[Die Aldor / Nachelfen RP] Dämmerläufer

19.02.2017 23:37Beitrag von Elaeith
Prolog

Dämmerwald - 35 Jahre nach Öffnung des dunklen Portals - Frühling

Wenn der Nebel sich über das Land legt, werde großes Unheil geschehen, so sagt der Volksmund. Er sei der Vorbote dunkler Ereignisse, die nicht gesehen werden sollen. Er sei das Leichentuch für jene Namenlose, deren Familien nie erfahren, dass jemand seines Lebensfunkens beraubt wurde. Er komme um zu verhüllen, was nicht erfahren werden soll. Und er gehe um alle Spuren zu verwischen und die gequälten Seelen mit sich zu nehmen. Tief hinab ins Reich der ewigen Stille.
Nur manchmal, wenn etwas geschieht, dass so abscheulich und unrecht ist, dass die Seelen selbst nach ihrem Tode noch erschüttert sind, bleibt etwas zurück. Eine Spur, nicht mehr als ein Echo eines Hilfeschreis, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht um den Namenlosen selbst nach ihrem Tode noch Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
Im Dämmerwald waren es keine Schreie, es waren Runen. Magie, so alt, dass ihre Bedeutung in Vergessenheit geraten war. Mahnmale, die an jenen Orten verblieben, an denen das Unrecht seinen Lauf nahm. In Schrift gebannte Augen, die in den Wald starrten, als würden sie ihren Blick nicht abwenden können von dem Schrecken, den sie erlebt haben.
Der Nebel hüllte die Nacht in seinen Schleier und ließ selbst den Schein des Mondes kein Licht in den Wald werfen. Erst als er am Morgen die Geheimnisse der Nacht preis gab, öffnete ein weiteres Auge zwischen den Zelten der Rabenflucht seine Lider. Direkt neben einer steinernen Statue einer weiblichen Kal'dorei, die so perfekt war, dass man selbst die Wimpern ihrer Lider zählen konnte. Wie ein sprachloser Zeuge starrte sie melancholischen Blickes ins Lager und schwieg über die Geschehnisse, die sie in jener Nacht erlebt hatte.
Doch würde Aimenel Dämmerläufer diese Geschichte niemals erzählen können.

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OOC: Elune-Adore
Vorneweg: Wir sind uns bewusst, dass es eine Sin'dorei-Gilde auf einem anderen Server mit demselben Namen gibt. Unsere Absicht ist keiensfalls ein Namenklau oder eine Kopie. Der Gildenname beruht auf einem Charakter der Forscherliga. Ich hoffe dies bereitet keine Probleme. Vielen Dank.

Wir von den Dämmerläufern stellen eine Einheit der Nachtelfen dar. In unseren Reihen finden sich neben den Mondpriesterinnen und Schildwachen der Schwesternschaft Elunes auch Druiden des Zirkels.
Wir sind eine reine Rollenspielgilde und legen großen Wert auf ein funktionierendes Miteinander zwischen unseren Spielern. Neben Plots und der Ausbildung von Charakteren im Sinne der Einheit bieten wir umfassendes Nachtelfen-RP mit allen Aspekten, die die Kultur der Kal'dorei zu bieten hat.
Ein wenig PvE und PvP machen wir ab und an auch.
Du hast Lust auf Nachtelfen-RP? Du möchtest mal in die Haut eines Kal'dorei schlüpfen und auch die düstere Seite dieses Volkes kennen lernen? Oder ihr habt einfach Interesse ganz unverfänglich mit uns zu spielen?
Dann schaut doch mal in unser Forum rein:
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Oder wendet euch im Spiel auf der Forscherliga an: Avalora, Dalanare, Melathir, Kelyndea oder Felorn.
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Runen

Dämmerwald - 34 Jahre nach Öffnung des dunklen Portals - Winter

Die Nacht ließ die Temperaturen des in den östlichen Königreichen fallen, wodurch sich feiner Raureif über die vom Winter gezeichnete Landschaft legte wie ein Spinnennetz aus Kristall. Umwoben von Federwolken stand der Mond weit hoch am tiefblauen Nachthimmel und sendete sein fahles Licht auf die Erde, welches den Dämmerwald wie in einem düsteren Märchen silbern schimmern ließ, wenn seine Strahlen sich in den eisigen Nadeln des Raureifteppichs brachen.
Schon mit der roten Dämmerung hatten sich die Bewohner des Waldes in ihre vom Feuer gewärmten Behausungen zurück gezogen und überließen den Wald den von Mythen und Legenden belebten Gestalten der Nacht.
Nur eine kleine Gruppe hielt sich abseits des Weges an der Kreuzung zum Schlingendorntal auf und unterhielt sich angeregt und laut.
"Roland hätte schon längst hier sein sollen" gab ein kräftiger Mann in zusammengeschusterter Lederkluft zu bedenken. Mit jedem Wort kondensierte sein warmer Atem in der Luft und hinterließ neblige Wolken aus winzigen Tropfen, die sogleich kondensierten "Er hat uns sitzen lassen..."
Jäh unterbrach ihn ein dunkles Grollen und zwang ihn seine Ausführungen abzubrechen.
Er sah zu seiner rechten, aus der das Geräusch erklang und blickt zu dem Worgen auf, der sie begleitete.
"Halt... hrrrmmm..." röchtelte ihm die dunkle Stimme des Wolfsmenschen entgegen, welcher jedoch inne hielt und mit den Ohren zuckte, als wolle er sich vergewissern, dass niemand sie belauschte und als er sicher war, dass die Geräusche, welche er aus dem frostigen Dickicht vernommen hatte von keinem Menschen stammten blaffte er weiter.
"Halt den Rand, Karl... hrrrmmmm... Roland lässt niemanden sitzen... hrrmmm... Aber das gefällt auch mir nicht."
Erneut sah der Worgen sich um. Dann weitete er die wolfsähnlichen Nüstern und sog zischend die klirrende Winterluft ein, als wollte er eine Fährte aufnehmen. Aufmerksam hob er dabei den Kopf und für einen Moment reflektierte die Iris seiner tierhaften Augen das grelle Mondenlicht, was ihn noch bestialischer erscheinen ließ. Er erhob seine raue Stimme erneut.
"Ich suche ihn auf. Sven kommt mir mir... und Du!" Ruckartig wendete er seinen Blick zu Karl und kam mit seiner Schnauze so nahe an dessen Gesicht, dass jener zurückwich. "Du bleibst hier... falls er doch erscheint!"
Als Karl gerade etwas entgegen setzen wollte, bleckte der Worgen die Zähne und schnaubte knurrend aus. Jedwede Form des Widerstandes, die sich in Karl regte, ersticke schon im Keim. So nickte er nur, drehte sich um und blieb stumm stehen, während der Worgen und Sven gen Norden davon eilten.
Innerlich verfluchte Karl den Tag, an dem er beschlossen hatte sich Rolands Truppe von Banditen anzuschließen. Immer wieder ging er nun in seinem Kopf das Für und Wider durch und was ihn damals dazu geritten hatte so töricht zu sein die sichere Bleibe am Hofe seines Vaters für dieses Abenteuer zurück zu lassen. Erst spät bemerkte er, dass die Federwolken sich verdichtet und den Mond nun vollends eingehüllt hatten, sodass der Wald in völlige Finsternis gehüllt war. Nur die Fackel am Wegesrand flackerte in einem hoffnungslosen gelben Schein vor sich hin, vergebens gegen die Dunkelheit der Nacht ankämpfend. Karl wusste, dass die Wesen der Dunkelheit nichts anderes waren als Legenden, doch hier, mitten im Wald in völliger Einsamkeit wurden sie erstaundlich schnell lebendig und nahmen vor seinem inneren Auge immer dann gestalt an, wenn er etwas im Unterholz rascheln hörte. Ein Schauer jagte ihm über den Rücken. Wellen der Angst überkamen ihn und zwangen ihn zu dem Entschluss sofort umzukehren; zurück zum Hofe seines Vaters.
Also machte er auf dem Absatz kehrt und blickte direkt in das gelblich glimmende Augenpaar vor seiner Nase. Augen, die weder Iris noch Pupille erkennen ließen. Unwillkürlich wollte er einen Schrei ausstoßen, doch nichts als ein Wimmern verließ seine Lippen.
Sein Gegenüber lächelte schlicht und freundlich.
"Guten Abend. Ich denke ihr könnt mir bei einem Anliegen behilflich sein"
gab er freundlich und in einem schwermütigen Dialekt zum Besten, legte seinen rechten Arm kollegial um die Schultern des verängstigten Menschen und erzählte beruhigend weiter.
Am nächsten Morgen lag Karl tot und verkohlt im nördlichen Bereich des Dämmerwaldes abseits des Weges, bedeckt von einem Leichentuch aus Raureif. Und neben seinem leblosen Körpers war der Boden mit einer magisch anmutenden Rune gezeichnet, aus deren Grund sich zusehends mehrere Pilze erhoben, dem Winter trotzend.


