Enthält Spoiler
Will jetzt den anderen Buch-Thread nicht Pushen, aber Senti hatte dort eine Zusammenfassung geschrieben.
Ich hänge seit einer Woche beim Kapitel 23 fest, nachdem Sylvanas den Pakt mit Zovaal einging. K.A. warum, mir fehlt die Motivation zum Weiterlesen.
Eigentlich fand ich die Erzählungen bezüglich Sylvanas Vergangenheit gut. Das Buch räumt auch mit einigen Streitpunkten auf. Es stellt Sylvanas Positionierung zu Wrathgate eindeutig klar, aber auch, dass sie nie die „Übermutter“ der Verlassenen war. Es war für sie immer nur eine Zweckgemeinschaft, vereint im Hass und Zorn auf Arthas. Der Kult der Verlassenen, der um Sylvanas entstand, ihre Fürsorge… alles nur Heuchelei. (passt zum Gesichtsausdruck der Verlassenen vor OG nach dem Duell mit Saurfang)
Jedenfalls sehe ich in Sylvanas Charakterisierung, ihrer Vergangenheit eher ein impulsiv handelndes, kleines, trotziges Mädchen mit einem Hang zu übertriebenem Beschützerinstinkt. Darüber hinaus hat sich Sylvanas nie Gedanken über mögliche Folgen ihres Handelns gemacht. Zorn, Wut, Liebe… ich muss das jetzt machen… oh, warum habe ich nicht vorher daran gedacht! Man könnte sagen, astrologisch ist Sylvanas ein typischer Widder. Die ganze Meisterstrategin-Schwafelei ist riesengroßer Bullsh1t. Sylvanas denkt nicht nach! Allerdings handelte sie bis zu Zovaal stets aus „guten“ Gründen bzw. nach ihrem Tod für die Rache an Arthas.
Mich hat etwas irritiert, dass in „Blut der Hochgeborenen“ Sylvanas eine größere und wesentlich ältere Rolle als Anführerin der Weltenwanderer impliziert wurde. Jetzt im Buch ist sie nur BestBuddy mit Lorthemar und Halduron und hat vor Arthas gerade mal im 2. Krieg gegen den Hordeangriff geführt. Und hier ist die Horde letztlich eher freiwillig abgezogen, als dass Sylvanas großartiges geleistet hätte.
Auch die Ausbildung Nathanos zum ersten und einzigen Weltenwanderer wird im Buch zu einer äußerlichen und innerlichen Hackfresse, die einfach nur ständig mit Sylvanas rumhängt…
Trotzdem, es las sich stimmig und verständlich. Allerdings nachdem Zovaal ihr erzählt, für den LK verantwortlich zu sein, auch wenn ein anderer ihn erschuf. Die Ungerechtigkeit, dass Liebste im Tod nicht zusammenbleiben können… Und weil Zovaal ganau DAS ändern will, hat er eine Macht entfesselt, die die Hochelfen, fasst ausgerottet hat. Und Sylvanas, das trotzige von Zorn und Wut zerfressene Kind? Hey Partnerschaft auf Augenhöhe, yippie… einfach nur gaga
Bei den ganzen Unterbrechungen Sylvanas Erzählungen durch Anduin merkt man recht gut, schon bei der Ersten, dass nur Anduin noch alle Latten richtig auf dem Zaun hat. Es zieht sich bei Sylvanas fast wie ein roter Faden: Oh, ja, dass hatte ich nicht bedacht. So viel zur Meisterstrategin