Es war schon sehr dunkel als der Paladin Hathel Scheinwacht aus den Hallen der Kathedrale ging. Er wurde begleitet von zwei Laienbrüdern, Welche ihn noch verabschiedeten. „Schlaft gut und möge das Licht euch segnen“, sägt der erste der beiden freundlich zu dem blonden Paladin, Welcher gähnend noch über die Schulter den beiden winkte. Es kam auf ihm kein wirklicher Ton raus außer: „Yäähüüha“ aber es sollte sicher bedeuten: „Licht mit euch auch“ in der seltenen Sprache der Gähner.
„Also . . .“, starr der jüngere Laienbruder den älteren an. “Was denkst du hat dieser Mann gefunden? Der mit dem gewickelten Stoff auf dem Kopf und diesem langen Namen. Er sah ziemlich . . . schmuddelig aus aber so glücklich wie jemand der eine Höhle voll Gold gefunden hat. Ich denke ja es war eine Statue aus reinem Gold. Sicher von irgendeiner Frau oder sowas. Oder ein Schlüssel zu einer Truhe die voller Diamanten ist. Was denkst du war es?“.
„Ich weiß es nicht, aber das Lächeln des Mannes war das eines Mannes der viel gegeben hat und eher einen Weg für sich gefunden hat, als jemand der viel Gold erhalten hat“, sagt der ältere Laienbruder, welcher dann zu dem Brett geht und langsam das Schreiben von der Reise ins Schlingendorntal abnimmt. „Denkt ihr er kommt wieder und vielleicht sucht er dann noch mehr?“, fragt der junge Mann doch recht gespannt und wippt auf den Füßen herum. „Ich würde so gerne wissen was die gefunden haben und was die erlebt haben. So aussehen, mit Dreck und Blut auf der Robe und so grinsen. Das will ich auch mal“. Der alte Laienbruder schaut den Neuling lächelnd an und klopft ihm väterlich auf die Schulter. „Das Licht findet einen Weg, nur brauch es Zeit, um jenen manchmal zu erleuchten. Und irgendwann wirst auch du deinen Weg finden und auch du wirst so Lächeln. Und vielleicht erinnerst du dich dann daran, kleiner Abenteurer“, lacht der ältere noch und geht langsam wieder rein.
Der junge Laienbruder folgt seinem Mentor noch nickend und lächelnd. Er war er seit kurzem aus Nordhain in die heiligen Hallen von Sturmwind gekommen. Alles war noch neu und die letzten Wochen hier haben ihn noch etwas verwirrt. "Und die Speisung für Jeden war wieder ein voller Erfolg, würde ich sagen. Auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin wie manches lief“, sagte der Laienbruder noch ruhig und verhält die Hände hinter dem Kopf.
„Wie manches lief?“, hebt der ältere Laienbruder eine Braue und ging direkt mit dem jungen Mann in Lazarett, um die neuen Verbände vom Hafen einzuräumen. „Was meinst du denn, es bekam doch jeder etwas“. „Naja“, druckste der junge Mann herum und faltete einige Dreieckstücher. „Es ist klar, dass diese Speisungen für Jeden sind aber auch für Leute die uns verachten? Und nun hat Sir Scheinwacht sicher Ärger zu Hause, nur weil diese eine Dame auch was bekam. Und das obwohl er ihr Anbot das sie Geld oder Hilfe bekommt. Nachdem sie uns hier beleidigte und auf das Licht spuckte. Das ist doch irgendwie nicht gerecht“.
„Gerecht“, schmunzelt der ältere Mann und stoppt kurz seine Arbeit. „Gerecht ist vieles nicht . . . Ja, sie gab ihr essen obwohl sie uns und was wir machen schlecht spricht und auch lieber Geld will, als Essen und Kleidung. Aber in der Hitze des seins . . .wenn wir über unsere eigene Existenz bangen, sagen wir manchmal Sachen die wir nicht so meinen“, erklärt er dem jungen Mann mit einem väterlichen Lächeln. „Lucinda machte was ihr Herz ihr sagte auch mit dem Wissen, das es eigentlich nicht sein sollte. Und ihr Mann . . . Sir Scheinwacht . . .gab der anderen Dame sicher nicht Essen für zwei, wenn ihm nicht klar war wo es endet“.