Eunen im Dämmerwald
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OOC: Hallo zusammen,
unsere Nachtelfengilde - Dämmerläufer - auf der Forscherliga freut sich auch weiterhin über Spieler, die Interesse haben ins Nachtelfen-RP reinzuschnuppern und eventuell sogar die Gilde zu beleben.
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Sonnenwein

Dunkelküste - 4172 Jahre vor Öffnung des dunklen Portals - Herbst

Ein graues Nebeltuch durchdrang das Tannendickicht der Dunkelküste. Mit sich trug es die salzige Luft des Meeres, welches mit dem aufziehendem Mond stetig wie ein Metronom über die sandigen Strände brandete.
Unbeirrt schritt er voraus und folgte dem gepflasterten Pfad durch den dichten Nadelwald; begleitet von zwei mit Speeren bewaffneten Schildwachen die ihm als Geleit dienten. Die Delegation marschierte durch das Gehölz, angeführt von jenem in edle Gewänder gehüllten Kal'dorei. Für Außenstehende muss es gewirkt haben, als würden die Schildwachen ein ranghohes Mitglied ihrer Gesellschaft eskortieren. Wären nicht die Ketten aus Mondsilber gewesen, die seine Hände hinter seinem Rücken in Fesseln hielten. Und das feindselige Schweigen, welches die Gruppe auf Schritt und Tritt begleitete. Als würde ihm seine Situation nichts aus machen umschloss er mit der linken Hand gelassen das rechte Handgelenk hinter seinem Rücken und ging weiter. Da jegliche Form der Kommunikation zwecklos schien, konzentrierte er seine Sinne auf die Geräuschkulisse, die der Wald und das nahegelegene Meer ihm darboten: Beruhigendes Rauschen.
Bis der Nebelschleier schließlich die Lichtung preis gab und er inne hielt, den Blick zum Firmament gerichtet. Mutter Mond stand in voller Pracht am Himmel und schaute auf ihn hinab. Voller Verachtung, hätten die Anwesenden wohl behauptet. Ihr Anblick aber ließ ihn die Zeit vergessen und es wirkte als wolle er ihr Bild auf ewig in seine Netzhaut brennen. Bis eine der Schildwachen ihn schließlich schroff dazu anwies weiter zu gehen. Und so richtete er sein Augenlicht wieder auf die Szenerie, die sich vor ihm bot. Er sah die Mondpriesterin, die stolz vor dem Urtum stand. Gehüllt in eine der edlen Roben, die den Schein des Mondes reflektierten und sie so unwirklich erschienen ließ. An ihrer Seite stand der Druide, dessen wildes erscheinen im völligen Kontrast zur Mondpriesterin stand.
Erhobenen Hauptes schritt er auf sie zu und sah ihr offen in ihre Augen, die so wunderschön waren wie der Mond selbst.
„Herrin“ wisperte er leise und mit einem melancholischem Lächeln auf den Lippen, ehe er sich mit aufrichtigem Respekt verbeugte, bis sie das Wort an ihn richtete.
„Safran Sonnenwein.“ Gab sie zurück. In früheren Tagen hätte sie ihm zur Begrüßung Elunes Segen gewünscht. Doch diese Tage, so kam es ihr vor, verschwanden immer mehr hinter einem dichten Schleier, so wie der Nebel ihrer Heimat oftmals alles verschlang.
Wieder sah er sie an und bemerkte die Zornesfalten, welche sich auf ihrem Gesicht niederschlugen.
„Vor dem Antlitz Elunes und den Wächtern des Hains seid ihr wegen des Mordes an sieben ehrwürdigen Schildwachen der Schwesternschaft angeklagt“
Ein Raunen ging durch die Menge, deren Blicke er ignorierte. Seine Aufmerksamkeit galt ganz allein Aimenel Dämmerläufer.
„Verantwortet euch vor Mutter Monds Blick und sprecht die Wahrheit. Seid ihr schuldig?“
Ihre wohlklingende Stimme, gefasst und streng, übertönte mühelos das Gemurmel der umstehenden Kal'dorei, die sich teils aus persönlicher Betroffenheit, teils aus Neugierde eingefunden hatten.
Safran linste kurz zu den Zuschauern. Ganz so als wolle er sich vergewissern, dass er ihre Aufmerksamkeit hatte. Demütig senkte er den Blick und wisperte leise.
„Ja, Herrin.“
Stille.
„Wieso?“ Die Stimme der Priesterin klang gebrochen, irritiert, persönlich betroffen. Ganz so, als habe sie sich an die alten Zeiten erinnert, die mit den gesprochenen Worten endgültig nichts weiter waren als pure Enttäuschung. Er brauchte nicht lange zu überlegen. Lange zuvor hatte er sich zurecht gelegt, wie er die Morde begründen wollte.
„Sie waren unfähig, Herrin. Eine Gefahr für unser Volk. Eine Sch....“
„Genug!“ Fuhr der Druide ihm schmetternd ins Wort.
„Habt ihr ein letztes Anliegen, bevor wir euer Urteil verkünden?“
„Gewährt mit die Gnade des Todes, Herrin“
Safran ignorierte den Druiden weiterhin und sah fortwährend die Priesterin an. Sein Herz überschlug sich. Stille nahm den Hain ein doch die Priesterin schüttelte trostlos ihren Kopf.
„Euer Urteil...“ flüsterte sie, ehe sie sich wieder fasste und das Urteil nun laut verkündete.
„Safran Sonnenwein. Vor dem Antlitz Elunes seid ihr dazu verurteilt euer Leben in einer unterirdischen Zelle zu fristen. Nie wieder soll Elunes Schein euer Auge erfüllen, bis die Sterne sterben“
Wieder ging ein Murmeln durch die Menge und der Druide flüsterte der Priesterin etwas zu.
„Fandor Bärenfell und die Wächter des Hains werden euch zu eurer Zelle in Winterquell geleiten“
Aimenel presste die Lippen gegeneinander und starrte Safran an, welcher lediglich demütig sein Haupt neigte. Dann schritt Fandor die Anhöhe hinab und nickte den Schildwachen zu, welche Safran packten und fort geleiteten.
Doch ehe er ging linste er abermals zu den versammelten Kal'dorei. Niemand bemerkte das einvernehmliche Nicken des Mannes, der Safrans Blick erwiderte.

Safran Sonnenwein wird von Aimenel Dämmerläufer zur Verantwortung gezogen.
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OOC: Ishnu-alah,
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Bärenkopf

