen Fähigkeiten, die alle den gleichen Namen tragen.

Ich weiß, Engine </> Lore, yadda yadda. Aber eben deswegen ist es doch sogar WENIGER relevant, welches Volk nun welche Klasse anbietet.
In der Theorie.
Wenn es von Anfang an so von Blizzard vorgesehen und eingeführt worden wäre.
Und eine kleine Handvoll Ausnahmen ausgenommen, wie z.B. die bereits diskutierten Draenei-Warlocks.

…warum komme ich mir vor wie der Advocatus Diaboli?

Edit:

Das solltest du doch aus ESO schon kennen.
Jede Rasse kann jede Klasse spielen, und auch wenn ESO mit seinem Skillsystem deutlich mehr Möglichkeiten zur Variation bietet, steht jedem alles zur Verfügung. Ob ein Khajiit oder Orc nun den Weg des Sorcerers oder Warden beschreitet, ein Dunmer Templar oder ein Breton Dragonknight wird.

Wo ist da der wesentliche Unterschied - außer, dass die Klassen von ESO von Anfang an jedem zur Verfügung standen?

Selbiges in FF14 und GW2. Ebenfalls null Einschränkungen.

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Ja, sicher kenne ich das aus ESO. Genau so wie die dort existierenden Rassenboni. Der Unterschied liegt aber auch darin, dass die Klassen eher „Klassen“ sind und es nicht die eine nonplusultra Skillung gibt in ESO. Ein Templer ist nicht wie jeder andere Templer. Das ganze Klassensystem in ESO ist vollkommen anders aufgebaut und darauf ausgerichtet, dass man sich seine Klasse quasi selbst zusammenbastelt.

In WoW aber nicht.

In WoW ist jeder Holy-Priester wie jeder andere Holy-Priester. Jeder Paladin wie alle anderen Paladine etc.

Das ist schon ein Unterschied und daher kann man in ESO schon eher von Vielfalt sprechen als in WoW. (Auch wenn es andererseits etwas nervt, dass Heiler quasi obsolet sind, weil es zu viel Selfheal gab, als ich zuletzt spielte.)

Das weiß ich und ich finde das Skillsystem in ESO auch um Längen besser - eben gerade weil es so viel Freiheit und Möglichkeiten bietet. Darauf wollte ich aber nicht hinaus.

Die Klassenfähigkeiten der einzelnen Klassen (oder Archetypen, meinetwegen) in ESO sind ebenfalls alle identisch, unabhängig vom Volk. Einem Altmer-Templer stehen die exakt gleichen Skills zur Verfügung wie einem Dunmer, oder Breton, oder Argonier. Selbiges für alle anderen Klassen und Völker - es gibt keine Unterschiede.

Aber genau das ist der Knackpunkt. In ESO kannst du gar nicht alle zur Verfügung stehenden Skills nutzen. Dazu gibt es gar nicht genug Slots. Und der Unterschied liegt in den verschiedenen Rassenboni. Manche Klassen-Rassen-Skills sind rein von der Engine her nicht ganz so klug wie andere.

In WoW aber schon. Und das macht WoW in dem Punkt für mich zu Einheitsbrei im Gegensatz zu ESO. Und diese Meinung wird sich auch nicht ändern bei mir.
Von den (teils nicht vorhandenen) Lore-Erklärungen fang ich gar nicht erst an… hustet was, das klingt wie Leerenelf-holy-priest

Die Engineklassen haben aber genau in dem Moment Relevanz, in dem sie die Identität des jeweiligen Volkes umkehren würden.
Hexenmeister bei Draenei hatten wir schon mehr als oft genug heute als Beispiel, auf die Debatte hab’ ich keinen Bock mehr.
Nehmen wir daher Druiden bei Gnomen und Goblins.
Denn wie wir wissen; Wenn eine Fraktion eine Klasse bei einem Volk neu bekommt, muss gleiches auch bei der Gegenseite geschehen.