„Aber“, kratzt sich der jüngere Laienbruder an der Schläfe und schaut verständnislos zu seinem Mentor. „Also . . . . lassen die sich immer wieder beleidigen und helfen denken dann dennoch? Das ergibt doch keinen Sinn. Ich würde die hungern lassen, wenn sie meint das Saufen wichtiger ist als Essen. Da hat dieser Bob soviel auf sich genommen für diese Leute und die spucken auf sein Erbe . . . irgendwie“, nickt der Knabe seine neu gefundene Weisheit ab und faltet einfach summend weiter.
„Es kann nie falsch sein den Leuten zu helfen und Licht zu geben. Ja, wir werden oft beleidigt und oft denken die Leute schlecht von uns. Treten uns wenn wir nicht direkt handeln wie sie wollen und vielleicht denken viele auch wir sind ihre Diener. Aber wenn wir anfangen die Tugenden des Lichts nicht zu wahren, sind wir keines Wegs besser als jene die uns beleidigen und und treten, oder?, fragt der ältere Bruder dann seinen Schüler und schmunzelt.
„Ja schon . . . aber das ist unfair“, meint der junge Mann knapp und seufzt ergeben. „Niemand sagte das alles im Leben gerecht sein muss und niemand von uns kann erwarten das es so ist, Solange wir nicht was dafür tun und dafür sind wir ja da. Darum bekam sie dennoch essen obwohl sie nur Geld wollte und uns beleidigte und darum stehen wir hier in der Nacht und falten unsere Verbände bevor wir die Leute, die hier liegen versorgen. Darum werden wir nie aufhören, wie hart sie uns auch treten und wie viel sie über uns schlecht reden. Um die Welt zu erhellen und ein kleines bisschen besser zu machen. Bringe das Licht zu anderen und jene werfen ihr Glück auf dich zurück. Aber wir können nicht jene erhellen, die nicht sehen können was Licht ist. Und die Leute, die hier immer vor der Kathedrale stehen, versuchen auch genau jenes. Jeden Tag aufs Neue. Licht zu bringen in der Hoffnung das die Leute es sehen können. Das es die Welt erhellt und daraufhin auch sie selber.“, erklärt der ältere Bruder doch recht poetisch. So poetisch, dass der junge nur mit den Augen rollt und sich lieber an seine Arbeit macht und nichts mehr dazu sagt. Nicht noch eine Rede über erhellen und strahlen . . .
„Ich hoffe Jedermann ist klar woher die Katzenohren kamen, welche man an den Weckmännern fand, oder?“, Kommt es stolz und für die Uhrzeit zu laut von . . . .JOHANN. „Ich gebe es nun zu. Ich war es. Sagt es jedem das ein Meisterbäcker in der Stadt ist, der die Welt verändern wird.“.
„Und ich dachte es wären hässliche Haare gewesen“, blinzelt der junge Mann Johann an und faltet weiter, ohne die Miene zu verziehen, worauf Johann ihn nur verständnislos anblinzelt und empört eine Drehung macht, um in die Nacht zu entschwinden. Man kann noch das Wort „Banausen“ aus dem Korridor der Kathedrale hören. „Und du sagst was von Gerecht“, sägt der ältere Mann nur kopfschüttelnd. Beide lachen dann leise zusammen und das Licht hat wieder seine Tat getan. Beide strahlen.
(der Plot [A-RP] Die Eztlimaske 16.11.-17.11 ist nun zu Ende, aber wir alle dürfen gespannt sein ob und wann es weiter geht. Also keine Anmeldungen mehr und bei Neuigkeiten werden wir es gerne für euch niederschreiben)