Desolace - 34 Jahre nach Öffnung des dunklen Portals – Herbst

Im Maraudon war es dunkel.
Es roch nach Urin.
Ein großer Freund der Hygiene waren sie nie gewesen. Aber hier war es offenbar noch schlimmer. In ihren Höhlen, so sagte man, kommen die wahren Eigenschaften der Satyrn zum Vorschein, die guten und die schlechten.
Hier offenbar nur die schlechten.
Der Mond blinzelte durch dürre Felsspalten und brach sich in der abgestandenen Luft, die so ranzig war, dass man sie mit den Händen hätte greifen können. Im trüben Licht summten Fliegenschwärme.
Blick in die Einbuchtung zur Linken.
Ein Altar. Verziert mit Intarsien, die an Blätter erinnerten. Auf dem Altar zerbrochene Schalen, Gabeln, angefressene Tücher und Felle. Nass. Essensschalen. Mehrere davon noch halb voll. Zwei Messer ragten aus einem ekelhaften Mischmasch aus blau angelaufenem Eintopf und pelzigem Schimmel. Obendrauf ein wimmelnder Fliegenschwarm.
Verdammt, wo kommen die Viecher alle her?
Lieber gleich weiter.
Wo ist er denn nur? Ist er wirklich hier?
Der Gestank wurde schlimmer.
Teppiche lagen lagen auf nacktem Fels verstreut. Zertreten und ausgefranst. Hufabdrücke auf nassem Stoff. Vom Schimmel zerfressene Banner hingen schwarzgrau von den Felswänden.
Vorne ein weiterer Korridor.
Schwacher Fackelschein, kurz vor dem ersterben.
Auf einem steinernen Vorsprung eine Ansammlung von Schädeln, Knochen, Wurzeln. Dazwischen eine Feldflasche. Verziert mit silbernen Intarsien. Halbmonde und Ranken. Fandors? Getrunken hat er eh gerne. Ein gezielter Griff, eine Drehung mit Daumen und Zeigefinger. Die Flasche war offen. Alkohol. Fandor!
Blick zur Seite. Ziegenköttel. Teils zertreten und an die Wände geschmiert. Verbrannte Kadaver von Kleintieren. Urinpfützen, durchlaufen von rostbraunem Blut. Alt.
Auch hier Fliegen. Auf dem Boden, an der Decke. Eigentlich überall.
Klar, bei so viel Unrat wimmelt es von Fliegen. Aber so viele? Unter der Erde?
Links die Halle.
Dieser Gestank!
Das war aber doch nicht der Gestank von Urin oder Schimmel? Oder einer alten undurchlüfteten Gruft?
Nein. Das war der Gestank von etwas anderem. Etwas, das uralte Instinkte alarmierte. Das einem sagte: Hier ist etwas geschehen, das nicht geschehen durfte.
Ein Griff an die Felskante.
Kurzes Innehalten.
Durchatmen. Luft anhalten. Eintreten.
Grelles Licht von einer blauen Fackel.
Mit einem Mal war alles klar.
Fandor war nicht verschollen.
Er war hier.
Er saß unter der Fackel.
Auch hier Fliegen. Überall.
Eine offene Felsspalte. Die nach außen dringende Luft hatte sie angelockt. Diese Mischung aus Schimmel, vergammelten Essensresten, ranziger Luft und Fäulnis.
Einige Schritte vor.
Ein Blick in sein Gesicht.
Ist das sein Gesicht?
Es war kaum zu erkennen, er hatte das Haupt gesenkt.
Die Haut grau. Die Augen blind. Kein Leuchten. Die Lippen grotesk zusammen genäht.
Bilder erschienen vor dem inneren Auge.
Sie beide, gemeinsam im Wald von Elwyn. Gemeinsam in Dunkelküste, mit Liah. An der See. Auf dem Balkon. Auf Teldrassil, ihre Hand tröstend an seiner Wange.
Noch einmal kamen die Bilder.
Ich muss meine Hand an seine Wange legen. Es geht nicht anders. So wie früher. So wie immer.
Ein tröstender Griff nach seiner Wange, wie zu Lebzeiten. Als letzte Geste. Auch wenn er verschwunden war, ein Teil von ihm war noch hier.
Dieses Gefühl...
Die tote Wange an der lebenden Hand. Die Berührung. Als wäre dadurch alles wie früher.
Dann das Geräusch, als der Kopf weg rutschte.
Sein Kopf, der über den Boden rollte und die toten Augen die sie anstarrten.
Erst dann wurde ihr klar, was wirklich passiert war.
Der Schrei gellte durch die Hölle dieser Halle und die Vorhölle der Korridore.
Für einen Moment stoben die Fliegenschwärme vor ihr auf. Ihr helles Summen erfüllte die warme, feuchte, beinahe ölige Luft, die sich als dünner Film auf Haut und Kleidung legte.
Dann ließen die Fliegen sich wieder nieder.
Alles war wie vorher.
Nur Fandors Kopf lag auf dem Boden. Die toten Augen starrten sie an.
Gelächter. Ziegenartiges Gelächter aus allen Korridoren.
Eine Hand auf ihrer Schulter.
„Renn!“
Firouzé lief. Felorn hinter ihr her.


Firouzé entdeckt Fandors Leiche im Maraudon
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Elune ist mein Schild und ich ihre Waffe - Elaeith Nebelschleier.

In der Dunkelheit der Nacht kräuselten sich die Wellen pechschwarz um den Bug des Schiffes, welches fernab der Kontinente die hohe See durchquerte. Nur der Mond hauchte dem Spiel des Wassers einen silbrigen Glanz auf, wenn sein leuchtender Schein sich im kalten Salzwasser brach. Die beruhigende Melancholie jedoch, die sie sonst auf solchen Reisen erfüllte, wollte nicht aufkommen. Schuld daran war allein Argus, der am Firmament prangte wie ein Vorbote der Verderbnis, die über diese Welt zu kommen drohte.
Stunden waren vergangen, seit die Auberdine von den Azurmythosinseln Kurs auf Sturmwind genommen hatte. Und Stunden nun ließ die Offenbarung der Draenei ihre Gedanken über schwelgende Höhen und durch unendliche Abgründe wirbeln. Der Mond begann schon ins Wasser zu tauchen, als sie erneut die Risiken und Chancen der Unternehmung gegeneinander abwog.
Die Draenei hatten vor mit einem Schiff, wie sie es nannten, nach Argus zu aufzubrechen und den Krieg gegen die Legion auf ihre Welt zu tragen. Das Schiff, so der Plan, sollte – einmal gelandet – als Brückenkopf fungieren um weitere Armeen Azeroths über Portale nach Argus zu schaffen. Selbst nach den Stunden sich wiederholenden Sinnierens auf See erschien ihr dieser Plan noch immer so mutig wie auch töricht. Zumal sich ihr Magen stets zusammen zog, wenn sie an das letzte Schiff der Draenei dachte, welches sie über dem Himmel fliegen sah.
Sie schloss ihre Augen. Erneut fand sie sich an den Küsten der Azurmythosinseln wieder; in einer vergangenen Zeit. Der Nachthimmel war klar und die Sternenbilder der Zwillingsbären funkelten am Himmel. Zusammen mit einigen anderen Brüdern und Schwestern leitete sie eine rituelle Waschung am Ufer der Insel, als erst das grelle Licht sie blendete und dann die Druckwelle und der ohrenbetäubende Donnerschlag ihre Sinne betäubte. Die Bilder flimmerten vor ihrem inneren Auge. Der riesige Feuerball, der auf die Oberfläche zuraste, die absplitternden Schiffsteile, die sich in Form kleinerer Feuerbälle vom Hauptschiff lösten und diesem auf die Erde folgten. Dann das Beben, welches sie von ihren Beinen riss.
Ehe die unweigerlich folgenden Bilder der verbrannten und zerschmetterten Geschöpfe, darunter Schwestern ihres Volkes, auf sie einprasseln konnten öffnete sie die wieder Augen.
Die Sonne sendete ihre ersten gleißenden Strahlen über die ruhige Meeresoberfläche und wandelte diese in blendendes flüssiges Gold, welches sie zwang ihre Augen zu verengen. Sie erkannte die dunklen Schemen von Dalanare, der am Ruder stand und das Schiff in eine Wende zwang, während Donatra die Leinen des Segels löste. Die Auberdine reagierte und krängte sich mit einem Ruck nach Backbord, während der Wind das Segel von der anderen Seite erfasste und dessen Leinen spannte.
Schweigend und standhaft verlagerte sie ihr Gewicht um dem Ruck entgegenzuwirken und blieb so auf der Stelle stehen. Ihre Gedanken indes, wirbelten wieder umher.
Wenn sie es aber wirklich bis nach Argus schafften, so würde jeder besiegte Dämon in Elunes Namen seinen endgültigen Tod finden und das ließ sie nicht mehr los.
Einem Dämon gegenüberzutreten war gefährlich. Nicht nur physisch, wie bei Trollen oder Orcs, sondern auch seelisch. Dämonen verfügten neben ihren korrumpierten, zu bloßen Waffen verformten Körpern über ein Arsenal, welches über das von Wurfäxten, Speeren, Hauern und Säbeln weit hinaus ging. Dennoch lernte man auch damit umzugehen und gerade mit Disziplin und einer in sich vertrauenden Gruppe war es möglich zahlreiche Dämonen zur Strecke zu bringen. Nur nutzte es nichts. Und das war die größte Bedrohung durch die Legion. Während die eigenen Reihen sich Schlacht um Schlacht ausdünnten, würden die gefallenen Dämonen der Legion mit neuer Kampfkraft auf das Schlachtfeld wiederkehren.
Der Kampf auf Argus würde die Legion dieses entscheidenden Vorteils berauben.
Sie wendete ihren Blick nach Backbord und konnte die Küste der östlichen Königreiche am Horizont erahnen, während ihre Gedanken schon nach Möglichkeiten suchten, wie man sich auf den Kampf einer auf einer unbekannten Welt vorbereiten könnte. Auf die Karten der Draenei würde sie sich nicht verlassen. So viel stand fest. Sie brauchte nur einen Blick zum Himmel werfen um zu sehen, dass das Schicksal welches Argus ereilt hatte weitaus prägender gewesen sein muss als der große Kataklysmus, der Azsharas Herrschaft beendete.
Sie würde sich auf die verlassen, die ebenfalls nach Argus aufbrechen würden.
Und so fasste sie den Entschluss, gleich nach ihrer Landung im Hafen Sturmwinds die Legatin in den Gemäuern der Kathedrale aufzusuchen...

