Ich weiß bis heute nicht woher diese Idee mit den Lizenzen für ‚freie‘ (aka turmunabhängige) Magier kommt. So etwas wurde nie festgelegt (Edit: ‚nie‘ seit ich rpe, fair enough). Ich weiß nicht welcher kleine Einzelkämpfer da losgezogen ist und wie gern und ausgiebig man da eine Unterdrückungsgeschichte draus gemacht hat. Hexer. Ja, Hexer waren mal ein Thema. Ein lang auch mit Hexern ausdiskutiertes bei offenem Ende, das der Fortlauf der Wow-Geschichte auch überholt hat. Aber diese allgemeinen „So macht das Sanktum das (natürlich immer)!“ Vorhaltungen sind halt… kontextloser Blödsinn. shrug Und vermutlich eh zumeist nur nachgeplappert.
Dass Dinge sich aus langem Serverspiel ergeben, die in der heutigen Serverkultur weniger Bestand haben könnten, gerade wenn Jüngere darauf treffen. Das bestreite ich gar nicht das das dürfte allen wirklich alten Gilden so gehen.
Wo sind wir eigentlich?
Ah, „Gewaltenteilung vs. Gewaltenmonopol“. Einer der Klassiker.
Schreit halt, aber ja, ich lasse mir als Priester was von einem Hohepriester (auch wenn ich weder Char noch Spieler kenne) der gleichen KIRCHE was sagen und als Besuchsmagier was von einem Kirin Tor in DALARAN.
Beim Adel etwas schwieriger, aber am Ende, ganz ehrlich, ist es doch nur so kompliziert wie man es sich gerne macht.
Solange es ooc ein anständiges Miteinander ist, warum sollte es ein Problem sein, wenn man nicht jederzeit volle freie Entscheidungsverfügung über seinen Char hat. Erst recht wenn er ein Konzept hat, das einer Gruppierung zugehört! Und da rede ich nicht von Gilden, sondern von Gruppierungen im Gefüge der Welt. Ich kann dieses „Ihr habt mir gar nichts zu sagen“-Geplärre einfach nicht mehr hören.
Wieso ist das hier wieder ein so dramatisches Ganz oder Garnicht?
Als Edit, weil ich nicht auf mich selbt antworten kann (sorry Sekh )**
Aber um die eingeworfenen zwei Fragen auch tatsächlich aufzunehmen.
Ich persönlich mag es, wenn möglichst viele „Insitutionen“ und „Anlaufpunkte“ tatsächlich ausgespielt werden. Das rundet für mich das OpenRP, egal ob Stadt oder Walachei, einfach ab. Wenn ich nicht die halbe Zeit mein RP mit NSC ausfüllen muss, sondern mit tatsächlichen Spielerchars interagieren kann. Das macht es viel weniger kalkulierbar und so interessanter und sowieso lebendiger.
Das zur Basis. Wachenspiel selbst hätte mich aus ganz verschiedenen Aspekten heraus gereizt: Es hat den Kompanie- und Kumapneistil, ohne dass ich dauernd Krieg aktiv bespielen muss. Ich komme mit sehr vielen verschiedenen ic-Klientel in Kontakt und sehe verschiedene Winkel des RP, zwar immer aus einer offensichtlichen Perspektive, aber es könnte abwechslungsreicher sein als einen Tavernenwirt zb. zu spielen (nichts an der Stelle gegen unsere Wirte^^ Auch das hab ich sehr lange sehr gern gemacht). Es ist relativ low-Fantasy und damit eine Abwechslung zu einem guten Anteil meines bisherigen Spiels. Das Spiel kann von langweiligen bis spannende Patrouillen, über Verhöre, über Schnitzeljagden ziemlich viel sein und bestimmt hab ich Teile vergessen. Ich gestalte die Stadt mit ‚lebendiger‘ (s.o.) und nehme an der Stadtgeschichte aktiv teil.
Wären für mich alles Gründe gewesen, wieso es mich gereizt hat. Der ultimative Grund, es nie zu tun, ist die ooc-Erwartung der Spielerschaft und den Stress, den man sich da geben soll.
Mein einziger richtiger Bettlerchar war für die Atmosphäre gedacht, hatte das auch klar so im Flag stehen. Dewegen, oder weil er ein ständig betrunkenes A***loch war, hatte ich das Problem nicht.
Ich sehe auch, dass die grundsätzliche Bereitschaft in Sturmwind (weil wir IMMER noch Sturmwind reden wenn wir „Im RP?“ sagen. Könnte noch so ein Waschgang werden) zu Mildtätigkeit und Hilfe größer ist durch den starken Einfluss des Lichtglaubens. Also überall da, wo der Lichtglaube vorherrscht. Bei Orks z.B. kann ich mir wieder vorstellen, dass dort nichts dergleichen passiert. Ein Volk, das auf den Respekt aus Stärke aufbaut, wird wohl eher erwarten, dass man sich aus sowas selbst wieder hochkämpft.
Auch wenn ich mir AUCH bei den mildtätigen Sturmwindern wünschen würde, dass man ein wenig im Hinterkopf behält, dass nichtmal die Hälfte davon tatsächlich Sturmwinder ist, sondern Exilant aus einer zerstörten Heimat. Die Anzahl der auf die ein oder andere Art und Weise Hilfebedürftigen oder Verschuldeten dürfte erheblich sein in Sturmwind. Auch ein Sturmwinder kann sein Hab und Gut, sein Haus, schon mindestens einmal verloren haben. Vielleicht hat er die tausend Gold grad selbst nicht über. Wär doch mal ein Gedanke.
Grundsätzlich, auch hier bin ich wieder kein Freund der Extreme.
Natürlich nehme ich mit dem Char Hilfe an. Ein paar Münzen, einen Becher Bier, ein Lager für die Nacht vielleicht sogar, das Angebot einer Arbeit. Je höher der Wert, desto eher würde ich das Spiel darum wohl in die Länge ziehen. Vielleicht durch Misstrauen so ERHEBLICHER unerfragter Nächstenliebe. Nachher landet man in der Pastetenfüllung dieses netten Adligen, soll’s alles schon gegeben haben! Nene, erstmal abwarten und schauen, wie oft er’s versucht.
Auch einen neuen Diener aus der Gosse soll sich der Gegenüber mal ein bisschen ausdauernder erspielen.
Von ooc-Hinweisen im Flag zu dem was man bespielt oder nicht bespielt oder nach welchem Setting man spielt, wurde mir vehement abgeraten. Das würde abschrecken. Also nein, ich würde es nicht ins Flag schreiben.
Ich würde maximal bei überworfenen Goldbeiträgen ooc erfragen, von welchem ic-Wert mein Gegenüber ausgeht. Ist das ein gutes Abendessen in einer Taverne und ein Bett? Oder ist das ein Jahresgehalt Pagenlohn? Je nachdem muss ich gestehen, würde ich den Wert für mich entweder runterspielen oder mit meinem Gegenüber klären - wenn das den machbar scheint vom ersten Kontakt - dass mir das zu viel wäre für die Charakterentwicklung.
Ich hab ja meist den widerwärtigen Gestank emotet in der Hoffnung, das schreckt ab. Aber was man halt nicht wirklich riecht… und tagelang ungewaschen riecht! Nicht mehr lecker. Da geht man ungern näher ran als stinknormaler Wohltäter!