So.
Wir haben nun wunderbare Möglichkeiten, Goblin- und Gnomdruiden in der Lore zu etablieren, die nichtmal zwingend gegen deren bisherige Lore verstoßen müssen.
Wächterdruiden bekommen einen kleinen Panzer-Mech-Anzug, im Falle der Goblins rostiger, kaputter und mit mehr Funkenflug, der der Gnome ist sauberer.
Wildheit-Druiden bekommen einen kleinen Mech-Katzen-Anzug, Goblins jeweils yadda yadda.
Die Gleichgewichtsdruiden wären loretechnisch 'ne abgewandelte Form von Arkanmagiern und die jeweiligen Reise-, Flug- und Wassergestalten jeweils passende Fahrzeuge, etwa kleine Ein-Mann-U-Boote (was für’n Wortgeflecht) oder… was weiß ich, motorisierte Wingsuits bzw. Wingsuits mit Raketenantrieb, was auch immer.
Wiederherstellungsdruiden sind dann Gnome, die sich die S.I.C.H.E.R.-Technik aus dem mittlerweile gesäuberten und strahlungsfreien Gnomeregan geschnappt haben und es anderen Zwecken zuführen, während die Goblins als Meister der Alchemie mit ihren „Zaubern“ alchemistische Tränke, Tinkturen und heilsame Gase verteilen.
Toll.
Aber in der ENGINE werden sie trotzdem zum Hain der Träume reisen, als Teil des Zirkels des Cenarius begrüßt, als Beschützer der Natur angepriesen, mit dem Titel „Erzdruide“ ausgestattet und und und.
Und das bricht - im Falle der Goblins noch mehr als in dem der Gnome - vollkommen mit der „Race Fantasy“.
Es passt NULL zu ihnen. Goblins beschützen keine Natur, sie beuten sie aus. GANZ egal zu welchem Kartell sie gehören, die einzige Ausnahme dabei bislang war derjenige Goblin, den man im Jadewald auf Hordenseite unterstützt - und das auch nur deshalb weil er keine Werkzeuge und Materialien hatte um nach Öl zu bohren, weshalb er auf natürliche Ressourcen wie aus Kake gewonnenem Methan zurückgriff um seine Bomben zu basteln.

Und nicht, dass wir uns da falsch verstehen; Ich würde es ohne Ende feiern, wenn es eine solche Kombination gäbe, auch wenn ich Druiden nicht so besonders mag.
Aber eben dieser extreme Bruch der Engine mit ALLEM was wir in der Lore über die Völker wissen sorgt dafür, dass ich das nicht gutheißen kann, da mir die Identität und die Einzigartigkeiten der Völker wichtig sind.
Eben die Unterschiede, nicht die Gemeinsamkeiten.

Und zum zweiten Punkt sei gesagt; Nur, weil es aktuell bereits geraaaade eben noch den Spagat zwischen Engine und Lore der „neuen“ Klassen bei alten Völkern halten kann, bedeutet das nicht, dass man deshalb auch einfach beherzt zutreten kann oder sollte.
Warum sollte man denn ein „System“, das bereits wackelt, noch zusätzlich destabilisieren?
Das ergibt für mich einfach keinerlei Sinn.
Und es wirkt auf mich wie „Ich will alles mit allem, mir egal ob’s passt oder nicht“.

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Mein Punkt bezieht sich nicht auf das Gameplay, sondern auf den Aspekt der „Class Fantasy“. Das ging aus meinem Text nicht wirklich hervor, mea culpa.

Was genau unterscheidet - explizit aus RP-Sicht - einen Argonier-Templer von einem Breton-Templer? Oder einen Khajiit-Warden von einem Bosmer-Warden?
Soweit ich es verstanden habe (und ich lasse mich da sehr gerne eines Besseren belehren, weil ich mich noch in Elder Scrolls-Lore einarbeite und einlese), hat jede mögliche Volk-Klasse-Kombination in ESO eine Lore-Grundlage. Manche Klassen passen storytechnisch besser zu bestimmten Rassen als andere, aber meines Wissens nach sind sie zumindest alle machbar.

Oder wird so was wie ein Khajiit-Necromancer oder Sorcerer in der RP-Community nicht akzeptiert?

Edit:

Richtig - weil die Identität der entsprechenden Völker ursprünglich eben ohne diese Engineklassen etabliert wurde und nun seitens Blizzard versucht wird, ihnen diese Klassen nachträglich zur Verfügung zu stellen und nachträglich die etablierte Identität der Völker zu ändern.

Und genau das ist das Kernproblem.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen - ich gehe mit allen geäußerten Bedenken von dir und den anderen Verfechtern für mehr „Race Fantasy“ komplett konform.
Jetzt noch neue Kombinationen zu eröffnen - gerade solche, die die bestehende Lore eines oder mehrerer Völker komplett über den Haufen werfen würden - ist halt, gelinde gesagt, eine bescheuerte Idee.

Entweder man hätte VON ANFANG AN allen Völkern den Zugang zu allen Klassen erlauben und die Volkslore (nicht die Folklore!) entsprechend gestalten müssen - oder man hätte konsequent bei den seit Vanilla bestehenden Restriktionen bleiben sollen.
Das Ganze jetzt aufzuweichen ist die absolut schlechteste Sorte von Kompromiss, die JEDEN verärgert - wir Rollenspieler und die Lorefreaks kriegen die Krise, weil Völker- und Klassenlore vermurkst wird, und der Rest ist angesäuert, weil man immer noch nicht Klasse X mit Volk Y spielen kann.