Ishnu-alah,
Dich interessieren die Kultur und die Geschichte der Nachtelfen? Du möchtest die Welt von Warcraft aus den Augen eines Kaldorei erleben? Aktuelle Geschehnisse möchtest Du aus den Augen eines Druiden, einer Schildwache oder Mondpriesterin erleben? Wir möchten das und freuen uns auf jeden Fall über Gleichgesinnte Rollenspieler.
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Du kannst mit uns gerne hier im Forum, im Spiel per Whisper oder per Ingame-Post Kontakt aufnehmen. Ansprechpartner sind Eleaith, Felonah, Kelyndea und Dalanare.
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Dieses mal rein OC:

Wie trete ich eurer Gilde eigentlich bei?

Das geht auf mehreren Wegen. Du kannst dich bei uns im Forum vorstellen mit einer Charaktergeschichte. Du kannst uns aber auch per Whisper kontaktieren (Felorn, Felonah, Elaeith, Kelyndea oder Dalanare) oder aber Du spielst uns einfach an. In der Regel lungert irgendwer von uns in Sturmwind oder aber im Dämmerwald herum. Wenn das RP miteinander fruchtet, dann steht einer Aufnahme eigentlich nichts mehr im Wege.

Was wäre denn eine gute RP Vorstellung für euer Forum?

"Halo I bims 1 11 umd will räiden vong spiel her" wäre keine.

Äh, ich glaub' ich weiß Was du damit sagen willst. Wie sehr muss ich auf die Lore achten? Davon habe ich nämlich keine Ahnung.

Wesentliche Dinge solltest Du beachten. Zum Beispiel kann dein Nachtelf keine 50 Jahre alt und in Darnassus geboren sein. Aber bei Lorefragen helfen wir gerne weiter. Niemand kann auf anhieb alles wissen.

Cool, Danke! Aber ich habe auch gehört Ner'zosh leitet eure Gilde. Stimmt das? Der stinkt.

Das ist richtig. Aber seit Ner'zosh eine Elfe ist, duscht er regelmäßig und duftet nach Blumen.

Welche Blumen?

Um genau zu sein: Lavendel

Ah, das geht dann ja noch. Aber stimmt es eigentlich, dass man bei euch eine Uniform tragen muss? Das beschneidet doch die Freiheit des Spielers!

Das ist richtig. Die Waldläuferinnen, Schattenläufer und die Schildwachen sollen im Dienst eine Uniform tragen. Wir sehen das aber als Bereicherung. Durch die Uniform drückt man ja auch aus, dass man in einer Einheit fungiert und ein gewisser Zusammenhalt vorliegt. Es macht oft auch mehr Eindruck, wenn man im Verbund auftritt und die Zugehörigkeit zu einer Einheit erkennbar ist. Ganz nach dem Motto "Unterschätze nie die Wirkung eines Marsches".
Aber keine Panik: Wenn die Nachtelfen nicht im Einsatz sind, steht es ihnen frei auch mal private Klamotten zu tragen. Naja und als Druide ist sowieso keine Uniform gegeben.


Muss ich also komplett so rumlaufen wie alle Anderen?

Neee. Bei den Kapuzen kann man sich etwas hervorherben und beim Gürtel kann man auch wählen. Solange er zur Rüstung passt. Die Waffenwahl obliegt ganz allein Dir. Weil wir Nelfen spielen sind Bögen, Speere, Lanzen und Äxte die Waffen der Wahl.

WTF?!?! ÄXTE?!?

Genau. So einige Quellen belegen, dass Nelfen gerne und gut mit geschwungenen Äxten kämpfen. Betont auch deren Wildheit.

Lol. Ich glaub' dann nehme ich lieber den Bogen

Ja dann mach dat doch. :)

Apropos Druide, ich habe gehört ihr nehmt nur männliche Druiden auf, wieso das denn?

Das habe ich auch schon gehört. Das stimmt aber nicht. Wir nehmen auch weibliche Druiden auf und haben davon auch zwei in unseren Reihen. Als Druidin bist Du bei uns also herzlich willkommen.
Über männliche Druiden würden wir uns zur Zeit nur einen Ticken mehr freuen ;)


Kann ich dann auch einen Worgendruiden spielen

Klar kannst Du das. Aber nicht als Teil unserer Gilde. Wir sind eine reine Nachtelfengilde, sorry.

Hm... und als Schildwache muss ich eine Frau spielen, oder?

Das ist richtig. Wenn Du den Weg einer Schildwache anstrebst, bist Du ein Teil der Schwesternschaft Elunes und damit wohl an einen weiblichen Char gebunden.

Das ist jetzt aber mist, ich will nämlich einen männlichen Krieger spielen, die haben mehr Muskeln und sind so 1337.

Das ist kein Problem, dann stünde Dir bei uns der Weg als Schattenläufer offen. Damit wärest Du kein Teil der Schwesternschaft Elunes.

Aso... ja... krass. Und... wann macht ihr so RP?

Normalerweise trifft man uns ca. an drei Abenden die Woche an. Manchmal mehr, manchmal weniger. Aber das ist der Durchschnitt. Normal trudeln wir so gegen 19:00 ein und finden uns dann zu unserer illustren Runde zusammen um Azeroth unsicher zu machen.

Ja, Azeroth. Was hat euch da eigentlich geritten auf den östlichen Königreichen zu spielen? Ihr spielt doch Nelfen, die gehören nach Kalimdor.

Das stimmt. Manchmal spielen wir auch auf Kalimdor. Allerdings findet der Großteil des RPs auf der Nachtliga in und um Sturmwind herum statt und wir wollen gerne Teil der Community sein. Daher spielen wir vermehrt auf den östlichen Königreichen. Aber keine Sorge, mit dem Zwiellichthain im Dämmerwald haben wir genug Nachtelfenflair und sind dennoch nicht weit vom Schuss.

Okay, stimmt eigentlich. Aber wie klappt das denn, wenn die Nelfen alle so voll krass gegen die Menschen sind?

Wer behauptet, dass es unsere Richtline wäre gegen die Menschen zu sein? Die Nachtelfen sind Teil der Allianz, also muss man sich mit allen Völkern der Allianz arrangieren. Wie gut deine Nachtelfe/dein Nachtelf das hinbekommt, das ist deine eigene Freiheit. Ist ja auch dein Charakter.

Das ist ja easy

Joa, im Grunde schon.

Und wie ist das, wenn ich einen Magier spiele?

Unter den Schattenläufern können auch Magier ihren Platz bei uns finden.

Aber Magier sind doch voll verhasst bei den Nachtelfen?!

Ja, bei vielen schon. Aber wir haben uns bei dem Rang "Schattenläufer" einiges überlegt, was die Aufnahme sinnig legitimiert.

Also kann ich auch einen Dämonenjäger bei euch spielen? Die find' ich nämlich mega. Das grün ist so toxic und die Augenbinden so megaevil. Illidan ist eh der geilste.

Ich finde Ner'zosh zwar geiler als Illidan, aber um deine Frage zu beantworten: Ja, als Dämonenjäger kannst Du auch einen Platz bei den Dämmerläufern finden. Ob der Dämonenjäger es aber schafft tatsächlich aufgenommen zu werden und von den Charakteren in der Gilde akzeptiert zu werden, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

OMG! Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, was ich davon spielen soll...

Dann mach' doch Twinks.

Ich dachte da seid ihr gegen?!

Nö. Wenn Du Abwechslung brauchst, dann sind Twinks doch eine gute Sache. Die können ja auch die Gilde beleben

O'Rlly?

YA Rlly!!!11 Solltest nur ein wenig darauf achten, dass jeder der Twinks ein glaubwürdiger Charakter bleibt. Und: wenn Du mit einem Char an einem Geschehen teil nimmst, ist der andere Char eben nicht dabei. Das ist dann aber dein Bier. Bitte konstruiere keine absurden Situationen um zu erklären warum der nicht gespielte Char dann irgendwie doch dabei gewesen ist. War er einfach nicht. Das macht es jedem einfacher.

Hmmm.... okay. Denke ich drüber nach. Was wäre denn bei euch so ein Nogo?

Worauf wir gar nicht können, meinst Du?

Ja, genau.

So rein OC? Andere bei Dritten Schlechtreden, Hetzen und Leute gegeneinander ausspielen. Sowas belohnen wir reichlich. Die Preise sind ein Gespräch mit dem Gildenleiter (Ner'zosh und der stinkt) und ein gratis instantkick.

Gibt es sonst noch etwas, was ich über die Gilde wissen muss?

Nö, aber wenn Du Fragen hast, wende dich an Felorn, Felonah, Elaeith, Kelyndea oder Dalanare. Wir beantworten Fragen gerne. Und ansonsten verweise ich freundlich auf unser Forum, in dem Du dich über unser Konzept und die Gildengeschichte weiter informieren kannst: http://daemmerlaeufer.xobor.de

Cool, danke!

Wir wünschen weiter viel Spaß in der Welt von Warcraft.

Wir freien uns weiterhin auf Kontaktaufnahme von Spielern, die am Nachtelfen-RP interessiert sind und oder sich auf der Nachtliga einmal umsehen wollen.

Gerne auch per Battletag:
Tourettebär#2917
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Sternfall

Winterquell - 35 Jahre nach Öffnung des dunklen Portals – Frühling

Schnee.
Lautlos schwebten er hinab und hüllte das Land in seine eisige Decke. Zeitlos und kalt.
Sie kniete dort schon eine Weile und betrachtete den dunklen Eingang zum Bau de Zirkels.
Sie war schon einmal in solch einem Bau gewesen. Gemeinsam mit einigen Schildwachen, die einen Satyrn an die Wächter ausliefern sollten. Es war das erste Mal, dass sie einen der Bauten erblickte. Sie erinnerte sich noch genau an den alten Druiden, der die Schildwachen und insbesondere den Gefangenen Satyrn in Empfang nahm. Leuchtende, bernsteinfarbene Augen, ein Bart, der scheinbar ungebremst über die Brust hinab wuchs und die Füße des Druiden als Ziel seines Wucherns auserwählte. Und eine Stimme, die sie noch lange Zeit nach diesem Ereignis n ihrem Gedanken hörte. Es kam ihr damals so vor, als hätte ein sehr alter Baum zu ihnen gesprochen. Waren es die wenigen, mit bedacht gewählten Worte, seine 'erhabene' Haltung, die nur durch seinen Kopfschmuck vollendend ergänzt wurde oder doch die vereinzelten kleinen Äste, die sich in den verfilzten Haaren verfangen hatten und kleinen Vogelnestern gleichkamen, das konnte sie sich nicht beantworten.
Doch Nun schien es, als habe der Schnee all das verschluckt und würde immer noch mit aller Kraft versuchen zu verhüllen, was hier geschehen war. Vor ihrem inneren Auge blitzte wieder das Bild des Druiden auf. Sie hatte sofort erkannt, dass er es war. Etwas aber hatte ihre Instinkte geweckt. Sein Haupt war bedeckt mit Schnee. Wieder schoss ihr die Frage in den Kopf, die sie sich sofort gestellt hatte, als sie es bemerkt hatte. Wie lange schon?
Ein leises Krächzen durchbrach ihre Gedanken. Sie blickte über die Schulter zu jenem Geschöpf, dass sie auf dem gefiederten Rücken hierher getragen hatte. Ein stattlicher Hippogreif der Schwesternschaft erwiderte den Blick der Kaldorei mit seitlich gelegtem Kopf.
Melathir lächelte matt.
"Schon gut..."
Sie spähte wieder zum Eingang des Baus und den dort wachenden Eulenbestien. Auch sie waren mit Schnee bedeckt. Wie der Druide. Auch sie waren zu Stein verwandelt. Wie der Druide. Erneut schoss ihr die Frage in den Kopf. Wie lange schon?
Dann richtete sie sich auf und zog ihre Gleve. Leise knirschend näherte sie sich dem Eingang, der wie das Maul eines Raubtiers unheilvoll vor ihr klaffte. Schwarz wie die Nacht. Zwischen den beiden Eulenwächtern blieb sie stehen. Jedes Detail war zu Stein geworden. Schnäbel. Augen. Federn, sogar Haare. Der Wächter zu ihrer Rechten muss es geahnt haben. Er hatte die federbesetzten Klauen zu einer angreifenden Pose erhoben. Vergebens. Eiszapfen wanden sich von den Klauen hinab. Fast bis zum Boden.
Wie lange schon?

Melathir vor dem Druidenbau

https://abload.de/img/winterquell4trkbj.png


Melathir richtete ihren Blick wieder auf den Eingang. Dann verschwand sie in der alles verschlingenden Finsternis des Baus.
Sie sog die kalte klamme Luft der Gruft ein, während ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. Einige Stufen abwärts, erkannte sie das schwache Glimmen. Sie folgte den Stufen hinab, tiefer in den Schlund. Bis sie schließlich vor dem Glimmen stehen blieb, ihre Hand ausstreckte und die leisen Worte wisperte „Anu Dora“.
Das Leuchten in den Augenhöhlen der Eulenstatue vor ihr erlosch. Doch nur kurze Zeit später sammelte eine magische Kugel weißen Mondlichts sich über ihrem Haupt. Jeder Vorsprung, jede Wurzel die sich durch die Decke der Höhlen wand und jede ihrer Bewegungen warf nun lange schwarze Schatten. Sie schritt die Stufen des sich windenden Pfades hinab. Tief ins Erdreich. Bis sie sich in einer großen Halle wieder fand, von der fünf Korridore abzweigten.
Stille. Nur unterbrochen vom leisen Tropfen des Wassers, welches sich seinen Weg durch die Felsen bahnte und nun von der Decke in kleine Pfützen tropfte.
Schweigend und wachsam sah sie sich um. Die Gleve fest in ihrem Griff. Ein Blick nach rechts. Ein weiterer versteinerter Druide, der vor einem der Korridore lag. Der linke Arm und das rechte Bein abgebrochen. Ihr Magen verkrampfte.
Wie lange schon?
Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht zu berühren, kletterte sie über seine Trümmer hinweg und folgte dem Korridor. Vorbei an Ranken, die durch die Decke wucherten. Vorbei an Felsnischen. Vorbei an in Stein verwandelte Wächter. Bis der Zugang zu einer Zelle ihren Weg beendete.
Lautlos betrat sie die leere Kammer und betrachtete die kahlen trostlosen Wände. Ein Funkeln zu ihren Füßen ließ sie ihren Blick senken. Sie kniete nieder und griff nach dem, was dort ihre Aufmerksamkeit forderte. Stockend glitten ihre Finger über die gesprengten Ketten aus Mondsilber.
Melathir verengte die Augen und sah über ihre Schulter zum Ausgang der leeren Kammer, in der sie eigentlich Safran Sonnenwein finden sollte.
Die Frage hämmerte nun immer wieder in ihrem Schädel.
Wie lange schon?