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Endlich mal 'ne Form von Konsens heute hier.

Und ich bin für zweiteres. Strikte Klassenbeschränkungen.
Würde automatisch dafür sorgen, dass kaum gespielte Völker wie Gnome, Tauren, Trolle, Goblins und Pandaren deutlich präsenter wären, auch im RP.

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Richtig, es wird bzw wurde nicht alles akzeptiert. Insbesondere Nekromanten, da Nekromantie von der Lore her bei ziemlich allen Völkern eine eigentlich verbotene Sache ist. (Ja, auch bei Dunmern.)

Edit: Und auch andere Kombis hatten im RP so ihre Konsequenzen, weil nicht alles immer ganz sinnvoll war rein aus RP-Sicht gesehen.

Edit 2: Also ja, IC machbar war alles, wenn man mit den Konsequenzen umgehen konnte.
In WoW ist aber eben nicht alles IC machbar, wie zum Beispiel - sorry, dass ich mich wiederhole - Leerenelfen- Holy- Priester. Die müssten explodieren. Das geht einfach nicht.

Also ich sehe da durchaus gravierende Unterschiede zwischen beiden Spielen und WoW schneidet da halt einfach nur grottenschlecht ab.

Den gleichen Punkt habe ich schon Stunden zuvor angesprochen.

Ich persönlich wäre eher für mehr Optionen statt weniger gewesen, kann aber deine Sichtweise nachvollziehen.

Hätte mich ansonsten auch gewundert. Wie gut, dass ich für meinen Catboi bei Nightblade geblieben bin.

Man muss jedoch bedenken, dass WoW nicht ausschließlich uns RPler bedient. Die Wünsche, die hier fürs RP gesprochen werden, sind zwar fine aber sicher nicht relevant. Auch wenn Blizz so das ein oder andere Mal an uns gedacht hat.

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Aber wenigstens einen Funken Immersion werden doch auch Nicht-Rpler haben. Es kann doch keinen geben, der Gnom - oder Goblindruiden gut findet. Oder? Bitte bitte? :pleading_face:

Ich garantiere dir, dass es mindestens einen WoW-Spieler gibt, der das mehr als nur gut finden würde.

Nein, nein, nein. NEIN! ._.

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Und blizz eh die Letzen Jahre auch immer nachlässiger wird was Konsequenz und Logik angeht.
Sonst hätten wir nicht solche Unfälle wie V11 die prister werden können oder goblin shamanen die deals mit elementare machen, welche natürlich dumm genug sind um drauf einzugehn oder goblin mönche…
Ganz zu schweigen von V11 udn Lichtgeschmideten DK`s

Du meinst diese ganzen OGOGOGOGOGOGO-Leute, die sich nicht mal die Umgebung angucken, durch die sie durch rushen und dir daher nicht mal sagen könnten, worin sich Nagrand und der Immersangwald unterscheiden?

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Also ich würde tatsächlich Untote Druiden feiern und ich bin keiner dieser ogogogogogog Leuten, und so einen Gnom druiden würde ich sogar spielen, obwohl ich noch nie Gnome gespielt hab grinst und versteckt sich vor dem Lynchmop

Glaub ich irgendwie sofort…

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Andersherum. Ich werde Druiden nie schätzen, wenn ich sie nicht mit Rassen die ich mag spielen kann. Ganz unabhängig vom Gameplay. Ich habe Jäger nie richtig ausprobiert, bevor es sie als Gnome gab, aber als sie kamen wurde einer schnell mein main. Und wer weiß, ob ich Druiden-Gameplay zu schätzen wüsste, wenn ich die Charoptik nicht doof fände?

Also wenn es sie gäbe würde ich sie spielen. Und mir ist sowas von egal was andere in Dungeons und Raids spielen. Ist nicht so als liefen die da nicht eh einen guten Teil der Zeit mit albernen Verwandlungen rum. Es gibt mehr als einen Char den ich von Anfang bis Ende mit Burghy’s Hut als Geisterpiraten gelevelt habe.

RP kann ich davon völlig trennen. Wenn Blizzard einem das ermöglicht.

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Night elf Warlock is everything i ask for. /s

Ein überraschend großer Teil der Spieler, hauptsächlich im Bereich PvE (und abseits der World First-Gilden), hat Interesse an immersiver Story zum Selberspielen und der Hintergrundgeschichte.

Leider sind das in der Regel nicht diejenigen, die am lautesten brüllen.

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