Ishnu-alah,
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Maraudon

Er blickte noch einmal zurück zu der jungen Elfe, die mit ihm im Maraudon gefangen war, schüttelte leicht den Kopf und schlenderte dann zu den majestätischen Wasserfällen. Donnernd stürzten sich die gewaltigen Wassermassen in die Tiefe und wurden dort, wo sie auf Fels prallten zu einem dichten Nebel zerstoßen, der die Luft einhüllte und das Licht des fahlen Mondscheins wie ein Prisma brach. Der Druide setzte sich auf einen Vorsprung und betrachtete den unendlichen Sturz der Fluten, während er seine Feldflasche öffnete. Der beißend süßliche Geruch des Honigmets vermischte sich mit der klaren Brise des Nebels und stieg ihm in die Nase. Als wolle er Elune zuprosten hob er die Flasche hoch zum Mond und trank, ehe er die Flasche neben sich abstellte. Dann schob sich eine Wolke vor den Mond und hüllte die Schlucht in tiefe Finsternis. Was hatte sie ihm gleich gesagt? Sie sei anders als die Anderen und gehöre nicht zu ihrem Volk? Er schüttelte den Kopf bei dem Gedanken. Als ob alle Kal'dorei identisch wären. Dachte sie etwa, dass sie wie ein Bienenvolk funktionieren würden? Die Königinnen wären dann wohl die Priesterinnen, die Arbeiterinnen die Schildwachen und die Männer, ja, die wären dann die Drohnen. Der Gedanke entlockte ihm ein Glucksen. Jede Kaste wäre untereinander gleich. Nichts jedoch lag der Realität ferner als das. Wieder griff er zur Feldflasche und genehmigte sich einen großen Schluck. Der Alkohol pochte in seinem Frontallappen und er spürte, wie der Rausch sich allmählich einstellte. Aus der Höhle hinter ihm hallten die wohligen Klänge einer Harfe. Felorn sah über seine Schulter und warf einen prüfenden Blick in die Finsternis, konnte dort jedoch niemanden erblicken. Dennoch hob er seine Flasche, prostete in die Dunkelheit und goss den Rest des Inhalts seine Kehle hinab. Immerhin konnte Firouzé Harfe spielen, was ihn anerkennend nicken ließ. Der Diskurs mit der jungen Elfe jedoch ging ihm nicht aus dem Kopf. Fandor war tot und das betrübte sein Herz. Jedenfalls dann, wenn die Wut über dessen törichtes Handeln nach ließ. Für ihr Selbstmitleid aber, hätte er ihr eine knallen sollen. Erneut legte er die Flasche an seinen Mund, doch gab sie nichts weiter her als einen kläglichen Tropfen, der seine Zungenspitze benetzte und für einen kurzen Augenblick den süßen Geschmack von Honig in seinem Mund entfaltete, der unmittelbar wieder verebbte. Ein Seufzen entfleuchte durch seine Nase und er warf die Feldflasche achtlos neben sich. Die Melodie der Harfe indess übertönte nun das Rauschen der tosenden Wassermassen und brachte die Gedanken an einen gemeinsamen Abend mit Fandor wieder in sein Bewusstsein. Der Krieg der Sande war vorüber und es gab ein Fest in der Mondlichtung. Verschwommene Bilder nahmen Gestalt an vor seinem benebelten Auge und er sah es wieder vor sich. Wie Fandor sie ihm mit einem breiten Grinsen auf den Lippen vorstellte.
„Das ist Shanu.“.
Mehr hatte er nicht gesagt. Und nun nun klarte seine Erinnerung wieder auf. Sie trug ein lavendelfarbenes Sommerkleid und musterte ihn mit freundlichem Blick.
„Und wie heißt dein Freund?“ hatte sie gefragt.
„Felorn“ antwortete Fandor.
„Klingt mehr nach einer Mischung aus Elch und Nashorn“.
„Das erklärt dann also mein Verhalten“ murmelte Felorn.
Sie hatte ihm zum ersten mal ihre Lachgrübchen gezeigt während Fandor sich unmerklich entfernte. Sie unterhielten sich. Unbeschwerlich. Nicht etwa über den Krieg oder Erinnerungen der Gefallenen, sondern sie scherzten über das mysteriöse entschwinden ihres gemeinsamen Freundes und schließlich gelangten sie an die Mondlichtung, welche ihre Aufmerksamkeit auf dessen Spiegelungen im Wasser senkte und das kleine Boot im Schilf. Er schlug ihr vor eine Reise zum Mond zu unternehmen, doch sie hatte gezögert die Einladung anzunehmen. Schließlich hatte er sie doch überreden können und er ruderte mit ihr auf die Mitte des Sees, geradewegs auf den Punkt zu, an dem Elune ihr Spiegelbild betrachtete. Wind und Wellen trugen das Boot wieder zum Schilf während sie sich bei Wein und Käse unterhielten, bis Elune ihre Wacht beendete und Shanu sich mit den Worten „Auf Bald, Elchhorn“ verabschiedete. Er erinnerte sich an ihr Lachen, das plötzlich direkt hinter ihm ertönte.
Langsam blickte er über seine Schulter ins Dunkel. Schlagartig erleuchtete der Schein des Mondes die Finsternis, als hätte jemand einen Schalter betätigt und er erkannte sie. Sie trug wieder das lavendelfarbene Kleid, welches vom Wind getrieben ihre Beine und ihre Taille umspielte. Ihre Haare hatte sie mit der silbernen Spange hochgesteckt, die sie schon bei ihrer ersten Begegnung getragen hatte. Unbeholfen stand er auf und ging einen Schritt auf sie zu, während sie ihn warmherzig anlächelte und ihm seine Hand reichte.
„Du siehst nicht gut aus, ist alles in Ordnung?“ Hallte ihre sanfte Stimme ihm mit der Harfenmelodie an die Ohren.
„Um ehrlich zu sein, nein. Ich habe eine schreckliche Sehnsucht nach Dir.“
„Ich weiß.“
Er ging einen weiteren Schritt auf sie zu und hob zaghaft seine Hand zu ihrer, bis ihre Fingerspitzen nur noch durch eine dünne Wand vibrierender Luft getrennt wurden und er inne hielt.
„Wenn ich dich nun berühre, gehst Du dann wieder?“
Sie zeigte wieder ihre Grübchen und schüttelte den Kopf, woraufhin er zaghaft ihre Hand umschloss, ganz so als wäre sie eine gläserne Statue, die bei der geringsten Berührung zerbrechen könnte. Er blickte in ihre Augen.
„Wie hast Du mich hier gefunden?“
„Wenn man nur die Stellen absucht, an denen Elune ihr Spiegelbild im Wasser betrachtet, dann ist es nicht so schwer Dich zu finden, selbst an diesem Ort.“
Er nickte verlegen, konnte seinen Blick jedoch nicht von ihrem lieblichen Lippen lösen.
„Ich hätte mehr für dich da sein sollen. Ich bereue so vieles.“
„Das musst Du nicht.“
„Doch. Ich war kein guter Mann für Dich. Ich habe geschlafen während Du...“
„Du warst der beste Mann, den ich mir wünschen konnte.“
„Nein, das war ich nicht. Ich konnte mich nicht einmal um unsere Tochter kümmern, obwohl ich wusste, wie sehr Dir daran lag. Wir haben so viel verpasst.“
„Und so vieles erlebt.“
„Aber so viele Momente die wir nicht erlebt haben. Ich wünschte mir so sehr, wir würden sie nachholen.“
Sie löste ihre Hand aus seinem Griff.
„Die, die wir hatten reichen vollkommen um mich glücklich zu stimmen.“
Sie sah ihn betrübt an, blickte sich um und sah in die Richtung, in der die junge Kal'dorei sich wohl aufhalten musste.
„Wie kommst Du damit zurecht?“
„Ich verkrafte das einfach nicht.“
Sie seufzte und gab nicht mehr als ein schwaches Kopfschütteln von sich, während er den Blick von ihr abwandte, aus Angst sie würde wieder verschwinden. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit ehe er wieder zu ihr aufsah und bemerkte, dass sie nicht gegangen war. Er begann laut zu denken.
„Du bist noch da.“
„Ich bin noch da.“
„Tust Du mir einen Gefallen?“
„Das kommt auf den Gefallen an, mein Liebster.“ entgegnete sie nun wieder mit einem Lächeln.
„Richtest Du Fandor meine Grüße aus?"
„So funktioniert das nicht.“
Schließlich nickte er, wohl verstehend was sie meinte, und sah sich wieder um, der Musik lauschend, die die Grotte erfüllte. Sie tat es ihm gleich.
„Du erkennst das Lied noch immer?“
„Ich könnte es niemals vergessen.“
„Und warum forderst Du mich dann nicht zum Tanz auf?“
Sie grinste ihn verschmitzt an, was ihre Grübchen erneut hervortreten ließ.
„Und Du verschwindest dann ganz sicher nicht?“
„Würde mir nie einfallen.“
Also legte er seine Hände um ihre Hüften, erst zaghaft, dann sicher. Und als er spürte, wie sie ihm ihre Arme um die Schultern legte begann er sich im Takt zu wiegen, was sie ihm gleich tat. Wie eins bewegten sich die Elfen elegant wie Schwäne durch die Nacht. Schwungvoll und beflügelt von jener Melodie, die sie jetzt wie einst verband. Überwältigt von seinen Gefühlen schließlich presste er sie an sich und seine Lippen auf die ihren.
Die Musik erstarb.
Das Licht erlosch.
Und sie verschwand im Nichts.
Das eintönige Rauschen der Wasserfälle drang wieder an seine Ohren dröhnender Applaus zu einem vollführten Theaterstück. Es erfüllte sein Herz mit leere und er schloss die Augen, in dem Wunsch der Vorhang möge recht bald zu fallen.

Als die junge Kal'dorei kurz zuvor aus ihrem Schlaf erwachte und einen Blick auf Felorn warf, sah sie einen Elfen der glückselig durch die Schlucht tanzte; Allein.

Ishnu-alah,
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Vorbei. Shiralea schnaubte leise, während ihre Finger die Pfeile im Köcher fächerten und sie den nächsten hervor zog. Wieder daneben. Warum bloss? Nun, wo es darauf ankam. Hoch oben streckte sich der kleine, schmale Ast dem Himmel entgegen. An seiner Spitze baumelte ein kleiner, weisser Kokon. Die junge Kaldorei schüttelte den Kopf. Ihre Versuche waren zum Scheitern verurteilt. Leises Rascheln neben ihr, der kleine Faun beobachtete sie und strahlte jedes mal, wenn der Kokon in's wanken geriet. Nein, noch konnte sie nicht aufgeben. Dann hörte sie die Stimme Kelyndeas und die junge Schildwache wusste, dass sie ihr vertrauen konnte.

Seit letzter Nacht stecken mehrere einfache Pfeile im Orakelbaum auf Teldrassils Krone.


-------

Ein einfacher Push. Die Dämmerläufer sind derzeit in Darnassus zu finden und freuen sich immer auf Rollenspieler, welche am KaldoreiRP interessiert sind.
Ob als Gildenmitglied oder einfach im RP. Derzeit findet man uns abends gegen 20 Uhr in Darnassus. (auf dem Realm Die Aldor)
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Die Dämmerläufer waren zu Gast bei Lao Windpfote!

https://www.youtube.com/watch?v=tK9jMKE4pAw&feature=youtu.be
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Elune'adore zusammen!

Ihr sucht "echtes" Kaldorei-RP?

Ihr wollt "Klasse statt Masse"?

Ihr habt Bock darauf den Werdegang einer Schildwache von der Anwärterin bis hin zur voll ausgebildeten Elitekämpferin zu erleben?

Oder ihr habt bereits einen Charakter, der Schildwache ist und noch eine Einheit sucht?

Ganz anders: ihr habt Lust darauf als Novizin der Priesterschaft einzusteigen? Gar habt ihr bereits einen Charakter der Priesterin ist?

Dann seid ihr bei uns goldrichtig!

Wir sind eine Sondereinheit der Schwesternschaft und suchen immer motivierte RP'er.
Derzeit sind wir in unserem neuen Zuhause im Hain des Sumpfhüters zugegegen, dieser ist allerdings nur die "Heimatbasis". So sind wir auch oft weit draußen in der Welt, dank unserem Schiff "Auberdine".

Hier ein paar Impressionen der (Groß-) Ereignisse der letzten Wochen:

Der Mondbrunnen im Hain des Sumpfhüters wird neu geweiht (in Kooperation mit der Familie Mondblatt)

https://www.bilder-upload.eu/bild-9b787c-1539585290.jpg.html

Die Druiden Felorn Bärenpranke und Ayla Sturmherz lassen auf althergebrachte Weise einen Bogen für die frischgebackene Waldläuferin Mialandre wachsen

https://www.bilder-upload.eu/bild-dbbca0-1539585367.jpg.html

Die beiden Schwestern Kelyndea Rabentau und Ayla Sturmherz durchleben den "Ritus der Passage"

https://www.bilder-upload.eu/bild-46fec8-1539585561.jpg.html

https://www.bilder-upload.eu/bild-eb95b5-1539585582.jpg.html

Interesse geweckt? Meldet euch! ----> http://daemmerlaeufer.xobor.de/
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Ein kurzes Zwischen-Update!

Nachdem die Einheit viele wichtige Dinge vollbracht hat, Schwestern im Ritus der Passage ihre Zeichen erhielten, Prüfungen abgelegt wurden, Vorräte aufgefüllt und die Ausrüstung wieder auf Vordermann gebracht wurde, brachen wir vom Hain im Sumpfland auf gen Menethil.
Dort wurden die Vorräte auf das Schiff "Auberdine" gebracht und schließlich abgelegt, auf zu neuen Abenteuern!

Wir freuen uns immer über Zuwachs im Schildwachenbereich :)

Einige Impressionen:

https://www.bilder-upload.eu/bild-2d18cf-1541745482.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-80457b-1541745500.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-1a5354-1541745518.jpg.html


Erreichen könnt ihr uns über das Gildenforum: http://daemmerlaeufer.xobor.de/

Oder Discord:
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Der Zorn der Wildnis, Teil 1

Der Goblin schnitt sorgfältig den Bauch des Bären auf. Es war wahrlich schwierig gewesen, dieses Tier zu erlegen, doch… dieses wundersame weiße Fell. Wieviel Gold es doch bringen würde! Also war es das Risiko mehr als wert gewesen.

Sorgsam, aber mit sichtlicher Anstrengung, versuchte der Goblin die Rippen des massiven Tieres auzubrechen. Das versuchte er so lange, bis er wütend die Axt von sich warf und einen seiner Partner anschrie. “Du nichtsnütziges verschi****** Goblingeschi**, wie wärs, wenn du mal mit anpackst?!”, schrie der Goblin wütend. “Goblins arbeiten für ihr Geld, merk dir das!” Zwei weitere Goblins, die dieses Prinzip wohl auch nicht ganz verstanden hatten, saßen nicht unweit am Feuer und verspeisten ihren Hasenbraten, offensichtlich völlig ungerührt von dem Geschehen. Einer von ihnen stand schließlich auf und verschwand in den nahegelegenden, vom Schnee bedeckten Wäldern. Womöglich um Feuerholz zu sammeln, oder gar einen weiteren Hasenbraten vorbereiten zu können.

“Na los, jetzt pack an du schleimiges, 1 1/2-Ohriges Stück Sch****”, schrie der Goblin erneut. Sein Partner grunzte sichtlich beleidigt, denn tatsächlich fehlte ihm eine Hälfte seines rechten Ohrs. Das 1 1/2-Ohr hob die Axt aus dem Schnee und reichte sie dem Schreihals. “Da, Gobrin, und jetzt hör auf zu jammern… ich helfe ja schon.” “Ach neeeeeein, Bobrin, wie großzügig…! Schade, das du nicht in ein tiefes, dunkles Sch*#@loch geplumpst bist, als unsere Schlam** von Mutter dich herausgepresst hat! Elende Missgeb#@t!”

Äußerst missmutig begann Bobrin, seinem Bruder zu helfen, doch zunächst blickte er in die riesige Fratze des Bären. Das Tier hatte wahrlich gelitten, den Schmerz konnte man den massigen, mit schneeweißem Fell bedeckten Tier ansehen. Selbst Schuld, was wehrt er sich auch so, wo es doch so sinnlos war… , dachte sich Bobrin. Mit deutlichen hörbarem Atem versuchte er gemeinsam mit Gobrin, die Rippen des Giganten aufzubrechen.

Nach einiger Zeit gelang es schließlich. Und es war einige Zeit vergangen.

Gut, dann fang mal an, die Organe zu entfernen…!", schrie Gobrin seinen Bruder an. “Schließlich hatte ich die ganze Arbeit… also werde ich dir schön beim Schwitzen zusehen, nachdem ich den Schnee schön gelb gefärbt habe!”

“Gelb gefärbt…?”, fragte Bobrin. “Na mit meiner Pis** du Trottel! Und jetzt mach deine Arbeit, sonst…”

Bobrin begann missmutig grunzend, das Herz des Tieres herauszuschneiden, während Gobrin, nachdem er in etwa 30 Meter Abstand vom Lager war, endlich eine perfekte Stelle gefunden hatte. Voller Vorfreude lief er auf das Gebüsch zu, öffnete den Reißverschluss… und entlud sich dann dem Druck, der ihn schon seit Stunden auf der Seele lag. Herrlich… , dachte sich Gobrin, als er plötzlich…

Da war doch etwas gewesen? Oder hatte Gobrin sich das nur eingebildet? War da nicht…?

Wieder! Ein großer, dunkler Schatten, der durch die Bäume huschte! Gobrin hatte sich das nicht eingebildet… “Mach schneller, Bobrin!”, hörte der Goblin plötzlich einen seiner Gefährten schreien. “Wenn die Nachtelfen uns erwischen, sind wir tot, verstanden?!”

Nichtsnutze… , dachte sich Gobrin. Gemütlich am Lagerfeuer sitzen, aber große Töne spucken… was für Sackgesich***. Gobrin war sich nun sicher, dass er sich nur etwas eingebildet hatte, und wollte wieder zum Lager aufbrechen.

Da! Ein Schatten! Gobrin hatte in wieder gesehen. Er zog sein Gewehr und sah sich zitternd um. Die Größe dieses Schattens… was… was war das nur? Etwa ein Dämon…? Oder gar… eine Banshee?

Ein Knacken in den Wäldern. Schritte. Waren da Schritte? Nein… das konnte nicht sein… etwas so Großes konnte sich nicht so lautlos bewegen. Oder doch? Nur was könnte es…

Gobrin beschlich eine furchtbare Ahnung, die ihn nur noch mehr zittern ließ. Sosehr, dass keine einziger Schuss seines Gewehrs wohl zum Treffen fähig gewesen wäre.

Doch, es gibt ein Wesen, dass das kann… aber… nein! Ich muss zu den anderen!

Dann trat der riesenhafte Schatten aus den Wäldern hervor. Mit goldenen Augen. Augen eines Wildtieres, das bereit war, seiner Beute zu reißen.

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Der Zorn der Wildnis, Teil 2

Gobrin kam gar nicht mehr dazu, laut aufzuschreien oder gar seine Gefährten zu warnen. Etwas packte ihn und zog ihn in die Höhe. Der Goblin bekam keine Luft, er zappelte voller Verzweiflung. Dann erst bemerkte den Schatten wirklich. Der Schatten sah ihn aus dämonisch leuchtenden Augen an… ein goldendes Leuchten, das dem eines Raubtiers ähnelte. Ein Raubtier, dass seine Beute offenbar gefunden hatte.

"Was… bist… du…?" Gobrin presste die Wörter gerade so heraus, der Griff des Schattens nahm ihn den Atem. Er war eisern… als würde sich lebendiger Fels um seinen Hals schmiegen und ihn langsam zerquetschen wollen. Gobrin war sich sicher: Es hab kein entkommen. "Warum…", sagte er und griff voller Verzweiflung nach dem Schatten, als er offenbar…

Gobrin bekam einen Büschel Haar zu fassen, er zog daran, griff im gleichen Zug nach seinem Dolch…

Ein Knacken. Der Körper des Goblins erschlaffte, wurde losgelassen und landete mit einem leisen Aufprall im Schnee. Die toten, blassen Augen Gobrins blickten in das tiefe, silberne Mondlicht, als der riesige Schatten fast gemächlich in die Wälder schritt und verschwand. In der erschlafenden Hand des Goblins lag ein blauer Harrbüschel, der im tiefen Glanz des Mondlichts wundersam leuchtete.

Wie ein Stern, der im tiefblauen Licht erstrahlte.

Fortsetzung folgt

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Der Zorn der Wildnis, Teil 3

Dalanare blickte auf die Leiche des Goblins.

Drei. Nun waren es drei dieser elendigen Spezies, die er auf dem Gewissen hatte.

Gewissen. Ein seltsamer Begriff angesichts der Taten, die dieser Absch@um vollbracht hatte. All das hatte nichts mit dem Gewissen zu tun. Es war eine absolute Notwendigkeit. Keine bloße Grausamkeit, die den Kaldorei zu seinen Taten trieb. Eine einfache Warnung.

Die Goblins hatten bereits seit Wochen ihr Unwesen getrieben und wahrlos Bären getötet. Nicht gar, um sich zu ernähren. Es war reiner Zeitvertreib. Etwas, was Dalanare nicht dulden konnte. Und auch nicht wollte.

Also gab er ihnen die Möglichkeit, zumindest abzuziehen und sich in der Ewigen Warte zu verkriechen, in die sie verdammt nochmal hingehörten. Und dafür hatte es einer gewissen „Motivation“ bedurft. Denn der alte Krieger kannte dieses Volk. Goblins würden sich nicht einfach verscheuchen lassen, indem man sie bloß erschreckte. Man musste sie bis ins Mark erschüttern. Denn viele von ihnen waren zwar intelligent und erfinderisch, aber dennoch relativ leichtgläubig.

Dalanare dachte an jenen grausamen Moment zurück. Jener Moment, als er die entstellte Bärin gefunden hatte, deren Blut ein Großteil des Schnees um ihr herum rot gefärbt hatte. Die Gedärme waren achtlos in den Schnee geworfen worden, als wären sie ohne jeden Nutzen.

Der Zorn jener Wildgeister, die sich vor langer Zeit als Dalanare Schutzpatronen erwiesen hatten, fing an, langsam in ihrem Schützling zu wachsen. Und drohte völlig nach außen zu treten, als er in einer nahe gelegenden Höhle zwei tote Bärenjunge fand. Verhungert. Der Mutter beraubt, die sie hätte ernähren sollen.

Im Laufe der Zeit fand Dalanare immer mehr tote Bären, deren Leichen achtlos im Schnee hinterlassen worden waren. Manche von ihnen hatte man nicht einmal zerlegt. Sie waren einfach nur erschossen worden, als wären sie bloß mit Fell überzogene Zielscheiben. Und stets führten plattfüßige, gnomenartige Fußabdrücke von den Kadavern der Bären weg. Weswegen Dalanare schon bald auf den ersten Goblin stieß.

"Was… w-w-wer bist denn du verka@#t nochmal…?!", hatte der Goblin stammelnd gefragt. "Und… was willst du überhaupt, hm? Das ist unser Gebiet! Wir jagen hier, du verkackter Pis#@r! Also lauf, bevor ich dir ‘ne Kugel in Kopf jage! Verdammter Penne#!"

Dalanare hatte auf den Abgrund direkt hinter dem Goblin gestarrt. Dort unten musste sich das Lager der Goblins befinden. Rauch stieg aus dem Abgrund empor, begleitet vom schrillen Gelächter einiger Goblins.

Und so kam es, dass die dort lagernden Grünhäute mitansahen, wie einer der ihrigen neben dem Lagerfeuer mit einem Todesschrei zu Boden platschte, begleitet vom Krachen seiner Knochen. Die grüne Meute schrie schrill auf, als das Blut ihres Kameraden jenen Fels bedeckte, auf dem sie sich niedergelassen hatte. Die erste Warnung.

Die zweite Warnung folgte, als die Goblins erneut Bären auflauerten. Als ein Schuss die Bären verscheuchte und sie fluchend in das Lager zurückkehrten mussten, fanden sie einen ihrer Kameraden, der, von seinem eigenen Gewehr erschossen, röchelnd verblutete.

Und nun würden sie bald einen weiteren Gefährten finden. Die dritte Warnung und vielleicht sogar die letzte. Jene, die nun zu Dalanares Füßen lag und mit bleichen Augen in den Sternenhimmel blickte. In der grünen, blasser werdenden Hand ein Büschel von Dalanares leuchtend blauem Haar.

Plötzlich spürte der Kaldorei, wie es in seinem inneren brodelte. Wie Wut nach außen zu dringen versuchte, um ihn völlig einzunehmen. Der innere Kampf mit sich selbst hatte begonnen.

Fortsetzung folgt

Der Zorn der Wildnis, Teil 4 (letzter Teil)

OC-Hinweis: Stimmungsbild unter diesen Link. Darstellung von Dalanare (gez. von Kiorion):
www.bilder-upload.eu/bild-9fbe40-1545000789.png.html

"TÖTE SIE ALLE!", hörte Dalanare es in seinem Inneren rufen. "SIE HABEN DEINE BRÜDER UND SCHWESTERN AUF DEM GEWISSEN! LASS SIE BLUTEN!"

Dalanare kämpfte gegen die innere Stimme, wenn auch mühsam. Das einzige, was er erwiderte, war: "Es ist genügend Blut geflossen…“

"TÖTE SIE!!!"

Dalanare zwang sich, ruhig zu bleiben. Er fing an zu zittern. Er spürte, wie die Triebe in ihm, die die Bärenzwillinge nun in ihm auslösten, ausbrechen wollten. Er verspürte… einen enormen Blutdurst. War der Zorn des Bären einmal geweckt, war er schwer wieder zu bändigen. Und dies bekam der alte Kaldorei wieder schmerzhaft zu spüren. All der Zorn… ausgelöst durch den Tod seiner Tochter, die auf Argus gefallen war. Und nun verstärkt durch die grausamen Taten von kleinen, grünhäutigen Monstern.

"NEIN!!!", schrie Dalanare im Stillen tief in sich hinein. Er amtete schwer, biss fest die Zähne zusammen und sank auf die Knie. Er betrachtete den toten Goblin neben sich, dessen Genick er noch vor wenigen Minuten zertrümmert hatte. "Es… es ist genug… genug von diesem… HASS!"

"Wieso…?", sagte die innere Stimme in ihm. "Sie haben den Zorn des Bären geweckt! Töte sie, sie alle… es muss enden, sonst…"

"NIEMAND…!", unterbrach Dalanare die Stimme. "Niemand… hat ein Massaker verdient… nicht einmal dieser elende Absch@um…"

"Und wenn sie nicht fortgehen…?", fragte die innere Stimme.

„Ich bin nicht wie sie…“

„UND WENN SIE NICHT FORTGEHEN?!“, wiederholte die innere Stimme brüllend.

Dann…“, Dalanare atmete tief durch. Er bemühte sich mit aller Macht, den roten Nebel, der seinen Verstand zu besetzen drohte, zu verdrängen. „Dann… sterben sie… solange… bis sie fort sind. Oder keiner mehr übrig ist.", sagte Dalanare dann bestimmt in sich hinein.

Der Zorn, der zuvor noch drohte, ihn völlig zu übermannen, ließ nach. Der rote Nebel verwand aus den Gedanken des alten Kaldoreis, sodass Dalanare sich langsam und keuchend aufrichtete. Nach einem letzten, mit Abscheu erfüllten Blick auf die Leiche des kleinen grünen Wurms verschwand er ruhigen Schrittes in die verschneiten Wälder.

Es vergingen einige Tage. Doch dann hatten die Goblins die Warnungen offenbar verstanden. Mit Geschichten von einem "Rachegeist des Waldes“ dessen Fell „blau leuchtete“, kehrten sie in die Ewige Warte zurück, um wenig später Winterquell völlig übereilt zu verlassen.

Diesmal hatte das Leben gesiegt.

OC: Danke an Kiorion für diese klasse Zeichnung! Bitte mehr davon. :wink: